Rotationswärmeaustauscher Planungshandbuch ... - Hoval Herzog AG
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10.9 Verwendung und Dimensionierung der Spülzone<br />
Außenluft Zuluft Beide Ventilatoren<br />
saugseitig<br />
Für die Funktion der Spülzone<br />
ist ein Druckgefälle von<br />
der Außenluft auf die Fortluft<br />
von mindestens 200 Pa<br />
nötig.<br />
Fortluft Abluft<br />
Außenluft Zuluft fortluft saugseitig,<br />
Außenluft druckseitig<br />
Ein zu großes Druckgefälle<br />
(> 600 Pa) ist zu vermeiden,<br />
um die Luftleistung durch die<br />
Spül kammer ge ring zu halten.<br />
Gegebenenfalls ist eine<br />
kleine Spül kammer (2 x 3°)<br />
einzusetzen.<br />
Fortluft Abluft<br />
Außenluft Zuluft Beide Ventilatoren<br />
druckseitig<br />
Für die Funktion der Spülzone<br />
ist ein Druckgefälle von<br />
der Außenluft auf die Fortluft<br />
von mindestens 200 Pa<br />
nötig.<br />
Fortluft Abluft<br />
Außenluft Zuluft Abluft druck seitig,<br />
Zuluft saugseitig<br />
Diese Anordnung ist nicht<br />
empfehlenswert. Abluft<br />
kann der Zuluft beigemischt<br />
wer den. Der Einsatz<br />
der Spülkammer ist nicht<br />
möglich.<br />
Fortluft Abluft<br />
Die Größe der Spülzone richtet sich nach der Druckdifferenz<br />
zwischen Außenluft und Fortluft. (Wenn diese nicht bekannt<br />
ist, wird die StandardSpülzone mit 5° installiert.)<br />
bis 200 Pa Spülzone nicht wirkungsvoll<br />
200 – 600 Pa Standardspülzone (2 x 5°) empfohlen<br />
600 – 900 Pa kleine Spülzone (2 x 3°) empfohlen<br />
über 900 Pa Verwendung der Spülzone nicht sinnvoll<br />
Tabelle 9: Empfohlene Größen der Spülzone<br />
Planungshinweise<br />
Da mit der Spülzone Außenluft quasi im Bypass über den<br />
Rotor in die Fortluft geht, wird dadurch auch die Temperatur<br />
der Speichermasse verändert. Messungen zeigen, dass<br />
dadurch die Rückwärmzahl um ca. 1 % verschlechtert wird.<br />
10.10 Interne Leckage<br />
Die interne Leckage von der Außenluft auf die Fortluftseite<br />
hängt von der entsprechenden Druckdifferenz ab:<br />
Δp = p21 − p12 Sie setzt sich aus der Dichtungsleckage und der Spülluftleistung<br />
zusammen und kann näherungsweise von der <strong>Hoval</strong><br />
Anwendungsberatung berechnet werden.<br />
10.11 Druckdifferenz<br />
Um die interne Leckage in akzeptierbaren Grenzen zu<br />
halten, sollte die Druckdifferenz zwischen Außenluft und<br />
Fortluft 1500 Pa nicht überschreiten. Der maximal zulässige<br />
Differenzdruck beträgt 2000 Pa.<br />
10.12 Kontamination<br />
Grundsätzlich muss man bei Rotoren mit der gegenseitigen<br />
Kontamination der Luftströme rechnen. Ohne besondere<br />
Vorkehrungen ist deshalb VDI 6022 einzuhalten: 'Regenera<br />
toren mit Rotor sind nur dann einzusetzen, wenn aus<br />
hygienischer Sicht auch die Verwendung von Umluft möglich<br />
wäre.' Ursachen für die Kontamination sind:<br />
● Mitrotation (siehe auch 1.3 und 10.9)<br />
Eine bestimmte Luft menge (abhängig von Drehzahl,<br />
Luftgeschwindigkeit und Rotorgeometrie) wird von einem<br />
Luftstrom in den anderen 'mitgedreht'.<br />
● Leckage (siehe auch 1.3)<br />
Durch die Radial und Querdichtungen entsteht entsprechend<br />
dem Druckgefälle und der Dichtungsqualität eine<br />
Leckage.<br />
● Kontamination<br />
Da sich die Speichermasse abwechselnd in den beiden<br />
Luftströmen befindet, beeinflussen sich diese gegenseitig.<br />
Beispielsweise können so mit kleinsten Partikeln Gerüche<br />
(z.B. Zigarettenrauch) übertragen werden.<br />
● Stoffübertragung<br />
Rotoren übertragen auch gasförmige Stoffe. Wie viel<br />
über tragen wird, hängt vom Rotortyp und vom Stoff selbst<br />
ab. Leider gibt es dazu noch wenig Messungen, andererseits<br />
weiß man durch Praxiserfahrung, dass dies bei<br />
normalen RLTAnlagen kein Problem darstellt.<br />
In seltenen Fällen können Geruchsstoffe der Abluft im<br />
Rotor 'angesammelt' und bei extremen Außenluftkonditionen<br />
(sehr hohe relative Feuchte) wieder emittiert werden.<br />
Das kann dann zu Geruchsproble men führen. Meist lässt<br />
sich dieses Problem aber durch eine spezielle Einstellung<br />
des Reinigungsbetriebes oder mit einer Mindestdrehzahl<br />
vermeiden.<br />
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