10.11.2013 Aufrufe

penthesilea_und_achi.. - Gefängnistheater aufBruch

penthesilea_und_achi.. - Gefängnistheater aufBruch

penthesilea_und_achi.. - Gefängnistheater aufBruch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PRESSEINFORMATION<br />

<strong>aufBruch</strong> – KUNST GEFÄNGNIS STADT<br />

Pappelallee 7 - 10437 Berlin<br />

www.gefaengnistheater.de<br />

ab 1. September 2010 Open Air-Theater auf der Museumsinsel<br />

PENTHESILEA UND ACHILL<br />

Einmal im Jahr verlässt das <strong>Gefängnistheater</strong> <strong>aufBruch</strong> die Mauern der Berliner<br />

Strafvollzugsanstalten <strong>und</strong> „gastiert“ unter der Regie von Peter Atanassow mit einem<br />

gemischten Ensemble aus Ex-Inhaftierten <strong>und</strong> freien Schauspielern an einem besonderen Ort<br />

in Berlin. In diesem Sommer wird PENTHESILEA UND ACHILL nach Heinrich von Kleist<br />

auf dem Gelände der Museumsinsel in Berlin Mitte, einem der bedeutendsten<br />

Museumskomplexe Europas, gezeigt. Anlass für die Inszenierung des vielleicht eigenwilligsten<br />

Stückes der deutschen Literatur ist der 200. Todestag des großen deutschen Dichters im<br />

kommenden Jahr.<br />

Das 1808 entstandene <strong>und</strong> erstmals 1876 in Berlin aufgeführte Trauerspiel „Penthesilea“ von<br />

Kleist handelt von der radikalen Liebe zwischen der skythischen Amazonenkönigin<br />

Penthesilea <strong>und</strong> dem griechischen Krieger Achill, die sich im Kampf vor den Mauern des<br />

belagerten Trojas begegnen, ineinander verlieben <strong>und</strong> aneinander zugr<strong>und</strong>e gehen.<br />

Gerahmt vom Pergamonmuseum zur linken <strong>und</strong> vom Neuen Museum zur rechten Seite, die<br />

eine Vielfalt historischer Darstellungen des Amazonenmythos <strong>und</strong> der Schlacht um Troja<br />

beherbergen, prallen in einer Gebäudeschlucht an den Stülerschen Kolonnaden zwei Chöre<br />

aufeinander: Amazonen <strong>und</strong> Griechen, Frauen <strong>und</strong> Männer, Matriarchat <strong>und</strong> Patriarchat. Die<br />

Amazonen sind eine von einer orthodoxen Priesterkaste hierarchisch vertikal geführte<br />

Verzichtgesellschaft, die Griechen eine Art Kriegsdemokratie, die den individuellen<br />

Ansprüchen ihrer Führer Freiräume bietet <strong>und</strong> in den Hierarchien eher horizontal aufgestellt<br />

ist. Die Verbindung beider Chöre, die als ein „Kriegskollektiv“ voneinander abhängig sind,<br />

markieren die Liebenden Penthesilea <strong>und</strong> Achill.<br />

Der zentrale Konflikt der Handlung entwickelt sich aus dem Bedürfnis des Individuums nach<br />

erfüllender Leidenschaft, die im Widerspruch steht zu den gesellschaftlichen Forderungen<br />

nach Unterordnung des Einzelnen unter die Entscheidungen der Gemeinschaft. Je<br />

leidenschaftlicher Penthesilea <strong>und</strong> Achill ihre Ansprüche einfordern, umso mehr bringen sie<br />

ihr eigenes Gesellschaftsmodell ins Wanken. Nur durch Rücksichtslosigkeit gegen die<br />

Gemeinschaft vermag es das Individuum, innergesellschaftliche Konflikte auszutragen. Kleist<br />

formuliert hier eine der radikalsten Thesen europäischen Denkens <strong>und</strong> ist in seiner rastlosen<br />

Sprache dabei aktueller denn je. Alles treibt auf den unausweichlichen Konflikt hin. Ist der<br />

erste Schritt getan, gibt es kein Halten mehr. Auf allen liegt ein Fieber. In einer Großstadt wie<br />

wie Berlin ist das stärker zu spüren als andernorts.<br />

Die klassizistische Museumsinsel in Mitte als neuzeitlicher Tempel der Erinnerung verankert<br />

den antiken Konflikt konkret im Hier <strong>und</strong> Jetzt Berlins. Hier agiert das für <strong>aufBruch</strong> typische<br />

vielköpfige Ensemble unterschiedlicher sozialer Herkunft <strong>und</strong> Nationalität aus ehemaligen<br />

Inhaftierten <strong>und</strong> Freigängern, professionellen Schauspielern, Schauspielstudenten sowie<br />

interessierten Berliner Bürgern <strong>und</strong> verweist auf die Aktualität des Stoffes ebenso wie auf die<br />

Vielschichtigkeit der kulturellen Strömungen, gesellschaftlichen Gruppierungen <strong>und</strong> sozialen<br />

Schichten dieser Stadt.


PENTHESILEA UND ACHILL nach Heinrich von Kleist<br />

eine Produktion von <strong>aufBruch</strong> auf der Museumsinsel Berlin in Zusammenarbeit mit<br />

den Besucher-Diensten der Staatlichen Museen zu Berlin<br />

Premiere: 1. September 2010 um 19 Uhr<br />

Vorstellungen: 2. bis 5. <strong>und</strong> 8. bis 12. September 2010, jeweils um 19 Uhr<br />

Kartenvorverkauf:<br />

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (ab 26. August 2010)<br />

Tel.: 030/ 240 65 777 · täglich 12–18 Uhr<br />

Museumskassen der Staatlichen Museen zu Berlin (ab 20. August 2010)<br />

Info-Service: 030 / 266 42 42 42 · Mo-Fr 10–16 Uhr<br />

Online-Verkauf: www.smb.museum<br />

Kartenpreis: 15 € / 10 € ermäßigt<br />

Abendkasse während der Vorstellungen direkt am Spielort ab 18 Uhr<br />

Spielort:<br />

Museumsinsel Berlin · Hintere Kolonnaden zwischen Neuem Museum <strong>und</strong> Alter<br />

Nationalgalerie · Bodestr 1 · 10178 Berlin<br />

Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />

S-Bahn: S1, S2, S25 (Friedrichstraße); S3, S5, S7, S75, S9 (Hackescher Markt)<br />

U-Bahn: U6 (Friedrichstraße)<br />

Tram: M1, 12 (Am Kupfergraben); M2, M4, M5, M6 (Hackescher Markt)<br />

Bus: TXL (Staatsoper); 100, 200 (Lustgarten); 147 (Friedrichstraße)<br />

_________________________________________________________________________<br />

Ich sende Ihnen gerne ein digitales druckfähiges Vorab-Foto <strong>und</strong> weitere Informationen zu,<br />

vermittle Gespräche <strong>und</strong> Interviews mit dem <strong>aufBruch</strong>-Team <strong>und</strong> dem Ensemble.<br />

Pressegespräch <strong>und</strong> Generalprobenbesuch:<br />

Dienstag, 31. August 2010, 19 Uhr am historischen Spielort auf der Museumsinsel<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch <strong>und</strong> Ihre Berichterstattung.<br />

Für Ihre Anmeldung zum Presseprobenbesuch oder eine der Vorstellungen, zu denen ich Sie<br />

herzlich einlade, bitte ich Sie, mir eine Email mit Ihrem Namen / Medium / Institution/<br />

Ressort zu senden.<br />

Bis dahin verbleibe ich mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen!<br />

Pressekontakt | Björn Pätz<br />

<strong>aufBruch</strong> KUNST | GEFÄNGNIS | STADT<br />

tel 030/ 440 49 700 | mobil 0179/ 75 866 37<br />

presse@gefaengnistheater.de<br />

www.gefaengnistheater.de<br />

_________________________________________________________________________________________________<br />

Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – kulturelle Angelegenheiten<br />

<strong>und</strong> der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin<br />

Unterstützt durch JVA Tegel, Kunst <strong>und</strong> Knast e.V., Bühnenverleih Frank von Wysocki GmbH, Volksbühne<br />

am Rosa-Luxemburg-Platz, Zitty Berlin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!