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RCA hat neuen Vorstand KN forciert Direktverkehre

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2<br />

MENSCHEN, MÄRKTE, MEINUNGEN<br />

Sehen Sie auch so gerne Krimis<br />

im Fernsehen wie ich?<br />

Dann wissen Sie, dass der Staatsanwalt<br />

nicht immer recht <strong>hat</strong>.<br />

Letztlich entscheidet das Gericht.<br />

Angeklagter, Sachverständiger,<br />

Staatsanwalt, Verteidiger – sie<br />

sind alle in das Geschehen involviert<br />

und beleuchten die zur Verhandlung<br />

anstehende Tat aus den<br />

unterschiedlichsten Blickwinkeln.<br />

Und da kann es schon einmal<br />

vorkommen, dass eben der<br />

Staatswalt nicht recht bekommt<br />

– die Klage wird abgewiesen,<br />

das verlangte Strafausmaß<br />

herabgesetzt und anderes<br />

mehr.<br />

Und wir, die Zuseher, sind live<br />

dabei, können uns ein Bild machen<br />

und uns als Richter oder<br />

Schöffe fühlen.<br />

Wenn die Öffentlichkeit ausgeschlossen<br />

wird, dann gibt es über<br />

diesen Teil des Gerichtsverfahrens<br />

auch keinen Film. Und<br />

schon gar nicht kommt im Krimi<br />

jene Seite bei den Zusehern gut<br />

weg, die da ihre Version von der<br />

nicht-öffentlichen Verhandlung<br />

zum Besten gibt, samt Vorverurteilungen.<br />

Die heimische Bundeswettbewerbsbehörde<br />

gefällt sich, wie<br />

mir scheint, gerade in dieser Rolle.<br />

Vor einer Woche gab es eine<br />

erste mündliche Verhandlung vor<br />

dem Kartellgericht zum Thema<br />

GEFCO<br />

KOMMENTAR<br />

VON PETER TAJMAR<br />

MENSCHEN & WEGE<br />

Mag. (FH) Thomas Ziegler, neuer<br />

Österreich-Chef bei Gefco<br />

Mag. Karin Zipperer verstärkt die<br />

Wiencont-Geschäftsführung<br />

WIENCONT<br />

EUROP. PARLAMENT<br />

SSK-Rahmenübereinkunft. „Man<br />

werde die vorliegenden Geständnisse<br />

der Unternehmen bei der<br />

späteren Bezifferung der Geldbußen<br />

am Ende des kartellgerichtlichen<br />

Verfahrens angemessen berücksichtigen“,<br />

so die Behörde in<br />

einer APA-Aussendung.<br />

Die BWB ist gleichzeitig Kläger –<br />

und somit Partei im Verfahren –<br />

und Richter? Wer klagt an und<br />

wer bewertet? Soll da ein öffentlicher<br />

Druck aufgebaut werden<br />

in Sachen „Speditionskartell“,<br />

wo doch die Öffentlichkeit ausgeschlossen<br />

wurde von der ersten<br />

Verhandlung?<br />

Jetzt noch zum „Unwort des Jahres“:<br />

Es gilt die Unschuldsvermutung.<br />

Ich als Krimifan halte mich<br />

da raus. Saßen früher nur die<br />

„bösen Buben“ auf der Anklagebank,<br />

wird mir die BWB jetzt<br />

auch „unheimlich“ …<br />

Neuer Österreich-GF<br />

bei Gefco<br />

Thomas Ziegler ist seit 10. Jänner<br />

Geschäftsführer der österreichischen<br />

Niederlassung des französischen<br />

Logistikers Gefco. Er<br />

folgt auf Guillaume Chavanat,<br />

der nach sechs Jahren wieder in<br />

die Pariser Zentrale zurückgerufen<br />

wurde. Ziegler <strong>hat</strong> langjährige<br />

Logistikerfahrung, zuletzt war<br />

er im Management der Schachinger<br />

Logistik Holding tätig.<br />

Mag. Karin Zipperer ist<br />

neue GF bei Wiencont<br />

Karin Zipperer verstärkt seit<br />

15. Jänner die Geschäftsführung<br />

der Wiencont. Sie kümmert sich<br />

um die kaufmännischen Agenden,<br />

während Robert Groiss (46)<br />

als technischer Geschäftsführer<br />

verantwortlich zeichnet. Zipperer<br />

ist studierte Juristin und war<br />

zuletzt Geschäftsführerin der<br />

VIE Beteiligungsmanagement.<br />

SAFETY & SECURITY<br />

Um sinnvolle Prioritäten für zukünftigeVerkehrssicherheitsprogramme<br />

setzen zu können, müssen<br />

aussagefähige Kosten-Nutzen-Analysen<br />

erstellt werden. Es<br />

ist nämlich nicht damit getan,<br />

nur an das Verantwortungsbewusstsein<br />

aller Verkehrsteilnehmer,<br />

Infrastrukturerhalter und<br />

Bahnbetreiber zu appellieren.<br />

Vielmehr geht es darum, wer die<br />

Rechnung in Zukunft zu zahlen<br />

<strong>hat</strong> – und zwar nicht nur für sicherheitsrelevante<br />

Investitionen,<br />

sondern vor allem für die Verursachung<br />

von Schäden.<br />

Das ist ein brisantes Thema,<br />

denn einerseits ist schwer zu evaluieren,<br />

wer in welchem Ausmaß<br />

für Un-Sicherheit verantwortlich<br />

ist: Soll man etwa einem Transportunternehmer<br />

gesetzlich teure<br />

Investitionen in Fahrsicherheitseinrichtungen<br />

(Safety Trucks)<br />

vorschreiben? Dann muss man<br />

aber auch einen Pkw-Fahrer zur<br />

Kasse bitten, der den Lkw<br />

„schneidet“, dem dann, wenn<br />

sein Sicherheitssystem mit einer<br />

Vollbremsung reagiert, um diesen<br />

Pkw-Fahrer zu retten, andere<br />

Verkehrsteilnehmer „hinten<br />

drauffahren“.<br />

Unfallfolgekosten sind<br />

zu hoch<br />

Jeder schwere Unfall, egal ob im<br />

Straßen-, Eisenbahn- oder Luftverkehr,<br />

stellt nicht nur einen<br />

großen sozialen, sondern vor allem<br />

auch einen finanziellen Verlust<br />

für die Gesellschaft dar.<br />

„Österreich kann es sich nicht<br />

leisten, im Bereich der Verkehrssicherheit<br />

weiterhin mehr als<br />

5 Mrd. Euro an jährlichen Unfallfolgekosten<br />

in Kauf zu nehmen“,<br />

bringt es Eva-Maria Eichinger-Vill<br />

vom BMVIT auf den<br />

Punkt.<br />

Rund 2,4 Mio. Euro entfallen<br />

auf ein Todesopfer, 291.000 Euro<br />

auf einen Schwer-, 21.000 Euro<br />

auf einen Leichtverletzten sowie<br />

4.000 Euro auf Sachschäden pro<br />

Unfall. Diese Kosten sind, wie es<br />

international üblich ist, inklusive<br />

des „Wertes des menschlichen<br />

Leides“ gerechnet, worunter man<br />

quasi immaterielle Kosten versteht.<br />

Unfallkostenexperte Max<br />

Herry weist ebenfalls auf die<br />

Wichtigkeit einer exakten Bewertung<br />

und Darstellung der Unfallsowie<br />

der Folgekosten hin: „Das<br />

ist die einzige Möglichkeit, die<br />

Kosten für Verkehrssicherheitsmaßnahmen<br />

mit dem daraus erwachsenden<br />

Nutzen zu vergleichen“<br />

– und in weiterer Folge in<br />

Tarifüberlegungen im Verkehrssektor<br />

einfließen zu lassen.<br />

„Die Ergebnisse der europaweiten<br />

Studie ,SARTRE 3‘ zeigen übrigens,<br />

dass österreichische Autofahrer<br />

die tatsächlichen Hauptunfallgefahren<br />

wie überhöhte Geschwindigkeit,<br />

Alkoholisierung,<br />

zu geringen Abstand und Müdigkeit<br />

durchaus realistisch einschätzen“,<br />

erklärt Eichinger-Vill, sie<br />

gäben allerdings auch ihre eigenen<br />

riskanten Fahrmanöver (Einfahren<br />

bei Gelb, knappes Überholen,<br />

dichtes Auffahren) weniger<br />

Verkehr | 28. Jänner 2011 | Nr. 4<br />

(Un-)Sicherheit kostet Geld<br />

Experten diskutierten in der Vorwoche auf einer von FSV und ÖVG gemeinsam<br />

organisierten Tagung Ansätze, Maßnahmen und Kosten der Verkehrssicherheit.<br />

ECOPLUS<br />

Um es gleich vorweg zu sagen:<br />

Niederösterreichs Logistikunternehmen<br />

sind besser als jene in<br />

Oberösterreich. Zumindest ist<br />

das das Ergebnis eines ersten Logistik-Checks<br />

mit 16 Unternehmen.<br />

„Wir wollen das aber nicht<br />

so laut hinausposaunen“, merkte<br />

der Leiter des Logistikclusters<br />

Christian Ecker bei einem Pressetermin<br />

in der Vorwoche an.<br />

Zur Verbesserung der internen<br />

Waren- und Informationsprozesse<br />

in Unternehmen <strong>hat</strong> das Bundesland<br />

einen eigenen Logistikguide<br />

entwickelt, erste Früchte<br />

sind bereits zu erkennen. So gab<br />

es beispielsweise in den 17 Wirt-<br />

schaftsparks des Landes Verbesserungen<br />

in der Einkaufslogistik.<br />

„Wir versuchen mit unseren Aktivitäten,<br />

die wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten der Region noch<br />

besser auszuschöpfen“, sagte<br />

Landesrätin Petra Bohuslav. Und<br />

W<strong>KN</strong>Ö-Präsidentin Sonja Zwazl<br />

ergänzte: „Logistik von heute ist<br />

weit mehr als Transport und Lagerung.<br />

Unsere Angebote unterstützen<br />

die Betriebe dabei, Logistikabläufe<br />

zu optimieren und geeignete<br />

Logistik-Strategien zu<br />

entwickeln.“<br />

Bei größeren Betrieben gebe es<br />

ein Einsparungspotenzial in<br />

sechsstelliger Höhe, so Zwazl.<br />

gern zu als Lenker aus anderen<br />

europäischen Ländern.<br />

Die meisten Experten und Diskutanten<br />

waren sich bei der<br />

Konferenz darüber einig, dass<br />

man eigene Verkehrssicherheitsprogramme<br />

etwickeln müsse, die<br />

sowohl von der Bevölkerung als<br />

auch von den Berufskraftfahrern<br />

als sinnvoll erachtet und daher<br />

bereitwillig akzeptiert werden.<br />

Dazu gehören bewusstseinsbildende<br />

Maßnahmen, die Einführung<br />

neuer Technologien wie Geschwindigkeitsbegrenzer,Alkoholmess-,<br />

Navigations- oder<br />

Stauwarngeräte sowie im Schienenbereich<br />

die Schaffung eines<br />

europaweit einheitlichen Zugleitsystems<br />

(ECTS) – und auch Strafen<br />

bzw. Haftungen für Unbelehrbare.<br />

Vision Zero – eine<br />

Utopie?<br />

„Verkehrspolitische Maßnahmen<br />

kosten oft sehr viel, aber nicht<br />

Euro, sondern politischen Mut“,<br />

erklärte Bernd Skoric, Leiter der<br />

Gruppe Verkehrssicherheit der<br />

Stadt Wien (MA 46). „Die Absenkung<br />

der Fahrgeschwindigkeit<br />

um nur 5 Prozent bringt laut<br />

anerkannten Experten bereits eine<br />

Reduzierung der Zahl an Verkehrstoten<br />

um 20 Prozent, Unfälle<br />

mit Personenschäden würden<br />

um 10 Prozent zurückgehen“,<br />

so Skoric, der vehement<br />

für eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 80 km/h auf Landstraßen<br />

eintrat.<br />

Kräftige Unterstützung für Logistikbranche in NÖ<br />

Die Politik fördert mit mehreren Workshops und hofft auf Synergieeffekte durch<br />

regionale Logistikkooperationen.<br />

„Kosten runter, Ertrag rauf“, so<br />

das aktuelle Motto. Derzeit läuft<br />

ein Pilotprojekt zur Optimierung<br />

von Werksverkehren. Acht von<br />

zehn Unternehmen geben dafür<br />

mehr aus als notwendig, ist die<br />

Wirtschaftskammerpräsidentin<br />

überzeugt.<br />

Welche Bedeutung das Thema<br />

Nachhaltigkeit schon heute <strong>hat</strong>,<br />

skizzierte Ferdinand Koch von<br />

cargo-partner. Die Logistik-Kosten<br />

würden jedenfalls steigen,<br />

der Informationsaufwand ebenfalls.<br />

Koch meint, dass es künftig<br />

auch Kontingentierungen im<br />

Straßenverkehr ähnlich den Slots<br />

in der Luftfahrt geben werde.<br />

HERAUSGEBER Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, KR Dr. Rudolf Bohmann GESCHÄFTSFÜHRUNG Drin . Gabriele Ambros, Gerhard Milletich VERLEGER Bohmann Druck und Verlag, GesmbH & Co. KG, A-1110 Wien, Leberstraße 122 VERLAGSLEITUNG Mag. Patrick Lenhart<br />

IMPRESSUM<br />

CHEFREDAKTION Dr. Peter Tajmar (peter.tajmar@bohmann.at; Tel. 740 95-438) REDAKTION Josef Müller (josef.mueller@bohmann.at; Tel. 740 95-432), STÄNDIGE REDAKTIONELLE MITARBEITER Jan Bergrath (Köln), Manfred Radloff (Berlin), Wilf Seifert (Schweiz), Ing. Peter Smirz<br />

ANZEIGENVERKAUF Matthias Hannel (matthias.hannel@bohmann.at; Tel. 740 95-217), Silvia Stein (silvia.stein@bohmann.at; Tel. 740 95-541), Birgit Edlinger (birgit.edlinger@bohmann.at; Tel. 740 95-552 REDAKTIONSASSIS TENZ Monika Supan (monika.supan@bohmann.at; Tel. 740 95-453)<br />

VERTRIEBSLEITUNG Angelika Stola (a.stola@bohmann.at; Tel. 740 95-462) ABOVERWALTUNG abo@bohmann.at; Tel. 740 95-466 LAYOUT & PRODUKTION Markus Frühwirth (DW 451), Michael Stanek (DW 388), Thomas Weber (DW 382) HERSTELLER AV+Astoria Druckzentrum, Faradaygasse 6, 1030 Wien<br />

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