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STOLPERSTEINE ERZÄHLEN - Trier im Nationalsozialismus

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Matthias Lamberti<br />

75<br />

Katherweg 8<br />

Die Nazis machen auch vor schwer Kriegsverletzten<br />

nicht Halt. Matthias Lamberti (* 8. . 189<br />

in <strong>Trier</strong>-Euren) wird als junger Mann Soldat <strong>im</strong><br />

Ersten Weltkrieg und kehrt schwer verwundet in<br />

seine He<strong>im</strong>at zurück. Mehrmals zieht er um, wohnt<br />

eine Zeit lang <strong>im</strong> Kloster Ebernach bei Cochem und<br />

kehrt wieder nach Euren zurück.<br />

Vielleicht ist es die Erfahrung des Krieges,<br />

warum er später für eine Loslösung seiner<br />

He<strong>im</strong>at von Deutschland eintritt. Jedenfalls<br />

verdächtigen ihn <strong>Trier</strong>er Nazi-Funktionäre 19 ,<br />

dass er Sympathien für die „Separatisten“ hegt<br />

– die wollen ein unabhängiges Rhein- und Moselland<br />

und sind den Nazis nicht „deutschnational“ genug.<br />

Matthias Lamberti<br />

Jahre später (19 8) wird Lamberti zum ersten<br />

Mal verhaftet und ins KZ Buchenwald eingeliefert.<br />

Von dort kommt er noch in andere Lager, wird aber<br />

auch kurzzeitig freigelassen. Schließlich finden wir<br />

ihn am 11. 8. 1941 als „Politischen Häftling“ <strong>im</strong> KZ<br />

Flossenbürg in Bayern. Wie alle „Politischen“ muss<br />

er auf seiner Häftlingskleidung einen roten Winkel<br />

tragen. Lamberti stirbt dort – so bescheinigt es der<br />

SS-Standortarzt – am 18. 1. 194 , mit 49 Jahren.<br />

Sein Stolperstein wurde am . . 007 verlegt.<br />

79<br />

<strong>Trier</strong>-West und Euren

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