und muscheln (dreissena polymorpha) in der aquakultur

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Semesterarbeit 5. Semester Hortikultur 2002 Resultate 3.2 Eignung von verschiedenen Pomacea-Arten für die Aquakultur 3.2.1 Nomenklatur Abb.2: Nomenklatur des Stammes Mollusca und die wichtigsten Schneckengattungen (aus: Karge 2001) Eine detaillierte Liste der Arten von Pomacea befindet sich im Internet unter http://www.wirbellose.de/applesnail/arten.htm, (Karge 2001). Von den insgesamt 74 dort aufgeführten Arten eignen sich besonders folgende Arten für die Aquakultur: Pomacea canaliculata, Pomacea flagellata, Pomacea maculata und Pomacea paludosa weil sie alle Arten von lebenden Pflanzen fressen und Aquarien regelrecht entgrünen können. Gar nicht geeignet ist Pomacea bridgesi, welche bei uns im Handel fast ausschliesslich vertreten ist. Sie frisst nur abgestorbene Pflanzenmasse und sehr weiches Pflanzenmaterial. Gibt man ihr nur lebende Pflanzen zu fressen, verweigert sie die Nahrung und stirbt (Ghesquiere 1998). Der Einsatz von Apfelschnecken (Pomacea) und Zebramuscheln (Dreissena polymorpha) in der Aquakultur 10
Semesterarbeit 5. Semester Hortikultur 2002 Resultate 3.3 Allgemeine Anforderungen zur Zucht von Pomacea-Arten 3.3.1 Allgemeines Apfelschnecken kommen aus tropischen Regionen und sind sehr gut an das Leben in diesen Breitengraden angepasst. In einigen Tropenregionen wechseln sich extreme Trockenzeiten mit sehr starken Regenfällen ab. Bei Trockenheit kann die Schnecke ihr Haus mit einem Kalkdeckel schliessen und sich so vor Austrocknung schützen. Zusätzlich besitzt sie eine Lunge, wodurch sie bei Wassermangel Luft aufnehmen kann. Trotzdem sind Apfelschnecken eigentliche Wasserbewohner und besitzen auch Kiemen, mit denen sie unter Wasser atmen. Hält man sie in einem Aqarium, sollte man den obersten Teil des Aquariums nicht mit Wasser füllen, damit die Schnecken ihr langes Atemrohr aus dem Wasser recken können und Umgebungsluft atmen können. Ausserdem legen die weiblichen Schnecken ihre Eier oberhalb der Wasseroberfläche ab. 3.3.2 Temperatur Die ideale Wassertemperatur für Apfelschnecken liegt zwischen 18ºC und 28ºC. Wie die meisten Kaltblüter sind sie bei höheren Temperaturen aktiver. Bei Temperaturen zwischen 25ºC und 28ºC wachsen die Apfelschnecken sehr schnell, nehmen viel Nahrung auf und vermehren sich. Bei Temperaturen um die 18ºC werden sie inaktiv und neigen nicht dazu, sich zu vermehren. Sie besiedeln keine Regionen in denen die Lufttemperatur im Winter unter 10ºC fällt. 3.3.3 Wasserqualität Vor der Zucht ist es wichtig zu wissen, in welchem Wasser die Schnecken zuvor lebten. Tiere aus hartem Wasser werden sich nur langsam oder gar nicht an weiches Wasser gewöhnen. Folgeschäden sind Gehäuselöcher. Umgekehrt sind oftmals andere Gehäusedeformationen die Folge (Karge 2001). Apfelschnecken bevorzugen kalziumreiches Wasser. Als Kalkquelle kann eine Sepiaschale oder ein blanker Hühnerknochen ins Wasser gegeben werden. Der ideale pH-Wert für die Schnecken liegt zwischen 7 und 8. Sinkt der pH unter 7, kann sich das Gehäuse der Schnecken auflösen. Wie Fische reagieren die Schnecken auf erhöhte Nitritwerte. Der Einsatz von Apfelschnecken (Pomacea) und Zebramuscheln (Dreissena polymorpha) in der Aquakultur 11
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