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Rotationswärmeaustauscher Planungshandbuch ... - Hoval Herzog AG

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Verfahren und Funktion<br />

1.2 feuchteübertragung<br />

Mit <strong>Rotationswärmeaustauscher</strong>n kann neben der Wärme<br />

auch Feuchte übertragen werden. Entscheidend dafür ist<br />

das Material bzw. die Oberfläche der Speichermasse.<br />

Marktüblich sind 3 verschiedene Ausführungen:<br />

Kondensationsrotor<br />

Die Speichermasse besteht aus glattem, unbehandeltem<br />

Metall (meist Aluminium), das Feuchte nur dann überträgt,<br />

wenn auf der Warmluftseite Kondensat entsteht und dieses<br />

von der Kaltluft (teilweise) wieder aufgenommen wird.<br />

Mit der Kondensation ist eine Erhöhung des Druckverlustes<br />

verbunden. Das Kondensat kann durch die durchströmende<br />

Luft mitgerissen werden.<br />

Hygroskopischer Rotor (Enthalpierotor)<br />

Die metallische Speichermasse hat durch chemische<br />

Behandlung (Beizen) eine kapillare Oberflächenstruktur<br />

erhalten. Diese überträgt (in begrenztem Maße) Feuchtigkeit<br />

durch Sorption, d.h. ohne Kondensation. Daneben kann sich<br />

zusätzlich, abhängig von den Luftkonditionen, Kondensation<br />

einstellen.<br />

Sorptionsrotor<br />

Hier hat die Speichermasse eine Oberfläche, die Feuchte<br />

durch reine Sorption, also ohne Kondensation, überträgt.<br />

Durch umfangreiche Messungen an der Prüfstelle HLK der<br />

Hochschule Luzern von Rotoren verschiedener Hersteller<br />

in den verschiedenen Kategorien können charakteristische<br />

Kennlinien für die unterschiedlichen Ausführungen<br />

4<br />

Rückfeuchtzahl Ψ 2<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

Temperatur<br />

Eintritt Kaltluft<br />

(t 21, x 21)<br />

Sättigungsfeuchte<br />

Kaltluft<br />

Bild 4: Definition des Kondensationspotenzials κ<br />

0<br />

-4 -2 0 2 4 6 8 10<br />

Kondensationspotenzial κ [g/kg]<br />

Eintritt Warmluft<br />

(t 11, x 11)<br />

Kondensationspotenzial<br />

der Warmluft κ<br />

Sorptionsrotor<br />

Hygroskopischer Rotor<br />

Kondensationsrotor<br />

Wasser<br />

angegeben werden. Bezugsgröße für die Rückfeuchtzahl<br />

ist dabei das Kondensationspotenzial; das ist die Feuchtedifferenz<br />

zwischen der Warmluftfeuchte und der Sättigungsfeuchte<br />

der Kaltluft (Bild 4).<br />

Folgendes ist zu bemerken:<br />

● Je größer das Kondensationspotenzial ist, desto größer<br />

ist die zu erwartende Kondensatmenge auf der Warmluftseite.<br />

● Ist das Kondensationspotenzial null oder negativ, so kann<br />

kein Kondensat entstehen. Die Feuchteübertragung ist<br />

also nur durch Sorption möglich.<br />

●<br />

Die angegebenen Kennlinien geben typische Werte für<br />

Bild 5: Typischer Verlauf der Rückfeuchtzahlen<br />

verschiedener Rotoren in Abhängigkeit<br />

des Kondensationspotenzials<br />

Rel. Feuchte

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