STOLPERSTEINE ERZÄHLEN - Trier im Nationalsozialismus
STOLPERSTEINE ERZÄHLEN - Trier im Nationalsozialismus
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Innenstadt und <strong>Trier</strong>-Süd<br />
Rundgang Innenstadt und <strong>Trier</strong>-Süd<br />
Olga und Gertrud Heilbronner<br />
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Johannisstraße 10<br />
Olga Heilbronner (*16. 6. 1884), geb. Scheuer,<br />
ist ein <strong>Trier</strong>er Mädchen. Sie heiratet am<br />
. 9. 1910 den Handelsvertreter Max Heilbronner.<br />
Ab 19 1 wohnen beide in dem schönen Haus in der<br />
Johannisstraße 10. Olga bekommt zwei Töchter:<br />
Gertrud, genannt Trude (*1 . 11. 1911) und Käthe<br />
(* 9. 1. 19 0), die Schülerin des Auguste-Viktoria-<br />
Gymnasiums wird. Doch der Hass der Nazis auf<br />
die Juden zerreißt die Familie: Olga und ihr Mann<br />
Gertrud Heilbronner<br />
schicken ihre Tochter Trude <strong>im</strong> Juni 19 5 zu ihrer<br />
Tante nach Amsterdam, damit sie in Sicherheit ist.<br />
Doch nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht<br />
verschleppt die Gestapo Trude nach Auschwitz. Dort<br />
wird sie am 0. 9. 194 ermordet.<br />
Ihre Schwester Käthe schicken die Eltern 19 7 –<br />
sie ist gerade 17 Jahre alt – nach Palästina. Für ein<br />
Jahr, sagt man ihr. Aber dort angekommen, erfährt<br />
sie, dass sie nicht wieder nach <strong>Trier</strong> zurückkehren<br />
soll. So ist sie am Leben geblieben.<br />
Olga bleibt nach dem Tod ihres Mannes nicht<br />
mehr in <strong>Trier</strong>, sondern zieht zu Verwandten nach<br />
Bad Neuenahr. Später wird sie von Pirmasens aus<br />
Olga Heilbronner<br />
nach Auschwitz verschleppt und umgebracht.<br />
Käthe Heilbronner heißt jetzt Käthe Frank und<br />
wohnt in Israel. Eine ihrer beiden Töchter, Nurit, war<br />
am 0. 11. 007 dabei, als die beiden Stolpersteine vor<br />
dem Haus in der Johannisstraße 10 verlegt wurden –<br />
für ihre Großmutter Olga und ihre Tante Gertrud, die<br />
sie nie kennen lernen durfte.<br />
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