!BWASSERENTSORGUNG IN - Hochwasser Maierhof, Aurolzmünster
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Das erste derartige Projekt und ein Beispiel für die Vorgangsweise wird nachfolgend dargestellt:<br />
Pilotprojekt der Gemeinden Lembach, Putzleinsdorf, Sarleinsbach, Atzesberg und Niederkappel<br />
Auf Grund einer speziellen Personalsituation in den oben angeführten Gemeinden kam es in diesem Pilotprojekt<br />
zu der Überlegung, eine gemeindeübergreifende Lösung für den Betrieb der Abwasserentsorgungsanlagen<br />
anzustreben, wobei die bestehenden Strukturen genutzt werden sollten.<br />
Im Jahr 2006 wurde der Auftrag zu einer Detailstudie erteilt, deren Ziele und Grundsätze<br />
• das Aufzeigen von Einsparungspotenzialen,<br />
• Varianten eines gemeinsamen Betriebes,<br />
• Optimierung von Personal- und Materialeinsatz,<br />
• Zusammenarbeit hinsichtlich Kanalwartung,<br />
• mögliche Zusammenarbeit mit einem benachbarten Reinhalteverband und<br />
• die Berücksichtigung der Betreuung von privaten Abwasseranlagen sind.<br />
Die Kostenanalyse der Pilotgemeinden zeigt, dass die Aufwendungen für die Kläranlage und davon wiederum<br />
die für das Personal, den größten Teil der Kosten ausmachen. Ursprünglich betreute jede Gemeinde<br />
ihre Abwasseranlage und das dazugehörige Kanalnetz selbst. Zur Zeit betreut der Klärwärter der Gemeinde<br />
Putzleinsdorf auf Basis von Nachbarschaftshilfe die Kläranlage Sarleinsbach mit, weil der dortige Klärwärter<br />
verstorben ist.<br />
Vom Ist-Stand ausgehend wurden in dieser Studie insgesamt fünf mögliche Betriebsvarianten erarbeitet.<br />
Zur genaueren Beurteilung der Betreuungserfordernisse, auf Basis einschlägiger Regelblätter und wasserrechtlicher<br />
Vorgaben, und zur Bewertung der Varianten erfolgte eine exakte Erfassung der Arbeitsstunden<br />
der Klärwärter für die verschiedenen Prozesse ihrer Kernaufgaben (Anlagenbetreuung, Messungen, Labor,<br />
Klärschlammmanipulation, Anlagenwartung, Dokumentation) und der weiteren Aufgaben (Betreuung der<br />
Außenanlagen wie Rasenmähen usw.). Neben der Erfassung der Arbeitsstunden wurden auch die Kosten der<br />
Klärwärterstunden (inkl. Bereitschaftsentschädigung/Fahrtkosten) sowie der Fremdleistungen bewertet und<br />
detailliert erfasst.<br />
Nach Abwägen von Vor- und Nachteilen wurde jener Variante der Vorzug gegeben, bei der 3 Gemeinden<br />
(Putzleinsdorf, Sarleinsbach und Niederkappel) gemeinsam ihre Kläranlagen mit 2 Klärwärtern betreiben.<br />
Die Gemeinde Lembach betreibt ihre Kläranlage weiterhin alleine und nutzt Synergien, die sich durch die<br />
Nähe zum Bauhof ergeben. Die Kläranlage der Gemeinde Atzesberg wird aufgelassen und die Abwässer<br />
werden zukünftig in die Kläranlage Sarleinsbach eingeleitet.<br />
Die Ergebnisse dieser Erhebung werden auch für weitere Projekte als gesicherte Datengrundlage von großem<br />
Wert sein und belegen die Vorteile eines solchen Anlagenverbundes:<br />
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