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06 Henkel-Smile in Deutschland<br />
Das Leben nach dem Tsunami<br />
Beinahe ein Jahr ist es her, dass die Schreckensnachricht von der Todeswelle aus dem<br />
indischen Ozean hierzulande in die weihnachtliche Beschaulichkeit hereinbrach. Der Wiederaufbau<br />
der zerstörten Regionen ist noch lange nicht abgeschlossen, viele Projekte erfordern<br />
eine langfristige Unterstützung und Begleitung.<br />
DÜSSELDORF – HENKEL FRIENDSHIP<br />
INITIATIVE // Der Tsunami hatte am<br />
26. Dezember 2004 an den Küsten des<br />
Südpazifiks mehrere hunderttausend Menschenleben<br />
gefordert und Millionen die<br />
Existenzgrundlagen genommen. Hilfsorganisationen<br />
aus der ganzen Welt leisteten<br />
umfassende Soforthilfe. Die Spenden für<br />
die Überlebenden summierten sich auf viele<br />
Milliarden. Auch die Geschäftsführung von<br />
Henkel hatte als Soforthilfe eine Million<br />
Euro zur Verfügung gestellt, die Hälfte<br />
davon als finanzielle Spende, die andere<br />
Hälfte in Form von Produktspenden. An<br />
vielen Standorten organisierten die Belegschaften<br />
zusätzlich eigene Sammelaktionen.<br />
Die Henkel Friendship Initiative (HFI)<br />
übernahm die Verteilung der Gelder in<br />
enger Zusammenarbeit mit den Führungskräften<br />
der Henkel Asia-Pacific, die in den<br />
vom Tsumani heimgesuchten Ländern<br />
leben und arbeiten. „Wir haben uns aber<br />
nicht nur auf die Soforthilfe konzentriert,<br />
sondern auch längerfristige Projekte ausgewählt,<br />
die wir unterstützen wollen“, erklärt<br />
die HFI-Vorsitzende Christel Fehlberg.<br />
„A. Satish Kumar, General Manager<br />
der Henkel India, schlug beispielsweise vor,<br />
den Frauen von Fischern, die durch den<br />
Tsunami ihre Boote verloren hatten, Nähmaschinen<br />
zu schenken, damit sie die Einkommensverluste<br />
durch Näharbeiten wenigstens<br />
teilweise ausgleichen können.“<br />
Auch den Wiederaufbau einer Dörranlage<br />
zum Fischtrocknen in einem Dorf im<br />
Bezirk Tanjor in Südindien förderte die HFI,<br />
um den Bewohnern möglichst schnell wieder<br />
ein sicheres Einkommen zu ermöglichen.<br />
Besonders den Einrichtungen, die sich<br />
um Kinder kümmern, die durch die Flutwelle<br />
ihre Angehörigen verloren haben,<br />
will die HFI helfen. Ein Beispiel ist das<br />
Agape Grace Children‘s Home am Stadtrand<br />
von Madras. „Premela Augustine,<br />
eine indische Pfarrersfrau, betreut dort<br />
trotz knapper Mittel mit Hilfe ihrer Familie<br />
seit Jahren rund 50 Mädchen und Jungen“,berich-<br />
HILFE FÜR DEN<br />
NEUANFANG<br />
tet Henkel-<br />
Pensionär<br />
Hans Krins,<br />
der Informationen<br />
über<br />
das Heim gesammelt hat und bereits gemeinsam<br />
mit anderen Henkel-Pensionären<br />
für das Agape Grace Children‘s Home gespendet<br />
hat. „Seit Anfang 2005 haben zusätzlich<br />
30 Tsunami-Waisen aus der Region<br />
Henkel-<br />
Pensionär<br />
Hans Krins<br />
sammelt<br />
Geld für<br />
Premela<br />
Augustine<br />
und ihre<br />
Schützlinge.<br />
Die Flutwelle nahm vielen Kindern die<br />
Eltern. Sie brauchen ein neues Zuhause.<br />
Deshalb unterstützt die Henkel<br />
Friendship Initiative – wie hier in der<br />
Nähe von Madras – gezielt Projekte für<br />
Tsunami-Waisen.<br />
Mehr Platz für die Kinder:<br />
Premela Augustine und ihr<br />
Mann freuen sich über den<br />
Zuschuss für den Ausbau<br />
ihres Waisenhauses.<br />
dort Aufnahme gefunden. Daher muss das<br />
Heim nun dringend ausgebaut werden.<br />
Premela Augustine ist überglücklich über<br />
die großzügige Unterstützung durch die<br />
HFI. Sie selbst hätte das notwendige Geld<br />
niemals aufbringen können.“<br />
Etwa 150 Kilometer weiter südlich freuen<br />
sich auch Reverend Dr. P. A. Sampathkumar<br />
und seine Mitstreiter über einen unerwarteten<br />
Geldsegen von der HFI. Reimar<br />
Heucher von Henkel Technologies, der<br />
sich seit Jahren für die Deutsch-Indische<br />
Kinderhilfe engagiert, machte den HFI-<br />
Vorstand auf den Geistlichen aufmerksam,<br />
der im Dorf Keezpthupattu ein handwerklich<br />
ausgerichtetes Berufsausbildungszentrum<br />
für Jugendliche aufbaut. „Das Dorf<br />
wurde durch den Tsunami sehr in Mitleidenschaft<br />
gezogen, viele Kinder und Jugendliche<br />
sind seither Waisen“, berichtet<br />
Heucher. „Umso wichtiger ist es, dass sie<br />
eine gute Berufsausbildung bekommen.“<br />
Die HFI entschied, dass diesem Projekt der<br />
Erlös einer Charity-Aktion zugute kommen<br />
soll, die Henkel Anfang Januar 2005 gemeinsam<br />
mit der Eishockeymannschaft<br />
DEG Metro Stars gestartet hatte. Dabei<br />
waren mehr als 31 000 Euro zusammengekommen.