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und muscheln (dreissena polymorpha) in der aquakultur

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Semesterarbeit 5. Semester Hortikultur 2002 Resultate<br />

Vor e<strong>in</strong>er allfälligen erfolgreichen Zucht <strong>der</strong> Schnecken müsste also noch abgeklärt<br />

werden, ob <strong>in</strong> Europa überhaupt e<strong>in</strong> Markt für die Apfelschnecken besteht, o<strong>der</strong><br />

aufgebaut werden könnte.<br />

4.3 Verwendung <strong>der</strong> Biomasse von Dreissena <strong>und</strong> ihr E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Aquakultur<br />

In Amerika, wo die Muschel auch e<strong>in</strong>geschleppt wurde, gilt sie als ökologischer<br />

Staatsfe<strong>in</strong>d Nummer 1, denn sie setzt sich mit Vorliebe <strong>in</strong> den Kühlwasser-<br />

Ansaugstutzen von Kraftwerken fest. Bis zu 2 Meter dicke Rohre verstopfen sie mit<br />

dem Ergebnis, dass die Kraftwerke kurzfristig abgeschaltet werden müssen (Hass<strong>in</strong>k<br />

1999).<br />

Die Muschelbiomasse die aus diesen Kraftwerken entfernt wird, wird <strong>in</strong> Amerika<br />

schon geraume Zeit zur Geländeauffüllung genutzt. Diese Muscheln werden nicht auf<br />

ihre akkumulierten Stoffe geprüft. Problematisch dabei ist, dass sich die Muscheln<br />

sehr schnell zersetzen <strong>und</strong> den umgebenden Boden verschmutzen können (Tatem<br />

1994).<br />

Secor et al. (1993) haben Muscheln aus sehr stark kontam<strong>in</strong>ierten Gebieten im<br />

Raum New York untersucht <strong>und</strong> festgestellt, dass die Muscheln hohe Mengen an<br />

Cadmium, Selen <strong>und</strong> polychlorierten aromatischen Kohlenwasserstoffen enthielten.<br />

Sie kamen daher zum Schluss, dass die Muscheln we<strong>der</strong> als Dünger, noch als<br />

tierische Nahrung, noch als Geländeauffüllung Verwendung f<strong>in</strong>den können. Sie<br />

müssen als Son<strong>der</strong>müll entsorgt werden. Auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Arbeiten <strong>und</strong> Versuchen<br />

zur Zebramuschel wurde ke<strong>in</strong>e Lösung dafür geboten, wie die Biomasse von<br />

Dreissena verwertet werden könnte (Selegean & Heidtke 1994, Tatem 1994, Röske<br />

2001).<br />

Wie bei den schwermetallakkumulierenden Pflanzen, welche als Son<strong>der</strong>müll<br />

behandelt werden müssen, muss auch die Zebramuschel nach ihrer Akkumulation<br />

entsorgt werden. Deshalb eignet sich die Zebramuschel nicht für die Aquakultur, da<br />

sie nicht verwertbare Biomasse zurücklässt.<br />

Der E<strong>in</strong>satz von Apfelschnecken (Pomacea) <strong>und</strong> Zebra<strong>muscheln</strong> (Dreissena <strong>polymorpha</strong>) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aquakultur 28

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