Frauenturnen im Turnverein Weißenthurm
Frauenturnen im Turnverein Weißenthurm
Frauenturnen im Turnverein Weißenthurm
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<strong>Frauenturnen</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong><br />
<strong>Weißenthurm</strong><br />
Seit der Gründung des <strong>Turnverein</strong>s<br />
<strong>im</strong> Jahre 1867/68 waren es die Turner,<br />
die das Vereinsleben best<strong>im</strong>mten. „Die<br />
Schar der Turner war gering, doch die<br />
Begeisterung groß", so schrieb der<br />
Chronist (Kutscher).<br />
In der Winterzeit übten die Turner <strong>im</strong><br />
Saale einer Gaststätte und in den<br />
Sommermonaten traf man sich zu<br />
volkstümlichen Übungen auf dem<br />
Sportplatz.<br />
Jahnfeier des Rhein-Mosel-Gaues 1928<br />
Frauen und Mädchen waren be<strong>im</strong><br />
Turnen nicht beteiligt. Bestenfalls<br />
waren sie als „Ehrendamen" bei<br />
Turnfesten und Veranstaltungen<br />
gefragt. Seit etwa 1890 zeichnete sich<br />
eine Entwicklung ab, wonach Frauen<br />
auch am Turnen teilnehmen wollten.<br />
Be<strong>im</strong> Deutschen Turnfest in Breslau<br />
1894 durfte erstmals eine Frauengruppe<br />
des ortsansässigen Vereins<br />
öffentlich auftreten. Schon in jener Zeit<br />
gingen die Meinungen über die<br />
Inhalte des <strong>Frauenturnen</strong>s weit auseinander.<br />
Die eine Richtung bevorzugte<br />
das weiche, gefühlsbetonte <strong>Frauenturnen</strong><br />
in Anmut und Grazie. Der<br />
Reigen mit seinen anmutigen Gehschritten<br />
und Posen stand <strong>im</strong> Mit-<br />
telpunkt der Turnstunde. Die anderen<br />
entschieden sich für die „bewährte<br />
Linie" des Männerturnens, das mit seinem<br />
Schwerpunkt Gesundheit auch<br />
Gültigkeit für das <strong>Frauenturnen</strong> haben<br />
sollte.<br />
Be<strong>im</strong> Deutschen Turnfest in<br />
Hamburg 1898 zeigten Frauen neben<br />
Sondervorführungen auch ihr Können<br />
an Barren und Reck. Die Geräteturnerinnen<br />
sorgten mit Ihren „Schrauben"<br />
und „Spreizen" an den Geräten für<br />
Aufsehen, welches bei vielen als „entartetes<br />
weibliches Männerturnen"<br />
bezeichnet wurde. Auch die Kleiderfrage<br />
beherrschte lange Zeit das<br />
Geschehen.<br />
In unserer Region war das Mädchenturnen<br />
in Koblenz 1845 an der Privaten<br />
Turnanstalt des Tanzlehrers Jean<br />
Herrmann möglich. Vereinsmäßiges<br />
Turnen für Frauen und Mädchen gab<br />
es ab 1894 bei Koblenzer <strong>Turnverein</strong>en.<br />
Frauen der Coblenzer Turnerschaft<br />
zeigten eine Stabgymnastik erstmals<br />
be<strong>im</strong> Gauturnfest 1909 in Pfaffendorf.<br />
Der <strong>Turnverein</strong> Vallendar gründete<br />
1909/10 eine Frauenturngruppe.<br />
Geburtsstunde des <strong>Frauenturnen</strong>s<br />
Über die Entwicklung des <strong>Frauenturnen</strong>s<br />
aus der Anfangszeit <strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong><br />
gibt es keine verwertbaren<br />
Nachweise. Lediglich ein Protokollbuch<br />
von 1922 bis 1945, das bei Vorstandssitzungen<br />
und Versammlungen<br />
geführt wurde, gibt Aufschluß hierüber.<br />
In einer der regelmäßigen monatlichen<br />
Mitgliederversammlungen <strong>im</strong> Ver-<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
einslokal Schumacher am 16. August<br />
1924 beschloß der Verein eine Frauenriege<br />
aufzustellen. Die Turner Fritz<br />
Sauerborn und Josef Winkler wurden<br />
zu Vorturner ernannt.<br />
Am 27.09.1924 wurden folgende<br />
Turnerinnen in den <strong>Turnverein</strong> aufgenommen:<br />
Katharina Niederelz,<br />
Johanna Kett, Hertha Kett, Maria<br />
Schmorleiz, Margarete Berreshe<strong>im</strong>,<br />
Maria Kindler, Johanna Weiler,<br />
Katharina Würsch.<br />
In der Jahreshauptversammlung am<br />
1.2.1925 wurde Fritz Sauerborn zum<br />
Frauenturnwart gewählt.<br />
Es ist davon auszugehen, daß die<br />
Anfangsbegeisterung über diese<br />
Frauenriege <strong>im</strong> Verein nicht lange angehalten<br />
hat. Denn in der Jahresversammlung<br />
am 9. 2. 1927 beschloß der<br />
Verein, „das Amt des Frauenturnwartes<br />
nicht wieder zu besetzen, da in absehbarer<br />
Zeit nicht mit einem Aufschwung<br />
des <strong>Frauenturnen</strong>s zu rechnen sei.<br />
Jedoch sollte der Angelegenheit nach<br />
wie vor die ganze Aufmerksamkeit<br />
gewidmet bleiben, um über kurz oder<br />
lang mit volkstümlichen Weisen und<br />
Volksreigen die Weiblichkeit von<br />
<strong>Weißenthurm</strong> wieder für die Sache zu<br />
interessieren" (so schrieb der Protokollführer).<br />
Am 20.8.1930 wurde in der Vorstandssitzung<br />
angeregt, eine Damenriege<br />
zu bilden. Damen sollen zu einer<br />
Begegnung eingeladen werden.<br />
Von der Versammlung am 19.3.<br />
1931 bei Kohlhaas wird berichtet, daß<br />
am 6.3.1931 eine Damenriege gegründet<br />
wurde und am 13. 3. 1931<br />
unter Leitung von Olga Schmidt zum<br />
ersten Mal turnte.<br />
Die Wahl einer Turnerin in den<br />
Vorstand wurde den Turnerinnen überlassen.<br />
Die zu wählende Person muß<br />
über 18 Jahre alt sein; so beschloß die<br />
Versammlung am 2.5.1931. Als Vertreterin<br />
der Turnerinnen in den Vorstand<br />
wurde Magda Meyer gewählt. Ferner<br />
wurde bekanntgegeben, daß die<br />
Leitung der neugegründeten Damenriege<br />
der Turnbruder Willy Krebs, aus<br />
Koblenz übernommen hatte.<br />
Um der Öffentlichkeit zu zeigen, was<br />
die Turnerinnen leisten können, beschloß<br />
der Vorstand, daß ein Werbeabend<br />
am 8.1 1.1931 stattfinden sollte.<br />
Auswärtige Vereine sollten hierzu geladen<br />
werden.<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 25
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Bei einem Gauturnfest in Grenzhausen<br />
erhielten die Turnerinnen bei<br />
den Vereinswettkämpfen die Wertung<br />
„Gut".<br />
Aus der Vorstandssitzung vom<br />
20.11.1 932 wird berichtet:<br />
Die vom Gau-Frauenfachwart Willy<br />
Krebs geforderten jährlichen Ausgaben<br />
für das <strong>Frauenturnen</strong> <strong>im</strong> Verein in<br />
Höhe von RM 200.- kann die<br />
Vereinskasse auf Dauer nicht tragen.<br />
Da aber die weitere Verpflichtung des<br />
Genannten angesichts des nächstjährigen<br />
Gauturnfestes in <strong>Weißenthurm</strong><br />
<strong>im</strong>merhin wünschenswert war, sollte<br />
seitens des Vorstandes mit Turnbruder<br />
Krebs verhandelt werden. Eine<br />
Vergütung von RM 2.- pro Stunde<br />
wurde anstelle von RM 3,7o als angemessen<br />
erachtet. Später solle eine sich<br />
geeignete Turnerin als Vorturnerin ausgebildet<br />
werden.<br />
Bereits in der Jahresversammlung<br />
vom 20.5.1933 machte sich die Gleichschaltung<br />
der Vereine u.a. dadurch<br />
bemerkbar, daß der Oberturnwart<br />
Gustav Lenarz, Mize Meyer zur<br />
Führerin der Turnerinnen best<strong>im</strong>mte.<br />
Be<strong>im</strong> 49. und letzten Gauturnfest des<br />
Turngau Rhein-Mosel, welches in<br />
<strong>Weißenthurm</strong> in der Zeit vom 1 .-3. Juli<br />
1933 durchgeführt wurde, waren in<br />
der Ausschreibung folgende Wettkämpfe<br />
für Turnerinnen aufgeführt:<br />
Eingeteilt in Sonderklasse, Oberstufe,<br />
Mittelstufe und Unterstufe. Geturnt<br />
wurde an Barren, Reck, Pferd,<br />
Freiübungen, Weitsprung und Vollballwerfen.<br />
Volksturnen: Ein Vierkampf bestehend<br />
aus: (75) 100 m Lauf, Speer-Diskuswurf<br />
und Weitsprung.<br />
Ferner war angeboten: Wasserfahren<br />
<strong>im</strong> Einer oder Zweier mit Holzoder<br />
Faltboot. Stromschw<strong>im</strong>men über<br />
1500 m. Fechten mit dem Florett und<br />
das Vereinsturnen der Turnerinnen an<br />
Barren, Reck, Freiübungen und einer<br />
Bewegungsschule.<br />
Ergebnisse liegen nicht vor.<br />
Be<strong>im</strong> Kreiskindertreffen in Güls <strong>im</strong><br />
August 1934 nahm der Verein mit<br />
einer neu gegründeten Schülerinnen-<br />
Abteilung unter Leitung des Schülerturnwartes<br />
Willi Schopp teil.<br />
In der Vorstandssitzung am 17.9.<br />
1936 wurde festgestellt, daß mangels<br />
Hubert und Christine Breitbach<br />
Beteiligung das Turnen der Turnerinnen<br />
vorläufig eingestellt werde.<br />
Ein Zeitungsbericht vom 24.8.1938<br />
gibt Auskunft über die „Gründung<br />
einer Mädchenabteilung <strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong><br />
<strong>Weißenthurm</strong>". In Ausführung der<br />
Parole des Reichssportführers „Ein Volk<br />
in Leibesübungen" und angeregt<br />
durch das große Breslauer Turn- und<br />
Sportfest, das einen ganz großen<br />
Aufschwung des <strong>Frauenturnen</strong>s zeigte,<br />
hat der <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong><br />
nun auch wieder eine Turnerinnen-<br />
Abteilung ins Leben gerufen. Diese<br />
steht unter der fachmännischen<br />
Leitung des Turnlehrers Krebs, welcher<br />
auf dem Gebiet des <strong>Frauenturnen</strong>s<br />
eine langjährige Erfahrung hat. Es<br />
kann davon ausgegangen werden,<br />
daß auch diese Mädchengruppe nicht<br />
lange Bestand hatte, denn die<br />
Kriegsereignisse lähmten den gesamten<br />
Turn- und Spielbetrieb bis er<br />
schließlich ganz eingestellt werden<br />
mußte.<br />
Aus heutiger Sicht kann man Verständnis<br />
dafür aufbringen, warum die<br />
Turnerinnen in dieser Anfangsphase so<br />
große Schwierigkeiten hatten, erfolgreich<br />
zu sein.<br />
War doch das Turnen von Frauen<br />
und Mädchen weitgehend vom<br />
Männerturnen geprägt. Die Öffentlichkeit<br />
fand es oft unschicklich (unsittlich),<br />
wenn Mädchen und Frauen bei<br />
Wettkämpfen und Veranstaltungen<br />
auftraten. Auch die katholische Kirche<br />
lehnte Schauturnen und Wettkämpfe<br />
für Mädchen und Frauen ab (1933).<br />
26 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
Hinzu kamen die großen wirtschaftlichen<br />
Probleme bis weit in die 30-iger<br />
Jahre. Unter dem Einfluß des Nationalsozialismus<br />
wurde die Sportpflicht für<br />
Mädchen zwischen 17 und 21 Jahren<br />
propagiert.<br />
Nicht zuletzt ließen Vorkriegs- und<br />
Kriegsereignisse einen kontinuierlichen<br />
Aufbau und eine gezielte Entwicklung<br />
des Turnens für Mädchen und Frauen<br />
nicht zu.<br />
Es ist aber festzuhalten, daß der<br />
<strong>Turnverein</strong> mit seinen Vorstandsschaften<br />
in all den Jahren sich redlich<br />
bemühte, den Mädchen und Frauen<br />
die Teilnahme am Turnbetrieb zu<br />
ermöglichen.<br />
Hierfür gebührt den Männern Dank.<br />
Besonderen Dank und lobenswerte<br />
Anerkennung gilt aber den Frauen in<br />
jener Zeit, die <strong>im</strong>mer wieder den Mut<br />
aufbrachten, trotz der Widrigkeiten,<br />
sich dem Turnen anzuschließen. Sie<br />
haben die Basis geschaffen, daß nach<br />
dem 2. Weltkrieg ein Neuanfang möglich<br />
war, und das Geräteturnen für<br />
Mädchen sowie die ganze Angebotspalette<br />
des <strong>Frauenturnen</strong>s heute <strong>im</strong><br />
<strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> einen<br />
wesentlichen Anteil am Vereinsgeschehen<br />
hat.<br />
Ein Neuanfang<br />
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg<br />
wurde turnerische und sportliche<br />
Betätigung nur zögerlich aufgegriffen.<br />
Zu groß waren Not und Elend <strong>im</strong><br />
Lande. Zudem Bestand für <strong>Turnverein</strong>e<br />
ein Verbot jeglicher Betätigung.<br />
Andere Sportarten wie Fußball,<br />
Handball oder Leichtathletik konnten<br />
bereits ab 1946 ohne Behinderung<br />
durch alliierte Vorbehalte ausgeübt<br />
werden.<br />
Mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes<br />
<strong>im</strong> Mai 1949 glaubten viele,<br />
insbesondere ältere Turner in<br />
<strong>Weißenthurm</strong>, daß damit das Vereinsverbot<br />
aufgehoben sei. Zum Zwecke<br />
der Wiederaufnahme des Turn- und<br />
Spielbetriebes versammelte man sich<br />
am 4. Juni 1949 <strong>im</strong> Gasthaus „Vater<br />
Rhein" zur Wiedergründung des<br />
<strong>Turnverein</strong>s. Dieser Vereinsgründung<br />
standen jedoch weiterhin die<br />
Vorbehaltsrechte der Alliierten entgegen,<br />
die in Gemeinden bis 5000<br />
Einwohnern nur einen Sportverein<br />
zuließen.<br />
Um aber den Sport in <strong>Weißenthurm</strong><br />
auf die Beine zu helfen, führte man<br />
Gespräche mit dem BSV 1911, die<br />
dann am 30. Juli 1949 zur Gründung<br />
der Sportvereinigung 1868-1911 führten.<br />
Die internen Schwierigkeiten<br />
waren jedoch zu groß, so daß man -<br />
nachdem mittlerweile das <strong>Turnverein</strong>sverbot<br />
aufgehoben war - sich auf die<br />
Neu-gründung des <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong><br />
am 4.1 1.1950 einigte.<br />
Schon in der Zeit der Sportvereinigung<br />
bemühte man sich erfolglos<br />
um geeignete Räumlichkeiten für den<br />
Turnbetrieb, so daß schließlich Verhandlungen<br />
mit der Familie Schumacher<br />
über die Benutzung der ehemaligen<br />
Turnhalle aufgenommen wurden.<br />
Unmittelbar nach der Wiedergründung<br />
des Vereins setzten viele Hände<br />
und Helfer die alte Turnhalle, die<br />
während des Krieges als Lagerhalle<br />
und später als Werkstatt benutzt<br />
wurde, wieder in einen Zustand, die<br />
den Turnbetrieb ermöglichte. Schnell<br />
wurden für den Betrag von 630,- DM<br />
ein Barren, ein Reck, ein Pferd und<br />
zwei Matten beschafft und schon am<br />
15.12.1 950 erfolgte nach einer kleinen<br />
Feierstunde die erste Turnstunde in der<br />
wiederhergestellten alten Turnhalle.<br />
Nach nur wenigen Tagen hatten sich<br />
über 40 Jungen be<strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong> neu<br />
angemeldet.<br />
Eine Werbeveranstaltung am Nachmittag<br />
des 31.12.1950 <strong>im</strong> Gasthaus<br />
Schumacher mit den bekannten<br />
Turnern aus Kreuznach war eine erste<br />
Bewährungsprobe für den Vorstand<br />
und den Verein.<br />
Begeisterung be<strong>im</strong> Mädchenturnen<br />
Mit einer Zeitungsnotiz vom<br />
15.2.1951 wurde bekannt, daß der<br />
<strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> entsprechend<br />
eines allgemeinen Wunsches eine<br />
Turnerinnen - Abteilung gegründet<br />
hatte. Anmeldungen werden in den<br />
Turnstunden entgegengenommen.<br />
Vom Vorstand wurden für das Betreuen<br />
der Mädchen die Gymnastiklehrerin<br />
Edith Prang, die früher in Köln<br />
eine eigene Gymnastikschule betrieben<br />
hatte, für die gymnastische Ausbildung<br />
und Frau Käthe Heymann aus<br />
Miesenhe<strong>im</strong> für das Geräteturnen ver-<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
pflichtet. Auch Hubert Breitbach und<br />
Willi Meyer standen zur Verfügung.<br />
Für die Turnerinnen wurde folgender<br />
Zeitplan festgelegt: „Schulpflichtige<br />
Mädchen turnen montags von 18.00 -<br />
19.30 Uhr in der Turnhalle. Schulentlassene<br />
Mädchen von 20.00 - 22.00<br />
Uhr und zwar, eine Riege an den<br />
Geräten unter der Führung von Frau<br />
Heymann in der Turnhalle und die<br />
zweite Riege unter der Leitung von<br />
Fräulein Prang <strong>im</strong> Saale des Rhein-<br />
Hotels. Kein Turner, außer dem Vorstand,<br />
hat in den Turnstunden der<br />
Mädchen etwa zu suchen."<br />
Schon nach kurzer Zeit hatten sich<br />
32 Mädchen der Turnerinnen-Abteilung<br />
angeschlossen.<br />
Es galt nun, trotz aller Schwierigkeiten,<br />
die sich mit der Turnhalle ergaben,<br />
wie z.B. der Betonfußboden, fehlende<br />
Toilette, schlechte Beheizung,<br />
ungenügende Beleuchtung, mangelndes<br />
Turn- und Gymnastikgerät, fertig zu<br />
werden. Die zielstrebigen jungen<br />
Turnerinnen, die mit viel Eifer bei der<br />
Sache waren, galt es in der Gymnastik<br />
und <strong>im</strong> Geräteturnen auszubilden,<br />
damit sie alsbald an Wettkämpfen teilnehmen<br />
konnten.<br />
Als großes Ziel stand an: Eine Werbeveranstaltung<br />
für das Turnen auf dem<br />
Sportplatz am Rhein. Vor über 1500<br />
Zuschauer turnten am 9.9.1951, die in<br />
ganz Deutschland bekannten Kreuznacher<br />
Turner mit Jakob und Heinz<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 27
Kinderabteilung 1953<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Kiefer sowie die Turner-Riege des<br />
Turngau Rhein-Mosel in der Hubert<br />
Breitbach sen. und Eberhard Krob aus<br />
<strong>Weißenthurm</strong> dabei waren. Beachtlich<br />
war die Zahl der vielen Turner und<br />
Turnerinnen des Vereins ( mit über 100<br />
Jugendlichen), die mit Turnen am<br />
Barren, mit Freiübungen und Tanzspielen,<br />
mit Reifen-, Keulen- und Bandvorführungen<br />
überzeugend für das<br />
Turnen auftraten. Anerkennung u. Beifall<br />
der Zuschauer waren der Lohn für<br />
die Leistungen, die die Jugendlichen<br />
nach kurzer Übungszeit erbrachten.<br />
Das früher so beliebte Sommerabschlußturnen<br />
wurde wieder neu<br />
belebt.<br />
Ein erstes öffentliches Auftreten mit<br />
einer gemischten Vereinsmannschaft in<br />
einem Geräteturnvergleichswettkampf<br />
mit den Vereinen TV Niederbieber,<br />
dem TV Gladbach und dem TV<br />
<strong>Weißenthurm</strong> stand für den 2.12.1951<br />
auf dem Programm.<br />
In der Vereinsmannschaft turnten:<br />
Hella Ahrweiler, Edith Bertram, Rosalie<br />
Fuchs und Dagmar Stoffer. Als Ersatz<br />
standen Maria Gelhard und Maria<br />
Gerhard zur Verfügung.<br />
Be<strong>im</strong> 2. Geräte-Vergleichsturnen am<br />
Ostersonntag 1 952 <strong>im</strong> Saale des Rhein-<br />
Hotels gehörten Maria Gelhard,<br />
Rosalie Fuchs, Hella Ahrweiler, Elvira<br />
Frings und Gerti Breitbach zur<br />
Mannschaft. Der 3. Vergleichswettkampf<br />
erfolgte am 28.9.1952 in<br />
Niederbieber.<br />
Das 2. Mittelrheinische Landesturnfest<br />
vom 1 1.-14. Juli 1952 in Neuwied<br />
war für die Turnerinnen Rosalie Fuchs,<br />
Hella Ahrweiler, Edith Bertram und den<br />
Jugendlichen Elvira Frings, Anneliese<br />
Priedigkeit, Marianne Braun, Maria<br />
Gerhards, Margret Balmes und Gerti<br />
Breitbach das erste größere Turnfesterlebnis.<br />
Für das Jahr 1953 stand zunächst<br />
das Gauturnfest in <strong>Weißenthurm</strong> <strong>im</strong><br />
Zeichen der Vorbereitung. Mit insgesamt<br />
42 Wettkampfteilnehmerinnen<br />
beteiligte sich der Verein am Gauturnfest<br />
in der Zeit vom 4.-5. Juli 1953 in<br />
<strong>Weißenthurm</strong>. Herausragende Leistungen<br />
erzielten Hella Ahrweiler und<br />
Rosalie Fuchs, die jeweils als 3. Sieger<br />
ausgezeichnet wurden.<br />
Bei einem Vereinsriegenturnen in<br />
Vallendar erreichten die Turnerinnen<br />
des TV <strong>Weißenthurm</strong> den 5. Platz. Bei<br />
den Gauhallenmeisterschaften (Geräteturnen)<br />
wurden die Jugendturnerinnen<br />
Elvira Frings 10. Siegerin und<br />
Katharina Schneider 13. Siegerin.<br />
Be<strong>im</strong> Krahnenbergfest in Andernach<br />
waren erfolgreich: Hella Ahrweiler,<br />
Rosalie Fuchs und Edith Bertram; die<br />
Jugendturnerin Thea Marx wurde als<br />
4. Siegerin ausgezeichnet.<br />
In leichtathletischen Einzeldiziplinen<br />
wurden <strong>im</strong> Turnjahr 1953 folgende<br />
Bestleistungen erzielt:<br />
100 m Lauf Rosalie Fuchs 14,5 Sek.,<br />
Kugelstoßen Hella Ahrweiler 8,06 m,<br />
Schleuderball Rosalie Fuchs 30,50 m.<br />
Be<strong>im</strong> Deutschen Turnfest in Hamburg<br />
war mit der Turnerin Rosalie<br />
Fuchs zum ersten Male eine Turnerin<br />
des Vereins aktiv an einem Deutschen<br />
Turnfest beteiligt.<br />
Zum Abschluß des Turnjahres 1953<br />
war die Weihnachtsfeier mit einer<br />
28 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
Theateraufführung für die Jugend des<br />
Vereins ein Höhepunkt, der die<br />
Verbundenheit mit dem <strong>Turnverein</strong><br />
stärkte.<br />
In der Jahreshauptversammlung des<br />
Verein 1954 wurde Edith Prang als<br />
Leiterin der Turnerinnen-Abteilung bestätigt.<br />
Als Kinderturnwartin wurde<br />
Hella Ahrweiler und als Jugendwartin<br />
Rosalie Fuchs gewählt.<br />
Bei den Jugendbestenwettkämpfen<br />
(Geräteturnen) am 17.3.1954 in<br />
Mülhe<strong>im</strong> wurde die Mannschaft der<br />
Turnerinnen des TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
3. Sieger.<br />
Bei den Gaujugendbesten-Wettkämpfen<br />
(Geräteturnen) am 20.3.1955<br />
konnten die Turnerinnen des TV<br />
<strong>Weißenthurm</strong> mit Sofie Kolligs,<br />
Katharina Schneider, Theresa Bach,<br />
Marlene Chiappini und Bärbel Reinecke<br />
als 1. Sieger einen schönen Erfolg erringen.<br />
Mit großer Begeisterung waren<br />
Kinder des Vereins erstmals be<strong>im</strong><br />
Gaukinderturnfest am 17.6.1955 in<br />
Urbar mit dabei.<br />
Be<strong>im</strong> Gauturnfest in Rübenach konnte<br />
die Turnerin Hella Ahrweiler <strong>im</strong><br />
Neunkampf den 1. Platz belegen.<br />
Für das Turnjahr 1956 waren Vergleichswettkämpfe<br />
mit den Vereinen<br />
der Tschft. Bendorf und dem TV Polch<br />
mit gemischten Mannschaften vereinbart.<br />
Den ersten Wettkampf, der aufgrund<br />
der ungenügenden Saalverhältnisse<br />
in Kettig am 4.11.1956 ausgetragen<br />
wurde, gewann die Vereinsmannschaft<br />
der Tschft. ßendorf. In der gemischten<br />
Mannschaft des TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
standen die Turnerinnen Sigrid<br />
Fahr, Ulla Fahr und Sofie Kolligs.<br />
Be<strong>im</strong> zweiten Vergleichsturnen der<br />
drei Vereine belegte der TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
am 22.10.1957 in Bendorf den<br />
2. Platz. Diesmal turnten in der Mannschaft<br />
die Turnerinnen Liesel Oster,<br />
Thea Marx und Sofie Kolligs.<br />
Das 90-jährige Vereinsjubiläum in<br />
Verbindung mit dem Gaukinderturnfest<br />
vom 14.-17. Juli 1958 in <strong>Weißenthurm</strong><br />
stand <strong>im</strong> Mittelpunkt aller Vorbereitungen.<br />
Hinzu kam das Deutsche<br />
Turnfest in München bei dem u.a. die<br />
Turnerinnen Sofie Kolligs, Thea Marx<br />
und Marlene Chiappini das Erlebnis<br />
eines Deutschen Turnfestes erfahren<br />
durften.<br />
Schon seit längerer Zeit war ein<br />
Rückgang bei den jungen Turnern und<br />
Turnerinnen festzustellen, welcher<br />
nicht alleine in der Begeisterungsfähigkeit<br />
oder bei der Betreuung der<br />
Jugend lag, sondern vielmehr in den<br />
unzulänglichen Verhältnissen der alten<br />
Turnhalle zu suchen war.<br />
Turnstunden waren nur noch montags<br />
und donnerstags von 18.00 -<br />
19.00 Uhr für Mädchen von 12 bis 14<br />
Jahren sowie für eine Kindergruppe ab<br />
dem 6. Lebensjahr, donnerstags von<br />
17.00- 18.00 Uhr.<br />
Ab I960 war ein geordneter Turnbetrieb<br />
für das Mädchenturnen, wie<br />
auch für das allgemeine Turnen nicht<br />
mehr gegeben. Auch die langjährige<br />
Leiterin der Mädchengruppen Edith<br />
Prang stand nicht mehr zur Verfügung.<br />
Am Landesturnfest in Koblenz waren<br />
noch Magret Weber und Ehrengard<br />
Franz beteiligt.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war allgemein<br />
bekannt, daß in <strong>Weißenthurm</strong> eine<br />
große Halle für sportliche und kulturelle<br />
Zwecke gebaut werde. Damit waren<br />
alle Hoffnungen für bessere turnerische<br />
Möglichkeiten auf die Fertigstellung<br />
der neuen und großen Halle<br />
gerichtet, die <strong>im</strong> Frühjahr 1964 ihrer<br />
Best<strong>im</strong>mung übergeben wurde.<br />
Mit der Einstellung des Turnbetriebes<br />
nach dem Turnfest in Essen 1963 und<br />
dem Abriß der alten Turnhalle war<br />
auch eine Aera des Geräteturnens für<br />
Mädchen beendet. Der Neuanfang<br />
und der Aufbau des Geräteturnens für<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Mädchen nach dem Kriege, insbesonders<br />
in der Anfangszeit 1951 - 1956,<br />
hatte zu einer turnerischen Blütezeit <strong>im</strong><br />
<strong>Turnverein</strong> geführt.<br />
Stellvertetend für alle Mädchen, die<br />
in den Aufbaujahren <strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong> ihre<br />
sportliche Betätigung fanden, sind die<br />
Turnerinnen Hella Ahrweiler, Edith<br />
Bertram und Rosalie Fuchs zu nennen,<br />
die nicht nur Turnerinnen der allerersten<br />
Stunden waren, sondern auch<br />
durch turnerische Leistungen überzeugend<br />
für den <strong>Turnverein</strong> aufgetreten<br />
sind.<br />
Dank und Anerkennung gebührt<br />
Edith Prang, Käthe Heymann und Willy<br />
Meyer, die die Voraussetzungen für turnerische<br />
Leistungen der Mädchen<br />
schafften sowie die Bemühungen der<br />
Vorstandschaften für das Mädchenturnen<br />
<strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
1964 - Ein Aufschwung mit der<br />
neuen Halle<br />
Nach der Einweihung und der Übergabe<br />
der neuen Turn- und Kulturhalle<br />
in <strong>Weißenthurm</strong> erfolgte ein regelrechter<br />
Zulauf von Turn- und Sportbegeisterten<br />
in die neue Halle. Vor allem<br />
waren es Kinder, Jugendliche und<br />
Frauen, die in die Halle strömten, um<br />
die Angebote des <strong>Turnverein</strong>s in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
Das Geräteturnen der Mädchen<br />
übernahm Willi Meyer. Das allgemeine<br />
Turnen mit Mädchen oblag Maria<br />
Zirwes als Übungsleiterin.<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 29
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Nach kurzer Zeit wurde eine Sondergruppe<br />
für das Geräteturnen der<br />
Mädchen eingerichtet, um zukünftig<br />
eine leistungsstarke Turnerinnen-Riege<br />
zu haben. Im November 1964 nahm<br />
erstmals wieder eine Mädchen-Riege<br />
an den Mannschaftswettbewerben des<br />
Turngaues teil, die einen 10. Platz<br />
erreichte. Schon <strong>im</strong> Frühjahr 1965<br />
kamen die Jugendturnerinnen bei den<br />
Mannschaftswettkämpfen in Arzhe<strong>im</strong><br />
auf den 2. Platz, während die Schülerinnen<br />
den 5. Platz erreichten.<br />
Spannend verlief ein Gerätewettkampf<br />
für Schüler und Schülerinnen<br />
gegen den <strong>Turnverein</strong> Mülhe<strong>im</strong>, den<br />
die Schülerinnen des TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
knapp für sich entschieden. Beste<br />
Einzelturnerin war die Schülerin<br />
Marianne Roos. Auch be<strong>im</strong> Gauturnfest<br />
gab es einen schönen Erfolg für<br />
M. Roos <strong>im</strong> leichtathletischen Dreikampf<br />
als 1. Siegerin, den 3. Platz belegte<br />
Roswitha Milles.<br />
Ein besonderes Erlebnis war es für<br />
die 80 Kinder des Vereins, die be<strong>im</strong><br />
Gaukinderturnfest in Koblenz <strong>im</strong><br />
Stadion-Oberwerth mit dabei waren.<br />
Das Gemeinschaftserlebnis be<strong>im</strong><br />
2. Landesturnfest 1965 in Bad Kreuznach<br />
war das Besondere an diesem<br />
Turnfest. Auch wenn keine Einzelerfolge<br />
erzielt wurden, war die Freude<br />
umso größer, als be<strong>im</strong> Deutschen<br />
Vereinsturnen unter Führung des Fahnenträgers<br />
Jakob Busch der Gesamteindruck<br />
mit den Einzelleistungen der<br />
Mädchen am Schwebebalken und<br />
denen der Jungen am Sprung mit der<br />
Note „vorzüglich" bewertet wurden.<br />
Die Mädchen wurden von Ingrid<br />
Urmersbach und Doris Kunz betreut. Es<br />
turnten: Magret Kaul, Anke Neumann,<br />
Gabi Berreshe<strong>im</strong> und Rita Fahr.<br />
Am 6.9.1965 erfolgte die zweite<br />
Begegnung <strong>im</strong> Geräteturnen mit den<br />
Jugendlichen und Schülern gegen den<br />
<strong>Turnverein</strong> Mülhe<strong>im</strong> in <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
In der Gesamtwertung siegte die<br />
<strong>Weißenthurm</strong>er Turnmannschaft. Beste<br />
Einzelturnerin war wiederum Marianne<br />
Roos.<br />
In der Folgezeit erlebten die<br />
Sommerschlußturnen eine neue Blüte.<br />
Im Turnjahr 1966 war eine deutliche<br />
Leistungssteigerung bei den jungen<br />
Turnerinnen erkennbar. So war das<br />
beste Einzelergebnis einer Turnerin der<br />
3. Platz von Marianne Roos bei den<br />
Volksturnmeisterschaften des Turnverbandes<br />
(heute Mehrkampfmeisterschaften).<br />
Bei den Gau-Mannschaftsmeisterschaften<br />
war die Freude groß<br />
über den 1. Platz in der Gauklasse. Die<br />
Schülerinnen belegten bei den Mannschaftswettkämpfen<br />
(heute Gau-Liga)<br />
den 5. Platz. Am Gaukinderturnfest<br />
waren 40 Kinder beteiligt.<br />
Be<strong>im</strong> Scharlach-Bergfest nahmen die<br />
Jugendturnerinnen u. a. am 4 x 100 m<br />
Staffellauf teil und erkämpften dabei<br />
den 3. Platz.<br />
Das Gauturnfest in Koblenz sah Anke<br />
Neumann als 2. Siegerin und Wilma<br />
Tichelmann als 5. <strong>im</strong> leichtathletischen<br />
Dreikampf der Jugend. Be<strong>im</strong> Gerätesechskampf<br />
erreichte Gisela Kreyes den<br />
6. Platz.<br />
Am Sommerschlußturnen 1966<br />
waren nahezu 150 Kinder und<br />
Jugendliche an den Turnwettkämpfen<br />
in der Halle und bei den leichtathletischen<br />
Übungen auf dem Sportplatz<br />
beteiligt. Zur Auflockerung des Programms<br />
in der Halle zeigte die Mädchengruppe<br />
von Maria Zirwes einen<br />
Reigen-Tanz und die Jugendgruppe<br />
unter Leitung von Ruth Haag einen<br />
rhythmischen Tanz. Höhepunkt war<br />
jedoch die Vorführung der erst kürzlich<br />
gegründeten Trampolingruppe unter<br />
der Leitung von Hans Göpfert aus<br />
Andernach.<br />
Turn wettkämpfe zwischen benachbarten<br />
<strong>Turnverein</strong>en standen <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
der Vorbereitungen <strong>im</strong> Turnjahr<br />
1967.<br />
In der Niederberger Turnhalle sahen<br />
zahlreiche Zuschauer gute Leistungen<br />
an den Geräten zwischen dem TuS<br />
Niederberg und dem TV <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
Spannend verlief das Wettkampfgeschehen<br />
bei den Jungen, das<br />
die Jungen aus <strong>Weißenthurm</strong> knapp<br />
für sich entscheiden konnten, während<br />
die Niederberger Turnerinnen einen<br />
Vorsprung von 5,40 Punkten herausturnten,<br />
so daß <strong>im</strong> Gesamtergebnis der<br />
30 1 30 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
TuS Niederberg gewonnen hatte. Bei<br />
den Mädchen turnten: Marianne Roos,<br />
Magret Gierling, Regina Obrigat,<br />
Christa und Marlene Nachtshe<strong>im</strong> und<br />
Ingrid Nickenig.<br />
Spannend war auch der Jugendvergleich<br />
zwischen dem TV Hermeskeil<br />
und dem TV <strong>Weißenthurm</strong>. In der<br />
<strong>Weißenthurm</strong>er Festhalle standen sich<br />
zwei gleichwertige Mannschaften<br />
gegenüber. Bei getrennter Wertung<br />
siegten die Jungen vom TV Hermeskeil<br />
und die Turnerinnen des TV <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
In diesem von freundschaftlicher<br />
Athmosphäre getragenen Wettkampf<br />
turnten: Marianne Roos, Gisela<br />
Kemp, Christa u. Marlene Nachtshe<strong>im</strong>,<br />
Irmel Neudeck und Gisela Kreyes. Bei<br />
der Siegerehrung überreichte der<br />
Vertreter des TV Hermeskeil einen echten<br />
„Hermeskeiler", d. h. einen Wanderstock,<br />
an Jakob Busch.<br />
Am 5.11.1967 gab es in der<br />
<strong>Weißenthurm</strong>er Festhalle ein Jugend-<br />
Vergleichsturnen gegen den TV<br />
Vallendar, den die Turnerinnen des<br />
TV <strong>Weißenthurm</strong> knapp für sich entschieden.<br />
In der Mädchen-Riege turnten:<br />
Ilona Becker, Christel Zirwes,<br />
Magret Zils, Ingrid Meurer, Irmel Neudeck<br />
und Ingrid Fühner.<br />
Die Gau-Mannschaftsmeisterschaft<br />
der Schülerinnen, die ihren Abschlußwettkampf<br />
in der <strong>Weißenthurm</strong>er Festhalle<br />
austrugen, sah die Schülerinnen<br />
des TV <strong>Weißenthurm</strong> von 14 Mannschaften<br />
auf dem 8. Platz.<br />
Einen Anschauungsunterricht körperlicher<br />
Leistungsfähigkeit junger<br />
Spitzenturner gab es für die <strong>Weißenthurm</strong>er<br />
Jugend und den wenigen<br />
Besuchern in der Festhalle am 24./<br />
25.7.1967 bei den Deutschen Kunstturnmeisterschaften<br />
der Junioren zu<br />
sehen. Beeinträchtigt war die Veranstaltung<br />
von der großen Hitze, die sich<br />
auch auf die Leistungen der Turner<br />
auswirkte<br />
Das Turngeschehen <strong>im</strong> Turnjahr<br />
1968 stand ganz <strong>im</strong> Zeichen der Vorbereitungen<br />
zum 100 jährigen Bestehen<br />
des Vereins, in Verbindung mit<br />
dem Gauturnfest in <strong>Weißenthurm</strong> und<br />
dem Deutschen Turnfest in Berlin.<br />
So diente auch ein Freundschaftswettkampf<br />
der Mädchen-Riegen der<br />
CTG Koblenz gegen die Turnerinnen<br />
des TV <strong>Weißenthurm</strong> in unserer Festhalle<br />
in erster Linie zur Vorbereitung<br />
auf das große Turnfest in Berlin. Die<br />
Gäste aus Koblenz gewannen den<br />
Wettkampf überlegen. Für die Turnerinnen<br />
des Vereins galt es, den Abstand<br />
in erträglichen Grenzen zu halten.<br />
Das Gauturnfest in <strong>Weißenthurm</strong><br />
konnte nach vielen Wochen der Vorbereitung<br />
und überwinden zahlreicher<br />
Schwierigkeiten zur Zufriedenheit der<br />
Wettkämpfer und der Veranstalter<br />
durchgeführt werden.<br />
Eine große Enttäuschung war für die<br />
Kindergruppen der witterungsbedingte<br />
Ausfall des Gaukinderturnfestes.<br />
Auch das Sommerschlußturnen konnte<br />
wegen Umbauarbeiten auf dem Sportplatz<br />
nur als ein Gerätewettkampf in<br />
der Halle duchgeführt werden.<br />
Bei den Mannschaftswettkämpfen<br />
der Schülerinnen auf Gauebene konnte<br />
an die Erfolge der letzten Jahre nicht<br />
angeknüpft werden.<br />
Das Deutsche Turnfest in Berlin war<br />
für die beteiligten Turnerinnen:<br />
Marianne Roos, Christa und Marlene<br />
Nachtshe<strong>im</strong>, Irmel Neudeck, Monika<br />
Bauer und Ingrid Fühner ein Erlebnis<br />
und Höhepunkt Ihrer turnerischen<br />
Laufbahn. Anerkennung und Beifall<br />
gab es für die Mädchen als Tanzgruppe<br />
unter Leitung von Ulla Meyer be<strong>im</strong><br />
Abend des Turnverbandes in Berlin.<br />
Nach den anstrengenden und mit<br />
vielen Schwierigkeiten verbundenen<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Vorbereitungen zum Gauturnfest und<br />
mit dem Ausscheiden von Willi Meyer<br />
aus dem Verein war bei den meisten<br />
bis dahin erfolgreichen Turnern und<br />
Turnerinnen die Motivation für weiteres<br />
Leistungsturnen nicht mehr gegeben.<br />
Damit war wieder einmal eine Zeit<br />
erfolgreichen Geräteturnens von 1964-<br />
1968 <strong>im</strong> Leistungsbereich der Mädchen<br />
beendet.<br />
Geräteturnen nach dem<br />
Vereinsjubiläum 1968<br />
Nachdem Willi Meyer als Übungsleiter<br />
für die Leistungsturnerinnen nicht<br />
mehr zur Verfügung stand, schlössen<br />
ältere Turnerinnen, wie Roswitha<br />
Milles, Christa und Marlene Nachtshe<strong>im</strong><br />
sich dem Handballsport <strong>im</strong><br />
<strong>Turnverein</strong> an. Andere Turnerinnen,<br />
wie Marianne Roos, Gisela Kemp,<br />
Christel Neudeck, Ingrid Fühner zogen<br />
sich vom Wettkampfturnen zurück. Die<br />
bestehenden Aufbaugruppen <strong>im</strong><br />
Geräteturnen wurden von Ingrid<br />
Urmersbach und Gisela Kreyes weiter<br />
betreut Das allgemeine Turnen der<br />
Mädchen leitete Maria Zirwes noch bis<br />
1970, danach betreute Ursula Eppelein<br />
diese Gruppe bis 1972. Christa Matern<br />
übernahm die allgemeine Gruppe bis<br />
diese 1975 in die neugegründete<br />
Gymnastik- und Tanzgruppe überging.<br />
Bedingt durch einen Wohnungswechsel<br />
<strong>im</strong> Juni 1971 nach Weißen-<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 31
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
thurm konnte Frau Lore Wörnle als<br />
Übungsleiterin für den <strong>Turnverein</strong><br />
gewonnen werden. Sie betreute<br />
zunächst die Aufbaugruppe der<br />
Mädchen <strong>im</strong> Geräteturnen. In dieser<br />
Aufbaugruppe turnten u.a. Stephanie<br />
Wörnle, Karin Hilleshe<strong>im</strong>, Cornelia<br />
Schüller, Ulrike Rost.Trainiert wurde in<br />
der Stadthalle.<br />
Mit dem Neubau einer Grundschule<br />
mit Turnhalle in <strong>Weißenthurm</strong> und der<br />
Inbetriebnahme ab Herbst 1 971 konnte<br />
der <strong>Turnverein</strong> einen Teil seines<br />
Turnbetriebes in die neue Turnhalle an<br />
der Breslauer Straße verlagern, bzw.<br />
sein Übungsangebot erweitern. Das<br />
Geräteturnen für die Mädchen und die<br />
Jungen ließ sich in der neuen Turnhalle<br />
zweckmäßiger gestalten.<br />
Mit der Übungsleiterlizenz, die Ursula<br />
Eppelein 1972 erwarb, übernahm sie<br />
das Training der Sondergruppe Mädchen<br />
in der neuen Turnhalle der<br />
Grundschule. Ulrike Rost, Ute Breitbach,<br />
Bettina Fahr, Brigitte Eppelein,<br />
Michaela Sauer, Birgit Kehr, Ingrid<br />
Schuth, Birgit Höfer, Jutta Milles, Heike<br />
v. Stein, Rita Ulrichskötter, Martina<br />
Bayer, Gudrun Breitbach bildeten den<br />
Grundstock für erfolgreiches Geräteturnen<br />
der Mädchen.<br />
1973 nahm der TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
wieder an den Rundenwettkämpfen<br />
der Mädchen <strong>im</strong> Turngau Rhein-Mosel<br />
teil. Ein erster Erfolg war der 3. Platz<br />
in der C-Klasse mit Karin Hilleshe<strong>im</strong>,<br />
Cornelia Schüller, Ulrike Rost,<br />
Ute Breitbach, Brigitte Eppelein und<br />
Bettina Fahr.<br />
Für das Geräteturnen der Mädchen<br />
<strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> war es ein<br />
Glücksfall, daß fast zeitgleich mit dem<br />
Neubeginn des Geräteturnens in<br />
<strong>Weißenthurm</strong> der Turngau 1973 ein<br />
Leistungszentrum für das Kunstturnen<br />
weiblich in Koblenz in derTurnhaile der<br />
Schenkendorff-Schule einrichtete. Die<br />
Leitung dieses Leistungszentrums übernahm<br />
Reinhard Lankisch. Nach einer<br />
Aufnahmeprüfung durften Ulrike Rost,<br />
Ute Breitbach, Brigitte Eppelein und<br />
Bettina Fahr einmal in der Woche am<br />
Training in Koblenz teilnehmen.<br />
Mit zwei Mannschaften nahm der<br />
<strong>Turnverein</strong> an den Gau-Rundenwettkämpfen<br />
der Mädchen 1974 teil. In der<br />
C-Klasse erreichte die 1. Mannschaft<br />
den 2. Platz und die 2. Mannschaft den<br />
7. Platz.<br />
Be<strong>im</strong> Landesturnfest in Konz war der<br />
Verein mit 50 Teilnehmern vertreten.<br />
Viel Freude bereitete der „Tarzanwettbewerb"<br />
sowie bei den Mädchen die<br />
Teilnahme am Gruppenwettstreit mit<br />
Bodenturnen, Singen, Tanzen und<br />
einem Pendelstaffellauf.<br />
Erste Früchte der Aufbauarbeit <strong>im</strong><br />
Gau-Leistungszentrum zeichneten sich<br />
bei der Gau-Einzelmeisterschaft der<br />
Turnerinnen <strong>im</strong> Nachwuchsbereich ab,<br />
die in der neuen Turnhalle der Grundschule<br />
in <strong>Weißenthurm</strong> am 7.6.1975<br />
ausgetragen wurde. In der Leistungsklasse<br />
L 7 wurde Birgit Kehr 1. Siegerin<br />
und Gaumeister in ihrer Altersklasse. In<br />
der Leistungsklasse L 6 konnten sich<br />
gleich drei Turnerinnen des Vereins plazieren:<br />
Brigitte Eppelein 1. Platz, Bettina<br />
Fahr 2. Platz, Ute Breitbach 3. Platz.<br />
In der Leistungsklasse L 5 erturnte<br />
sich Ulrike Rost den 3. Platz. Damit war<br />
sie qualifiziert, an den Verbandsentscheidungen<br />
teilzunehmen..<br />
„Für eine faustdicke Überraschung<br />
sorgten die Schülerinnen der Grundschule<br />
<strong>Weißenthurm</strong> be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest<br />
1 975", so berichtete die Rhein-<br />
Zeitung, die mit dem 1. Platz in der<br />
Mannschaftswertung die älteren Tur-<br />
32 I 30 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
nerinnen der Hauptschulen auf die<br />
Plätze verwies. In der Mannschaft turnten:<br />
Ulrike Rost, Ute Breitbach, Jutta<br />
Milles, Rita Ulrichskötter, Bettina Fahr<br />
und Brigitte Eppelein. Es war dies der<br />
Beginn einer langen Erfolgsserie der<br />
Turnerinnen des TV <strong>Weißenthurm</strong> bei<br />
den Kreisjugendturnfesten. Diese lobenswerte<br />
Geräteturnveranstaltung<br />
des Landkreises Mayen-Koblenz, welche<br />
gemeinsam mit den Schulen und<br />
den <strong>Turnverein</strong>en zur Förderung des<br />
Geräteturnens alljährlich seit 1973<br />
durchgeführt wird.<br />
Das Turnjahr 1976 begann mit<br />
Freundschaftswettkämpfen der Turnerinnen<br />
gegen den VfL Kesselhe<strong>im</strong>, TV<br />
Weitersburg, der TSV Lay und der CTG<br />
Koblenz.<br />
Die Gau-Einzelmeisterschaft der<br />
Turnerinnen war für Brigitte Eppelein<br />
in der Leistungsklasse L 5 mit dem<br />
1. Platz ein verheißungsvoller Auftakt;<br />
während in der Leistungsklasse L 4<br />
Ulrike Rost gegen die damals besten<br />
Turnerinnen des Verbandes keine<br />
Chance hatte, sich zu plazieren. Es<br />
siegte Dagmar Brannenkämper, CTG<br />
Koblenz, die spätere Deutsche<br />
Meisterin (1981).<br />
Bei der Verbandsmeisterschaft<br />
erturnte Brigitte Eppelein den 3. Platz.<br />
Bei den Gau- Rundenwettkämpfen<br />
erzielte die Mannschaft mit Ute<br />
Breitbach, Monika Deptalla, Birgit<br />
Höfer, Jutta Milles, Rita Ulrichskötter<br />
und Ingrid Schuth in der B-Klasse den<br />
3. Platz. In der E-Klasse erreichten die<br />
Turnerinnen mit Michaela Brost,<br />
Gudrun Breitbach, Britta Krieger, Heike<br />
Jahn, Dagmar Michels und Martina<br />
Bayer den 2. Platz. Das Gau-Leistungszentrum<br />
war mit zwei Mannschaften<br />
an den Rundenwettkämpfen beteiligt,<br />
in denen u.a. Birgit Kehr, Bettina Fahr,<br />
Michaela Sauer, Karin Golz und Brigitte<br />
Eppelein maßgeblich zum Erfolg dieser<br />
Mannschaften beitrugen.<br />
Die vorgenannten Turnerinnen<br />
waren auch die, welche regelmäßig<br />
das Gau-Leistungszentrum in Koblenz<br />
in der Schenkendorffschule besuchten.<br />
Später gehörten noch Ute Breitbach,<br />
Monika Deptalla, Martina Bayer und<br />
Michaela Brost dazu. Be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest<br />
1976 konnten die Turnerinnen<br />
bei der Vereinswertung ihren Erfolg<br />
vom Vorjahr nicht wiederholen.<br />
Mit einer Gruppe junger Turnerinnen<br />
nahm der <strong>Turnverein</strong> an einem Gruppenwettstreit<br />
der Turnerjugend des<br />
Turnverbandes teil. Im Wettbewerb der<br />
Nachwuchsgruppen wurden sie I. Sieger.<br />
Bei einem Gruppenwettstreit, den<br />
der Verein kurzfristig für den Verband<br />
in der Turnhalle der Grundschule ausrichtete,<br />
gewann die Nachwuchsgruppe<br />
des Vereins; die Mädchen der<br />
Gymnastik- und Tanzgruppe belegten<br />
mit zwei Mannschaften jeweils den<br />
2. und 3. Platz.<br />
Erfolgreich war auch der Auftakt <strong>im</strong><br />
Turnjahr 1977. Bei der Gau-Einzelmeisterschaft<br />
sicherte sich Michaela<br />
Sauer in der Leistungsklasse L 5 den<br />
I. Platz vor Martina Bayer auf Platz 2. In<br />
der Leistungsklasse L 4 wurde Brigitte<br />
Eppelein 2. Siegerin. Be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest<br />
1977 belegten die Mädchen<br />
den I. Platz Den Ehrenpreis des Landrates<br />
als beste Turnerin durfte B. Eppelein<br />
entgegennehmen.<br />
Die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft der<br />
Kunstturnerinnen, welche in Hauenstein<br />
ausgetragen wurde, war für<br />
Brigitte Eppelein ein schöner Erfolg,<br />
als sie in der Leistungsklasse 4 den<br />
3. Platz belegte. Dieses Ergebnis war<br />
auch deshalb so erfreulich, weil sie bei<br />
der Verbandsentscheidung lediglich<br />
Platz 8 erturnt hatte. Ein paar Schuhe<br />
aus der Pfälzer Schuhmetropole waren<br />
neben der Medaille und Urkunde der<br />
Lohn.<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Bei einem Freundschaftsturnen mit<br />
gemischten Mannschaften am<br />
5.11.1977 in der Stadthalle gegen TB<br />
Andernach und TV Kruft siegte in der<br />
Gesamtwertung der TV <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
In der Mädchenmannschaft turnten:<br />
Gudrun Breitbach, Heike Jahn,<br />
Michaela Brost, Michaela Sauer, llka v.<br />
Schweppenburg, Martina Bayer,<br />
Marion Keil und Brigitte Eppelein.<br />
Nachdem bereits 1977 das Leistungszentrum<br />
der Kunstturnerinnen <strong>im</strong><br />
Turngau Rhein-Mosel sich wieder auflöste,<br />
war die Frage, wo talentierte<br />
Turnerinnen weiter gefördert werden<br />
können, insofern gelöst, das über das<br />
Zweitstartrecht des DTB bei der CTG<br />
Koblenz eine Teilnahme von Brigitte<br />
Eppelein am Leistungszen-trum des<br />
Turnverbandes in der EWH Koblenz mit<br />
dem Trainer Heinz Engel geschaffen<br />
wurde. Das bedeutete, daß nunmehr<br />
drei bis vier mal in der Woche am<br />
Training in Koblenz teilzunehmen war.<br />
Etwas später nahmen auch Martina<br />
Kircher und Marion Keil am Training in<br />
der EWH Koblenz teil.<br />
Bei den Gau-Rundenwettkämpfen<br />
1978 waren die Turnerinnen des<br />
Vereins in der Sonderklasse 1 und 2<br />
vertreten. Beide Mannschaften erreichten<br />
jeweils den 3. Platz. Die Gau-Mannschaftsmeisterschaft<br />
wurde in der Turnhalle<br />
der Grundschule in <strong>Weißenthurm</strong><br />
ausgetragen mit folgendem Ergebnis:<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 33
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
4. TV <strong>Weißenthurm</strong> I<br />
5. TV <strong>Weißenthurm</strong> II<br />
Bei der Rheinland-Pfalz-Einzelmeisterschaft<br />
der Kunstturnerinnen in<br />
Wörrstadt belegte Brigitte Eppelein in<br />
der Leistungsklasse L 3 nach Kür und<br />
Pflicht den 10. Platz. Es siegte Heike<br />
Schwärm, SV Niederwörresbach vor<br />
Dagmar Brannenkämper, CTG<br />
Koblenz.<br />
Zum Jahresausklang 1978 gab es<br />
noch ein Freundschaftsturnen gegen<br />
den TV Bad Neuenahr und den TV<br />
Jahn Plaidt, das jeweils die Turnerinnen<br />
des Vereins für sich entschieden.<br />
Für 1979 kündigte sich ein wettkampfreiches<br />
Turnjahr an. Es begann<br />
<strong>im</strong> Januar mit einer Freundschaftsbegegnung<br />
gegen den Bonner TV<br />
Obwohl sich der TV <strong>Weißenthurm</strong> mit<br />
Jutta Bersch von der CTG Koblenz als<br />
Gastturnerin verstärkte, wurde die<br />
Mannschaft 2. Sieger. Geturnt wurden<br />
die Pflichtübungen am Stufenbarren,<br />
am Schwebebalken und am Sprung<br />
sowie zusätzlich eine Kür am<br />
Schwebebalken und eine Kür am<br />
Boden. In der Einzelwertung siegte<br />
Brigitte Eppelein vor Jutta Bersch. Mit<br />
dabei waren noch: Martina Kircher,<br />
Marion Keil, Michaela Brost, Gudrun<br />
Breitbach, Tanja Schmiel, Andrea<br />
Hilleshe<strong>im</strong> und Ursula Eppelein mit<br />
Ulrike Rost als Kampfrichter. Mit einem<br />
kleinen Imbiß <strong>im</strong> Elternhaus einer<br />
Bonner Turnerin klang die freundschaftliche<br />
Begegnung aus.<br />
Es folgte noch der Rückkampf gegen<br />
TV Bad Neuenahr und ein Wettkampf<br />
gegen den TB Andernach, der jeweils<br />
von der Mädchenmannschaft des<br />
Vereins gewonnen wurde.<br />
Am 31.3.1979 wurden in Vallendar<br />
die Gau-Einzelmeisterschaften <strong>im</strong><br />
Kunstturnen, weiblich ausgetragen.<br />
Ergebnis:<br />
Leistungski. L4 Michaela Brost 2. Platz,<br />
Marion Keil 6. Platz, Gudrun Breitbach<br />
7. Platz<br />
Leistungski. L 5 Martina Kircher 3. Platz,<br />
Tanja Schmiel 5. Platz, Ulrike v. Stein<br />
6. Platz.<br />
Bei der Einzelmeisterschaft des Turnverbandes<br />
gab es folgende Plazierungen:<br />
Leistungski. L 4 Michaela Brost 8. Platz,<br />
Marion Keil 22. Platz, Gudrun Breitbach<br />
23. Platz.<br />
Mit dem 8. Platz bei den Verbandsmeisterschaften<br />
war Michaela Brost<br />
qualifiziert, bei den Rheinland-Pfalz-<br />
Meisterschaften teilzunehmen. Sie bot<br />
eine ansprechende Leistung, die mit<br />
Platz 15 belohnt wurde.<br />
Bei den Gau-Mannschaftsmeisterschaften<br />
belegten die Schülerinnen<br />
den 5. Platz in der Vereinswertung mit<br />
Ulrike Rost, Andrea Nickenig, Michaela<br />
Brost, Martina Kircher und Ulrike von<br />
Stein kam die Mannschaft auf den<br />
4. Platz.<br />
Die Jugend-Mannschaft der CTG<br />
Koblenz war u. a. mit Brigitte Eppelein<br />
auf Gau- und Verbandsebene erfolgreich.<br />
Bei den Süddeutschen Meisterschaften<br />
erreichte diese Mannschaft<br />
den 5. Platz.<br />
Be<strong>im</strong> alljährlichen Gaukinderturnfest<br />
1979 in Koblenz konnte Brigitte<br />
Eppelein als 1. Siegerin ausgezeichnet<br />
werden.<br />
Den Auftakt des Wettkampfjahres bildete<br />
das 8. Kreisjugendturnfest am<br />
1.3.1980 in Vallendar In der Mannschaftswertung<br />
der Vereine sicherten<br />
sich die Mädchen vom TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
den 1. Platz.<br />
Eine besondere Ehre war es für<br />
Brigitte Eppelein in die Auswahlmannschaft<br />
des Turnverbandes berufen zu<br />
werden, die am 20.4.1980 bei einem<br />
Kunstturnturnier in Arlon, Belgien,<br />
gegen eine luxemburgische, eine französische<br />
und eine belgische Mannschaft<br />
anzutreten hatte. Es siegte die<br />
Mannschaft des Turnverbandes dank<br />
der bestens turnenden Dagmar<br />
Brannenkämper und Heike Schwärm,<br />
vor den Gastgebern Belgien, den<br />
Mannschaften aus Frankreich und<br />
Luxemburg.<br />
Die Gau-Einzelmeisterschaft sah in<br />
der Leistungsklasse L 5 Sylke Geil auf<br />
Platz 3. In der Leistungsklasse L 4<br />
erreichten Marion Keil den 2. und<br />
Martina Kircher den 3. Platz. Bei den<br />
Verbandsentscheidungen wurde Sylke<br />
Geil 12. In der Leistungsklasse L 4<br />
erturnte sich Martina Kircher den 8.<br />
Platz und Marion Keil wurde 1 1.<br />
Bei der Schülerinnen-Mannschaftsmeisterschaft<br />
(SMM) des Turngaues<br />
erturnten sich die Schülerinnen des TV<br />
<strong>Weißenthurm</strong> den 2. Platz. Bei der<br />
SMM des Turnverbandes erreichten sie<br />
hinter der CTG Koblenz und dem SV<br />
Niederwörresbach den 3.Platz. Ein<br />
schöner Erfolg für die jungen<br />
Turnerinnen des Vereins, wenn man<br />
berücksichtigt, daß die beiden vorgenannten<br />
Vereine die Leistungsstützpunkte<br />
<strong>im</strong> Kunstturnen weiblich des<br />
Turnverbandes sind.<br />
Die Rheinland-Pfalz-Einzelmeisterschaft<br />
der Kunstturnerinnen wurde in<br />
Grünstadt ausgetragen. In Abwesenheit<br />
von D. Brannenkämper und H.<br />
Schwärm (DTB-intern verhindert)<br />
erreichte Brigitte Eppelein in der<br />
Leistungsklasse M 2 mit 57,10 Punkten<br />
den 6. Platz. Mit diesem Ergebnis war<br />
sie die beste Jugendturnerin des<br />
Verbandes und wurde als die<br />
Jugendmeisterin des Jahres 1980<br />
geführt. In der Leistungsklasse L 4<br />
turnte Martina Kircher auf Platz 8 und<br />
Marion Keil wurde 20. Bei den Süd-<br />
Entscheidungen belegte Brigitte<br />
Eppelein den 30. Platz.<br />
Erstmals nahm mit Brigitte Eppelein<br />
1980 eine Turnerin des Vereins an den<br />
Mehrkampfmeisterschaften teil; eine<br />
Vielseitigkeitsprüfung <strong>im</strong> Geräteturnen,<br />
in der Leichtathletik, <strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>men<br />
und <strong>im</strong> Springen vom 1 m-Brett. Auf<br />
Anhieb erreichte sie <strong>im</strong> Jahnsechskampf<br />
der Schülerinnen den 1. Platz<br />
bei den Meisterschaften des Turnverbandes.<br />
Jedoch eine Blinddarmopera-<br />
34 1 30 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
tion verhinderte ihre Teilnahme an den<br />
Deutschen Meisterschaften.<br />
Ein Freundschaftswettkampf der<br />
Turnerinnen zum Jahresende gegen<br />
den TV Merxhe<strong>im</strong> und den TV Monzingen,<br />
den die Mannschaft des TV<br />
<strong>Weißenthurm</strong> klar für sich entschied,<br />
beendete eine erfolgreiche Wettkampfsaison.<br />
Es turnten: Carmen Graf, Sylke<br />
Geil, Marion Keil, Martina Kircher,<br />
Nicole Wiedemuth und Brigitte<br />
Eppelein, die auch die Einzelwertung<br />
vor Angelika Hahn, TV Merxhe<strong>im</strong><br />
gewann.<br />
Auch <strong>im</strong> Turnjahr 1981 waren von<br />
den Turnerinnen gute Wettkampfleistungen<br />
zu erwarten. Be<strong>im</strong> Kreisturnfest<br />
der Grundschulen boten die<br />
Mädchen der Grundschule <strong>Weißenthurm</strong><br />
eine solide turnerische Leistung,<br />
die mit dem 1. Platz belohnt wurde.<br />
Auch be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest war die<br />
Vereinsmannschaft erfolgreich.<br />
Der TV <strong>Weißenthurm</strong> war Ausrichter<br />
der Meisterschaftswettkämpfe der<br />
Turnerinnen des Turngau Rhein-Mosel,<br />
mit folgenden Ergebnissen:<br />
Mannschaftswertung<br />
1. CTG Koblenz<br />
2. TV <strong>Weißenthurm</strong>, mit<br />
N. Wiedemuth, I. Adrian, H. Jahn,<br />
S. Geil, C. Graf<br />
Einzelwertung:<br />
M 1 - 1. Dagmar Brannenkämper<br />
CTG Koblenz<br />
M 2 - 1. Ursula Schmitt, CTG Koblenz<br />
2. Brigitte Eppelein, CTG Koblenz<br />
M 3 - 1. Maike Salewski, CTG Koblenz<br />
2. Katja Bramke, CTG Koblenz<br />
3. Martina Kircher, CTG Koblenz<br />
M 5 - 1. Heide Deptalla,<br />
TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
3. Jeanette Brühl,<br />
TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Auch bei den Entscheidungswettkämpfen<br />
des Turnverbandes konnte<br />
sich die Mannschaft der Jugendturnerinnen<br />
des TV <strong>Weißenthurm</strong> auf dem<br />
2. Platz behaupten. Im Rahmenprogramm<br />
Jugend B wurde Nicole Wiedemuth,<br />
TV <strong>Weißenthurm</strong>, 1. Siegerin.<br />
Bei den RhPf-Meisterschaften konnten<br />
sich die Turnerinnen des Vereins nicht<br />
durchsetzen. Rheinland-Pfalz-Meister<br />
wurde die Jugendmannschaft der CTG<br />
Koblenz mit u. a. B. Eppelein. Die<br />
Deutsche Meisterin <strong>im</strong> Achtkampf der<br />
Frauen des Jahres 1981 hieß Dagmar<br />
Brannenkämper, CTG Koblenz.<br />
Bei der zweiten Turnbegegnung <strong>im</strong><br />
Ardennen-Pokal am 16.5.1981 in<br />
Luxemburg siegte die Auswahlmannschaft<br />
des Turnverbandes. In der Einzelwertung<br />
belegte Brigitte Eppelein<br />
den 3. Platz.<br />
Mehrkampfmeisterschaft auf<br />
Verbandsebene<br />
Jahnsechskampf Ju A/B<br />
1. Nicole Wiedemuth,<br />
TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
3. Brigitte Eppelein, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Jahnsechskampf Ju C/D<br />
2. Iris Adrian, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
3. Martina Kircher, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften<br />
1981 in Oberursel war<br />
dies der erste Auftritt von Turnerinnen<br />
des Vereins bei einer Deutschen<br />
Meisterschaft.<br />
Jahnsechskampf Ju A/B<br />
26. Nicole Wiedemuth<br />
48. Brigitte Eppelein<br />
Jahnsechskampf Ju C/D<br />
5. Iris Adrian<br />
13. Martina Kircher<br />
Mit den Wettkämpfen der Kreisverwaltung<br />
MYK begann das Turnjahr<br />
1982.<br />
Be<strong>im</strong> Kreisturnfest der Grundschulen<br />
belegten die Schülerinnen der Grund-<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
schule <strong>Weißenthurm</strong> den 2. Platz. Das<br />
10. Kreisjugendturnfest war für die<br />
Turnerinnen des Vereins auch diesmal<br />
erfolgreich.<br />
Die Abschlußtabelle der Rundenwettkämpfe<br />
1982 <strong>im</strong> Turngau Rhein-Mosel<br />
zeigt folgendes Bild:<br />
Jugend D - 1. TG Bendorf/Weitersburg<br />
2. TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Jugend A/B Kür - 1. TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Die Verbandsmeisterschaften der<br />
Kunstturnerinnen fanden am 21.3.<br />
1982 in Hermeskeil statt. Die Jugendturnerinnen<br />
des Vereins belegten den<br />
3. Platz.<br />
In der Einzelwertung erreichte<br />
B. Eppelein in der M 2 den 5. Platz. Es<br />
siegte Angela Golz, SV Niederwörresbach,<br />
die spätere Olympiateilnehmerin.<br />
In der M 5 belegte Jeanette Brühl<br />
den 13. und Heide Deptalla den 16.<br />
Platz.<br />
Bei den RhPf-Meisterschaften boten<br />
die Jugendturnerinnen des TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
mit den 3. Platz eine überzeugende<br />
Leistung.<br />
Im Rahmen der Mehrkampfmeisterschaft<br />
des Turnverbandes hatten sich<br />
<strong>im</strong> Jahnsechskampf 5 Turnerinnen für<br />
die Teilnahme an den Deutschen<br />
Mehrkampfmeisterschaften in Salzgitter<br />
qualifiziert. Im leichtathletischen Vierkampf<br />
siegte Kirsten Nuppeney, auf<br />
Platz 3 folgte Dagmar Michels.<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 35
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften<br />
zeigte Marion Keil <strong>im</strong><br />
Jahnsechskampf Ju C/D einen großartigen<br />
Wettkampf und belegte damit<br />
den 6. Platz. Martina Kircher wurde mit<br />
guten Leistungen 18. Carmen Graf,<br />
eine der Jüngsten <strong>im</strong> Teilnehmerfeld,<br />
erreichte den 48. Platz. In der Jugendklasse<br />
des Jahnsechskampfes belegte,<br />
den nach sechs Disziplinen umfassenden<br />
Wettkampf mit beständigen<br />
Leistungen, Brigitte Eppelein den 10.<br />
und Iris Adrian den 17. Platz.<br />
Mit Ende des Jahres 1982 setzte <strong>im</strong><br />
Leistungszentrum des Kunstturnens<br />
der Mädchen in Koblenz, das bis dahin<br />
von der Leistungsabteilung der Kunstturnerinnen<br />
der CTG Koblenz maßgeblich<br />
betreut wurde, ein folgenschwerer<br />
Umbruch ein. Mit dem Ausscheiden<br />
des Trainers Heinz Engel ging eine<br />
überaus erfolgreiche Aera des Kunstturnens<br />
weiblich in der hiesigen<br />
Region zu Ende und konnte von der<br />
CTG Koblenz in der bisherigen Form<br />
nicht mehr weitergeführt werden. Dies<br />
hatte seine Auswirkung <strong>im</strong> Turnverband,<br />
<strong>im</strong> Turngau und bei den Vereinen,<br />
die mit der CTG <strong>im</strong> Leistungszentrum<br />
kooperiert hatten.<br />
Die freundschaftlichen Beziehungen<br />
der Turnerinnen untereinander ermöglichten<br />
es, daß einige Turnerinnen sich<br />
dem TV <strong>Weißenthurm</strong> anschlössen.<br />
Schon bei den Gau-Mannschaftsmeisterschaften<br />
am 4.2.1983 machte<br />
sich diese Verstärkung bemerkbar. Alle<br />
drei möglichen Titel der Gau-Meisterschaft<br />
konnten die Turnerinnen des TV<br />
<strong>Weißenthurm</strong> für sich entscheiden. In<br />
der Vereinsmannschaft turnten: Maike<br />
Salewski, Marion Keil, Katja Bramke, Iris<br />
Adrian, Carmen Graf und Heidi<br />
Deptalla. Auch in der Einzelwertung<br />
waren die Turnerinnen des Vereins<br />
überaus erfolgreich.<br />
Jahrgangswertung: 1966-1968<br />
1. Maike Salewski, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
2. Marion Keil, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
3. Katja Bramke, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
4. Iris Adrian, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Jahrgangswertung: 1969-1973<br />
1. Carmen Graf, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
3. Heidi Deptalla, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
4. Jeanette Brühl, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
5. Sylke Geil, TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Be<strong>im</strong> Kreisturnfest der Grundschulen<br />
1983 wetteiferten über 120 Kinder in<br />
der Sporthalle von Kobern-Gondorf um<br />
den Sieg ihrer Schulmannschaft und<br />
um Punkte für Urkunden in der<br />
Einzelwertung. Die Mädchen der<br />
Grundschule <strong>Weißenthurm</strong> belegten<br />
den 1. Platz. Für die Grundschule turnten:<br />
Jeanette Brühl, Melanie Schmitz,<br />
Kerstin Weis, Tamara König, und<br />
Monika Monczka.<br />
Be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest in Andernach<br />
waren die <strong>Weißenthurm</strong>er<br />
Turnerinnen die herausragenden Teilnehmerinnen.<br />
Es siegten die Mädchen<br />
in der Wertung der Schulen, als auch<br />
in der Vereinswertung. Dazu noch<br />
1. Plätze in der Einzelwertung für<br />
M. Salewski, Iris Adrian, Sylke Geil und<br />
Heidi Deptalla.<br />
Alle, die be<strong>im</strong> Deutschten Turnfest in<br />
Frankfurt 1983 mit dabei waren, konnten<br />
die Vielseitigkeit einer solch großen<br />
Veranstaltung kennenlernen. Das<br />
Gemeinschaftserlebnis <strong>im</strong> Quartier<br />
einer Schule und be<strong>im</strong> Festzug sowie<br />
der persönliche Eindruck sind bleibende<br />
Erinnerungen. Ein herausragendes<br />
Ergebnis erzielte <strong>im</strong> Pokal-Vierkampf<br />
Kür Jugend A/B Maike Salewski mit<br />
dem 9. Platz.<br />
Ferner haben am Wahlwettkampf<br />
teilgenommen: Maria Breitbach, Maria<br />
Milles, Luise Weber, Jeanette Brühl,<br />
Kirsten Nuppeney, sowie Ursula<br />
Eppelein <strong>im</strong> Einsatz als Kampfrichterin.<br />
Gleich zwe<strong>im</strong>al durften die Turnerinnen<br />
des Vereins 1983 nach<br />
Luxemburg fahren. Zunächst folgten<br />
sie einer Einladung zu einem internationalen<br />
Turnier der Kunstturnerinnen<br />
am 22.5.1983 mit Vereinen aus dem<br />
grenznahen Bereich. Mit einer verstärkten<br />
Mannschaft konnte der <strong>Turnverein</strong><br />
nach einem spannenden Wettkampfverlauf<br />
den 2. Platz und einen Pokal<br />
mit nach Hause bringen. Es turnten:<br />
M. Salewski, I. Adrian, K. Bramke,<br />
Angelika Hahn, TV Merxhe<strong>im</strong>, Sandra<br />
Leyser, SV Niederwörresbach und A.<br />
Woiton, TV Montabaur. Brigitte<br />
Eppelein betreute die Mannschaft und<br />
Ursula Eppelein mit Iris Woiton fungierten<br />
als Kampfrichter.<br />
Vorab durfte schon mal Erfahrung<br />
mit Luxemburger Turnerinnen der<br />
Sektion Süd gegen den Turngau Rhein-<br />
Mosel am 16.4.1983 in Koblenz<br />
gesammelt werden. In der Gau-<br />
Auswahlmannschaft turnten u. a. M.<br />
Salewski, I. Adrian, Katja Bramke,<br />
Marion Keil und Carmen Graf. Es siegten<br />
die Turnerinnen der Sektion Süd-<br />
Luxemburg. Beste Einzelturnerin war<br />
jedoch Maike Salewski.<br />
In freundschaftlicher Atmosphäre verlief<br />
der Gegenbesuch in Luxemburg<br />
bei den Turnfreunden des EC Oberkorn<br />
am 11.6.1983. In der Mannschaft<br />
turnten: Iris Adrian, Marion Keil, Katja<br />
Bramke, Carmen Graf, Jeanette Brühl,<br />
Heidi Deptalla und Melanie Schmitz.<br />
Ursula und Brigitte Eppelein waren als<br />
Kampfrichter eingesetzt. Bei dieser<br />
Gelegenheit konnten wir für den<br />
36 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
Verein zwei neue Barrenholme erwerben,<br />
die wir über die Grenze<br />
„schmuggelten" und sicher nach<br />
Hause brachten.<br />
Der Abschluß der Gau-Rundenwettkämpfe<br />
erfolgte in der Stadthalle in<br />
<strong>Weißenthurm</strong> mit insgesamt 21 Mannschaften<br />
und cirka 120 Teilnehmerinnen.<br />
Ergebnis:<br />
Jugend A/B Kür Vierkampf<br />
1. TV <strong>Weißenthurm</strong> mit I. Adrian,<br />
M. Keil, C. Graf, M. Salewski<br />
Jugend C Pflicht-Vierkampf<br />
1. TV <strong>Weißenthurm</strong> mit J. Brühl,<br />
H. Deptalla, M. Schmitz, K. Weis<br />
Am 5.11.1983 konnten die Turnerinnen<br />
des Vereins bei einem Pokalturnen<br />
<strong>im</strong> Turnkreis Bonn ihren derzeitigen<br />
guten Leistungsstand unter<br />
Beweis stellen. Ihrem Leistungsniveau<br />
entsprechend erreichten sie an allen<br />
Geräten die Höchstpunkte. Besonders<br />
beachtet wurde die Kür-Übung an<br />
Boden und Schwebebalken von Maike<br />
Salewski, die mit 36,0 Punkten beste<br />
Turnerin war. Es turnten noch: Iris<br />
Adrian, Marion Keil, Carmen Graf,<br />
Jeanette Brühl.<br />
Im Team von jeweils zwei Turnerinnen<br />
beteiligten sich am Kronberger-<br />
Wanderpreisturnen: Brigitte Eppelein<br />
und Maike Salewski 3. Platz, Iris Adrian<br />
und Marion Keil 4. Platz.<br />
Die Stadthalle <strong>Weißenthurm</strong> war<br />
Austragungsstätte des 12. Kreisjugendturnfest<br />
am 24.3.1984 und hatte mit<br />
Maike Salewski die tagesbeste Turnerin,<br />
die durch Herrn Enzel, Rektor der<br />
Hauptschule <strong>Weißenthurm</strong> besonders<br />
ausgezeichnet wurde. Es siegten in der<br />
Schulwertung die Mädchen der<br />
Hauptschule <strong>Weißenthurm</strong> und bei der<br />
Vereinswertung der TV <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
Bei der Mannschaftsmeisterschaft der<br />
Turnerinnen des Turnverbandes belegte<br />
der TV <strong>Weißenthurm</strong> jeweils den 3.<br />
Platz in der Wertung bei der Jugend<br />
sowie in der Vereinswertung, hinter so<br />
starken Mannschaften wie dem TV<br />
Oberneisen und dem SV Niederwörresbach.<br />
In der Einzelmeisterschaft<br />
sicherte sich in der M 2 M. Salewski den<br />
2. Platz vor Marion Keil auf Platz 3.<br />
Be<strong>im</strong> 1. Rhein-Pfalz Turnfest 1984 in<br />
Mainz war der TV <strong>Weißenthurm</strong> mit 40<br />
Teilnehmern vertreten.<br />
Rh-Pf. Meister <strong>im</strong> Jahnsechskampf<br />
Jugend A/B:<br />
1. Marion Keil<br />
3. Iris Adrian<br />
8. Brigitte Eppelein<br />
Zur Vorbereitung auf die Deutsche<br />
Mehrkampfmeisterschaft zählten auch<br />
die Wettkämpfe in Remagen und<br />
Montabaur.<br />
Die Wettkampfteilnehmer des Turnverbandes<br />
fuhren mit einem Bus zu<br />
den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften<br />
nach Waiblingen.<br />
Nach den Disziplinen <strong>im</strong><br />
Geräteturnen, in der Leichtathletik und<br />
<strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>men mit den Sprüngen vom<br />
1 m Brett war die Siegerehrung der<br />
Jahnwettkämpfer Abschluß und Höhepunkt<br />
der Deutschen Meisterschaft. Zu<br />
unser aller Überraschung erkämpfte<br />
sich Marion Keil in der Jugendklasse<br />
den 3. Platz. In der Schülerklasse konnte<br />
Carmen Graf mit einer ausgeglichenen<br />
Leistung einen achtbaren 5. Platz<br />
erringen. So mancher Sieger wurde<br />
dann vor lauter Freude und zum Gaudi<br />
des Publikums ins Wasser geworfen.<br />
Mit Arnd Eifler und Lars Meeß bei<br />
den DMKM sowie Maike Salewski, die<br />
mit der Mannschaft des SV Niederwörresbach<br />
bei den Deutschen Kunstturnmeisterschaften<br />
den 4. Platz belegte,<br />
war der TV <strong>Weißenthurm</strong> 1984 mit 10<br />
Teilnehmern bei Deutschen Meisterschaften<br />
vertreten. Im Rahmen einer<br />
Vereinsfeier wurde dies durch den<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Bürgermeister der Stadt <strong>Weißenthurm</strong><br />
gewürdigt.<br />
Das Freundschaftsturnen gegen die<br />
Gäste des EC Oberkorn aus Luxemburg<br />
konnten die Turnerinnen des Vereins<br />
für sich entscheiden.<br />
Mit der zweiten Teilnahme am internationalen<br />
Kunstturn-Turnier in Luxemburg<br />
gewann der TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
den „Luxemburger Pokal" mit einer verstärkten<br />
Mannschaft, in der Angela<br />
Golz, Michaela Fahrig, Ines Jankovic,<br />
vom SV Niederwörresbach sowie<br />
Maike Salewski und Carmen Graf turnten.<br />
Betreut wurde die Mannschaft von<br />
Brigitte Eppelein. Maike Salewski<br />
wurde als drittbeste Turnerin mit einem<br />
bronzenen Lorbeerblatt ausgezeichnet.<br />
Genauso erfreulich war der Erfolg<br />
den Iris Adrian und Marion Keil mit<br />
dem 1. Platz und den „Wanderehrenpreis"<br />
be<strong>im</strong> Kronberger-Turnen erzielten.<br />
Be<strong>im</strong> Abschluß der Gau-Rundenwettkämpfe,<br />
die wieder einmal in der<br />
Stadthalle ausgetragen wurden, erreichten<br />
die Mädchen in der C-Klasse<br />
den 2. Platz.<br />
Aufgrund der beständigen guten<br />
Leistungen wurde Maike Salweski zu<br />
der internationen Kunstturn-Schau des<br />
Turnverbandes in die Rhein-Mosel-Halle<br />
eingeladen und beeindruckte die<br />
Zuschauer mit ihrer Darbietung.<br />
Das <strong>Weißenthurm</strong>er Pokalturnen<br />
Der Feiertag des Büß- und Bettages<br />
<strong>im</strong> November war ein günstiger Termin<br />
für einen Turnwettkampf außerhalb<br />
des Meisterschaftsprogramm. Um <strong>im</strong><br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 37
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Kunstturnen weiblich sowie für die<br />
guten Turnerinnen des Geräteturnens<br />
neue Wege und Motivationen aufzuzeigen,<br />
führte der TV <strong>Weißenthurm</strong> <strong>im</strong><br />
Einvernehmen mit dem Turnverband<br />
ein Pokalturnen durch. Die Besonderheit<br />
lag darin, daß die Turnerin wahlweise<br />
eine Kür oder eine Pflichtübung<br />
an den einzelnen Geräten turnen<br />
konnte. Die sechs besten Turnerinnen<br />
pro Gerät ermittelten dann in einem<br />
Gerätefinale den Sieger. Bei der<br />
Siegerehrung gab es Pokale und für<br />
alle Teilnehmer kleine Geschenke.<br />
Diese Wettkampfform war bei den<br />
Turnerinnen sehr beliebt. All die<br />
Spitzenturnerinnen jener Zeit wie Katja<br />
Gerhard, Nina Wardelmann, Maike<br />
Salewski, Elke Markmann, Beate<br />
Schneider waren gern nach <strong>Weißenthurm</strong><br />
gekommen, um mit den Turnerinnen<br />
des Vereins diese Wettkämpfe zu<br />
turnen. Mit der ersten Veranstaltung<br />
am 21.11.1984 konnte der <strong>Turnverein</strong><br />
5 mal in Folge dieses Pokalturnen<br />
organisieren. Da jedoch die ständige<br />
Forderung der Turnerinnen nach qualifizierten<br />
Turngeräten vom Verein nicht<br />
erfüllt werden konnte und der nicht<br />
uneingeschränkten Unterstützung<br />
durch den Turnverband, veranlaßten<br />
den <strong>Turnverein</strong> diese Pokalturnen 1988<br />
einzustellen.<br />
Das Kreisjugendturnfest 1985 in<br />
Polch gewannen in der Vereinswertung<br />
die Mädchen des TV Weißen-<br />
thurm zum 8. Male in Folge.<br />
Be<strong>im</strong> Kreisturnfest der Grundschulen<br />
belegten die Schülerinnen der Grundschule<br />
<strong>Weißenthurm</strong> den 3. Platz.<br />
Bei den Kunstturn-Meisterschaften<br />
des Turnverbandes waren <strong>im</strong> Mannschaftswettbewerb<br />
der Schülerinnen<br />
die Mannschaft des TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
mit Platz 2 erfolgreich. Im Achtkampf<br />
der Leistungsklasse M 2 erreichte<br />
M. Salewski den 2. Platz.<br />
Bei der Mehrkampfmeisterschaft des<br />
Turnverbandes qualifizierten sich <strong>im</strong><br />
Jahnsechskampf Jugend A/B<br />
Iris Adrian mit Platz 2<br />
Angelique Marx mit Platz 9<br />
Jahnsechskampf Jugend C/D<br />
Jeanette Brühl mit Platz 2.<br />
Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften<br />
1985 erreichte Iris<br />
Adrian den 12. Platz und Jeanette<br />
Brühl den 31. in den jeweiligen<br />
Altersklassen.<br />
Einen guten Eindruck hinterließ<br />
Maike Salewski bei den Deutschen<br />
Kunstturn - Meisterschaften <strong>im</strong> Achtkampf<br />
der Jugend M 2 mit dem<br />
9. Platz in der Gesamtwertung. Mit<br />
ihrer starken Leistung <strong>im</strong> Bodenturnen<br />
nach Kür und Pflicht qualifizierte sie<br />
sich für die Teilnahme der sechs<br />
besten Turnerinnen für das Finale am<br />
Boden. Im Finale krönte Sie Ihre<br />
Leistung mit dem 6. Platz, als bisher<br />
bestes Einzelergebnis bei einer<br />
Deutschen Meisterschaft.<br />
In Anerkennung ihrer Leistungen<br />
erfolgte eine Einladung zur Sportlerehrung<br />
des Landkreises Mayen-<br />
Koblenz.<br />
Das „<strong>Weißenthurm</strong>er Pokalturnen"<br />
war gleichzeitig ein Qualifikationswettkampf<br />
für die Teilnahme am DTB-<br />
Cup-Turnen. Be<strong>im</strong> erstmals ausgetragene<br />
DTB-Cup-Tumen belegte die<br />
Mannschaft des Turnverbandes mit<br />
u.a. Maike Salweski und Brigitte<br />
Eppelein den 9. Platz.<br />
Im Rahmen der Städtepartnerschaft<br />
Mastrich - Koblenz waren die Turnerinnen<br />
des TV <strong>Weißenthurm</strong> eingeladen,<br />
die Stadt Koblenz <strong>im</strong> Sportwettbewerb<br />
zu vertreten. Die <strong>Weißenthurm</strong>er<br />
Mädchen konnten den<br />
Vergleich <strong>im</strong> Geräteturnen für sich entscheiden.<br />
Beste Einzelturnerin war<br />
Brigitte Eppelein vor Iris Adrian. Es turnten<br />
noch: Anja Jülich, Jeanette Brühl<br />
und Angelique Marx.<br />
Für das Jahr 1985 wurde Maike<br />
Salewski mit dem alljährlich zu vergebenen<br />
Wanderpreis „Jakob Busch-<br />
Pokal" vom <strong>Turnverein</strong> ausgezeichnet.<br />
Das Kreisjugendturfest 1986 verlief<br />
für die <strong>Weißenthurm</strong>er Mädchen nicht<br />
mehr so erfolgreich wie in den vergangenen<br />
Jahren. In der Vereinswertung<br />
belegten die Mädchen den 2. Platz.<br />
Erfreulich st<strong>im</strong>mten die Leistungen<br />
bei den Gau-Einzelmeisterschaften<br />
Jugend B - 3. Heidi Deptalla<br />
38 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
Jugend C - I. Jeanette Brühl<br />
2. Melanie Schmitz<br />
3. Kerstin Weis<br />
Die vier vorgenannten Turnerinnen<br />
trugen dazu bei, daß die Mannschaft<br />
des TV <strong>Weißenthurm</strong> nach Abschluß<br />
der Wettkämpfe in der Gau-Liga 1 986<br />
in der Jugend A/B den 1. Platz erreichten.<br />
Bei der Schülermannschafts-Meisterschaft<br />
des Turnverbandes belegte der<br />
TV <strong>Weißenthurm</strong> mit zwei Gastturnerinnen,<br />
Nicole Mengen und Katja Rann<br />
vom TV Baumbach sowie mit Jeanette<br />
Brühl den 1. Platz.<br />
Iris Adrian turnte bei den Deutschen<br />
Mehrkampfmeisterschaften 1986 <strong>im</strong><br />
Jahnneunkampf der Frauen und<br />
erreichte den 16. Platz. Bei den<br />
Verbandsentscheidungen belegte sie<br />
den 1. Platz. Im Jahnsechskampf Ju<br />
C/D erzielte Jeanette Brühl mit Rang 13<br />
ein gutes Ergebnis, wobei Sie <strong>im</strong><br />
Kugelstoßen eine perönliche Bestleistung<br />
von 9,56 m erreichte.<br />
Auch 1986 war für Maike Salewski<br />
ein erfolgreiches Turnjahr. Bei den<br />
Verbands- als auch bei den Rheinland-<br />
Pfalz-Meisterschaften wurde sie jeweils<br />
<strong>im</strong> Achtkampf 1. Siegerin. Bei den<br />
Deutschen Kunstturn-Meisterschaften<br />
belegte sie den 17. Platz. In den Mannschaftwettkämpfen<br />
startete sie für die<br />
TG Haßloch, die die Süddeutsche<br />
Meisterschaft gewonnen und bei den<br />
Deutschen den 5. Platz belegte.<br />
Zu bewundern waren ihre Leistungen<br />
be<strong>im</strong> 3. „<strong>Weißenthurm</strong>er Pokalturnen"<br />
sowie be<strong>im</strong> internationalen<br />
Schau-Turnen in der Rhein-Mosel-Halle<br />
in Koblenz.<br />
Die Wettkampfsaison begann für die<br />
Turnerinnen be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest<br />
1 987 in Mendig mit dem 2. Platz in der<br />
Vereinswertung. Die Schülerinnen der<br />
Grundschule <strong>Weißenthurm</strong> belegten<br />
be<strong>im</strong> Kreisturnfest ebenfalls den<br />
2. Platz.<br />
Zu den Abschlußwettkämpfen der<br />
Turnerinnen in der Gau-Liga 1987<br />
waren 29 Mannschaften mit 170<br />
Teilnehmerinnen in Mülhe<strong>im</strong> in der<br />
Rheinland-Halle angetreten. Auszug<br />
aus der Ergebnisliste."<br />
Jugend A/B<br />
1. TV <strong>Weißenthurm</strong> mit H. Deptalla,<br />
M. Schmitz, K. Weis, J. Brühl<br />
Jugend E<br />
3. TV <strong>Weißenthurm</strong>. mit M. Schuth,<br />
M. Henkel, S. Prior, M. Sauerbier<br />
K. Grzsik und N. Geisler<br />
Deutsches Turnfest in Berlin<br />
Mit 30 Turnerinnen und Turnern war<br />
der TV <strong>Weißenthurm</strong> be<strong>im</strong> Deutschen<br />
Turnfest in Berlin mit dabei. Neben den<br />
Besonderheiten der zweigeteilten Stadt<br />
und der Fahrt mit dem Sonderzug<br />
durch die DDR gehörte das umfangrei-<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
che Sportprogramm, wie die Teilnahme<br />
an den Wahlwettbewerben,<br />
den Deutschen Meisterschaften, der<br />
Gruppenwettkampf der Gymnastik u.<br />
Tanzgruppe sowie die Teilnahme an<br />
der Abschlußveranstaltung <strong>im</strong><br />
Olympiastadion, das Vereinstumen auf<br />
dem Maifeld und der Festzug durch<br />
Berlin zu den Höhepunkten dieses<br />
Turnfestes. Dieses und die vielen<br />
Einzelerlebnisse sind bleibende Erinnerung<br />
an das Deutsche Turnfest in Berlin.<br />
Stellvertetend für alle Turnfestteilnehmer<br />
ist Maike Salewski zu nennen.<br />
Sie turnte in der Meisterklasse der<br />
Spitzenturnerinnen des DTB und<br />
belegte <strong>im</strong> Olympischen Achtkampf<br />
einen achtbaren 16. Platz.<br />
Hierzu schrieb die Rhein Zeitung<br />
am 5. 6. 1987<br />
Eine zweite junge Dame des<br />
Turnverbandes Mittelrhein eroberte<br />
viele Sympathien in Berlin: Maike<br />
Salewski, TV <strong>Weißenthurm</strong>. Sie wurde<br />
sehr ehrenvoll 16. Der Abend begann<br />
für Sie verheißungsvoll. Eine gute<br />
Leistung am Stufenbarren, ein glänzender<br />
Abgang, viel Beifall. Nun dies ist<br />
mein schwächstes Gerät, sprudelte die<br />
hübsche <strong>Weißenthurm</strong>erin hervor.<br />
Kleiner Rückschlag dann am<br />
Schwebebalken, .Absturz", viel Zittern:<br />
Note 6,80. „Wenn man am Anfang so<br />
einen Patzer macht, wird man ganz<br />
nervös", meinte die junge Dame. Dann<br />
aber kam eine ansprechende Kür am<br />
Boden und ein gelungener Sprung.<br />
Von Maike Salewski wird man sicherlich<br />
noch hören."<br />
Ein weiterer Höhepunkt für Maike<br />
Salewski war der 5. Platz bei den<br />
Deutschen Mannschaft-Meisterschaften<br />
mit dem SV Niederwörresbach und<br />
die Deutsche Hochschulmeisterschaft,<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 39
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
hier wurde sie <strong>im</strong> Kür-Vierkampf 2., <strong>im</strong><br />
Finale am Schwebebalken 1. Siegerin<br />
und <strong>im</strong> Bodenfinale belegte sie den<br />
2. Platz.<br />
Umbruch <strong>im</strong> Leistungsturnen<br />
der Mädchen<br />
Im Leistungsbereich der Turnerinnen<br />
des Vereins zeichnete sich ein<br />
Umbruch ab, nachdem zu Beginn des<br />
Turnjahres 1988 einige Turnerinnen<br />
eine neue Herausforderung <strong>im</strong> Handballspiel<br />
suchten und andere sich vom<br />
Leistungsturnen zurückzogen, war<br />
eine gewohnt starke Wettkampf-Mannschaft<br />
<strong>im</strong> Geräteturnen der Mädchen<br />
nicht mehr gegeben.<br />
So war der seit 1973 kontinuierliche<br />
Aufbau junger Turnerinnen, die es <strong>im</strong><br />
Laufe der Jahre zu beachtlichen<br />
Spitzenleistungen <strong>im</strong> Geräteturnen auf<br />
Gau-, Verbands- und Rheinland-Pfalz-<br />
Ebene bis hin zur Teilnahme an<br />
Deutschen Meisterschaften brachten,<br />
vorerst einmal unterbrochen. Das<br />
Augenmerk lag nun auf der Nachwuchsgruppe,<br />
die aber vom Alter der<br />
Mädchen her noch nicht das Leistungsvermögen<br />
bringen konnte. Es galt die<br />
jungen Turnerinnen behutsam an die<br />
höheren Anforderungen heranzuführen.<br />
Be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest 1988<br />
erreichte diese junge Truppe in der<br />
Vereinswertung den 6. Platz. Nach<br />
Abschluß der Gau-Liga Wettkämpfe<br />
war der 4. Platz in der Jugend D mit<br />
Silke Prior, Monika Schuth, Monika<br />
Henkel, Melanie Sauerbier, Anke<br />
Krischer und Andra Kesselem ein<br />
Anfang.<br />
Erfolgreich war Maike Salewski bei all<br />
ihren Wertkämpfen. Mit der Mannschaft<br />
des SV Niederwörresbach wurde<br />
sie 2. bei den Süddeutschen Meisterschaften<br />
und 3. bei den Deutschen<br />
Vereinsmannschafts-Meisterschaften.<br />
Ein ehrenvoller 6. Platz gelang ihr be<strong>im</strong><br />
DTB-Cup-Turnen sowie der 1. Platz<br />
be<strong>im</strong> „<strong>Weißenthurm</strong>er Pokalturnen".<br />
Das Landesturnfest in<br />
Neuwied 1988<br />
Ein Turnfest ist <strong>im</strong>mer etwas besonderes.<br />
Auch wenn ein Landesturnfest<br />
wie in Neuwied vor der Haustüre stattfindet<br />
und wir nur über die Rheinbrücke<br />
zu den Wettkampfstätten zu<br />
gehen brauchten waren 46 Turner-<br />
innen und Turner mit dabei, die sich<br />
durch turnsportliche Leistungen ihre<br />
Turnfestmedaille verdienten. Hervorzuheben<br />
sind die guten Leistungen von<br />
Inge Marx als Turnfestsiegerin <strong>im</strong><br />
Wahlwettkampf ihrer Altersklasse sowie<br />
die Teilnahme von Maria Milles, Liesel<br />
Michels und Luise Weber <strong>im</strong> Wahlwettbewerb<br />
der Älteren. Neben dem Wettkampfgeschehen<br />
gehörte auch die<br />
Teilnahme am Festzug und die<br />
Teilnahme an der Abschlußveranstaltung<br />
<strong>im</strong> Stadion dazu, bei der auch<br />
zusätzlich 13 Frauen aus der Frauengruppe,<br />
die in der Grundschule turnten,<br />
zusammen mit der Gymnastikund<br />
Tanzgruppe bei der Festgymnastik<br />
mitwirkten. Auch die Trampolinspringer<br />
waren <strong>im</strong> Abschlußbild mit<br />
eingebunden.<br />
1989 erreichten be<strong>im</strong> 17. Kreisjugendturnfest<br />
in Mendig die <strong>Weißenthurm</strong>er<br />
Mädchen in der Vereinswertung<br />
den 5. Platz.<br />
Nach Abschluß der Gau-Liga<br />
Wettkämpfe belegte die Mädchenmannschaft<br />
mit Monika Schuth,<br />
Monika Henkel, Anke Krischer, Nina<br />
Weiler und Silke Prior den 3. Platz. Die<br />
Gau-Einzelmeisterschaft hatte folgendes<br />
Ergebnis:<br />
Jahrgang 76 - Silke Prior, 3. Platz<br />
79 - Monika Schuth, 4. Platz<br />
79 - Nina Weiler, 1 1. Platz<br />
80 - Monika Henkel, 3. Platz<br />
Das Kreisjugendturnfest 1990 sah die<br />
Mädchen vom TV <strong>Weißenthurm</strong> auf<br />
dem 5. Platz. Nach Abschluß der Gau-<br />
Liga Wettkämpfe gelang in der Jugend<br />
C den Turnerinnen der 1. Platz. An den<br />
Wettkämpfen waren beteiligt: Silke<br />
Prior, M. Schuth, M. Henkel, Anke Wolf,<br />
S<strong>im</strong>one Meyer und Daniela Tichelmann.<br />
Be<strong>im</strong> Deutschen Turnfest in Bochum/<br />
Dortmund 1990 war der TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
mit 33 Turnerinnen und Turnern<br />
vertreten.<br />
Von erlebnisreichen Tagen und schönen<br />
Erfolgen konnten die Mädchen<br />
und Jungen vom I. Landeskinder- u.<br />
Jugendturnfest in Berlin 1991 berichten.<br />
Groß war die Freude als Silke Prior<br />
und Oliver Dreyer fair den 2. Platz in<br />
der jeweiligen Altersstufe mit einer<br />
Urkunde ausgezeichnet wurden. Mit<br />
dabei waren noch A. Wolf, S. Meyer<br />
und die Jugend-Damen-Handballmannschaft.<br />
Das große Gemeinschaftserlebnis<br />
für alle war die Teilnahme an<br />
der Fernsehaufzeichnung <strong>im</strong> SAT 1<br />
Studio für eine Glücksradsendung.<br />
Auch 1991 wurde be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest<br />
von den Mädchen in der<br />
Vereinswertung der 5. Platz erreicht.<br />
Bei der Gau-Einzelmeisterschaft wurde<br />
Monika Schuth 2., während Monika<br />
Henkel und Silke Prior in ihrer Altersgruppe<br />
den 3. Platz erzielten. Bei den<br />
Verbandsbestenwettkämpfen erturnte<br />
sich M. Henkel den 5. Platz, S. Prior<br />
den 8. und M. Schuth den 11. Platz.<br />
Nach längerer studiumbedingter Wett-<br />
40 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
kampfpause beteiligte sich Maike<br />
Salewski an diesem Wettkampf und<br />
erzielte in ihrer Altersklasse den 1. Platz.<br />
1992 in Vallendar be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest<br />
erreichte die Mädchenmannschaft<br />
den 4. Platz.<br />
8 Turnerinnen turnten bei den Gau-<br />
Einzelmeisterschaften mit folgenden<br />
Ergebnissen:<br />
Jahrg. 85 - Carina Lanz 8. Platz,<br />
Kristina Meyer 10. Platz,<br />
Jahrg. 84 - Nina Schmidt 1. Platz,<br />
Natasja Kosakwiec 9. Platz,<br />
Stephanie Lanz 10. Platz,<br />
Jahrg. 81 - S<strong>im</strong>one Meyer 7. Platz,<br />
Jahrg. 79 - Monika Schuth, 2. Platz,<br />
Jahrg. 76 - Silke Prior 4. Platz.<br />
In der Gau-Liga turnte die Mannschaft<br />
mit S. Prior, M.Schuth, S.Meyer<br />
und Nina Schmidt in der Jugend D den<br />
1. Platz. Eine Nachwuchsgruppe erreichte<br />
in der Jugend F Platz 5. Einen<br />
3. Platz erkämpfte sich diese Gruppe<br />
bei der Gau-Mannschaftsmeisterschaft.<br />
Bei den Bestenwettkämpfen des<br />
Turnverbandes <strong>im</strong> Geräteturnen weiblich<br />
erreichte M. Schuth <strong>im</strong> Jahrgang<br />
79 den 10. Platz. Maike Salewski wurde<br />
in ihrer Alterstufe 1. Siegerin. Das<br />
„Finther Pokalturnen" das M. Salweski<br />
<strong>im</strong> Kür-Vierkampf gewann, betrachtete<br />
Maike als Gerneralprobe für den DTß-<br />
Cup. Bei dem Kunstturnerinnen-Cup<br />
des Deutschen Turnerbundes hatte<br />
Maike selbst am wenigsten damit<br />
gerechnet den 2. Platz zu belegen.<br />
Das Kreisjugendturnfest 1993 in<br />
Polch war mit dem 3. Platz der<br />
Turnerinnen ein erfreulicher Auftakt.<br />
Die Nachwuchsmannschaft Jahrg.<br />
1984 und jünger belegte mit: Carina u.<br />
Stephanie Lanz, Nina Schmidt, Yvonne<br />
Schnack und Nicole Prior bei der Gau-<br />
Mannschaftsmeisterschaft den 3. Platz.<br />
Gaumeisterin <strong>im</strong> Jahrgang 1976<br />
wurde Silke Prior; in ihrer Altersklasse<br />
belegte Monika Schuth den 3. Platz<br />
sowie Carina und Stephanie Lanz<br />
jeweils den 9 Platz. Mit Abschluß der<br />
Gau-Liga belegte die Jugend C den 2.<br />
Platz und die Jugend E den 4. Platz.<br />
Nina Schmidt turnte <strong>im</strong> Nachwuchsprogramm<br />
der Kunstturnerinnen des<br />
Verbandes und erreichte <strong>im</strong> Jahrgang<br />
1984 den 5. Platz.<br />
Be<strong>im</strong> Landesturnfest 1993 in Trier<br />
war der <strong>Turnverein</strong> mit 40 Teilnehmern<br />
vertreten, jedoch nur wenige, die aktiv<br />
am Wettkampfprogramm teilnahmen.<br />
Turnfestsiegerin wurde Inge Marx.<br />
Maria Milles belegte <strong>im</strong> Wahlwettbewerb<br />
in ihrer Altersstufe den 5. Platz<br />
sowie S. Prior den 9., M. Schuth den<br />
13. und Nicole Przybylla den 14. Platz.<br />
Maike Salewski turnte mit der<br />
Mannschaft des TV Baumbach, die den<br />
Mannschaft-Wettbewerb des Turnverbandes<br />
für sich entschied. Bei den<br />
Mehrkampfmeisterschaften 1993 in<br />
Salzgitter nahm Maike noch einmal<br />
diese Vielseitigkeitsprüfung auf sich.<br />
1994 erreichten die Mädchen in der<br />
Vereinswertung be<strong>im</strong> Kreisjugendturnfest<br />
den 6. Platz. Einen erfreulichen<br />
Eindruck hinterließ die Gau-Einzel-<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
meisterschaft mit Nina Schmidt als 1.<br />
und Gaumeisterin 1994. 2. Plätze<br />
erturnten S. Prior, M. Schuth und<br />
Janine Nußkern, Platz 3 M. Henkel und<br />
Isabelle Halbfeld. Bei den Verbandswettkämpfen<br />
erreichten S. Prior und M.<br />
Schuth jeweils den 5. Platz. Janine<br />
Nußkern wurde 6.<br />
Da Nina Schmidt auch bei den Rh-<br />
Pf.-Meisterschaften 1. Siegerin in ihrer<br />
Altersstufe wurde, war sie damit beste<br />
Nachwuchsturnerin. Diese Leistungen<br />
wurden seitens des Vereins mit dem<br />
jährlichen Wanderpreis Jakob Busch-<br />
Pokal" gewürdigt.<br />
In der Gau-Liga turnten die Mädchen<br />
bei der Jugend C auf Platz 2 und in der<br />
Jugend E die Mannschaft auf Platz 5.<br />
Be<strong>im</strong> deutschen Turnfest in Hamburg<br />
1994 waren es vorwiegend ältere<br />
Jugendliche, die in den Jedermann-<br />
Wettbewerben sich als Kampfrichter<br />
zur Verfügung stellten.<br />
Als einen persönlichen Höhepunkt in<br />
ihrer turnerischen Laufbahn darf Maike<br />
Salewski zu recht stolz auf den Titel<br />
Deutsche Hochschulmeisterin 1994<br />
sein. Hinzu kamen ihre guten<br />
Leistungen, die dazu beigetragen hatten,<br />
daß die Mannschaft des TV<br />
Baumbach in die 1. Bundesliga der<br />
Kunstturnerinnen aufsteigen konnte.<br />
Mit 1995 wurden die Kreisjugendturnfeste<br />
für die Schulen und Vereine<br />
des Landkreises Mayen-Koblenz eingestellt.<br />
Lediglich die Kreisturnfeste der<br />
Grundschulen blieben bestehen. Bei<br />
diesem Wettkampf, der nach den<br />
Regeln der Bundesjugendspiele-<br />
Geräteturnen durchgeführt wird,<br />
belegten die Mädchen der Grundschule<br />
<strong>Weißenthurm</strong> den 6. Platz.<br />
Gaumeister in ihren Altersklassen<br />
1995 heißen Nina Schmidt und Silke<br />
Prior Bei den Verbandsentscheidungen<br />
belegten beide den 2. Platz. Nach<br />
dem guten Abschneiden <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr wurde bei den RhPf-<br />
Bestenwettkämpfen Nina Schmidt<br />
2. Siegerin. Silke Prior belegte den<br />
6. Platz.<br />
In der Gau-Liga erturnten die<br />
Mädchen in der Jugend D den 2. Platz<br />
und eine Nachwuchsmannschaft mit<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 41
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
Natascha Nowack, S<strong>im</strong>one Wolf, Lara-<br />
Joana Ternes, Christine Geisler und<br />
Nicole Prior, belegte in der Jugend F<br />
den 5. Platz<br />
Maike Salewski konnte ihren Erfolg<br />
bei den Hochschulmeisterschaften in<br />
sofern wiederholen, als sie mit der<br />
Mannschaft der Sporthochschule Köln<br />
den 1. Platz belegte. In der Einzelwertung<br />
wurde sie 2. Mit Maike freuten<br />
sich viele, als be<strong>im</strong> Finale um die<br />
Deutsche Mannschaftsmeisterschaft<br />
der Frauen 1995 die Turnerinnen des<br />
TV Baumbach den 3. Platz belegten<br />
und die Mannschaftsteilnehmerinnen<br />
mit einer Bronzemedaille ausgezeichnetwurden.<br />
Die Gau-Einzelmeisterschaften 1996<br />
<strong>im</strong> Geräteturnen weiblich hatte mit<br />
Jessica Schlauß eine Gaumeisterin <strong>im</strong><br />
Jahrgang 1983. Janine Nußkern,<br />
Jahrgang 1987 wurde 3. und Nina<br />
Schmidt, Jahrgang 1984; belegte den<br />
4. Platz.<br />
Bei der Gau-Mannschaftsmeisterschaft<br />
wurden die Mädchen <strong>im</strong> Wettkampf<br />
Jahrgang 82 u. jünger 2. Sieger<br />
und eine Mannschaft <strong>im</strong> Wettkampf<br />
des Jahrganges 87 u. jünger 3. Sieger.<br />
In der Gau-Liga erreichte die Mädchenmannschaft<br />
in der Jugend D den<br />
4. Platz genauso wie die Mannschaft in<br />
der Jugend F.<br />
Maike Salewski war bereits zu Beginn<br />
des Jahres 1997 erfolgreich. Bei den<br />
Hochschulmeisterschaften erreichte sie<br />
den 3. Platz. Im Finale der Deutschen<br />
Mannschaftsmeisterschaften der<br />
Frauen konnte sie mit der Mannschaft<br />
des TV Baumbach zum 3. Male in<br />
Folge auch den 3. Platz erringen. Die<br />
Wertschätzung der Turnpersönlichkeit<br />
von Maike ist auch daran zu messen,<br />
daß der Sportbund Rheinland sie zur<br />
Sportlerin des Jahres wählte<br />
Be<strong>im</strong> Kreis- und Stadtturnfest der<br />
Grundschulen 1997 belegten die Mädchen<br />
der Grundschule <strong>Weißenthurm</strong><br />
den 3. Platz.<br />
Bei der GaikEinzelmeisterschaft <strong>im</strong><br />
Geräteturnen waren die Mädchen vom<br />
TV <strong>Weißenthurm</strong> durchaus erfolgreich<br />
mit: N. Schmidt 2.J. Schlauß 3., S. Prior<br />
4., J. Nußkern und S. Lanz 5. Platz.<br />
Die Gau-Liga Wettkämpfe endeten<br />
mit folgender Plazierung:<br />
Jugend B/C - 2. TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
Jugend E - 5. TV <strong>Weißenthurm</strong> I<br />
7. TV <strong>Weißenthurm</strong> II<br />
42 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
Zusammenfassung<br />
In der Zusammenfassung ist festzuhalten,<br />
daß <strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong><br />
seit 25 Jahren in ununterbrochener<br />
Folge Geräteturnen für Mädchen<br />
angeboten wird. Eine Feststellung,<br />
die sich <strong>im</strong> Verein als auch auf<br />
Gauebene sehen lassen kann und das<br />
in einer Zeit, in der Tradition schnell auf<br />
die Seite geschoben wird und<br />
Geräteturnen bei der Jugend auf<br />
geringe Gegenliebe stößt, an vielen<br />
Schulen Geräteturnen nicht mehr <strong>im</strong><br />
Unterrichtsprogramm steht und bei<br />
manchen <strong>Turnverein</strong>en das Geräteturnen<br />
für Mädchen nicht mehr vordergründig<br />
betrieben wird, zumindest<br />
erkennbar am Wettkampfgeschehen<br />
auf Gauebene.<br />
Teilweise kann dieser Tatsache<br />
Verständnis entgegegen gebracht werden.<br />
Insbesondere <strong>im</strong> Leistungsbereich<br />
des Kunstturnens klafft gegenüber<br />
dem Geräteturnen die Schere <strong>im</strong>mer<br />
weiter auseinander. Die Anforderungen<br />
<strong>im</strong> Kunstturnen weiblich sind<br />
unter normalen Bedingungen von<br />
einem Verein kaum noch zu erfüllen.<br />
Im Geräteturnen sollte man aber den<br />
erzieherischen Wert für die Jugend<br />
erkennen und weiter pflegen.<br />
Daß <strong>im</strong> Laufe der 25 Jahre von den<br />
Turnerinnen schöne Erfolge zu ver-<br />
zeichnen waren, steht hierfür <strong>im</strong><br />
<strong>Turnverein</strong> der Name Ursula Eppelein.<br />
Als Fachwartin und Übungsleiterin hat<br />
sie in all den Jahren in einer stetigen<br />
Aufbauarbeit manch junge Turnerin zu<br />
solchen persönlichen Leistungen<br />
geführt. Auch mit Unterstützung anderer<br />
Helfer, die dazu beigetragen haben.<br />
Leistungsergebnisse sind Ausdruck<br />
turnerischer Fähigkeiten, die möglich<br />
sind, wenn Turnerinnen die Bereitschaft<br />
und die Freude am Geräteturnen<br />
mitbringen, regelmäßig am Training<br />
teilnehmen, Geduld und Ausdauer<br />
aufbringen, und dann <strong>im</strong> Wettkampf<br />
ihr beachtliches Können zeigen.<br />
Wesentlich ist aber auch, daß die<br />
Turnerinnen von den Eltern unterstützt<br />
werden.<br />
In den 25 Jahren gab es neben sportlichen<br />
Höhepunkten aber auch Zeiten,<br />
in denen das Leistungsniveau nicht<br />
den Erwartungen entsprach. Dies war<br />
meist dann der Fall, wenn erfolgreiche<br />
Turnerinnen ausschieden und andere<br />
die Lücken nicht so schnell schließen<br />
konnten oder aus vielerlei Gründen<br />
dazu nicht in der Lage waren.<br />
Solange junge Nachwuchsturnerinnen<br />
bereit sind, sich in den Aufbaujahren<br />
das notwendige Rüstzeug zu<br />
erarbeiten, um später mit Leistungen<br />
aufzuwarten. Geräteturnen sollte auch<br />
weiterhin Freude bereiten .<br />
Eine erfolgreiche Mannschaft be<strong>im</strong> Kronberger Wanderpreisturnen des TV <strong>Weißenthurm</strong><br />
1985. Von links: Marion Keil, Iris Adrian, Ursula Eppelein (Trainerin), Maike Salewski,<br />
Brigitte Eppelein.<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
In 25 Jahren Aufbauarbeit Geräteturnen<br />
für Mädchen <strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong><br />
<strong>Weißenthurm</strong> haben nachstehend<br />
dazu beigetragen: Ursula Eppelein,<br />
Reinhard Lankisch, Gertraud Gaetke,<br />
Jutta Krämer, Ulrike Rost, Brigitte<br />
Eppelein, Helmut Faber, Silke Prior und<br />
Monika Henkel sowie viele, die nicht<br />
besonders benannt sind. Auch Eltern<br />
von Turnerinnen, die für Wettkampffahrten<br />
ihre Fahrzeuge zur Verfügung<br />
stellten, gebührt unser Dank.<br />
Allgemeines <strong>Frauenturnen</strong><br />
Mit der seit 1964 fertiggestellten<br />
neuen Festhalle, der späteren Stadthalle,<br />
hat nach fast 100 Jahren das bislang<br />
von Turnern best<strong>im</strong>mende<br />
Vereinsleben auch Frauen die<br />
Möglichkeit eröffnet, selbst aktiv am<br />
Turngeschehen teizunehmen.<br />
Nach dem Krieg und in der Zeit des<br />
Neuaufbau des Vereins war dies aufgrund<br />
der unzulänglichen Hallenverhältnisse<br />
nicht machbar.<br />
Mit der neuen Festhalle war in<br />
<strong>Weißenthurm</strong> das Tor für das allgemeine<br />
<strong>Frauenturnen</strong> weit geöffnet. Heute<br />
liegt der Frauenanteil der Mitglieder<br />
mit fast 50% über den männlichen<br />
Mitgliedern.<br />
Frauengruppe - Stadthalle -<br />
In die freundliche und helle Halle<br />
war der Zulauf an Frauen und<br />
Mädchen groß. Sie alle wollten sich mit<br />
Gymnastik, Tanz und Musik erfreuen.<br />
An manchen Übungsabenden hatten<br />
sich bis zu 50 Frauen eingefunden. Sie<br />
trugen dazu bei, daß ein aufblühender<br />
<strong>Turnverein</strong> neue Impulse für das<br />
Vereinsleben erhielt.<br />
Adele Schnack war es vorbehalten,<br />
die erste Übungsleiterin für diese<br />
Frauengruppe, auch Hausfrauengruppe<br />
genannt, zu sein. Diese<br />
Aufgabe hat sie bis etwa 1966 mit<br />
großer Hingabe erfüllt. Danach übernahm<br />
Ingrid Urmersbach die<br />
Frauengruppe bis 1980, die sich überwiegend<br />
mittwochs in dem<br />
Gymnastikraum der Stadthalle zu ihren<br />
Übungsstunden traf. Gisela Binder war<br />
bis 1984 als Übungsleiterin tätig. Nach<br />
Erlangen der Übungsleiter-Lizenz übernahm<br />
Michaela Sauer ab 1.11.1984<br />
die Frauengruppe. Ab Jan. 1986 war<br />
Gudrun Breitbach als Übungsleiterin<br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 43
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
zuständig, ehe sich die Gruppe wegen<br />
mangelnder Beteiligung 1988 auflöste.<br />
Frauengruppe - Grundschule -<br />
Mit der neuen Turnhalle an der<br />
Grundschule in <strong>Weißenthurm</strong> hatte<br />
nach Fertigstellung ab 1971 der<br />
<strong>Turnverein</strong> die Gelegenheit, sein Turnangebot<br />
zu erweitern. Die neue<br />
Turnhalle mit den kleineren Ausmaßen<br />
(12x18 m) bot sich geradezu an, einer<br />
neuen Frauengruppe eine He<strong>im</strong>stätte<br />
zu sein.<br />
So war mit Lore Wörnle als Übungsleiterin<br />
1971 eine neue Frauen-<br />
Gymnastik-Gruppe <strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong> entstanden.<br />
Ihr Engagement übertrug sie<br />
auf die Gruppe, so beteiligten sich<br />
Frauen an einer Schw<strong>im</strong>mausbildung,<br />
die <strong>im</strong> Nov. 1979 mit dem Schw<strong>im</strong>mabzeichen<br />
in Bronze an Hilde Drexler,<br />
Hilde Jansen, Hedwig Klodewig, Trude<br />
Marx, Maria Milles, Marlies Hausschild<br />
und in Silber an Hanni Dötsch und<br />
Lore Wörnle abgeschlossen werden<br />
konnte. Auch andere Aktionen, wie<br />
das Gymnastikabzeichen, oder die<br />
Anstecknadel „aktiv <strong>im</strong> DTB" gehörten<br />
zum Programm. Besonders aktiv waren<br />
die Frauen aus dieser Gemeinschaft bei<br />
der Erlangung des Sportabzeichens.<br />
Bei Großraumvorführungen <strong>im</strong> „Bild<br />
der Frauen" bei Turnfesten, Gymnastraden<br />
und Veranstaltungen in<br />
Sobernhe<strong>im</strong>, Bad Ems, Neuwied und<br />
Koblenz waren Teilnehmerinnen aus<br />
dieser Frauengemeinschaft vertreten.<br />
Auch außerhalb der wöchenlichen<br />
Übungsstunden trifft man sich gelegenlich<br />
zu Abendwanderungen,<br />
Radtouren oder zum gemütlichen<br />
Beisammensein.<br />
Als 1975 Maria Milles als Übungsleiterin<br />
diese Frauengruppe übernahm,<br />
war es ihr ein wichtiges Anliegen, die<br />
von Lore Wörnle begonnene Arbeit<br />
fortzusetzen, und genauso engagiert<br />
die soziale Bindung dieser Gemeinschaft<br />
zu fördern.<br />
20 Jahre Seniorenturnen -<br />
Sport für ältere Menschen<br />
Turnen, Sport und Spiel als beste<br />
Medizin <strong>im</strong> Alter, unter diesem<br />
Leitgedanken richtet der TV<br />
<strong>Weißenthurm</strong> eine neue Übungsstunde<br />
für Senioren und Seniorinnen ein.<br />
„Die Gesundheit ist <strong>im</strong> Leben nicht<br />
alles, aber ohne Gesundheit ist alles<br />
nichts". Dieses Wort von Schopenhauer<br />
gilt auch <strong>im</strong> Alter. Wer rastet der<br />
rostet, d.h. ein Rückzug von den körperlichen<br />
Belastungen gefährdet die<br />
Gesundheit nachhaltig. Richtiges<br />
Altern fällt uns nicht in den Schoß. Es<br />
will gelernt sein. Hilfe und Anregung<br />
dazu gibt es jeden Montag von 16.30<br />
- 17.30 Uhr in der Stadthalle <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
Eingeladen sind Senioren und<br />
Seniorinnen vom 55. Lebensjahr an.<br />
Die Altersgrenze nach oben ist nicht<br />
beschränkt. Als Ausrüstung genügen<br />
für die ersten Stunden ein Paar<br />
Seit 1992 betreut Karin Brennich nach eigenen Vorstellungen mit mehr Gymnastik und<br />
Musik die Gemeinschaft dieser Frauengruppe in der Turnhalle der Grundschule.<br />
Hallenschuhe oder rutschfeste, gutsitzende<br />
Hausschuhe. Die Leitung der<br />
Stunde obliegt in den Händen einer<br />
geschulten Übungsleiterin.<br />
Mit diesem Artikel <strong>im</strong> Mitteilungsblatt<br />
der Verbandsgemeinde vom 23.3.77<br />
ermöglicht es der <strong>Turnverein</strong> in<br />
<strong>Weißenthurm</strong> den älteren Mitbürgern<br />
sich gemeinsam zu leichten gesundheitsfördernden<br />
Übungen gemeinsam<br />
<strong>im</strong> Kreis gleichgesinnter Mitbürger zu<br />
treffen. Die Initiative ging von Lore<br />
Wörnle aus, die am 1.4.1977 als<br />
Übungsleiterin diese Gruppe aufbaute<br />
und seitdem die Seniorinnen zu begeistern<br />
weiß. Eine Zeitlang betreute Luise<br />
Rosenzweig die Seniorengruppe.<br />
Heute trifft sich die Gruppe jeden<br />
Donnerstag in der Turnhalle der<br />
Grundschule unter der Leitung von<br />
Lore Pardun (Wörnle).<br />
Als die Aerobicwelle 1982 aus<br />
Amerika, Europa und Deutschland<br />
überrollte, waren die <strong>Turnverein</strong>e am<br />
ehesten in der Lage, diese neue Bewegungsgestaltung<br />
in Verbindung mit<br />
Musik aufzunehmen und zur Erweiterungs<br />
des Vereinsprogramms den<br />
Mitgliedern anzubieten, bzw. neue<br />
Mitglieder an den Verein zu binden.<br />
Ulrike Rost, eine ehemalige Geräteturnerin,<br />
die mit Bewegung, Gymnastik<br />
und Musik vertraut war, leitete<br />
ab Herbst 1983 eine Aerobicgruppe,<br />
die anfangs viel Zulauf hatte. Zunächst<br />
war in der Turnhalle der Grundschule<br />
eine Übungsstunde eingerichtet worden.<br />
Später wurden diese in den<br />
Gymnastikraum der Stadthalle verlegt.<br />
Aus beruflichen Gründen übergab sie<br />
1992 die Gruppe an Karin Brennich,<br />
die sich mittwochs ab 20 Uhr<br />
regelmäßig zu den Übungsstunden<br />
einfindet.<br />
Gesundheit <strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong><br />
Dem allgemeinen Trend Rechnung<br />
tragend hat, sich auch der <strong>Turnverein</strong><br />
darum bemüht ab Oktober 1990 mit<br />
gezielten gesundheitsfördernden Maßnahmen,<br />
insbesonders zur Stärkung<br />
der Rückenmuskulatur, hierzu einen<br />
Beitrag zu leisten.<br />
44 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
Aerobic-Gruppe<br />
Voraussetzung für solch ein Vereinsangebot<br />
ist jedoch, eine fachlich erfahrene<br />
Übungsleiterin zu haben. Brigitte<br />
Eppelein, die als ehemalige Kunstturnerin<br />
die körperlichen Belastungsgrenzen<br />
kennt und durch eine entsprechende<br />
berufliche Ausbildung mit der<br />
Materie bestens vertraut ist, leitet <strong>im</strong><br />
Rahmen von Kursangeboten solche<br />
gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />
<strong>im</strong> <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>.<br />
Allgemeines Kinderturnen<br />
Mit den Möglichkeiten der neuen<br />
Turnhalle der Grundschule konnte für<br />
jüngere Kinder, insbesondere für<br />
Frauen der Wirbelsäulen-Gymnastik 1991<br />
Mädchen, eine allgemeine Turnstunde<br />
eingerichtet werden. Hedwig Klodewig<br />
hat fast 10 Jahre lang das spielerische<br />
Turnen mit den Mädchen übernommen,<br />
ehe Tochter Doris Klodewig<br />
diese Aufgabe bis 1984 übernahm. Im<br />
Lauf der Jahre entwickelte sich <strong>im</strong>mer<br />
mehr der Zulauf von Kleinkinder <strong>im</strong><br />
Alter von 3-6 Jahren. Bis 1992 war es<br />
Birgit Weber, die den Kindern Spiel und<br />
Spaß vermittelte. Für kurze Zeit war<br />
Petra Wolf als Übungsleiterin für die<br />
Gruppe zuständig. Ab 1993 übernahm<br />
Silke Prior, selbst erst 16 Jahre die<br />
Verantwortung für die Kleinkindergruppe,<br />
die sie aus beruflichen<br />
Gründen 1995 an Ingrid Koch übergab.<br />
Diese versteht es mit viel Geduld<br />
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
und spielerischen Elementen die<br />
Kleinkinder bei Spaß und Laune zu halten.<br />
Über viele Jahre hinweg trifft sich<br />
die Gruppe dienstags in der Turnhalle<br />
der Grundschule.<br />
Ehrenamt<br />
Auch in ehrenamtlicher Tätigkeit<br />
waren Frauen des Vereins in überörtlichen<br />
Organisationen für die Sache des<br />
Turnens eingetreten.<br />
Marlies Golz ist seit mehr als 25<br />
Jahren als Übungsleiterin tätig. Als<br />
Fachwartin für Gymnastik und Tanz<br />
und als Frauenwartin war sie <strong>im</strong><br />
Turngau Rhein-Mosel von 1978 bis<br />
1994 tätig. Seit 1990 ist sie Frauenwartin<br />
<strong>im</strong> Turnverband Mittelrhein.<br />
Ingeborg Salewski ist seit 1986 <strong>im</strong><br />
Turnverband Mittelrhein Fachwartin für<br />
das Kampfrichterwesen <strong>im</strong> Kunstturnen<br />
weiblich.<br />
Brigitte Eppelein war in der Zeit von<br />
1986 bis 1990 Fachwartin für das<br />
Kunstturnen weiblich <strong>im</strong> Turnverband<br />
Mittelrhein.<br />
Ursula Eppelein ist seit mehr als 25<br />
Jahren als Übungsleiterin <strong>im</strong> Verein<br />
tätig. Als Fachwartin für das Kampfrichterwesen<br />
<strong>im</strong> Kunstturnen weiblich<br />
und als Fachwartin für das Kunstturnen<br />
weiblich war sie von 1978 bis 1992 <strong>im</strong><br />
Turngau Rhein-Mosel verantwortlich.<br />
Sandra Zirwes war in der Zeit von<br />
1994 bis 1998 <strong>im</strong> Turngau Rhein-Mosel<br />
Fachwartin für Gymnastik und Tanz.<br />
Maike Salewski absolvierte die Ausbildung<br />
zur Bundeskampfrichterin <strong>im</strong><br />
Kunstturnen weiblich. 1 993 und 1997<br />
legte sie erfolgreich die internationale<br />
Kampfrichter-Prüfung ab. Seitdem ist<br />
sie mehrmals bei Deutschen Meisterschaften<br />
und internationalen Kunstturnerinnen-Veranstaltungen<br />
vom Deutschen<br />
Turnbund eingesetzt worden.<br />
Quellennachweis<br />
Deutsche Turnfeste, L<strong>im</strong>pert Verlag<br />
Spiegelbild der Deutschen Turn- bewegung,<br />
Seite 37<br />
Mittelrheinische Turnzeitungen<br />
Festbuch 125 Jahre Turngau<br />
Rhein-Mosel<br />
Archiv des <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong><br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 45
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
46 130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong>
75 Jahre <strong>Frauenturnen</strong><br />
130 Jahre <strong>Turnverein</strong> <strong>Weißenthurm</strong> 47