STOLPERSTEINE ERZÄHLEN - Trier im Nationalsozialismus
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Dr. Adolf Altmann<br />
Sein Stolperstein wurde am 1 . . 006 verlegt.<br />
5<br />
Rundgang Innenstadt und <strong>Trier</strong>-Süd<br />
Zuckerbergstraße 16<br />
Dr. Adolf Altmann wird am 8. 9. 1879 in Huncovce<br />
in Österreich-Ungarn geboren. Nach der Schulzeit<br />
besucht er die Rabbinerschule. 190 heiratet<br />
er (➛) Malwine Weisz, mit der er sechs Kinder hat.<br />
Nach seiner Tätigkeit als Lehrer studiert er Philo-<br />
Dr. Adolf Altmann<br />
sophie, Geschichte und Germanistik in Bern und<br />
erwirbt einen Doktortitel. Ab 1907 ist er Rabbiner<br />
in Salzburg, ab 1914 in Meran. Er meldet sich<br />
freiwillig zur österreichischen Armee und ist bis<br />
1918 gleichzeitig Feldrabbiner. Am 1. 8. 19 0 wird<br />
er zum Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde <strong>Trier</strong><br />
berufen. Er n<strong>im</strong>mt teil am gesellschaftlichen Leben<br />
der Stadt. Weiterhin veröffentlicht er als Historiker,<br />
Theologe und Philosoph. Insgesamt umfasst seine<br />
Publikationsliste 159 Schriften. Im April wird die<br />
Familie aus Deutschland ausgewiesen und zieht ins<br />
niederländische Den Haag zur Familie der Tochter<br />
(➛) Hilde van Mentz. Altmann ist dann <strong>im</strong> benachbarten<br />
Scheveningen Rabbiner.<br />
Die deutschen Besatzungsbehörden verfrachten<br />
ihn <strong>im</strong> März 194 aus Groningen ins Amsterdamer<br />
Familie Altmann, . v. L. Hilde van Mentz<br />
Ghetto. Von dort wird er über das Durchgangslager<br />
Westerbork (NL) und KZ Theresienstadt am<br />
16. 5. 1944 in das KZ Auschwitz deportiert. Dort<br />
stirbt Altmann wenige Wochen später an Hunger<br />
und Entkräftung.<br />
Innenstadt und <strong>Trier</strong>-Süd