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Swiss Cycling Journal 03/2005 - Velo-Moto-Club Männedorf

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Stichwort SWISS CYCLING<br />

Die GPK bemängelt auch die immer noch fehlende<br />

Transparenz im Bereich Finanzen, die sich auch<br />

in der Abwesenheit der dafür zuständigen Vorstandsmitgliedern<br />

an den letzten Verbandsratssitzungen<br />

manifestiert.<br />

Im Bereich Mitglieder konnte keine Steigerung erreicht<br />

werden, was darauf hindeutet, dass die von<br />

der GPK bereits früher angezweifelte Nachhaltigkeit<br />

in der Mitgliederwerbung nicht gegeben ist.<br />

Die Kommunikation mit der Basis bezeichnet die<br />

GPK als nach wie vor suboptimal, da unter Kommunikation<br />

nicht nur das <strong>Journal</strong> verstanden<br />

werden muss, sondern ein gut funktionierender<br />

Austausch mit der Basis in beide Richtungen. Die<br />

GPK bezweifelt, dass eine Regionalisierung auf<br />

politischer Ebene hier zu Verbesserungen führen<br />

wird. Das Mitspracherecht der Basis würde mit<br />

solchen Strukturen gar wesentlich eingeschränkt.<br />

Dass Delegierte namentlich gemeldet und für drei<br />

Jahre verpfl ichtet werden müssten, ist aus demokratischer<br />

Sicht bedenklich und erinnert die GPK<br />

an Zustände in einer Bananenrepublik.<br />

Die Kritik, die GPK mische sich in verbandspolitische<br />

Angelegenheiten ein, weist Jean Michel zurück,<br />

es liegt in der Natur der Aufgabe der GPK,<br />

dass sie nach Prüfung der Geschäftsführung zu<br />

einem Fazit kommen muss, welches immer auch<br />

eine politische Dimension hat. Ebenfalls überprüft<br />

wurde die Rolle des Verbandsrates. Aus Sicht der<br />

GPK verhinderte die bisherige Terminierung der<br />

Verbandsratssitzungen eine Meinungsbildung<br />

dieses Organs zuhanden des Vorstandes. Auf<br />

Anregung der GPK wurde deshalb die nächste<br />

Verbandsratssitzung nach der heutigen DV vom<br />

Herbst auf das Frühjahr vorverlegt, damit der Verbandsrat<br />

seiner Aufgabe als Meinungsbildungsorgan<br />

gerecht werden kann.<br />

Fränk Hofer eröffnet die Diskussion. Es sind keine<br />

Wortmeldungen zu verzeichnen.<br />

Der Bericht der GPK wird mit 8 Gegenstimmen<br />

und 14 Enthaltungen angenommen.<br />

6.4. Beschlussfassung<br />

Mit 10 Enthaltungen und ohne Gegenstimme wird<br />

die Jahresrechnung genehmigt und dem Vorstand<br />

die Décharge erteilt.<br />

Fränk Hofer dankt den Delegierten für ihr Vertrauen<br />

und dankt ganz besonders Margrit Müller für<br />

die Buchhaltung auf der Geschäftsstelle und Marianne<br />

Kern für ihren Einsatz zu Gunsten gesunder<br />

Verbandsfi nanzen.<br />

Er informiert, dass derzeit 178 Delegierte anwesend<br />

sind, was einem Absoluten Mehr von 90 und<br />

einem Qualifi zierten Mehr von 119 Stimmen entspricht.<br />

7. Wahlen<br />

7.1. Wahl der externen Kontrollstelle<br />

Der Vorstand schlägt den Delegierten vor, der Firma<br />

BDO Visura für ein weiteres Jahr mit der Rechnungsprüfung<br />

zu beauftragen.<br />

Fränk Hofer eröffnet die Diskussion. Es sind keine<br />

Wortmeldungen zu verzeichnen.<br />

Die Wahl der Firma BDO Visura als externe Kontrollstelle<br />

wird einstimmig angenommen.<br />

8. Regionalisierung – Satutenrevision<br />

Fränk Hofer erläutert das Vorgehen und schlägt<br />

vor, nach der Eintretensdebatte unter Traktandum<br />

8.2. eine kurze Pause anzusetzen.<br />

8.1. Präsentation durch Vorstand<br />

Fränk Hofer weist darauf hin, welche Bedeutung<br />

<strong>Swiss</strong> Olympic der Regionalisierung der Verbände<br />

beimisst. Auf Hans Babst Bezug nehmend, hält er<br />

fest, dass es nicht möglich ist, einen Verband mit<br />

zwei Strukturen, einer politischen und einer sportlichen,<br />

zu führen.<br />

Aus Sicht des Vorstandes ist eine Vereinfachung<br />

der Strukturen nötig, um die vorhandenen Mittel<br />

effi zient zu Gunsten des Sportes einsetzen zu können.<br />

Es geht dem Vorstand aber nicht darum, die<br />

Kantonalverbände aufzulösen, was statutarisch<br />

gar nicht in dessen Kompetenz liegt, sondern sie<br />

mittels einer Kollektivmitgliedschaft in die neuen<br />

Strukturen zu integrieren .<br />

Das gesellschaftliche Umfeld hat sich in den letzten<br />

30 Jahren grundsätzlich verändert. Die Ehrenamtlichkeit<br />

stösst heute an ihre Grenze, zudem<br />

ist die Mitgliederbasis schmaler geworden. Wenn<br />

die vorhandenen Mittel effi zient für den Sport<br />

eingesetzt werden sollen, um auch in Zukunft<br />

erfolgreich sein zu können, müssen die heutigen<br />

Strukturen dieser neuen Ausgangslage angepasst<br />

werden. Der Vorstand schätzt, dass mit den neuen<br />

Strukturen 100 bis 150 ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

von strukturellen Funktionen entbunden und voll<br />

für den Sport eingesetzt werden könnten.<br />

Fränk Hofer zeigt zudem am Beispiel des Kantonalverbandes<br />

Uri auf, dass es dem Vorstand nicht<br />

um eine Abschaffung der Kantonalverbände geht,<br />

sondern dass diese lediglich mit einer neuen<br />

Funktion im Mutterverband betraut werden. Er erinnert<br />

daran, dass die Delegierten an der DV 2004<br />

dem Vorstand den Auftrag erteilt hatten, in seinen<br />

Vorbereitungsarbeiten zur Ausarbeitung Strukturreform-vorschlägen<br />

nicht an den Kantonsgrenzen<br />

halt zu machen.<br />

Fränk Hofer erläutert, wie der heute vorliegende<br />

Vorschlag zur Regionalisierung zustande gekommen<br />

ist:<br />

Während einer dreitägigen Klausur im April 2004<br />

wurde ein neues Konzept erarbeitet, welches<br />

anschliessend im <strong>Journal</strong> veröffentlicht wurde.<br />

Zudem wurde im Rahmen der vier Regionalisierungsmeetings<br />

der Austausch mit den Regionen<br />

gesucht. Dem Vorstand wurde dabei klar, dass<br />

eine zwingende Doppelmitgliedschaft zum heutigen<br />

Zeitpunkt nicht realisierbar ist. Auch wurden<br />

die Kantonalverbände in diesem Konzept<br />

nicht berücksichtig. Der Vorstand will aber auf<br />

diese als Partner nicht verzichten. Mit der heute<br />

vorliegenden Statutenrevision bleiben die Kantonalverbände<br />

erhalten, neu geregelt wird aber die<br />

Zusammenarbeit zwischen Mutterverband und<br />

Kantonalverbänden.<br />

Der Vorstand hat daraufhin eine breite Vernehmlassung<br />

lanciert und weitere Anregungen in die<br />

heute vorliegende Statutenreform integriert. So<br />

soll in den Statuten in Art 9 die Bezeichnung Radsportler<br />

mit Radfahrer ergänzt werden, um auch<br />

den Belangen der Alltagsradfahrern gerecht zu<br />

werden. In Art 11 wird auch der Veteranen Abteilung<br />

im Gegensatz zum Vernehmlassungsentwurf<br />

ein stärkeres Gewicht beigemessen. Diese soll in<br />

Zukunft zwei Delegierte an die DV senden können.<br />

Art 28 bezieht sich auf die Einteilung der Regionen.<br />

Diese ist zwar fi x, soll aber dennoch fl exibel genug<br />

sein, um kulturellen und sprachregionalen Aspekten<br />

Rechnung tragen zu können. Was die Doppelmitgliedschaft<br />

betrifft, so ist die Formulierung im<br />

heute vorliegenden Vorschlag absolut identisch<br />

mit jener aus den jetzt gültigen Statuten.<br />

Lorenz Schläfl i, Geschäftsführer <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong>,<br />

erläutert den Delegierten die Kosten der vorgeschlagenen<br />

Regionalisierung und die möglichen<br />

Finanzierungsmöglichkeiten. Für den Einsatz der<br />

Regio-Coaches wurden drei Versionen mit unterschiedlich<br />

hohem Beschäftigungsgrad erarbeitet,<br />

was sich auch in unterschiedlichen Kosten niederschlägt.<br />

Auch für die Finanzierung wurden mehrere<br />

Varianten erarbeitet, welche den Delegierten<br />

schriftlich vorliegen. Mit Variante 1 könnten durch<br />

Verzicht auf Yearbook, Bonus Magazin und zwei<br />

Trainerautos sowie durch Einsparungen bei Löhnen<br />

und Sportbudget insgesamt CHF 120’0000.-<br />

eingespart werden.<br />

In Variante 2 generieren drei neue Doppelmitgliedschaften<br />

pro <strong>Club</strong> insgesamt CHF 101‘000.-.<br />

Variante 3 sieht eine Erhöhung des Mitgliederbeitrages<br />

um CHF 6.-, vor, womit CHF 120’0000.- generiert<br />

werden könnten. Eine vierte Möglichkeit<br />

liegt in der Erhöhung des Mitgliederbeitrages der<br />

Einzelmitglieder um CHF 12.-, womit der gleiche<br />

Betrag eingenommen werden könnte. Alle diese<br />

Varianten beziehen sich auf die Finanzierung eines<br />

Regio-Coaches, der einen Tag pro Woche für<br />

seine Region arbeitet. Die Finanzierungsmöglichkeiten<br />

lassen sich auch mischen.<br />

Lorenz Schläfl i hebt die Vorteile der Regionalisierung<br />

hervor und erwähnt dabei die professionellere<br />

Basisarbeit, die grössere Basisnähe sowie die<br />

direkteren Einfl ussmöglichkeiten der Sektionen.<br />

Damit werden mehr Kräfte für den Sport freigesetzt.<br />

Zudem übertreffen die Einsparungen durch<br />

die Vereinfachung der Strukturen die Kosten für<br />

die Minimalvariante eines professionellen Coach<br />

pro Region.<br />

8.2. Grundsatzentscheid – Statutenänderungen<br />

ja/nein<br />

Fränk Hofer eröffnet die Diskussion. Es sind folgende<br />

Wortmeldungen zu verzeichnen.<br />

- Andreas Wild, Präsident <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong> beider Basel<br />

Will seine Aussagen Kritik nicht als persönliche Polemik<br />

verstanden wissen, sondern als Beitrag zum<br />

Wohle des Radsportes. Er bezeichnet die heute<br />

vorgelegte politische Regionalisierung als Flickwerk<br />

und Totgeburt. Die Strukturrevision führt<br />

zu einem Machtkonzentrat von Vorstand und<br />

Geschäftsstelle, zudem entstehen viel zu weite<br />

<strong>03</strong>/<strong>2005</strong>_d 24 <strong>Swiss</strong> <strong>Cycling</strong> | <strong>Journal</strong>

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