Swiss Cycling Journal 03/2005 - Velo-Moto-Club Männedorf
Swiss Cycling Journal 03/2005 - Velo-Moto-Club Männedorf
Swiss Cycling Journal 03/2005 - Velo-Moto-Club Männedorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Stichwort SWISS CYCLING<br />
Delegiertenversammlung Seedorf<br />
EIN «NEIN» DER DELEGIERTEN MIT<br />
WEITREICHENDEN FOLGEN<br />
Die Delegierten von <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong> wollten<br />
im Urnerischen Seedorf nichts wissen von<br />
der vorgeschlagenen Statutenrevision. Damit<br />
wird auch die angestrebte Regionalisierung<br />
vorerst nicht eingeführt. Für Präsident<br />
Fränk Hofer war das zuviel - er warf das<br />
Handtuch und trat per sofort zurück.<br />
Die Delegierten stimmten letztlich mit klarer<br />
Mehrheit gegen das vorliegende Projekt<br />
einer Statutenrevision. Wenn es in der Ablehnung<br />
eine ablesbare Tendenz der Argumente<br />
gab, dann war es jene, dass die politische und<br />
sportliche Neustrukturierung des Verbandes<br />
in den Augen der Mitglieder nicht zwingend<br />
miteinander verknüpft seien. Auch wenn das<br />
namhafte Redner anders sahen, siegten am<br />
Schluss die reformkritischen Stimmen, die einen<br />
Verlust an Mitsprache befürchteten. Auch<br />
Insgesamt 178 Stimmberechtigte des Schweizer<br />
Radsport-Dachverbandes <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong><br />
fällten an ihrer 137. Delegiertenversammlung<br />
in Seedorf (UR) folgende Beschlüsse:<br />
Das Protokoll der 136. Delegiertenversammlung<br />
im Jahr 2004 wurde einstimmig<br />
genehmigt.<br />
Der Jahresbericht des Vorstandes wurde<br />
einstimmig angenommen.<br />
Die Jahresrechnung 2004 schloss mit einem<br />
Gewinn von rund 61‘000 Franken.<br />
Mit diesem Ertrag konnte <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong><br />
einen weiteren wichtigen Schritt machen<br />
zur Gesundung der Verbandsfi nanzen: In<br />
den vergangenen drei Jahren konnte die<br />
Unterbilanz um insgesamt 323‘000 abgetragen<br />
werden. Noch immer aber weist der<br />
Verband Altlasten in der Höhe von 922‘000<br />
Franken aus. Das Budget für die kommenden<br />
drei Jahre sieht ebenfalls Erträge vor,<br />
wurde der Verbandsleitung zum Vorwurf gemacht,<br />
sie habe im Verlauf der Vernehmlassung<br />
zu viel am ursprünglichen Reformprojekt<br />
geändert, weshalb am Schluss nur noch ein<br />
Flickwerk übriggeblieben sei.<br />
Bei der Abstimmung lehnten es die Delegierten<br />
ab, über Inhalte des Regionalisierungsprojektes<br />
zu debattieren. Sie fällten den Grundsatzentscheid<br />
mit 101 Nein-Stimmen gegen 63<br />
Ja-Stimmen klar. Unklarheit blieb zurück über<br />
das weitere Vorgehen. In verschiedenen Voten<br />
nach dem negativen Grundsatzentscheid<br />
wurde eine regionale Zusammenarbeit im<br />
sportlichen Bereich begrüsst. Wie das aber zu<br />
geschehen habe und welches die inhaltlichen<br />
Kritikpunkte am abgelehnten Reformprojekt<br />
seien, konnte nicht ermittelt werden. Der Aufruf<br />
des Vorstandes an die Delegierten, sich an<br />
Kurzprotokoll der 137. Delegiertenversammlung<br />
was weitere Schritte zur kompletten Sanierung<br />
der Verbandsfi nanzen erlauben würde.<br />
Die Delegierten stimmten diesen Zahlen<br />
bei 10 Enthaltungen grossmehrheitlich<br />
zu.<br />
Der Bericht der nur aus zwei Mitgliedern<br />
bestehenden Geschäftsprüfungskommission<br />
(GPK) lag den Delegierten nicht<br />
schriftlich vor. In ihren mündlichen Ausführungen<br />
kritisierte die GPK einzelne Elemente<br />
der Verbandsführung. Der Bericht<br />
wurde mit 8 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen<br />
angenommen.<br />
Die BDO Visura wurde als Kontrollstelle des<br />
Verbandes bestätigt.<br />
Auf die vom Vorstand vorgeschlagene Statutenrevision<br />
mit dem Ziel einer Regionalisierung<br />
wurde von den Delegierten mit<br />
101 Nein-Stimmen (63 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen)<br />
nicht eingetreten. Über inhaltliche<br />
Aspekte des Vorschlages diskutierten<br />
der Lösungsfi ndung zu beteiligen, blieb aber<br />
ohne Echo.<br />
Vor diesem Hintergrund fällte Verbandspräsident<br />
Fränk Hofer den Entscheid, sein vor zwei<br />
Jahren nach einer Kampfwahl angetretenes<br />
Amt an der Spitze des Radsport-Dachverbandes<br />
per sofort niederzulegen. Hofer war massgeblich<br />
am vorgeschlagenen Reformprojekt<br />
beteiligt, dem die Delegierten jetzt die Unterstützung<br />
versagten. Nun wird der Vorstand<br />
interimistisch von Vizepräsident Michel Savary<br />
geführt.<br />
DV-Protokoll Seite 22<br />
die Delegierten als Folge davon nicht. Auch<br />
fanden sich keine Mitglieder aus dem Kreis<br />
der Delegierten, die sich für ein Mitwirken<br />
an einem neuen Vorschlag entschliessen<br />
konnten.<br />
Mario Muser (Hausen), Manfred Imhof<br />
(Oberglatt), Karl Bissig (Altdorf ) und Robert<br />
Planzer (Seedorf ) wurden für jahrelangen<br />
Einsatz in der Kommission Breitensport zu<br />
Freimitgliedern ehrenhalber ernannt.<br />
Die 138. Delegiertenversammlung 2006<br />
fi ndet in Brissago statt.<br />
Präsident Fränk Hofer trat per sofort von<br />
seinem Amt zurück. Die Geschäfte der Verbandsführung<br />
werden interimistisch durch<br />
Vizepräsident Michel Savary geleitet.<br />
<strong>03</strong>/<strong>2005</strong>_d 2 <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong> | <strong>Journal</strong>