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und muscheln (dreissena polymorpha) in der aquakultur

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Semesterarbeit 5. Semester Hortikultur 2002 Resultate<br />

Zusammenfassung<br />

Diese Literaturarbeit befasst sich mit dem möglichen E<strong>in</strong>satz von Apfelschnecken<br />

(Pomacea) <strong>und</strong> Zebra<strong>muscheln</strong> (Dreissena <strong>polymorpha</strong>) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aquakultur. Aus<br />

Hawaii ist e<strong>in</strong> Beispiel bekannt, bei dem Apfelschnecken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aquakultursystem<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden <strong>und</strong> danach <strong>in</strong> Hawaii selbst, nach Hong Kong <strong>und</strong> nach<br />

Nordamerika verkauft werden. Dort werden sie <strong>in</strong> verschiedenen Restaurants zur<br />

Delikatesse zubereitet. 1997 produzierte die Farm 149 kg Schnecken die Woche<br />

(Douglas 1997). Laut den Angaben aus <strong>der</strong> Literatur bezüglich Temperaturoptimum<br />

(25ºC bis 28ºC) <strong>und</strong> den Nahrungspräferenzen wäre es durchaus vorstellbar,<br />

bestimmte Apfelschneckenarten (Pomacea canaliculata, Pomacea maculata,<br />

Pomacea flagellata <strong>und</strong> Pomacea paludosa) <strong>in</strong> die Aquakulturprojekte <strong>der</strong><br />

Hochschule Wädenswil zu <strong>in</strong>tegrieren. Noch abzuklären gilt es, ob für die Schnecken<br />

<strong>in</strong> Europa e<strong>in</strong> Markt existiert, o<strong>der</strong> aufgebaut werden könnte.<br />

Die Zebramuschel (Dreissena <strong>polymorpha</strong>) hat die Fähigkeit Bakterien, Viren <strong>und</strong><br />

Schwermetalle aus dem Wasser aufzunehmen <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrem Fettgewebe zu<br />

speichern. Denkbar wäre e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Zebramuschel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aquakultur, um die<br />

nach dem Klärvorgang noch vorhandenen Restpartikel aus dem Wasser zu filtern.<br />

E<strong>in</strong>e ausgewachsene Zebramuschel ist fähig, im Durchschnitt e<strong>in</strong>en Liter Wasser pro<br />

Tag zu filtern (Stanczykowska et al. 1976).<br />

Selegean & Heidtke (1994) testeten die Aufnahme von Schwermetallen (Cd, Ni, Fe,<br />

Cr, Zn, Pb) durch die Zebramuschel während 7 Tagen <strong>in</strong> städtischem Abwasser. Sie<br />

kamen zum Schluss, dass Zebra<strong>muscheln</strong> e<strong>in</strong>e gute Re<strong>in</strong>igungsleistung besitzen,<br />

weil sie analog zur Höhe <strong>der</strong> Schwermetallbelastung im Wasser, diese <strong>in</strong> ihren<br />

Körper aufnehmen.<br />

E<strong>in</strong> weiterer, zur Zeit laufen<strong>der</strong> Versuch <strong>der</strong> technischen Universität Dresden, misst<br />

die Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> Restbelastung an Schwebestoffen (Fäkalkeime, Parasiten <strong>und</strong><br />

Viren), durch Zebra<strong>muscheln</strong>. Erste Resultate zeigen, dass die Muscheln bei e<strong>in</strong>er<br />

Kontaktzeit von 40-90 M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d 70-90% <strong>der</strong> <strong>in</strong> Kläranlagenabläufen<br />

vorhandenen Gesamtkeimzahl zu elim<strong>in</strong>ieren. Problematisch ist die Verwertung <strong>der</strong><br />

Biomasse <strong>der</strong> Zebramuschel. Wie die schwermetallakkumulierenden Pflanzen,<br />

welche als Son<strong>der</strong>müll behandelt werden müssen, muss auch die Zebramuschel<br />

nach ihrer Akkumulation entsorgt werden. Deshalb eignet sich die Zebramuschel<br />

nicht gut für die Aquakultur, da sie nicht verwertbare Biomasse zurücklässt.<br />

Der E<strong>in</strong>satz von Apfelschnecken (Pomacea) <strong>und</strong> Zebra<strong>muscheln</strong> (Dreissena <strong>polymorpha</strong>) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aquakultur 3

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