03.03.2013 Aufrufe

© Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst

© Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst

© Schütze-Brief • Gesundheitspolitischer Info-Dienst

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>©</strong> <strong>Schütze</strong>-<strong>Brief</strong> <strong>•</strong> <strong>Gesundheitspolitischer</strong> <strong>Info</strong>-<strong>Dienst</strong><br />

28. Juni 2007<br />

Nr. 48/2007 / Seite 9 von 13<br />

gionale Punktwertunterschiede im Vergleich der Ersatzkassen zu anderen Kassenarten<br />

von durchschnittlich rund 7,7 %. Bezogen auf die Punktwertunter-schiede im<br />

gesamten Bundesgebiet im Jahre 2005 ergeben sich für die VdAK-Kassen für die<br />

gleichen Leistungen Mehrausgaben von über 200 Mio. Euro.<br />

Im Zeitalter des Gesundheitsfonds mit einer einheitlichen Mittelzuweisung an die gesetzlichen<br />

Krankenkassen (GKV) aus dem Gesundheitsfonds und der Erhebung von<br />

Zusatzbeiträgen allein bei den Versicherten, haben derartige strukturelle Mehrausgaben<br />

verheerende Auswirkungen im Wettbewerb der GKV-Kassen. Gerdelmann<br />

rechnet vor, das von den Ersatzkassen pro Mitglied allein für den zahnärztlichen Bereich<br />

ein Zusatzbeitrag in Höhe von mehr als 12 Euro pro Jahr bei den Versicherten<br />

erhoben werden müsste.<br />

Die Initiative der Ersatzkassen lenkt den Blick auf einen „Webfehler“ im GKW-WSG.<br />

Der Gesetzgeber hat hier im ärztlichen Bereich im Rahmen der Vergütungsreform<br />

eine gesetzliche Angleichung des Punktwertniveaus über alle Kassenarten hinweg<br />

vorgenommen. Eine vergleichbare Regelung für den zahnärztlichen Bereich fehlt<br />

noch.<br />

7. Apotheken: Warten auf die Richter<br />

Der Pharmamarkt ist in eine große Unruhe geraten. Allenthalben rüsten sich die Akteure<br />

für den Einstieg in das Apothekengeschäft, sobald das in Deutschland geltende<br />

Fremd- und Mehrbesitzverbot vor den Schranken des Europäischen Gerichtshofes<br />

(EuGH) fallen sollten.<br />

Die Experten auf dem Pharmamarkt gehen davon aus, dass noch eine geraume Zeit<br />

ins Land gehen wird, bis die Richter endgültig entscheiden. Die mündliche Verhandlung<br />

vor dem EuGH wird voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr stattfinden. Die<br />

Urteilsbegründung ist damit frühestens Ende 2008 zu erwarten. Die Bundesregierung<br />

hat wiederholt erklärt, dass sie über Änderungen im nationalen Recht erst auf der<br />

Grundlage einer EuGH-Entscheidung nachdenken werde.<br />

Diese realistische Einschätzung des weiteren Zeitplanes hindert die Akteure in keiner<br />

Weise, sich schon heute für die Zeit nach dem Urteil zu rüsten. Europas größter Internet-Arzneimittelhändler,<br />

DocMorris, baut in Deutschland ein Apothekennetz mit<br />

überraschend hoher Geschwindigkeit aus, berichtet das „Handelsblatt“. „Wir werden

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!