Frauenturnen im Turnverein Weißenthurm

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75 Jahre Frauenturnen Nach kurzer Zeit wurde eine Sondergruppe für das Geräteturnen der Mädchen eingerichtet, um zukünftig eine leistungsstarke Turnerinnen-Riege zu haben. Im November 1964 nahm erstmals wieder eine Mädchen-Riege an den Mannschaftswettbewerben des Turngaues teil, die einen 10. Platz erreichte. Schon im Frühjahr 1965 kamen die Jugendturnerinnen bei den Mannschaftswettkämpfen in Arzheim auf den 2. Platz, während die Schülerinnen den 5. Platz erreichten. Spannend verlief ein Gerätewettkampf für Schüler und Schülerinnen gegen den Turnverein Mülheim, den die Schülerinnen des TV Weißenthurm knapp für sich entschieden. Beste Einzelturnerin war die Schülerin Marianne Roos. Auch beim Gauturnfest gab es einen schönen Erfolg für M. Roos im leichtathletischen Dreikampf als 1. Siegerin, den 3. Platz belegte Roswitha Milles. Ein besonderes Erlebnis war es für die 80 Kinder des Vereins, die beim Gaukinderturnfest in Koblenz im Stadion-Oberwerth mit dabei waren. Das Gemeinschaftserlebnis beim 2. Landesturnfest 1965 in Bad Kreuznach war das Besondere an diesem Turnfest. Auch wenn keine Einzelerfolge erzielt wurden, war die Freude umso größer, als beim Deutschen Vereinsturnen unter Führung des Fahnenträgers Jakob Busch der Gesamteindruck mit den Einzelleistungen der Mädchen am Schwebebalken und denen der Jungen am Sprung mit der Note „vorzüglich" bewertet wurden. Die Mädchen wurden von Ingrid Urmersbach und Doris Kunz betreut. Es turnten: Magret Kaul, Anke Neumann, Gabi Berresheim und Rita Fahr. Am 6.9.1965 erfolgte die zweite Begegnung im Geräteturnen mit den Jugendlichen und Schülern gegen den Turnverein Mülheim in Weißenthurm. In der Gesamtwertung siegte die Weißenthurmer Turnmannschaft. Beste Einzelturnerin war wiederum Marianne Roos. In der Folgezeit erlebten die Sommerschlußturnen eine neue Blüte. Im Turnjahr 1966 war eine deutliche Leistungssteigerung bei den jungen Turnerinnen erkennbar. So war das beste Einzelergebnis einer Turnerin der 3. Platz von Marianne Roos bei den Volksturnmeisterschaften des Turnverbandes (heute Mehrkampfmeisterschaften). Bei den Gau-Mannschaftsmeisterschaften war die Freude groß über den 1. Platz in der Gauklasse. Die Schülerinnen belegten bei den Mannschaftswettkämpfen (heute Gau-Liga) den 5. Platz. Am Gaukinderturnfest waren 40 Kinder beteiligt. Beim Scharlach-Bergfest nahmen die Jugendturnerinnen u. a. am 4 x 100 m Staffellauf teil und erkämpften dabei den 3. Platz. Das Gauturnfest in Koblenz sah Anke Neumann als 2. Siegerin und Wilma Tichelmann als 5. im leichtathletischen Dreikampf der Jugend. Beim Gerätesechskampf erreichte Gisela Kreyes den 6. Platz. Am Sommerschlußturnen 1966 waren nahezu 150 Kinder und Jugendliche an den Turnwettkämpfen in der Halle und bei den leichtathletischen Übungen auf dem Sportplatz beteiligt. Zur Auflockerung des Programms in der Halle zeigte die Mädchengruppe von Maria Zirwes einen Reigen-Tanz und die Jugendgruppe unter Leitung von Ruth Haag einen rhythmischen Tanz. Höhepunkt war jedoch die Vorführung der erst kürzlich gegründeten Trampolingruppe unter der Leitung von Hans Göpfert aus Andernach. Turn wettkämpfe zwischen benachbarten Turnvereinen standen im Mittelpunkt der Vorbereitungen im Turnjahr 1967. In der Niederberger Turnhalle sahen zahlreiche Zuschauer gute Leistungen an den Geräten zwischen dem TuS Niederberg und dem TV Weißenthurm. Spannend verlief das Wettkampfgeschehen bei den Jungen, das die Jungen aus Weißenthurm knapp für sich entscheiden konnten, während die Niederberger Turnerinnen einen Vorsprung von 5,40 Punkten herausturnten, so daß im Gesamtergebnis der 30 1 30 Jahre Turnverein Weißenthurm
TuS Niederberg gewonnen hatte. Bei den Mädchen turnten: Marianne Roos, Magret Gierling, Regina Obrigat, Christa und Marlene Nachtsheim und Ingrid Nickenig. Spannend war auch der Jugendvergleich zwischen dem TV Hermeskeil und dem TV Weißenthurm. In der Weißenthurmer Festhalle standen sich zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber. Bei getrennter Wertung siegten die Jungen vom TV Hermeskeil und die Turnerinnen des TV Weißenthurm. In diesem von freundschaftlicher Athmosphäre getragenen Wettkampf turnten: Marianne Roos, Gisela Kemp, Christa u. Marlene Nachtsheim, Irmel Neudeck und Gisela Kreyes. Bei der Siegerehrung überreichte der Vertreter des TV Hermeskeil einen echten „Hermeskeiler", d. h. einen Wanderstock, an Jakob Busch. Am 5.11.1967 gab es in der Weißenthurmer Festhalle ein Jugend- Vergleichsturnen gegen den TV Vallendar, den die Turnerinnen des TV Weißenthurm knapp für sich entschieden. In der Mädchen-Riege turnten: Ilona Becker, Christel Zirwes, Magret Zils, Ingrid Meurer, Irmel Neudeck und Ingrid Fühner. Die Gau-Mannschaftsmeisterschaft der Schülerinnen, die ihren Abschlußwettkampf in der Weißenthurmer Festhalle austrugen, sah die Schülerinnen des TV Weißenthurm von 14 Mannschaften auf dem 8. Platz. Einen Anschauungsunterricht körperlicher Leistungsfähigkeit junger Spitzenturner gab es für die Weißenthurmer Jugend und den wenigen Besuchern in der Festhalle am 24./ 25.7.1967 bei den Deutschen Kunstturnmeisterschaften der Junioren zu sehen. Beeinträchtigt war die Veranstaltung von der großen Hitze, die sich auch auf die Leistungen der Turner auswirkte Das Turngeschehen im Turnjahr 1968 stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen zum 100 jährigen Bestehen des Vereins, in Verbindung mit dem Gauturnfest in Weißenthurm und dem Deutschen Turnfest in Berlin. So diente auch ein Freundschaftswettkampf der Mädchen-Riegen der CTG Koblenz gegen die Turnerinnen des TV Weißenthurm in unserer Festhalle in erster Linie zur Vorbereitung auf das große Turnfest in Berlin. Die Gäste aus Koblenz gewannen den Wettkampf überlegen. Für die Turnerinnen des Vereins galt es, den Abstand in erträglichen Grenzen zu halten. Das Gauturnfest in Weißenthurm konnte nach vielen Wochen der Vorbereitung und überwinden zahlreicher Schwierigkeiten zur Zufriedenheit der Wettkämpfer und der Veranstalter durchgeführt werden. Eine große Enttäuschung war für die Kindergruppen der witterungsbedingte Ausfall des Gaukinderturnfestes. Auch das Sommerschlußturnen konnte wegen Umbauarbeiten auf dem Sportplatz nur als ein Gerätewettkampf in der Halle duchgeführt werden. Bei den Mannschaftswettkämpfen der Schülerinnen auf Gauebene konnte an die Erfolge der letzten Jahre nicht angeknüpft werden. Das Deutsche Turnfest in Berlin war für die beteiligten Turnerinnen: Marianne Roos, Christa und Marlene Nachtsheim, Irmel Neudeck, Monika Bauer und Ingrid Fühner ein Erlebnis und Höhepunkt Ihrer turnerischen Laufbahn. Anerkennung und Beifall gab es für die Mädchen als Tanzgruppe unter Leitung von Ulla Meyer beim Abend des Turnverbandes in Berlin. Nach den anstrengenden und mit vielen Schwierigkeiten verbundenen 75 Jahre Frauenturnen Vorbereitungen zum Gauturnfest und mit dem Ausscheiden von Willi Meyer aus dem Verein war bei den meisten bis dahin erfolgreichen Turnern und Turnerinnen die Motivation für weiteres Leistungsturnen nicht mehr gegeben. Damit war wieder einmal eine Zeit erfolgreichen Geräteturnens von 1964- 1968 im Leistungsbereich der Mädchen beendet. Geräteturnen nach dem Vereinsjubiläum 1968 Nachdem Willi Meyer als Übungsleiter für die Leistungsturnerinnen nicht mehr zur Verfügung stand, schlössen ältere Turnerinnen, wie Roswitha Milles, Christa und Marlene Nachtsheim sich dem Handballsport im Turnverein an. Andere Turnerinnen, wie Marianne Roos, Gisela Kemp, Christel Neudeck, Ingrid Fühner zogen sich vom Wettkampfturnen zurück. Die bestehenden Aufbaugruppen im Geräteturnen wurden von Ingrid Urmersbach und Gisela Kreyes weiter betreut Das allgemeine Turnen der Mädchen leitete Maria Zirwes noch bis 1970, danach betreute Ursula Eppelein diese Gruppe bis 1972. Christa Matern übernahm die allgemeine Gruppe bis diese 1975 in die neugegründete Gymnastik- und Tanzgruppe überging. Bedingt durch einen Wohnungswechsel im Juni 1971 nach Weißen- 130 Jahre Turnverein Weißenthurm 31
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