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03·2012 - Thema: Flughäfen II - Umrisse

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20]<br />

Eingangshalle mit Check-in-Counter<br />

© Jeroen Musch/VMX Architects<br />

Lounges entlang der Fassade<br />

© Jeroen Musch/VMX Architects<br />

Diese ungewöhnliche Lösung lässt sich<br />

auf einige sehr spezielle Begründungen<br />

zurückführen. So wünschte die Schiphol<br />

Real Estate eine Farbe, die das Gebäude<br />

von weitem her im Flughafenareal kenntlich<br />

machen würde, und daraus entstand<br />

die Idee des »Roten Teppichs«. Dass die<br />

Wahl letztendlich auf Magenta fiel, wollen<br />

die Architekten als Referenz an die unterschiedliche<br />

Zielgruppen gedeutet wissen:<br />

Es sei ebenso die Farbe des In-Cocktails-<br />

Cosmopolitan wie des Sportereignisses<br />

Giro d’Italia und der in der Wirtschaftswelt<br />

vielgelesenen Zeitung Het Financieele<br />

Dagblad. Für die Entwurfsverfasser symbolisiert<br />

sie zudem, sozusagen multitaskingmäßig,<br />

die wachsende Bedeutung von<br />

Frauen im Geschäftsleben. Unabhängig<br />

davon taucht sie das Geschehen auf<br />

dem Rollfeld ganz ohne Brille in ein<br />

rosafarbenes Licht.<br />

Das neue GAT bietet seinen Gästen jeden<br />

Komfort und verwandelt die sonst mit Flugreisen<br />

verbundenen Unannehmlichkeiten<br />

des Parkens, Eincheckens und Ausharrens<br />

sowie des Gehens zur Startbahn in besondere<br />

Erlebnisse. So »betritt« man das<br />

2011 fertiggestellte Gebäude durch einen<br />

Drive-in, geschützt vor Regen und Paparazzi,<br />

wartet in edlen Lounges in luftiger<br />

Höhe auf die Ankunft des eigenen Gefährts<br />

und genießt dabei durch Panoramascheiben,<br />

ein wenig wie in einem Film,<br />

den Blick auf das emsige Treiben<br />

rundherum.<br />

Parkgarage im Erdgeschoß<br />

© Jeroen Musch/VMX Architects<br />

Die Tresen, ebenfalls von den Architekten<br />

entworfen, dienen gleichzeitig als Checkin-Counter<br />

und Cocktailbar. Der Boden<br />

wiederum besteht aus großformatigen,<br />

diagonal geschnittenen Fliesen in zwei<br />

Farben, die in den unterschiedlichen Bereichen<br />

in jeweils variierenden Richtungen<br />

angeordnet sind und damit eine offene<br />

Zonierung erzeugen. Trotz allen Luxus und<br />

aller Eleganz lagen die Baukosten von acht<br />

Millionen Euro für die in Summe ca. 6.600 m2 Gesamtfläche aber nicht höher als bei<br />

einem Standardbürohaus. Und selbstverständlich<br />

wurde auf Energieeffizienz<br />

in der technischen Gebäudeausrüstung<br />

geachtet. Das Resultat ist eine weitere<br />

Visitenkarte für die Niederlande und für<br />

niederländisches Design.<br />

Marina de Vries<br />

Architekturjournalistin,<br />

Amsterdam<br />

Übersetzung aus dem Englischen<br />

und Überarbeitung des Textes<br />

durch Elisabeth Plessen<br />

Bauherr<br />

Schiphol Real Estate B. V., Amsterdam<br />

Architekten<br />

VMX Architects, Amsterdam<br />

Entwurf:<br />

Don Murphy<br />

Projektleitung:<br />

Leon Teunissen<br />

Mitarbeit:<br />

Hugo Kok<br />

Tragwerksplanung<br />

Van Rossum Raadgevende Ingenieurs B.V.,<br />

Amsterdam<br />

Gebäudeausrüstung<br />

Nelissen Ingenieursburo B.V., Eindhoven<br />

[<strong>Umrisse</strong>]

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