03·2012 - Thema: Flughäfen II - Umrisse
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[<strong>Umrisse</strong>]<br />
Funktionales Konzept<br />
Der Turm ruht auf dem zweigeschossigen<br />
Sockelgebäude, das teilweise unterkellert<br />
ist. Das Treppenhaus des Turmes liegt an<br />
der Außenfassade und lässt sich dadurch<br />
natürlich belichten. Da der Schleusenraum<br />
vom zentralen Verteilergang über<br />
ein Brandschutz-Glasportal getrennt ist,<br />
wird natürliches Licht ebenso bis in das<br />
Zentrum des Turmes geführt.<br />
Südlich des Sockels schließt im Winkel<br />
von 90° die Fahrzeughalle an, die direkt<br />
an das Basisgebäude angrenzt. In einem<br />
Teil des Erdgeschosses sind daher neben<br />
der Fahrzeughalle die Lagerflächen und<br />
die Bereitschaftsräume der Feuerwehr<br />
situiert. Im Obergeschoß befinden sich<br />
die Büroflächen, die Umkleideräume für<br />
Herren und Damen, ein Ruheraum sowie<br />
der Fitnessraum, der auch vom Towerpersonal<br />
genutzt werden kann.<br />
Erschließung<br />
Von »Landside« erfolgen die Zu- und<br />
Abfahrt der Bediensteten und der Piloten<br />
über eine neue Stichstraße, die von der<br />
Ringstraße abzweigt. Von dieser Zufahrt<br />
aus führt der Weg über einen Parkplatz<br />
mit 65 Stellplätzen auf den Vorplatz und<br />
danach über eine vom Towerpersonal<br />
und der Feuerwehr gemeinsam genutzte<br />
Aula in das Gebäude. Über »Airside«<br />
ist hingegen nur eine Zufahrt über das<br />
Rollwegsystem für die Feuerwehr- und<br />
Betriebsdienstfahrzeuge vorgesehen, als<br />
Abtrennung zwischen Luft- und Landseite<br />
wurde ein Zaun angeordnet.<br />
Vom Hauptzugang gelangt man als Pilot<br />
oder als sonstiger Besucher nur in den<br />
Piloten-Briefingbereich bzw. in den Lehrsaal,<br />
während man als Bediensteter über<br />
die Aula und eine Personenvereinzelungsschleuse<br />
das zentrale Treppenhaus<br />
erreicht, über welches das gesamte<br />
Gebäude erschlossen wird. In das<br />
Treppenhaus ist auch ein Lift, der als<br />
Feuerwehraufzug realisiert wurde,<br />
integriert.<br />
Terrasse zur Wetterbeobachtung<br />
© Thilo Härdtlein<br />
Konstruktion<br />
Der Turm wurde als Stahlbetonkonstruktion<br />
mit einem tragenden, außermittigen<br />
Kern, der das Treppenhaus, den Lift und<br />
den Vorraum sowie die Schächte aufnimmt,<br />
und außenliegenden, tragenden<br />
Scheiben bzw. Stützen errichtet. Die<br />
Geschoßdecken bestehen ebenfalls aus<br />
Stahlbeton, die Gründung erfolgte als<br />
Flachgründung mit einer in der Regel<br />
90 cm dicken Bodenplatte.<br />
Blick aus dem Turm<br />
© Thilo Härdtlein<br />
Die Struktur des Sockelgebäudes umfasst<br />
Stahlbetonstützen und Geschoßdecken<br />
aus Stahlbeton, als äußerer Abschluss<br />
wurde vor den Stützen zudem eine Mantelbetonwand<br />
(d = 15 cm) errichtet. Das Bauwerk<br />
ist nicht unterkellert und hat eine im<br />
Mittel 35 cm dicke Bodenplatte.<br />
Bei der Fahrzeughalle kamen Fertigteilstützen,<br />
die in Köcherfundamenten eingespannt<br />
sind, zur Ausführung, und die<br />
Bodenplatte wurde hier schwimmend<br />
verlegt.<br />
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