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Thema des Monats Internationaler Holzbau 12 mikado 12.2011
Das Team von ◂ Arup Deutschland entwickelte mit „E 2 volution“ ein Holz- bausystem, das mit wenigen Elementen eine überraschend große Vielfalt an Nutzungstypen und Grundrissen sowie ab- wechslungsreiche Fassaden möglich macht Thema des Monats Internationaler Holzbau Finnland Hoher Norden Die Waldnation Finnland entdeckt den Holzbau jenseits von Einfamilienhäusern. Ein internationaler Wettbewerb lieferte Bausystem-Ideen für preisgünstige Mehrgeschosser. Obwohl das waldreiche Finnland mit jährlich 60 Mio. Kubikmeter Einschlag einer der Hauptlieferanten für die europäische Holzindustrie ist, gibt es bis heute doch meist Beton den Vorzug, wenn es um den Bau mehrgeschossiger Häuser für Wohnungen oder Büros geht. Doch der Klimawandel und die schwindenden Erdölressourcen setzen inzwischen auch hier einen Prozess des Umdenkens in Gang. Innovation durch hochkarätigen Wettbewerb Die Stadt Kouvola hat knapp 90 000 Einwohner und spielt aufgrund ihrer Lage als Startpunkt der Transsibirischen Eisenbahn eine zentrale Logistikrolle für den Frachtverkehr von Europa über Russland nach Asien. Inzwischen hat sie das Entwicklungspotenzial erkannt, das von industriell hergestellten Holzbausystemen für den mehrgeschossigen Wohnungsbau ausgeht. Deshalb wurde im Oktober 2010 der internationale zweistufige Wettbewerb „E2 Ecology + Economy Competition“ für Planungsteams aus Architekten, Bauingenieuren und Unternehmen der Holzbauindustrie ausgeschrieben. Aufgabe war, ein Holzbausystem zu entwickeln, das die gestalterischen und konstruktiven Eigenschaften des Materials nutzt und die ökologischen und ökonomischen Vorteile gegenüber der Massivbauweise demonstriert. Anhand eines Pilotprojektes auf einem Flussgrundstück war die architektonische Vielfalt und Flexibilität des Systems für Wohngebäude mit bis zu acht Geschossen aufzuzeigen. Die Stadt erhielt 26 Bewerbungen aus acht Ländern. Nach einer dreiwöchigen Qualifizierungsphase begannen vier ausgewählte Teams im Oktober 2010 ihre Wettbewerbsarbeit. Die Vorschläge wurden am 17. Januar 2011 eingereicht. Die vier Wettbewerbsteams waren Arup Deutschland, Bauart Konstruktion, BIG Architekten mit Team Timbeco sowie Studio Suonto Oy. Am 15. März gab die Jury ihre Entscheidung bekannt: Das Team von Arup Deutschland mit HHS Planer + Architekten und dem Holzbauunternehmen Finnforest gewann mit dem Beitrag „E 2 volution“ einen von zwei 1. Preisen. Die Bewertung erfolgte in den Kriterien „Industrielles Konzept“, „Architektur und Städtebau“, „Energie- und Materialeffizienz“ sowie „Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit“. Allen Beiträgen beschied die Jury ein hohes Niveau. Die Architektur zeigt die Leistungsfähigkeit der Systeme. Die prognostizierten Kosten erfüllten die Vorgabe: Mit maximal 1500 Euro/m 2 durften sie das Niveau konventioneller Gebäude nicht übersteigen. Systembauweise schafft Flexibilität Bei „E 2 volution“ zeigte sich die Jury von der Klarheit und Einfachheit der entwickelten Bauweise beeindruckt: „E 2 volution offers many extremely interesting starting points for the industrialized production of multistorey timber developments.“ Die hohe Festigkeit und Formstabilität des von Finnforest aus lokalen Nadelhölzern hergestellten 13
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