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Einfluss pulsatiler und kontinuierlicher Glukoseinfusionen auf das ...

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5<br />

Einleitung<br />

Ingestition eines beliebigen Nährstoffes entscheidend für die Regulation der<br />

Nahrungs<strong>auf</strong>nahme ist, sondern vor allem welcher Nährstoff <strong>auf</strong>genommen wird. In der<br />

Diskussion um die Entstehung von Adipositas <strong>und</strong> deren Prävention <strong>und</strong> Behandlung<br />

könnte somit eine differenziertere Empfehlung bestimmter Nährstoffe herausgearbeitet<br />

werden.<br />

Trotz einiger Hinweise im Tierexperiment, <strong>das</strong>s intravenöse Gaben von<br />

Makronährstoffen [24] hungersupprimierende Effekte haben, gibt es hierzu bisher wenige<br />

systematische Untersuchungen am Menschen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die<br />

unmittelbaren Auswirkungen von Glukose <strong>auf</strong> Hunger <strong>und</strong> <strong>auf</strong> <strong>das</strong> spontane<br />

Nahrungs<strong>auf</strong>nahmeverhalten durch intravenöse Applikation möglichst unabhängig von<br />

gastrointestinalen Einflüssen zu untersuchen.<br />

1.2 Glukose als Modulator des Nahrungs<strong>auf</strong>nahmeverhaltens<br />

1.2.1 Regulation der Blutglukosekonzentration<br />

Innerhalb des Energiestoffwechsels nimmt Glukose als Hauptenergielieferant eine zentrale<br />

Stellung ein. Das ZNS hat einen erheblichen Anteil am Glukoseverbrauch des gesamten<br />

Organismus: Glukose dient als wichtigste Energiequelle der zentralnervösen Neurone, die<br />

neunzig Prozent ihrer benötigten Energie aus zirkulierender Glukose beziehen [27]. Trotz<br />

dieser hohen Glukosespezifität verfügt <strong>das</strong> ZNS kaum über Glukosevorräte. Zwar<br />

speichern Astrozyten Glykogen als Energiereserve zur kurzfristigen Pufferung von<br />

Blutzuckerschwankungen, im Falle einer ausgeprägten Hypoglykämie kann dieser<br />

Speicher jedoch nur für kurze Zeit schützen [28].<br />

Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer konstanten Blutglukosekonzentration.<br />

Physiologischerweise liegt die Konzentration von Glukose im Blut zwischen 4 – 6 mmol/l.<br />

Werte unter 2,2 mmol/l definieren eine Hypoglykämie [29], bzw. wird klinisch anhand der<br />

Whipple-Trias bei einer Konzentration unter 2,5 mmol/l, typischen hypoglykämischen<br />

Symptomen <strong>und</strong> Verschwinden dieser Symptome nach Glukosegabe die Diagnose einer<br />

Hypoglykämie gestellt [30]. Bei einer Abweichung nach oben mit einer Nüchtern-Plasma-<br />

Glukose von 5,6 mmol/l besteht bereits ein Prädiabetes [31].<br />

Zum Messen der Blutglukosekonzentration verfügt der Körper über<br />

Glukosesensoren. Neben peripheren Sensoren in Pfortader [32] <strong>und</strong> Glomus caroticus [33],<br />

finden sich vor allem in den Energiehomöostase regulierenden Zentren des Hypothalamus

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