11. IB – Dynamo Dresden - Generation Luzifer
11. IB – Dynamo Dresden - Generation Luzifer
11. IB – Dynamo Dresden - Generation Luzifer
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21. Spieltag • Freitag, 08.02.2013 • FCK - Dyanmo <strong>Dresden</strong> • <strong>IB</strong> Nr. 11 Saison 2012/13<br />
| Infoblättsche<br />
Kurvenorgan der <strong>Generation</strong> <strong>Luzifer</strong> 1998
| Editorial<br />
[Dön] Hallo zusammen!<br />
Ja, es geht wieder los, das allwöchentliche Hoffen und Bangen,<br />
Aufregen und Freuen. Ganze vier Tage nach dem ziemlich<br />
glücklichen Auswärtssieg bei den Münchner Löwen<br />
haben wir heute Abend mit <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong> den ersten<br />
Heimspielgegner des neuen Jahres vor der Brust. Unglaublich<br />
wichtig war dieser Siegtreffer kurz vor Schluss, umso mehr<br />
nach dem sehr schwachen Jahresabschluss im Dezember, seit<br />
welchem die direkten Aufstiegsplätze in weite Ferne gerückt<br />
sind. Daher wäre an diesem Freitag auch alles andere als die<br />
nächsten drei Punkte komplett für die Katz’! <strong>Dynamo</strong> steckt<br />
seit einiger Zeit in einer sportlichen Krise und ist ordentlich<br />
in den Abstiegssumpf geraten. Trotz der zuletzt eher durchwachsenen<br />
Heimbilanz mit nur einem Punkt gegen zwei<br />
Aufsteiger darf es heute also nur in eine Richtung gehen,<br />
nämlich nach vorne! Nachlegen statt wieder Federn lassen<br />
lautet die Devise!<br />
Was sich in der Winterpause so getan hat, lässt jedoch noch<br />
einige Fragen offen. Das Transferkarussell hat sich mächtig<br />
gedreht, meines Erachtens zu mächtig, zumindest ist es frag-<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
Im Westen nichts Neues Seite 3<br />
DFB gegen Fans Seite 5<br />
Wintertrainingslager Seite 6<br />
VfR Aalen Seite 6<br />
1860 München Seite 8<br />
History: Operation <strong>Dresden</strong>sturm Seite 10<br />
Fußballkulturen Seite 12<br />
Letzte Worte Seite 12<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
würdig, ob man noch von Kontinuität sprechen kann, wenn<br />
man sich bei der ersten Mannschaftsaufstellung erst einmal<br />
die Augen reiben muss um sicherzugehen, auch beim richtigen<br />
Spiel gelandet zu sein. Nun ja, grau ist wie immer alle<br />
Theorie, was zählt is’ auf’m Platz und vom Traum einer identifizierungswürdigen<br />
Mannschaft hat man sich in den Zeiten<br />
des modernen Fußballgeschäfts bis auf wenige Ausnahmen<br />
wohl schon vor Jahren verabschieden müssen. Was aus<br />
Fansicht heute auf dem Spiel steht, brauche ich hier wohl<br />
niemandem näher zu erläutern. Auch der Freitagtermin wird<br />
<strong>Dynamo</strong>fans von überall her nicht davon abhalten, lautstark<br />
und zahlreich auf den Berg zu pilgern. Einer der wenigen<br />
Saisonhöhepunkte, wenn nicht gar das brisanteste Duell der<br />
Spielzeit steht auf dem Zettel und da ist es gar keine Frage:<br />
Es wird allerhöchste Zeit, die Lethargie der vergangenen<br />
Heimspiele abzulegen und mal einen gewaltigen Schritt nach<br />
vorne zu tun! Leute, es ist kurz vor zwölf! Wacht endlich<br />
mal auf und schreit das Leder zur Not selbst ins Tor! Heute<br />
zählt’s, let’s go Betze!
[Jonas] Am 30. Januar fand die vierte Fanversammlung<br />
statt. Zentrales Thema hierbei war das verabschiedete<br />
DFL Papier „Sicheres Stadionerlebnis“ sowie die damit<br />
verbundenen Proteste der Fans. Zu Beginn erläuterte<br />
Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz seine Sicht der<br />
Dinge und arbeitete die Geschehnisse chronologisch<br />
auf. Auch nannte er seine Beweggründe, wieso er dem<br />
Papier zugestimmt hat und was genau dies zur Folge für<br />
die Fans in Kaiserslautern hat. Laut Kuntz wird sich beim<br />
FCK nichts ändern, sprich es soll auch keine Nacktkontrollen<br />
geben, beziehungsweiße seien die auch vor dem<br />
Papier schon durch die Polizei möglich gewesen.<br />
Dies stimmt nur zum Teil und erregte einige Kritik bei<br />
den rund 150 anwesenden Fans. So seien die Kontrollen<br />
der Polizei nur vor dem Stadion, also nicht auf dem<br />
Gelände des Stadions, wo der FCK das Hausrecht hat,<br />
möglich. Des Weiteren wurde kritisiert, wieso Kuntz<br />
seine Zustimmung zum Papier gab, wenn sich doch<br />
nichts ändern werde. Dem entgegnete Kuntz wiederum,<br />
dass die DFL auch als Solidargemeinschaft handelt<br />
und eben mit einer Stimme sprechen sollte (was in der<br />
Diskussion dann im Vergleich mündete, dass die Leute<br />
in der Kurve ja auch nicht ihre Freunde verpfeifen würden,<br />
wenn diese Pyrotechnik zünden). Deutlich wurde,<br />
dass zwischen den Verantwortlichen und den Fans beim<br />
| Fanszene<br />
Im Westen nichts Neues<br />
Rückblick Fanversammlung<br />
Gesamtbild der Debatte große Unterschiede bestanden.<br />
Während auf Seiten der anwesenden Fans große<br />
Einigkeit bestand, dass es so sicher und ungefährlich wie<br />
noch nie in den Stadien ist, tat sich im Gegensatz dazu<br />
Fritz Grünewalt mit unglücklichen Äußerungen hervor,<br />
der die Ereignisse vom Relegationsspiel Düsseldorf<br />
gegen Berlin wiedergab, als wäre die Bild Zeitung die<br />
einzige Informationsquelle gewesen. Die Presse selbst<br />
wurde dann ebenso vom Vorstand kritisiert wie das<br />
Handeln der Politik, welche Druck auf die Vereine aufbaute<br />
und drohte selbst einzuschreiten. Unter anderem<br />
war ein Verbot von Stehplätzen oder eine Beteiligung<br />
der Vereine an den Einsatzkosten der Polizei in den<br />
Drohszenarien der Politik eingebaut. Auch hier kam von<br />
den anwesenden Fans Kritik: es entstand im Verlauf der<br />
Debatte der Eindruck, die Vereine haben den „Druck“<br />
der Politik danken angenommen, um so teilweiße eigene<br />
Interessen durchzusetzen. Zudem haben sich die<br />
Vereine augenscheinlich nicht mit den von der Politik<br />
genannten Themen ernsthaft auseinander gesetzt. So<br />
ergab eine kleine Anfrage der Linken an die Bundesregierung,<br />
dass der Bund gar nicht die Kompetenz hat, die<br />
Stehplätze abzuschaffen, sondern dies Ländersache sei.<br />
So wurde zwar von den Vereinen oder dem FCK das<br />
Verhalten des Innenministers Friedrich kritisiert, eine<br />
ernsthafte Auseinandersetzung mit seinen leeren Dro-<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
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| Fanszene<br />
hungen fand aber nicht statt. Ebenso ist eine Beteiligung<br />
der Vereine an den Kosten von Polizeieinsätzen aus juristischer<br />
Sicht höchst unwahrscheinlich, da der Staat so<br />
sein Gewaltmonopol nicht mehr rechtfertigen könnte<br />
oder solch eine Kostenbeteiligung eben eine weitrechende<br />
Wirkung auf andere Veranstaltungen mit Polizeieinsätzen<br />
hätte. Diese Kostenbeteiligung wird zum Beispiel<br />
auch von der größten Polizeigewerkschaft (GdP)<br />
vehement abgelehnt. Die Naivität der DFL ist gerade<br />
bei den rechtlichen Fragen umso bedenklicher, wenn<br />
man mal bedenkt, dass der DFL mit Reinhard Rauball<br />
ein ausgebildeter Jurist vorsitzt, welcher sogar für kurze<br />
Zeit Justizminister in Nordrhein-Westfalen war. Zwar<br />
entgegnete der FCK Vorstand noch, dass das Verbot<br />
dann über Ländersache zu regeln sein, doch auch dieses<br />
Argument war schnell entkräftet. Die Grünen, welche<br />
sich gegen ein Stehplatzverbot bekannt haben und sich<br />
auch für eine Möglichkeit der Legalisierung von Pyrotechnik<br />
in Stadien ausgesprochen hat, sitzen aktuell in<br />
fünf Landtagen in Deutschland, somit scheint auch eine<br />
Durchsetzung des Verbots in den Bundesländern als<br />
unwahrscheinlich. Dem konnte letztendlich auch Kuntz<br />
nichts entgegen setzen.<br />
Zwar wurden noch diverse andere Themen angerissen,<br />
doch bleibt unterm Strich festzuhalten, dass keine Einigung<br />
erzielt werden konnte. Sowohl der Vorstand, als<br />
auch die Fans blieben bei ihrer Sicht der Dinge was aufzeigt,<br />
dass das Konzept auf Fanseite keinerlei Akzeptanz<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
in Kaiserslautern (wie auch bei nahezu allen anderen<br />
Vereinen) genießt, was bedeutet, dass es die Situation<br />
nicht entschärfen wird. Man darf gespannt sein, wie die<br />
Debatte weitergehen wird und was passieren wird,<br />
wenn das Papier in Kraft tritt und es zu „Vorfällen“<br />
kommen sollte.<br />
Wir nehmen Herrn Kuntz jedenfalls beim Wort, dass<br />
sich in Kaiserslautern nichts ändern wird.<br />
Nachdem dieses Thema mehr oder weniger abgearbeitete<br />
war, verließ der Vorstand die Bühne, sodass nur<br />
noch Sebastian Scheffler (Fanvertretung), Christoph<br />
Schneller (Fanbetreuer) und Werner Bohl (Fanbeirat)<br />
auf dem Podest waren, ehe diese von einem Vertreter<br />
von „12:12“ und „ProFans“ sowie einem Vertreter von<br />
„Unsere Kurve“ , welche eben jene Organisationen<br />
vorstellten. In diesem Rahmen wurde dann auch eine<br />
Sammlung von Punkten zum Thema „Fanfreundliches<br />
Stadionerlebnis“ erstellt, welches von den Fanorganisationen<br />
als Gegenposition zum DFL Papier regional<br />
erarbeitet werden soll.<br />
Zum Ende der Veranstaltung wurde dann auch noch<br />
das Thema Stimmung angerissen, doch da man schon 3<br />
Stunden zusammensaß, kam keine konstruktive Diskussion<br />
mehr zustande und die Thematik soll zu einem anderen<br />
Termin in der Projektgruppe „Dialog Stimmung“<br />
diskutiert werden.
Hallo FCK-Fans,<br />
nachdem wir in den letzten beiden Spielzeiten jeweils<br />
bei einem Flutlichtheimspiel im großen Stil<br />
Wunderkerzen im Stadion verteilt hatten, wollten<br />
wir zum Heimspiel gegen <strong>Dresden</strong> erneut<br />
eine solche Aktion starten. Da es bei den letzten<br />
beiden Aktionen keine negativen Vorfälle gab und<br />
die Wunderkerzen für ein tolles Bild sorgten (der<br />
Verein verwendete ein Foto der Aktion sogar als<br />
Cover des diesjährigen Kalenders), sahen wir keinerlei<br />
Probleme für eine erneute Genehmigung.<br />
Doch weit gefehlt: Nachdem wir unsere Anfrage<br />
an den Verein gestellt hatten, teilte dieser uns mit,<br />
dass der DFB die Aktion nicht genehmigen würde.<br />
Die Begründung:<br />
Gemäß § 24 Abs. 3 der Richtlinien zur Verbesserung<br />
der Sicherheit bei Bundesligaspielen ist ein<br />
Antrag des Vereins unter den dort genannten Bedingungen<br />
Voraussetzung für eine Prüfung.<br />
„Eine Befreiung des in Absatz 1 geregelten Verbots<br />
gemäß § 34 kann grundsätzlich nur für behördlich<br />
genehmigte Feuerwerke oder ähnliche Veranstaltungen,<br />
die von einer Fachfirma durchgeführt werden<br />
sollen, erteilt werden. Die Alleinverantwortung<br />
für die Veranstaltung verbleibt in jedem Fall<br />
beim Verein“.<br />
Übersetzt bedeutet das so viel: Der Verein kann<br />
| Fanszene<br />
DFB gegen Fans<br />
Wunderkerzenaktion vom DFB verboten!<br />
eine solche Aktion nur genehmigt bekommen,<br />
wenn diese durch eine Fachfirma durchgeführt<br />
wird. Das schließt allerdings aus, dass Fangruppen<br />
eine solche Aktion organisieren.<br />
Der DFB unterscheidet in diesem Passus nicht<br />
einmal zwischen „Jugendfeuerwerk“, wie es eben<br />
Wunderkerzen darstellen, und „richtigem Feuerwerk“.<br />
Während an Silvester oder St. Martin schon<br />
kleine Kindergartenkinder Wunderkerzen zünden,<br />
ist dies in Fußballstadien tabu. Dies zeigt einmal<br />
mehr, dass einerseits manche Regeln des DFB vollkommen<br />
realitätsfern sind und dass andererseits<br />
Faninteressen keinerlei Berücksichtigung bei den<br />
Herren aus Frankfurt finden.<br />
Für uns ist ein solches Verbot nicht hinnehmbar.<br />
Wir fordern daher den DFB auf, den Passus dahingehend<br />
zu ändern, dass zwischen „Jugendfeuerwerk“<br />
und „richtigem Feuerwerk“ unterschieden<br />
wird und somit Wunderkerzenaktionen in Zukunft<br />
wieder möglich sind. Unsere Vereinsführung bitten<br />
wir darum, sich beim DFB für eine Differenzierung<br />
dieses Passus einzusetzen.<br />
PS: Wir sind uns sicher, dass am Freitag trotzdem<br />
einige Fans Wunderkerzen dabei haben werden,<br />
um zum Einlaufen der Mannschaften ein stimmungsvolles<br />
Bild in die Westkurve zu zaubern.<br />
<strong>Generation</strong> <strong>Luzifer</strong><br />
Frenetic Youth<br />
Pfalz Inferno<br />
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| Spielberichte<br />
Wintertrainingslager 2013<br />
Belek, Türkei<br />
Das diesjährige Trainingslager sollte uns in die<br />
Türkei nach Belek führen. Insgesamt machten sich<br />
circa 100 Fans auf in Richtung Türkei. In unserem<br />
Hotel Voyage fanden sich schlussendlich 30 Lautrer<br />
ein. Fünf Sterne und eine Woche all inclusive<br />
sprechen wohl für sich <strong>–</strong> außer, dass der Alkohol<br />
manchmal knapp wurde, gabs nicht viel zu meckern.<br />
Da auch das Wetter größtenteils ganz ordentlich<br />
war, konnte man sich auch am Strand bzw.<br />
an der nahe gelegenen Poolbar aufhalten. Zweimal<br />
täglich fand eine Trainingseinheit der Mannschaft<br />
statt, welche von den Fans gut besucht wurde.<br />
Testspiele standen in diesem Jahr natürlich auch<br />
an. So fand ein Spiel gegen den ungarischen Erstligisten<br />
FC Újpest und gegen den ukrainischen Club<br />
FC Metalurh Zaporizhya statt.<br />
Das Spiel gegen den südkoreanischen Erstligisten<br />
FC Daegu konnte man aufgrund der Abreise am<br />
selben Tag nur noch bis zur Halbzeit verfolgen.<br />
Bei allen Testspielen waren immer viele Fans anwesend,<br />
welche sich einen ersten Eindruck über<br />
die Neuzugänge verschaffen wollten und natürlich<br />
auch daran interessiert waren, wie die Mannschaft<br />
sich auf die kommende, sehr wichtige Rückrunde<br />
vorbereitet. Ein weiteres Testspiel stand gegen<br />
das Produkt Red Bull Salzburg aus Österreich an,<br />
welches man aber aufgrund der früheren Abreise<br />
nicht mehr besuchen konnte bzw. wollte. Von der<br />
Fanszene gab es einen Aufruf, das Spiel zu boykottieren;<br />
letzten Endes waren rund 30 Fans anwesend.<br />
Da während des Trainingslagers die türkische<br />
Liga wieder begann, ließen es sich einige Fans nicht<br />
Spielbericht<br />
Müder Freitagabendkick, in dem es dem FCK<br />
mehrmals nicht gelingt, die Kugel einfach mal reinzuhauen.<br />
Zur aktuellen Serie passt es ja dann na-<br />
nehmen, ein Spiel in Antalya zu besuchen. Antalyaspor<br />
spielte in einem neuen, eher kleinen Stadion<br />
nahe der Universität. Das Spiel endete 5:3 für die<br />
Gäste. Die Stimmung dort, wohl typisch für die<br />
Türkei, sehr emotional. Ein weiteres Highlight des<br />
Trainingslagers war natürlich der fast schon zur<br />
Tradition gewordene Mannschaftsabend im Hotel<br />
der Mannschaft. Hier konnte jeder seine Fragen<br />
an die Spieler stellen und man unterhielt sich über<br />
dieses und jenes. Am Ende wurde noch schnell das<br />
ein oder andere Erinnerungsfoto gemacht und<br />
dann ging es für die Voyage Crew auch wieder<br />
zurück ins Hotel. Am nächsten Tag besuchten wir<br />
gemeinsam Antalya, wo sich auf dem dortigen Basar<br />
noch mit genügend Kleidern eingedeckt wurde;<br />
„original getürkt“ natürlich, is klar ne. Neben<br />
unserer Mannschaft machten auch viele weitere<br />
Profimannschaften in Belek ihr Wintertrainingslager,<br />
unter anderem <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong>, Eintracht<br />
Braunschweig, Hertha BSC und 1860 München.<br />
Letztere gastierten zufällig auch in unserem Hotel.<br />
Als die Spieler dann am letzten Abend bis ein Uhr<br />
Ausgang hatten, wurde ihnen noch eindringlich<br />
klar gemacht, wer das erste Saisonspiel gewinnen<br />
wird. Gerüchten zufolge sollen es zwei der Profis<br />
wohl bis fünf Uhr morgens mit uns durchgehalten<br />
haben.<br />
Das war ein kurzer Überblick über das diesjährige<br />
Trainingslager. Ein ausführlicher Bericht mit vielen<br />
weiteren Ereignissen aus Belek erwartet euch in<br />
der nächsten Ausgabe unseres WegbeGLeiteres.<br />
Kaiserslautern <strong>–</strong> Immer und überall!<br />
1.FC Kaiserslautern - VfR Aalen<br />
Aalen? For sure?<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
türlich auch, dass die Roten Teufel das Spiel mit<br />
0:1 verlieren - die dritte Niederlage in Folge!<br />
Mo Idrissou hatte mehrmals die Chance den Ball<br />
endlich mal wieder über die Linie zu schieben, er<br />
selbst steckt aber schon seit mehreren Wochen
in einem Tief. Die Mannschaft agierte generell zu<br />
verspielt und nicht präzise genug. Obwohl man<br />
mehr Ballbesitz und viele klare Chancen hatte, gewannen<br />
die Aalener durch ein Tor aus gut 16 Metern<br />
Entfernung von Valentini. Vielleicht kommt die<br />
Winterpause nun gerade richtig, so kann man sich<br />
noch einmal ausführlich auf die kommende Rückrunde<br />
vorbereiten und das Saisonziel Aufstieg vielleicht<br />
doch noch erreichen.<br />
Westkurve<br />
Aufgrund der Ereignisse am 12.12. und dem damit<br />
vereinbartem Papier zum „Sicheren Stadionerlebnis“<br />
wurde von der Fanvertretung zu einem<br />
90-minütigen Stimmungsboykott aufgerufen. Dieser<br />
wurde teilweise von der Kurve durchgezogen,<br />
einige konnten die Entscheidung für einen<br />
Boykott über die komplette Spiellänge aber nicht<br />
nachvollziehen. Dadurch war die Stimmung zu keinem<br />
Zeitpunkt wirklich vorhanden, alles war sehr<br />
| Fanszene<br />
unkoordiniert. Hier muss man in der Rückrunde<br />
wieder einen gemeinsamen Weg zusammen mit<br />
der kompletten Kurve finden, um auch letztenendes<br />
den Aufstieg zu schaffen.<br />
Gästeblock<br />
Die circa 200 mitgreisten Gästefans schlossen sich<br />
dem Stimmungsboykott an.<br />
Aktionen<br />
Da das Sicherheitskonzept „Sicheres Stadionerlebnis“<br />
zwei Tage zuvor von allen Vereinen vereinbart<br />
wurde, wurden heute alle Zaunfahnen mit<br />
schwarzen Folienbahnen überhangen. Im Block<br />
8.2 hang ein Spruchband mit der Aufschrift „R.I.P.<br />
Fankultur“, womit man den Entscheidungsträgern<br />
zeigen wollte, welche Stimmung in Zukunft drohen<br />
könnte.<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
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8 |<br />
| Fankultur<br />
TSV 1860 München - 1.FC Kaiserslautern<br />
Endlich wieder siegreich<br />
[Justus / Tim K.] Ende der Winterpause! Endlich<br />
rollt auch in Liga 2 wieder der Ball! Das Wochenende<br />
hat wieder einen Sinn - denkste!<br />
Wenn es wenigstens am Wochenende gewesen<br />
wäre. Dank der Terminierung an einem Montag fiel<br />
auch die Zahl der mitreisenden Mitglieder recht<br />
mau aus. Mit einigen 9er-Bussen und privaten<br />
Pkws trat man die Reise in die bayrische Landeshauptstadt<br />
gegen Mittag an, um dort von einigen,<br />
bereits vorzeitig angereisten Gruppenmitgliedern<br />
und den Jungs aus München empfangen zu werden.<br />
Im Block dann angekommen konnte das Banner<br />
erst zum Intro an den Zaun verfrachtet werden,<br />
vorher taten die Ordner das, was sie am Besten<br />
konnten: Nerven und Verbieten! Am Ende setzen<br />
wir uns dann allerdings doch durch.<br />
Zu Beginn des Spiels wurde auf Seiten der Münch-<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
ner eine kleine Choreo gezeigt, bei der blaue und<br />
weiße Luftballons die Heimkurve schmückten. Aus<br />
dem Oberrang wurden blau-weiße Folien ausgerollt.<br />
Abgerundet wurde das Ganze durch ein<br />
Spruchband vor der Kurve: „Der Chaosverein lebt<br />
wie eh und je!“.<br />
Später folgten noch zwei Spruchbänder, eines über<br />
die turbulente Winterpause bei den Sechzigern<br />
und eines gegen den Investor, der so langsam mal<br />
die Lust verlieren sollte...<br />
Auf unserer Seite wurde zu Beginn des Spiels das<br />
altbekannte „We don’t like mondays“ Banner präsentiert<br />
und anschließend im Mittelrang befestigt.<br />
Das „Pfalz Inferno“ zeigte zu Beginn des zweiten<br />
Durchgangs dann noch ein Spruchband mit der<br />
Aufschrift „Keine Macht den Investoren <strong>–</strong> 50+1
leibt!“.<br />
Es sollte ein verheißungsvolles Spiel werden, da in<br />
unseren Reihen mit Chris Löwe, Benjamin Köhler,<br />
Markus Karl, Mitchell Weiser und den später<br />
eingewechselten Hoffer und Drazan direkt sechs<br />
Winterneuzugänge auf dem Platz standen.<br />
Nach anfänglichem Abtasten beider Teams war es<br />
Daniel Halfar, der in der Mitte der ersten Hälfte<br />
mit seinem Lattenschuss für einen Höhepunkt<br />
sorgte. Auch Tobi Sippel stellte wieder einmal sein<br />
gesamtes Können unter Beweis, indem er eine<br />
hochkarätige Chance von Rob Friend sensationell<br />
parierte.<br />
In Halbzeit zwei hatten die Löwen mehr vom Spiel,<br />
konnten ihre Chancen allerdings nicht in Tore umwandeln.<br />
Vielmehr gelang es Florian Riedel in der<br />
87. Spielminute, nach einem kleinen Patzer des<br />
Münchner Keepers mit seinem ersten Ballkontakt<br />
das 0:1 zu erzielen. Im Gegensatz zu seinem Debüt<br />
gegen Braunschweig, bei dem Riedel nach wenigen<br />
Minuten mit Rot vom Platz flog, machte er diesmal<br />
alles richtig und brachte den Gästeblock zum<br />
Ausrasten.<br />
Zur Stimmung auf den Rängen: Das war stimmungstechnisch<br />
eines der schlechtesten Spiele, die<br />
wir in letzter Zeit hatten. Nur der untere Teil des<br />
Gästeblocks sang bei den Liedern mit. Der Rest<br />
versank komplett in Lethargie, ganz selten gelang<br />
es, den kompletten Gästeblock aus dem Schlaf zu<br />
erwecken. Zur zweiten Halbzeit rückte man dann<br />
ein paar Reihen hoch um noch kompatker zu<br />
stehn. Immerhin war der Auftritt dann nicht mehr<br />
so schlecht wie in Hälfte eins. Ausreden brauch<br />
man nicht groß suchen, jeder erwischt mal einen<br />
schlechten Tag. Hoffen wir mal, dass und sowas bis<br />
zum Saisonende nicht noch einmal passiert!<br />
Nach einer kurzen Feier mit der Mannschaft brach<br />
man rasch in Richtung Heimat auf, welche man<br />
nach 987 zurückgelegten Kilometern gegen 4:00<br />
Uhr erreichte. Nach wenigen Stunden Schlaf hieß<br />
es für die meisten von uns direkt wieder an die<br />
Arbeit, zur Schule oder in die Uni.<br />
Ein besonderer Dank geht an die Vertreter von<br />
der DFL und SPORT 1, die mit solchen Anstoßzeiten<br />
vielen Fans jegliche Chance nehmen ihren<br />
Verein zu unterstützen!<br />
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| Fankultur<br />
History: Operation <strong>Dresden</strong>sturm<br />
Bericht aus der „Fanpost“<br />
Freitagabend, kurz vor Mitternacht: 40 Lauterer<br />
Hools, gerade aus K-Town angekommen, stürmen<br />
über die Gleise des Neustadter Bahnhofs und<br />
rennen zum Taxi-Stand, um zu einem Weinfest in<br />
einem nahegelegenen Kaff zu fahren. Dort ist der<br />
Treffpunkt mit dem Rest aus der Vorderpfalz. Die<br />
Jungs sind gut drauf und „heiß“!<br />
Bis vier Uhr vergnügt man sich bei Wein, Weib und<br />
Gesang, um dann mit dem Zug um 04.27 Uhr die<br />
„Strafexpedition“ in die „Zone“ zu starten und um<br />
die Nachricht von der Überlegenheit der West-<br />
Hools zu verkünden, yeah!<br />
Die Truppe ist jetzt 80 Mann (und auch Mädchen)<br />
stark, aber niemand hat Fahrkarten. In Frankfurt<br />
fährt der IC deswegen mit 10minütiger Verspätung<br />
los, und da wir ehrliche Menschen sind, kaufen wir<br />
uns noch Gruppenfahrkarten.<br />
Dann die nervtötende Fahrt durch die ostdeutsche<br />
Tundra. Einige versuchen zu schlafen, der Rest<br />
versäuft die von Norbert (vielen Dank!) gespendeten<br />
1000,- DM im Zugrestaurant.<br />
Endlich erscheint die Stadt <strong>Dresden</strong> am Horizont.<br />
Jeder ist wohl ein bißchen aufgeregt, denn im weiteren<br />
Verlauf des Tages rechnet man mit allerlei<br />
unfairen Aktionen, wie Steine, Holzlatten und wer<br />
weiß was noch.<br />
Es ist jetzt ca. 14 Uhr, Einfahrt in den Bahnhof. Jeder<br />
nimmt seine Position ein… und los geht’s!<br />
Wir kommen in die Bahnhofshalle und sehen die<br />
ersten 30-40 lächerlichen Gestalten mit Bomberjacken<br />
und Deutschland-Schals (bei über 25<br />
Grad!). Ohne Zögern rennen wir drauf und schicken<br />
sie auf die Reise und wurden nicht mehr gesehen.<br />
War ja schon ein gelungener Auftakt!<br />
Später hörte ich, es sollen Frankfurter (F an der<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
Oder!) gewesen sein, aber egal, wir brauchen niemanden.<br />
Da uns am Bahnhof kein einziger Polizist in Empfang<br />
nahm, können wir ohne weiteres in die City<br />
gehen.<br />
Uns „Wessis“ bietet sich dort ein seltsames, teils<br />
trostloses Bild. Wir fragen uns zum Stadion durch<br />
und warten darauf, daß ein Dresdner Mob endlich<br />
um die nächste Ecke kommt.<br />
Als wir dann am Stadion sind und zur <strong>Dresden</strong>er<br />
Kurve kommen, scheint man uns nicht zu beachten<br />
wollen. Wir wissen auch nicht so recht was<br />
wir tun sollen. Scheinbar stehen da nur Kutten<br />
und wenige Glatzen herum. Hools, wie sie bei uns<br />
herumrennen, sehen wir keine. Um die Ecke die<br />
ersten Bereitschaftspolizisten und ihre Wasserwerfer,<br />
dabei auch die Vopo und der BGS. Von uns<br />
angesprochene Glatzen und Dresdner behaupten,<br />
sie kämen nicht von hier und wüßten nicht<br />
was „Sache“ sei. „Die ganze Aufregung war wohl<br />
für’n Arsch“, denken wir uns. Während des Spiels<br />
stehen wir seltsamerweise in derselben Kurve<br />
(!) wie die Dresdner, getrennt durch einen Zaun<br />
und eine Doppelreihe Polizisten. Man kann sehen,<br />
daß sie ca. 150-200 Mann dort stehen haben. Und<br />
dauernd drohen sie uns und reißen ziemlich weit<br />
ihre Klappe auf, doch es bleibt bei Pöbeleien. Nach<br />
dem Spiel will uns die Polizei im Block festhalten<br />
(„damit euch nichts passiert…“!). Dann kapieren<br />
sie, daß wir rauswollen und <strong>–</strong> sie lassen uns gehen!<br />
Auf der Straße vor der Kurve errichtet die Polizei<br />
eine Sperre, ein Aufeinandertreffen ist hier nicht<br />
möglich. Wir laufen nach links auf eine Wiese. Für<br />
uns unglaublich: Die Polizei bleibt stehen!<br />
30 Meter vor uns huschen die ersten Dresdner<br />
zwischen den Bäumen hervor, sie denken mit und<br />
wollen uns entgegenkommen.
Wir laufen langsam weiter, sammeln uns nochmal<br />
und stürmen, kurz bevor wir sie erreicht haben,<br />
auf sie drauf.<br />
Nach einer Schrecksekunde drehen die Dresdner<br />
ab und flitzen wie die Hasen. Einige fallen<br />
und werden gestiefelt. Wir rennen vor die Kurve<br />
in den Dresdner Mob, die uns erstmal Platz machen.<br />
Obwohl wir jetzt stehen, rennt noch immer<br />
eine Gruppe Dresdner weg. Wir stehen vor deren<br />
Rest, klatschen in die Hände und lassen das übliche<br />
„hey, hey“ Gerufe los.<br />
Wir sind jetzt höchstens 65 Mann, die Dresdner<br />
ca. 120-150 Mann. Sie stehen vor uns, wissen nicht<br />
was sie tun sollen. Wir stürmen mit unserem Mob<br />
auf sie drauf und das hättet ihr sehen sollen <strong>–</strong> sie<br />
flitzen und die Letzten werden getreten, daß die<br />
Füße wehtun. Das ganze ohne Polizei!<br />
Jetzt wird es kritisch, weil wir doch ziemlich verteilt<br />
sind und um uns herum überall Dresdner sind.<br />
Wir sammeln uns wieder und laufen an eine Straßenecke,<br />
stellen uns mit dem Rücken zur Wand<br />
und warten auf den Gegenangriff der Dresdner.<br />
Doch <strong>–</strong> es ist nicht zu glauben <strong>–</strong> obwohl die Jungs<br />
mehr als doppelt soviele wie wir sind, machen sie<br />
nichts. Aber, weil wir Lauterer sind und wir gut<br />
sind, gehen wir eben noch einmal drauf. Und wieder<br />
gibt es eine üble Treterei, der die Dresdner<br />
wenig entgegensetzen. Vereinzelt bleiben einige<br />
stehen, doch sie fallen gnadenlos und der Rest<br />
rennt wieder weg und sieht zu, wie die eigenen<br />
Leute abserviert werden. Wieder sammeln wir<br />
uns und gehen weiter. Die Dresdner respektvolle<br />
15-20 Meter hinter uns, dann fallen sie zurück.<br />
Plötzlich rennen sie los, damit hatten wir eigentlich<br />
nicht mehr gerechnet und <strong>–</strong> diesmal rennen<br />
wir weg.<br />
Aber, es ist noch genug Abstand zwischen uns,<br />
die Dresdner sind zu früh losgerannt, wir können<br />
uns neu „formieren“ und stürmen ihnen entgegen.<br />
Und sie halten es nicht durch, bleiben stehen,<br />
| Fankultur<br />
rennen weg und müssen wieder einstecken. Die<br />
Ersten sind die Letzten und lassen wieder einige<br />
Turnschuhe über sich ergehen. Wieder sammeln.<br />
Weitergehen.<br />
Das ganze hat bis jetzt wohl 5 Minuten gedauert.<br />
Als wir um die nächste Straßenecke kommen,<br />
taucht zum ersten Mal die Bereitschaftspolizei auf.<br />
Und das, obwohl sich die Ausschreitungen keine<br />
200m vom Stadion entfernt abgespielt haben. Man<br />
läßt uns weitergehen, gefolgt von der Polizei. Die<br />
Dresdner setzen sich ab.<br />
Kurze Zeit darauf warten sie in einer Seitenstraße<br />
auf uns. Einige von ihnen machen sich schon daran,<br />
Pflastersteine rauszureißen. Noch einmal bleiben<br />
wir stehen und hoffen, die Dresdner ergreifen einmal<br />
die Initiative und greifen uns an. Doch dann<br />
rennt die Polizei in unseren Mob und jagt uns die<br />
Straße zum Bahnhof hoch. Hier trifft sich alles wieder.<br />
Die Bahnhofshalle ist voll von Polizisten, sowie<br />
tief beleidigte und gekränkt dreinblickende Dresdner.<br />
Da niemand Lust hat, länger hier zu bleiben,<br />
fahren wir um 18 Uhr nach Leipzig. Dort feiert<br />
der Mob noch in einer Nobel-Disco (?) die beiden<br />
Siege. Als es gegen Mitternacht wieder in Richtung<br />
Heimat geht, ist wohl jeder von uns froh, diesen<br />
Teil Deutschlands verlassen zu können. Gegen<br />
08.00 Uhr, nach über 30 Stunden, ist man endlich<br />
wieder im trauten K-Town.<br />
Fazit: Geilste Auswärtsfahrt, Auftrag 100% erfüllt.<br />
Hätten wir nicht nur ein Drittel unserer Stammbesatzung<br />
dabei gehabt, hätten die Dresdner ihr<br />
totales Fiasko erlebt.<br />
Ob ihr diesen Bericht glaubt, oder nicht, ist mir<br />
scheißegal. Was ich erlebt habe, war so ziemlich<br />
das Beste meiner Hool-Laufbahn. Und wer mich<br />
und meine Berichte kennt, der müßte inzwischen<br />
wissen, daß ich immer versuche wahrheitsgetreu<br />
zu berichten.<br />
So long, „C.U.“ soon at K-Town<br />
Patrick, Rotfront<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
| 11
Fußballkulturen<br />
RRC Boitsfort - Royale Union Rixensartoise 2:0<br />
Belgien | Boitsfort | Stade des Trois Tilleuls<br />
Deuxième Provinciale A Brabant (6. Liga)<br />
Dass die besten Stadien eines Landes häufig nicht auf<br />
erstklassigem Niveau bespielt werden, ist ja gemeinhin<br />
bekannt. Wer würde schließlich das zweitgrößte Rund<br />
Belgiens in einer der zweiten Provinzialligen vermuten?<br />
Am <strong>11.</strong> November 1948 wurde in der Brüsseler Regionsgemeinde<br />
Watermael-Boitsfort das Dreilindenstadion<br />
eingeweiht. Als Gegner einer Hauptstadtauswahl lief niemand<br />
Geringeres auf als Il Grande Torino, das damalige<br />
absolute Maß der Dinge im italienischen Fußball, der AC<br />
Turin, dessen gesamte Mannschaft nur wenige Monate<br />
später beim Flugzeugabsturz von Superga so tragisch verunglückte.<br />
Angedacht war die 40.000 Menschen fassende<br />
Anlage seinerzeit für den Royal Racing Club de Bruxelles,<br />
dessen 1891 gegründete Leichtathletikabteilung drei Jahre<br />
später um eine Fußballmannschaft ergänzt wurde, die 1895<br />
Neues vom Infostand<br />
Servus Lautrer! Auch heute hat der Infostand wie gewohnt geöffnet und bietet euch das bekannte<br />
Repertoire an Fanzines und Buttons. Selbstverständlich besteht auch wieder die Möglichkeit seinen Bestand<br />
an Aufklebern aufzufrischen, einige neue Motive erwarten euch hier! Auf 3 Punkte!<br />
Das Infostandteam<br />
als Gründungsmitglied mit der Stammnummer sechs des<br />
belgischen Fußballverbandes in dessen Geschichte einging<br />
und von den ersten acht nationalen Meisterschaften derer<br />
fünf für sich erringen konnte. Das bedeutet bis heute Platz<br />
sechs in der Tabelle der belgischen Rekordmeister. Diese<br />
Zeiten sind lange vorbei, 1908 folgte die letzte Meisterschaft,<br />
mit dem Sieg 1912 im ersten belgischen Pokalfinale<br />
der letzte nationale Titel. Heute bietet der Stammverein<br />
nur noch Hockey und Tennis an. Die Fußballsparte starb<br />
jedoch nicht aus, sondern ging durch verschiedene Fusionen<br />
eigene Wege, doch das ist eine andere Geschichte.<br />
Heute schnürt der 1985 neu gegründete und nach zwei<br />
Fusionen und einer erneuten Umbenennung unter dem<br />
Namen Royal Racing Club de Boitsfort firmierende Verein<br />
inmitten der massigen Stufen seine Schuhe, übrigens nicht<br />
zu verwechseln mit dem Racing Club de Bruxelles 1891,<br />
der 2005 aus dem Boden gestampft wurde. In Brüssel wird<br />
es aus fußballästhetischer Sicht jedenfalls nie langweilig.<br />
Infoblättsche der <strong>Generation</strong> <strong>Luzifer</strong> • Auflage: 1.000 Stück • Herausgeber: <strong>Generation</strong> <strong>Luzifer</strong>,<br />
Postfach 1155, 67105 Schifferstadt • Redaktion: Dön, Justus, Jonas, Niklas, Phil • Layout: Tom •<br />
online unter: www.gl98.de<br />
Kleingedrucktes: Das Infoblättsche ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinne. Es dient vielmehr als Rundbrief von Fans für Fans<br />
des 1.FC Kaiserslautern. Alle hier dargestellten Fotos und Berichte stellen lediglich Tatsachen dar und sollen weder zu Gewalt noch<br />
Alkoholkonsum aufrufen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien verboten ist!<br />
Berichte und Fotos spiegeln lediglich die Meinung der jeweiligen Autoren wieder, nicht zwangsläufig die Meinung der <strong>Generation</strong><br />
<strong>Luzifer</strong>.