03·2012 - Thema: Flughäfen II - Umrisse
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Neben Koch+Partner qualifizierten sich<br />
2007 vier ebenfalls international tätige<br />
Architekturbüros, die jeweils Konzeptvorschläge<br />
erarbeiteten. K+P reüssierte<br />
und wurde 2008 als Generalplaner mit<br />
der Erstellung eines Vorentwurfs in drei<br />
Varianten beauftragt. Nach dessen Überarbeitung<br />
erfolgten 2010 die Entwurfsplanung,<br />
2011 die Genehmigungs- und<br />
Werkplanung, und im Herbst 2011 starteten<br />
die ersten Baumaßnahmen.<br />
FMG und DLH werden den Satelliten<br />
»analog dem Erfolgsmodell Terminal 2 mit<br />
gemeinsamer Planung, Finanzierung und<br />
Nutzung« als Joint Venture mit 60:40-Beteiligung<br />
planen, finanzieren und betreiben.<br />
Von dem neuen Gebäude werden somit<br />
ausschließlich Flugzeuge der Lufthansa<br />
und ihrer Star-Alliance-Partner starten<br />
und landen.<br />
Lichtdurchflutete zentrale Halle bei Dunkelheit<br />
© Koch+Partner/vize.com<br />
Ausbau und Funktion<br />
Das Satellitengebäude soll flexibel nutzbar<br />
sein und die Möglichkeit einer Erweiterung<br />
bieten. In der ersten Ausbaustufe wird<br />
daher zunächst die Gepäcksortierhalle auf<br />
dem östlichen Vorfeld linear ergänzt und<br />
aufgestockt. Zu einem späteren Zeitpunkt<br />
kann dann ein zweiter Bauabschnitt nach<br />
Osten folgen, der dem Satelliten schließlich<br />
eine T-Form verleiht und eine Abfertigungskapazitätserhöhung<br />
auf etwa<br />
17 Millionen Passagiere ermöglicht. Der<br />
im Moment frei stehende Vorfeldtower<br />
wird in das Gebäude integriert: Er gibt<br />
Orientierung und ist gleichzeitig Zentrum<br />
des Retail- und Gastronomiebereichs.<br />
Bei diesem Satelliten handelt es sich nicht<br />
um ein neues Terminal, sondern um eine<br />
funktionale und operative Ergänzung des<br />
Terminals 2, ohne eigene landseitige<br />
Anbindung.<br />
Die zusätzlichen elf Millionen Fluggäste<br />
pro Jahr (erster Bauabschnitt) werden<br />
also im Satelliten zu- oder aussteigen, aber<br />
alle im Terminal 2 einchecken und Gepäck<br />
aufgeben sowie gegebenenfalls umsteigen.<br />
Das heißt, nach der zentralen Sicherheitskontrolle<br />
erreicht der abfliegende Passagier<br />
mit einem führerlosen unterirdischen<br />
Personentransportsystem (PTS) in ca. 50 s<br />
den Satelliten. Sogenannte Unclean-<br />
Umsteiger aus Non-Schengen-Staaten<br />
werden im Satellit sicherheits- und<br />
passkontrolliert. Die Tunnelbauwerke<br />
und Bahnhöfe für das PTS wurden im<br />
Übrigen bereits bei Realisierung des<br />
Terminals 2 im Rohbau errichtet.<br />
[<strong>Umrisse</strong>]