11. IB – Dynamo Dresden - Generation Luzifer
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[Jonas] Am 30. Januar fand die vierte Fanversammlung<br />
statt. Zentrales Thema hierbei war das verabschiedete<br />
DFL Papier „Sicheres Stadionerlebnis“ sowie die damit<br />
verbundenen Proteste der Fans. Zu Beginn erläuterte<br />
Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz seine Sicht der<br />
Dinge und arbeitete die Geschehnisse chronologisch<br />
auf. Auch nannte er seine Beweggründe, wieso er dem<br />
Papier zugestimmt hat und was genau dies zur Folge für<br />
die Fans in Kaiserslautern hat. Laut Kuntz wird sich beim<br />
FCK nichts ändern, sprich es soll auch keine Nacktkontrollen<br />
geben, beziehungsweiße seien die auch vor dem<br />
Papier schon durch die Polizei möglich gewesen.<br />
Dies stimmt nur zum Teil und erregte einige Kritik bei<br />
den rund 150 anwesenden Fans. So seien die Kontrollen<br />
der Polizei nur vor dem Stadion, also nicht auf dem<br />
Gelände des Stadions, wo der FCK das Hausrecht hat,<br />
möglich. Des Weiteren wurde kritisiert, wieso Kuntz<br />
seine Zustimmung zum Papier gab, wenn sich doch<br />
nichts ändern werde. Dem entgegnete Kuntz wiederum,<br />
dass die DFL auch als Solidargemeinschaft handelt<br />
und eben mit einer Stimme sprechen sollte (was in der<br />
Diskussion dann im Vergleich mündete, dass die Leute<br />
in der Kurve ja auch nicht ihre Freunde verpfeifen würden,<br />
wenn diese Pyrotechnik zünden). Deutlich wurde,<br />
dass zwischen den Verantwortlichen und den Fans beim<br />
| Fanszene<br />
Im Westen nichts Neues<br />
Rückblick Fanversammlung<br />
Gesamtbild der Debatte große Unterschiede bestanden.<br />
Während auf Seiten der anwesenden Fans große<br />
Einigkeit bestand, dass es so sicher und ungefährlich wie<br />
noch nie in den Stadien ist, tat sich im Gegensatz dazu<br />
Fritz Grünewalt mit unglücklichen Äußerungen hervor,<br />
der die Ereignisse vom Relegationsspiel Düsseldorf<br />
gegen Berlin wiedergab, als wäre die Bild Zeitung die<br />
einzige Informationsquelle gewesen. Die Presse selbst<br />
wurde dann ebenso vom Vorstand kritisiert wie das<br />
Handeln der Politik, welche Druck auf die Vereine aufbaute<br />
und drohte selbst einzuschreiten. Unter anderem<br />
war ein Verbot von Stehplätzen oder eine Beteiligung<br />
der Vereine an den Einsatzkosten der Polizei in den<br />
Drohszenarien der Politik eingebaut. Auch hier kam von<br />
den anwesenden Fans Kritik: es entstand im Verlauf der<br />
Debatte der Eindruck, die Vereine haben den „Druck“<br />
der Politik danken angenommen, um so teilweiße eigene<br />
Interessen durchzusetzen. Zudem haben sich die<br />
Vereine augenscheinlich nicht mit den von der Politik<br />
genannten Themen ernsthaft auseinander gesetzt. So<br />
ergab eine kleine Anfrage der Linken an die Bundesregierung,<br />
dass der Bund gar nicht die Kompetenz hat, die<br />
Stehplätze abzuschaffen, sondern dies Ländersache sei.<br />
So wurde zwar von den Vereinen oder dem FCK das<br />
Verhalten des Innenministers Friedrich kritisiert, eine<br />
ernsthafte Auseinandersetzung mit seinen leeren Dro-<br />
Infoblättsche Nr. 11 | 2012/2013 | 1.FC Kaiserslautern - <strong>Dynamo</strong> <strong>Dresden</strong><br />
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