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11. IB – Dynamo Dresden - Generation Luzifer

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10 |<br />

| Fankultur<br />

History: Operation <strong>Dresden</strong>sturm<br />

Bericht aus der „Fanpost“<br />

Freitagabend, kurz vor Mitternacht: 40 Lauterer<br />

Hools, gerade aus K-Town angekommen, stürmen<br />

über die Gleise des Neustadter Bahnhofs und<br />

rennen zum Taxi-Stand, um zu einem Weinfest in<br />

einem nahegelegenen Kaff zu fahren. Dort ist der<br />

Treffpunkt mit dem Rest aus der Vorderpfalz. Die<br />

Jungs sind gut drauf und „heiß“!<br />

Bis vier Uhr vergnügt man sich bei Wein, Weib und<br />

Gesang, um dann mit dem Zug um 04.27 Uhr die<br />

„Strafexpedition“ in die „Zone“ zu starten und um<br />

die Nachricht von der Überlegenheit der West-<br />

Hools zu verkünden, yeah!<br />

Die Truppe ist jetzt 80 Mann (und auch Mädchen)<br />

stark, aber niemand hat Fahrkarten. In Frankfurt<br />

fährt der IC deswegen mit 10minütiger Verspätung<br />

los, und da wir ehrliche Menschen sind, kaufen wir<br />

uns noch Gruppenfahrkarten.<br />

Dann die nervtötende Fahrt durch die ostdeutsche<br />

Tundra. Einige versuchen zu schlafen, der Rest<br />

versäuft die von Norbert (vielen Dank!) gespendeten<br />

1000,- DM im Zugrestaurant.<br />

Endlich erscheint die Stadt <strong>Dresden</strong> am Horizont.<br />

Jeder ist wohl ein bißchen aufgeregt, denn im weiteren<br />

Verlauf des Tages rechnet man mit allerlei<br />

unfairen Aktionen, wie Steine, Holzlatten und wer<br />

weiß was noch.<br />

Es ist jetzt ca. 14 Uhr, Einfahrt in den Bahnhof. Jeder<br />

nimmt seine Position ein… und los geht’s!<br />

Wir kommen in die Bahnhofshalle und sehen die<br />

ersten 30-40 lächerlichen Gestalten mit Bomberjacken<br />

und Deutschland-Schals (bei über 25<br />

Grad!). Ohne Zögern rennen wir drauf und schicken<br />

sie auf die Reise und wurden nicht mehr gesehen.<br />

War ja schon ein gelungener Auftakt!<br />

Später hörte ich, es sollen Frankfurter (F an der<br />

Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />

Oder!) gewesen sein, aber egal, wir brauchen niemanden.<br />

Da uns am Bahnhof kein einziger Polizist in Empfang<br />

nahm, können wir ohne weiteres in die City<br />

gehen.<br />

Uns „Wessis“ bietet sich dort ein seltsames, teils<br />

trostloses Bild. Wir fragen uns zum Stadion durch<br />

und warten darauf, daß ein Dresdner Mob endlich<br />

um die nächste Ecke kommt.<br />

Als wir dann am Stadion sind und zur <strong>Dresden</strong>er<br />

Kurve kommen, scheint man uns nicht zu beachten<br />

wollen. Wir wissen auch nicht so recht was<br />

wir tun sollen. Scheinbar stehen da nur Kutten<br />

und wenige Glatzen herum. Hools, wie sie bei uns<br />

herumrennen, sehen wir keine. Um die Ecke die<br />

ersten Bereitschaftspolizisten und ihre Wasserwerfer,<br />

dabei auch die Vopo und der BGS. Von uns<br />

angesprochene Glatzen und Dresdner behaupten,<br />

sie kämen nicht von hier und wüßten nicht<br />

was „Sache“ sei. „Die ganze Aufregung war wohl<br />

für’n Arsch“, denken wir uns. Während des Spiels<br />

stehen wir seltsamerweise in derselben Kurve<br />

(!) wie die Dresdner, getrennt durch einen Zaun<br />

und eine Doppelreihe Polizisten. Man kann sehen,<br />

daß sie ca. 150-200 Mann dort stehen haben. Und<br />

dauernd drohen sie uns und reißen ziemlich weit<br />

ihre Klappe auf, doch es bleibt bei Pöbeleien. Nach<br />

dem Spiel will uns die Polizei im Block festhalten<br />

(„damit euch nichts passiert…“!). Dann kapieren<br />

sie, daß wir rauswollen und <strong>–</strong> sie lassen uns gehen!<br />

Auf der Straße vor der Kurve errichtet die Polizei<br />

eine Sperre, ein Aufeinandertreffen ist hier nicht<br />

möglich. Wir laufen nach links auf eine Wiese. Für<br />

uns unglaublich: Die Polizei bleibt stehen!<br />

30 Meter vor uns huschen die ersten Dresdner<br />

zwischen den Bäumen hervor, sie denken mit und<br />

wollen uns entgegenkommen.

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