Liebe Freunde der Blasmusik, - Durbach
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Freitag, 7. Dezember 2012 Amtsblatt <strong>Durbach</strong> 7<br />
gründet hat, hat sich auf seine Fahnen geschrieben, das historische<br />
Erbe weiter auf hohem Niveau zu pflegen. Deshalb gehören<br />
zu den Kriterien für einen Wein mit einem „Klingelberger<br />
1782“ Etikett nach Aussage von Mitgliedswinzer Andreas<br />
Laible, junior nicht nur eine strikte Mengenreduzierung auf 50<br />
Hektoliter pro Hektar Rebfläche (üblich 90 Hektoliter) und ein<br />
Mindestmostgewicht von 90 Grad Öchsle, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Beschaffenheit des Bodens, die Meereshöhe sowie ein Mindestverkaufspreis<br />
von 15 Euro pro Flasche. Bei <strong>der</strong> Podiumsdiskussion<br />
mit dem Schirm- und Hausherrn Bernhard Erbprinz<br />
von Baden und dem bekannten SWR-Nachrichtensprecher<br />
Günther Laubis als Mo<strong>der</strong>ator diskutierten auch Fachjournalisten<br />
aus Holland, Winzer aus Italien aber auch Sommeliers,<br />
Fachbuchautoren sowie <strong>der</strong> Geschäftsführer des Badischen<br />
Weinbauverbandes, Peter Wohlfahrt mit. „Um ein Produkt gut<br />
vermarkten zu können, benötigt man auch eine Geschichte die<br />
dahintersteht, ein sogenanntes Storytelling“, erklärte Sonja<br />
Höferlin, Geschäftsführerin <strong>der</strong> Vermarktungsgesellschaft Badischer<br />
Wein GmbH. „Und da haben wir hinter dem Klingelberger<br />
eine richtige und nachprüfbare Geschichte“, so Bernhard<br />
von Baden. Für Peter Wohlfahrt, seines Zeichens Geschäftsführer<br />
des Weinbauverbandes ist <strong>der</strong> Klingelberger ein weltweit<br />
nicht ausstauschbares Produkt, ein Wein mit Geschichte<br />
und Geschichten. Andreas Laible wünscht sich allerdings,<br />
dass in Sachen Marketing die Beson<strong>der</strong>heiten des Klingelbergers<br />
mehr zum Vorschein gelangen würden, während Gault-<br />
Millau Autor und Weintester Otto Geisel den Klingelberger<br />
1782 sogar als „Leuchtturmprojekt“ für den bewussten Weingenuss<br />
bezeichnete. Nicht nur in Baden, son<strong>der</strong>n auch in ganz<br />
Deutschland sowie im benachbarten Ausland wird das Klingelbergerprojekt<br />
mit großem Interesse beobachtet, wie die Vertreter<br />
<strong>der</strong> Elsässischen Winzer bestätigten. „Wir haben da eine<br />
tolle Sache, die es einfach verlangt weiter bekannt gemacht zu<br />
werden“, brachte es die Vorsitzende des För<strong>der</strong>vereins, Tina<br />
Schey auf den Nenner. Der Podiumsdiskussion war übrigens<br />
ein gemeinsames Mittagessen aller Podiumsteilnehmer in <strong>der</strong><br />
Franzenstube von Hubert Burda in Fessenbach vorangegangen.<br />
Nicht nur die Podiumsdiskussion war erstklassig besetzt,<br />
auch innerhalb <strong>der</strong> Zuhörerreihen befand sich das „Who is<br />
who“ <strong>der</strong> Weinregion Ortenau. Neben OB Edith Schreiner und<br />
Bürgermeister Toni Vetrano waren auch Alt-Landrat Klaus<br />
Brodbeck, Weinbaulegende Gerhard Hurst sowie zahlreiche<br />
bekannte Sommeliers und Winzer unter den Gästen.<br />
Zu den För<strong>der</strong>vereinsmitglie<strong>der</strong>n gehören <strong>der</strong>zeit: <strong>Durbach</strong>er<br />
Winzer Genossenschaft eG; Andreas Laible, Makgraf von Baden,<br />
Graf Wolff Metternich, Andreas Männle, Heinrich Männle,<br />
Oberkircher Winzer, Schloss Ortenberg, Weinhaus Schwörer,<br />
Weingut Vollmer, Zeller Abtsberg Winzer eG.<br />
von Volker Gegg<br />
Nächtliche Genussreise <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art:<br />
Weit über 600 Weinliebhaber nahmen am Samstag die Gelegenheit<br />
wahr, an <strong>der</strong> 1. Langen Nacht <strong>der</strong> Weinkeller in <strong>der</strong><br />
Ortenau teilzunehmen. Busshuttle zwischen den drei Stationen<br />
in <strong>Durbach</strong>, Lahr und Offenburg.<br />
Eine ganz beson<strong>der</strong>e Veranstaltung für Weinfreunde fand am<br />
Samstag mit <strong>der</strong> 1. Lange Nacht <strong>der</strong> Weinkeller in <strong>der</strong> Ortenau<br />
statt. Die 18 in Baden ansässigen Mitgliedsbetriebe des Verbandes<br />
Deutscher Prädikatsweingüter, kurz VDP präsentierten<br />
sich an drei Orten in <strong>der</strong> Ortenau. Neben dem Weingut Stadt<br />
Lahr lagen die beiden an<strong>der</strong>en Genussorte im Herzen des<br />
Weinparadieses, im Offenburger Rebland. So zählten das<br />
Weingut von und zu Franckenstein sowie <strong>der</strong> neue VDP-Mitgliedsbetrieb,<br />
das markgräfliche Weingut auf Schloss Staufenberg<br />
zu den ausgewählten Orten für diese ganz beson<strong>der</strong>e<br />
Veranstaltung. „Wirklich eine spannende Sache“, bringt es<br />
Günther Fröhlich, Weinliebhaber und Chef <strong>der</strong> VHS Ortenau<br />
auf den Punkt, „für mich fast eine Selbstverständlichkeit die<br />
drei Orte auch heute zu besuchen“, bemerkt Fröhlich. Der<br />
Shuttle zu den drei Weinbaubetrieben war übrigens im Eintrittgeld<br />
bereits enthalten und so mussten die Teilnehmer eigentlich<br />
nur zu einem Weinbaubetrieb kommen, um sich dann gemütlich<br />
und sicher zwischen <strong>Durbach</strong> und Lahr kutschieren zu<br />
lassen. „Die Weine werden da präsentiert wo sie auch entstehen<br />
und das von den Winzern selbst o<strong>der</strong> durch ihre Kellermeister“,<br />
erklärt Stefan Huschle, vom Weingut Franckenstein.<br />
Bereits die stimmungsvolle Illumination an <strong>der</strong> Wand des Gutsgebäudes<br />
in <strong>der</strong> Weingartenstraße weist auf einen ganz beson<strong>der</strong>en<br />
Abend hin und beim Betreten des Weinkellers beginnt<br />
für die Gäste wahrlich <strong>der</strong> Genussabend. Wie seine sechs<br />
Mitstreiter präsentiert neben <strong>der</strong> Hausherren-Familie Huschle<br />
auch Petra und Andreas junior Laible aus <strong>Durbach</strong> ihre Weine.<br />
„Die Weingüter, die sich in jedem Weingut heute präsentieren<br />
spiegeln jeweils die ganze badische Weinlandschaft wie<strong>der</strong>,<br />
die Betriebe kommen ja auch aus ganz Baden“, verrät Huschle.<br />
Und so können die Gäste in Sachen Spätburgun<strong>der</strong>, Riesling<br />
o<strong>der</strong> Chardonnay auf eine wahrliche Genussreise durch<br />
ganz Baden gehen. Jeweils fünf Weine hält je<strong>der</strong> Betrieb an<br />
seinem Ausschankfass bereit. Bei zusammengerechnet 90<br />
Weinen haben da nicht nur die Weinkenner sprichwörtlich die<br />
Qual <strong>der</strong> Wahl. Auf musikalische Untermalung wurde bewusst<br />
bei <strong>der</strong> Langen Nacht in den VdP-Weinkellern verzichtet, erklärt<br />
Senior-Chef Georg Huschle, „Der Wein und das Gespräch<br />
miteinan<strong>der</strong>, soll da ganz im Vor<strong>der</strong>grund stehen. Die Idee<br />
kommt jedenfalls sehr gut an, neben fast 500 verkauften Tickets<br />
im Vorverkauf, läuft auch die Abendkasse noch wie geschmiert.<br />
„Bei 700 Gästen insgesamt ist aber Schluss, das<br />
haben wir nach den Erfahrungen vor zwei Jahren bei <strong>der</strong> ersten<br />
Nacht im Kaiserstuhl so gedeckelt“, erklärt Huschle. Gut Trinken<br />
macht natürlich auch hungrig und so gibt es an jedem <strong>der</strong><br />
drei Austragungsorte auch kulinarische Köstlichkeiten. Mini<br />
Schlachtplatte im Glas o<strong>der</strong> Lachsfilet auf Rieslingsoße hält<br />
zum Beispiel Bruno vom Bohlsbacher Restaurant Ferdinand<br />
für die Gäste bei Franckenstein bereit. Während ein mit Gästen<br />
gut gefüllter Bus aus Lahr in Offenburg eintrifft, fährt ein an<strong>der</strong>er<br />
Shuttle Weinliebhaber auf die Staufenberg. Auch hier sind<br />
Weinkeller und Verkostungsräume gut gefüllt mit <strong>Freunde</strong>n edler<br />
Rebensäfte. Es fällt auf, auch viele jüngere Weinliebhaber<br />
um die 20 sind bei <strong>der</strong> Weinnacht mit dabei. „Wir wollen mal<br />
die verschiedenen Weinsorten und Lagen kennenlernen“, sieht<br />
es Sven Schnei<strong>der</strong> aus Achern, <strong>der</strong> sich mit seinen Kumpels<br />
auf Wein-Entdeckungstour befindet. Auch Hausherr Bernhard<br />
Erbprinz von Baden ist unter den Gästen und probiert in seinem<br />
Weingut zusammen mit dem Gault Millau Tester und ehemaligen<br />
Slow-Food Deutschland Vorsitzendem, Otto Geisel<br />
auch die Weine <strong>der</strong> Weingüter Heger, Blankenhorn, Salwey<br />
und Huber. Rund 90 Minuten Zeit haben die Gäste um eine<br />
Station zu besichtigen. Bis Mitternacht lief die Genussnacht in<br />
Sachen Wein. „Und ich denke nicht, dass es die letzte sein<br />
wird, bei diesem Erfolg“, findet Achim Kirchner, Gutsleiter auf<br />
Schloss Staufenberg.<br />
von Volker Gegg