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Einfluss pulsatiler und kontinuierlicher Glukoseinfusionen auf das ...

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5 Zusammenfassung<br />

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Zusammenfassung<br />

Eine große Anzahl experimenteller Studien legt einen Zusammenhang zwischen erhöhten<br />

Blutglukosekonzentrationen <strong>und</strong> einer Reduktion von Hungergefühlen nahe. Weiterhin<br />

gibt es Hinweise, <strong>das</strong>s eine Steigerung der Nahrungszufuhr durch Schwankungen der<br />

Blutglukosekonzentration bedingt sein könnte. In der vorliegenden Arbeit wurde<br />

systematisch untersucht, ob eine parenterale, in ihrer Dynamik unterschiedliche<br />

Applikation von Glukose, Auswirkungen <strong>auf</strong> die spontane Nahrungs<strong>auf</strong>nahme hat.<br />

Hierzu wurden 15 ges<strong>und</strong>e Männer in einer einfach-blind durchgeführten,<br />

randomisiert kontrollierten Cross-Over-Studie untersucht. Dabei wurde einmal<br />

kontinuierlich <strong>und</strong> ein anderes Mal pulsatil die gleiche Menge einer Glukoselösung<br />

inf<strong>und</strong>iert <strong>und</strong> mit einer Kochsalzlösung in einer Placebobedingung verglichen. Erfasst<br />

wurde bei den jeweiligen Versuchen die spontane Nahrungs<strong>auf</strong>nahme der Probanden in<br />

einem Zeitraum von 10 St<strong>und</strong>en. Zusätzlich wurden in regelmäßigen Abständen Glukose-<br />

<strong>und</strong> Insulinkonzentrationen, sowie Hunger- <strong>und</strong> Sattheitsgefühle, autonome <strong>und</strong><br />

neuroglykopene Symptome erfasst <strong>und</strong> neurokognitive Tests durchgeführt.<br />

Durch die pulsatile Glukoseinfusion konnten ausgeprägte Schwankungen in den<br />

Glukose- <strong>und</strong> den Insulinkonzentrationen erzielt werden. Unter der kontinuierlichen<br />

Glukoseinfusion wurden die Konzentrationen erhöht, in ihrem zeitlichen Verl<strong>auf</strong> aber nicht<br />

wesentlich gegenüber der Placeboinfusion verändert. Entgegen den Erwartungen konnte<br />

unter den Glukoseinfusionsbedingungen im Vergleich zur Placebobedingung weder eine<br />

Veränderung der konsumierten Energiemenge, noch der Hungergefühle beobachtet<br />

werden. Auch bei den Symptom-Ratings <strong>und</strong> den neurokognitiven Tests konnten keine<br />

Effekte der <strong>Glukoseinfusionen</strong> beobachtet werden.<br />

Die Ergebnisse zeigen, <strong>das</strong>s die Beeinflussung der Blutglukosekonzentration durch<br />

parenterale Glukosegabe keinen wesentlichen <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> spontane<br />

Nahrungs<strong>auf</strong>nahmeverhalten ausübt. Es ist zu vermuten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Nahrungs<strong>auf</strong>nahmeverhalten nicht allein durch homöostatische Mechanismen reguliert<br />

wird, sondern auch hedonischen Einflüssen unterliegt. Derartige Einflüsse könnten in dem<br />

durchgeführten Experiment mögliche Effekte überlagert haben. Weitere Versuche mit<br />

optimiertem Studiendesign wären daher sicher sinnvoll.

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