SPARTACUS – Freiluftgefangenentheater in der JVA Tegel
SPARTACUS – Freiluftgefangenentheater in der JVA Tegel
SPARTACUS – Freiluftgefangenentheater in der JVA Tegel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PRESSEMITTEILUNG<br />
aufBruch <strong>–</strong> KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />
Pappelallee 7 10437 Berl<strong>in</strong><br />
www.gefaengnistheater.de<br />
<strong>SPARTACUS</strong> <strong>–</strong> <strong>Freiluftgefangenentheater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong><br />
Das „<strong>Freiluftgefangenentheater</strong>“ <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong>, <strong>in</strong>itiiert von aufBruch, deutschlandweit e<strong>in</strong>malig und<br />
begleitet von kont<strong>in</strong>uierlich wachsendem Publikumszuspruch, wird sich <strong>in</strong> diesem Jahr mit <strong>SPARTACUS</strong><br />
dem Mythos des legendären Sklavenführers aus den Kampfarenen des antiken Roms widmen. Die für das<br />
<strong>Tegel</strong>er Ensemble geschaffene Adaption des gleichnamigen weltbekannten Romans von Howard Fast<br />
wird auf e<strong>in</strong>em brachliegenden Freistundenhof <strong>der</strong> über hun<strong>der</strong>tjährigen Justizvollzugsanstalt <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit präsentiert werden.<br />
„Der Gladiator kämpft nicht gern, er kämpft, weil man ihm e<strong>in</strong>e Waffe gibt und ihm die Ketten<br />
abnimmt. Wenn er die Waffe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand hat, dann träumt er, dass er frei ist <strong>–</strong> und das möchte<br />
er: die Waffe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand haben und träumen, dass er frei ist.“<br />
Howard Fast<br />
Term<strong>in</strong>e | <strong>SPARTACUS</strong><br />
e<strong>in</strong>e Produktion von aufBruch <strong>–</strong> KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />
Premiere Mittwoch, 18. Juni 2008 um 18.00 Uhr<br />
Vorstellungen 25., 27. Juni & 02., 04., 09. und 11. Juli 2008<br />
jeweils um 18.00 Uhr (letzter E<strong>in</strong>lass 17.30 Uhr)<br />
Spielort: Kartenverkauf:<br />
<strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong> Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />
Seidelstraße 39 - Tor 2 Tel.: 030/ 240 65 777<br />
13507 Berl<strong>in</strong> täglich 12 - 18 Uhr<br />
U 6 Holzhauser Straße Kartenpreise: 13 € / 8 € ermäßigt<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Aufgrund des ungewöhnlichen Spielortes <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong> s<strong>in</strong>d Karten nur im Vorverkauf mit persönlicher Anmeldung<br />
erhältlich, spätestens 5 Tage vor <strong>der</strong> Vorstellung.<br />
Der Thraker Spartacus, Deserteur <strong>der</strong> römischen Legion und Wi<strong>der</strong>standskämpfer, wird nach se<strong>in</strong>er<br />
Gefangennahme zum Fechterdienst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gladiatorenschule bei Capua verurteilt. Hier erwartet ihn e<strong>in</strong>e<br />
gnadenlose Ausbildung zur Tötungsmasch<strong>in</strong>e, um <strong>in</strong> Wettkämpfen auf Leben und Tod den freien Bürgern<br />
Roms die Zeit zu vertreiben. Doch will er sich mit diesem Schicksal nicht abf<strong>in</strong>den. Er stiftet die<br />
Gladiatoren zum Aufruhr an und organisiert mit dem Juden David den Ausbruch. Als dieser gel<strong>in</strong>gt und<br />
<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>same Fe<strong>in</strong>d besiegt sche<strong>in</strong>t, zerfällt die schlagkräftige Truppe jedoch zunehmend. Zu groß s<strong>in</strong>d<br />
die unterschiedlichen Motive und Erwartungen <strong>der</strong> ehemaligen Sklaven an die neue Situation. Spartacus<br />
und se<strong>in</strong>e Truppe sehen sich plötzlich mit <strong>der</strong> Freiheit konfrontiert.<br />
1
aufBruch <strong>–</strong> KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />
aufBruch macht die Aufspaltung des Helden <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er neuen Inszenierung zum Konzept. Drei Spartacus-<br />
Figuren gehen durch die Geschichte. Am Ende werden alle drei gekreuzigt. Jeden treiben eigene Motive <strong>in</strong><br />
das gleiche Ende. Allen dreien gel<strong>in</strong>gt es nicht, die Ausgeschlossenen, den Sklavenchor, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
gesellschaftliche Alternative zu führen. Ob <strong>der</strong> Naive, <strong>der</strong> den Aufstand auslöst, aber ke<strong>in</strong>e Antwort auf<br />
die Fragen se<strong>in</strong>er Männer hat o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Religiöse, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Vermittlung se<strong>in</strong>er Ideale scheitert o<strong>der</strong> am<br />
Schluss <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> die Führung übernehmen muss, weil sich ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er f<strong>in</strong>det - alle drei stehen für<br />
das vorige Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> gescheiterten Revolutionen, das wir heute gern belächeln, dessen<br />
Suggestivkraft wir uns aber nicht entziehen können.<br />
<strong>SPARTACUS</strong> <strong>–</strong> <strong>Freiluftgefangenentheater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong> nach Motiven aus Howard Fast: „Spartacus“,<br />
Arthur Koestler: „Gladiatoren“ und Karsten Stegemann: „Die Sklaven“.<br />
Regie: Peter Atanassow Bühne: Holger Syrbe Kostüme: Ildiko Okolicsanyi Dramaturgie: Jörg<br />
Mihan Choreografie: Mario Ml<strong>in</strong>aric Produktionsleitung: Sibylle Arndt Pressearbeit: Björn Pätz<br />
Musikalische E<strong>in</strong>studierung: F.J. Schnei<strong>der</strong> Regieassistenz: Carol<strong>in</strong> Forkel Technik: Torsten<br />
Rohrmoser Grafik: Alexan<strong>der</strong> Atanassow<br />
Es spielt das Gefangenenensemble <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong>:<br />
Gladiatoren<br />
Spartacus 1/ Gote Fresh 35<br />
Spartacus 2/ Skythe Tuncay Acar<br />
Spartacus 3/ Markomanne Hans-Georg Schwab<br />
Mo<strong>der</strong>ator/ David Para Kiala<br />
Batiatus Kurt Lummert<br />
Germane 2 K<strong>in</strong>g Sone<br />
Ausbil<strong>der</strong>/ Germane 3 Jens M. Hecht<br />
Krixus Albert Bach<br />
Makedonier Roman H.<br />
Assyrer Yussef Yussef<br />
Alemanne Sülo<br />
Grieche Jesus<br />
Phönizier Bad Boy<br />
Senatoren<br />
Senator E<strong>in</strong>s Christian Templ<strong>in</strong>er<br />
Senator Zwei Volker Ullmann<br />
Senator Drei Alexan<strong>der</strong> Grebenschek<br />
Bürger<br />
Lucilius Wolfgang R.<br />
Sejanus Andreas<br />
Varus Jürgen Radicke<br />
Claudius Matthias Donwen<br />
Musikalische Begleitung Torsten Rohrmoser<br />
Technik Peter&Paul<br />
Pressekontakt | Björn Pätz Fotos | Thomas Aur<strong>in</strong><br />
aufBruch KUNST | GEFÄNGNIS | STADT<br />
tel 030/ 440 49 701 | mobil 0179/ 75 866 37 tel 030/ 217 56 205 | mobil 0170/ 29 33 679<br />
presse@gefaengnistheater.de post@thomas-aur<strong>in</strong>.de<br />
www.gefaengnistheater.de<br />
Geför<strong>der</strong>t aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berl<strong>in</strong> <strong>–</strong> Senatskanzlei <strong>–</strong> Kulturelle Angelegenheiten und des Fonds Darstellende Künste e.V.<br />
Unterstützt durch <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong>, Kunst und Knast e.V., Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Zitty Berl<strong>in</strong>, Shaol<strong>in</strong> Tempel Deutschland<br />
2
REGIE: Peter Atanassow<br />
geboren am 29.05.1968 <strong>in</strong> Dresden<br />
aufBruch <strong>–</strong> KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />
1990 bis 1994 Schauspielstudium an <strong>der</strong> Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad<br />
Wolf“ <strong>in</strong> Potsdam Babelsberg.<br />
1994 bis 1998 verschiedene Engagements an mehreren Bühnen wie dem Berl<strong>in</strong>er<br />
Ensemble, Stadttheater Würzburg, Schaubühne am L<strong>in</strong>denfels <strong>in</strong> Leipzig,<br />
Hebbeltheater Berl<strong>in</strong> u.a..<br />
1998 erste Inszenierungsarbeit mit Arbeitslosen und Studenten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>: „Der<br />
Zauberer von OFF“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brotfabrik, im JoJo und im TIK.<br />
1998 bis 2000 vielfältige Dreharbeiten <strong>in</strong> verschiedenen TV <strong>–</strong> Produktionen sowie<br />
Gastschauspieler an den Kammerspielen <strong>in</strong> Magdeburg.<br />
2001 Regie und Produktion des Dokumentarfilmes „Der Nachtportier“ über das<br />
Schicksal e<strong>in</strong>es angolanischen Aussiedlers vor, während und nach <strong>der</strong> Wende<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
2001 erste Zusammenarbeit mit aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT.<br />
Anfangs als Schauspieler - Inszenierung: „Die Gladowbande“, später als<br />
Tra<strong>in</strong>er für chorisches Sprechen und Chorformationen - Inszenierung<br />
„Ikarus <strong>–</strong> Abflug <strong>Tegel</strong>“.<br />
seit 2002 Gründung <strong>der</strong> Medien<strong>in</strong>itiative schwarzdokument.<br />
Auf E<strong>in</strong>ladung kolumbianischer Gewerkschaften Durchführung von<br />
Dreharbeiten <strong>in</strong> Kolumbien zu sozial relevanten Themen im Zuge <strong>der</strong><br />
Globalisierung. In <strong>der</strong>en Folge entstehen mehrere Dokumentationen: „La<br />
Zona“, „SIRO“, „Medell<strong>in</strong>“.<br />
2002 Regiearbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt <strong>Tegel</strong> mit Peter Handkes „Die<br />
Publikumsbeschimpfung“; die Inszenierung entsteht u.a. im Rahmen des<br />
Deutschen Juristentages 2002 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
2003 Regiearbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong> mit Texten von Koltès, Aitmatow, Brecht:<br />
„EINSATZ - Ihr seid im toten W<strong>in</strong>kel“; erster Teil des aufBruch-<br />
Doppeltheaterprojektes „EINSATZ“ zum Thema Sicherheit.<br />
W<strong>in</strong>tersemester 03/04 Arbeit mit Schauspielstudenten als Dozent für Szenenstudium an <strong>der</strong> HFF<br />
Potsdam.<br />
Frühjahr 2004 Regiearbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugendstrafkolonie Ikscha (Russland) im Rahmen <strong>der</strong><br />
deutsch-russischen Kulturbegegnungen 2004.<br />
Die Inszenierung „Der Bürgermeister <strong>–</strong> БУРГОМИСТР“ basiert auf<br />
Motiven des Märchens „Der Drache“ von Jewgenij Schwarz sowie auf<br />
Texten von He<strong>in</strong>er Müller, Ernst Toller, Friedrich Schiller u.a..<br />
Sommer 2004 neuerliche Dreharbeiten im Hochland von Kolumbien zur Situation <strong>der</strong><br />
durch militärische E<strong>in</strong>heiten abgeriegelten Unabhängigkeitskämpfer<br />
Kolumbiens.<br />
3
aufBruch <strong>–</strong> KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />
Herbst 2004 Regiearbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong>: „SCHWARZ ROT GOLD <strong>–</strong> Wir haben e<strong>in</strong><br />
Gesetz“. Inszenierung anläßlich des 60. Geburtstages von E<strong>in</strong>ar Schleef.<br />
Frühjahr 2005 Arbeit mit Schauspielstudenten als Dozent an <strong>der</strong> HFF Potsdam. Thema:<br />
„Shakespeare / Titus Andronikus“. Erstmals wird hierbei e<strong>in</strong> durch e<strong>in</strong><br />
Szenenstudium entstandenes Arbeitsergebnis im Anschluss auch außerhalb<br />
<strong>der</strong> HFF mehrfach öffentlich aufgeführt.<br />
Herbst 2005 Regiearbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong>: „HORATIER1 <strong>–</strong> vor dem krieg = nach dem<br />
krieg“. Erster Teil des Doppelprojektes nach „DER HORATIER“ von<br />
He<strong>in</strong>er Müller.<br />
W<strong>in</strong>ter 05/06 Regiearbeit „HORATIER2 <strong>–</strong> Heimat. Liebe. Tod.“ im Kammergericht zu<br />
Berl<strong>in</strong>. Zweiter Teil des Doppelprojektes nach „DER HORATIER“ von<br />
He<strong>in</strong>er Müller.<br />
Februar 2006 Dreharbeiten <strong>in</strong> den USA zu dem Autorenfilm „Irgendwo im Nirgendwo“.<br />
(Regie: Boris Gelhaar).<br />
April 2006 Der Dokumentarfilm „....kolumbianisches Tagebuch“ (Regie: Peter<br />
Atanassow) läuft im Wettbewerb des Internationalen Studentenfilmfestivals<br />
„Sehsuechte“ <strong>in</strong> Potsdam Babelsberg.<br />
Sommer 2006 Regiearbeit „NIBELUNGEN“. Erste Open-Air-Theaterproduktion <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong>. E<strong>in</strong>e Collage aus Texten verschiedener deutscher Autoren wie<br />
Volker Braun, Friedrich Hebbel, He<strong>in</strong>er Müller, Moritz R<strong>in</strong>ke.<br />
Sommer 2007 Regiearbeit „RÄUBER.GÖTZ“. Zweite Open-Air-Theaterproduktion <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong> anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von aufBruch. Die<br />
Spielfassung ist e<strong>in</strong>e Collage aus Goethes „Götz von Berlich<strong>in</strong>gen“ und<br />
Schillers „Die Räuber“, ergänzt mit Texten von He<strong>in</strong>er Müller, Friedrich<br />
Höl<strong>der</strong>l<strong>in</strong>, Ernst Toller, Friedrich Wolf und an<strong>der</strong>en sowie den Inhaftierten.<br />
Oktober 2007 Der Dokumentarfilm „Los Guerrilleros Colombianos“ (Regie: Peter<br />
Atanassow) läuft im <strong>in</strong>ternationalen Wettbewerb des Nürnberger<br />
November 2007<br />
Filmfestivals <strong>der</strong> Menschenrechte (01.-10.Oktober 2007).<br />
Regiearbeit „Atriden“. Fassung auf <strong>der</strong> Grundlage von J. P. Sartres „Die<br />
Fliegen“ und Szenen von He<strong>in</strong>er Müller, Franz Werfel, Volker Braun,<br />
Sophokles, Jannis Ritsos, Stefan Schütz, Samuel Beckett und Peter Verhelst.<br />
Sommer 2008 Regiearbeit „<strong>SPARTACUS</strong>“. <strong>Freiluftgefangenentheater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>JVA</strong> <strong>Tegel</strong><br />
nach Motiven aus Howard Fast: „Spartacus“, Arthur Koestler: „Gladiatoren“<br />
und Karsten Stegemann: „Die Sklaven“.<br />
4