01.03.2013 Aufrufe

!BWASSERENTSORGUNG IN - Hochwasser Maierhof, Aurolzmünster

!BWASSERENTSORGUNG IN - Hochwasser Maierhof, Aurolzmünster

!BWASSERENTSORGUNG IN - Hochwasser Maierhof, Aurolzmünster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Reinhaltungsverband Gallneukirchner Becken,<br />

Betriebsleiter Friedrich Dorninger<br />

„Abwassermeister: Ausbildung und Nutzen für die Klärwärter(in)“<br />

Ich bin seit Juni 1989 beim RHV Gallneukirchner Becken beschäftigt. Die Ausbildung laut ÖWAV<br />

absolvierte ich von 1989 bis 1991 und legte die dazugehörige Facharbeiterprüfung ab.<br />

Im Jahr 2001 wurde es spruchreif, dass der Betriebsleiter in absehbarer Zeit nach zu besetzen sei, und<br />

ich wurde beim Vorstand des RHV bezüglich Bewerbung vorstellig. Man stand meiner Bewerbung<br />

positiv gegenüber, musste aber mit Mitbewerbern rechnen und laut Aussage des RHV ist eine Meisterprüfung<br />

Voraussetzung. Auf meine Anfrage hin beim ÖWAV wurde mir mitgeteilt, dass in Österreich<br />

mit der Klärfacharbeiterprüfung die Ausbildung abgeschlossen sei.<br />

Da einerseits der Abwassermeister den Betriebsleiterposten einer Kläranlage fachlich voll abdeckt, und<br />

andererseits auch eine Ausbildung auf hohem Niveau ist, beschloss ich, diese Prüfung in Deutschland<br />

abzulegen. Ich unterbreitete dem Vorstand den Vorschlag, die Abwassermeisterprüfung auf eigene<br />

Kosten abzulegen, jedoch musste die Zeit entsprechend auf der Kläranlage eingeteilt werden, weil die<br />

Vorbereitung auf die Prüfung 18 Wochen in einem Zeitraum von 16 Monaten in Anspruch nahm.<br />

In Deutschland ist der Klärwärter ein Lehrberuf, somit ist vorher die Prüfung für den sogenannten Ver-<br />

und Entsorger abzulegen. Die Ausbildung des ÖWAV und der Facharbeiter wurden mir anerkannt,<br />

und ich wurde ohne Ver- und Entsorgerprüfung zum Meisterkurs zugelassen. Laut Auskunft der Bayrischen<br />

Verwaltungsschule war der für mich näheste Kursort Lauingen/Donau, das liegt ca.100 km<br />

westlich von München. Angemeldet bei der Bayerischen Verwaltungsschule und im Bildungszentrum<br />

für Umweltschutz in Lauingen ging es los.<br />

Im Herbst 2002 legte ich die Meisterprüfung „Geprüfter Abwassermeister“ ab, und seit Jänner 2003<br />

bin ich Betriebsleiter des RHV Gallneukirchner Becken.<br />

Meiner Meinung nach wäre es sicher von Vorteil, wenn sich in Österreich der Klärwärter zu einem<br />

Lehrberuf entwickeln würde, oder wenigstens der Beruf Klärwärter mit der Meisterprüfung abgeschlossen<br />

werden könnte. Darüber hinaus könnte man die Geschäftsführerfrage für Kläranlagen von ca.<br />

5.000 bis 30.000 EW mit einer Ausbildung zum abwasserrechtlichen Geschäftsführer, die die Betriebsleiter<br />

ablegen würden, einfach lösen.<br />

Außerdem glaube ich, dass die Klärwärter in Deutschland ein besseres Berufsbild haben. Vielleicht<br />

auch deswegen, weil es von der Ausbildung her bereits eine volle Berufssparte ist. Im nachhinein<br />

bin ich froh, diesen Weg der Ausbildung gegangen zu sein, weil es sicher eine Bereicherung meines<br />

Fachwissens ist.<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!