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In vitro Untersuchungen zur Wirkung von Phytopharmaka auf die ...

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4<br />

Einleitung<br />

innervieren über <strong>die</strong> viszeralen Motoneurone <strong>die</strong> glatte Muskulatur des GIT. Dabei<br />

werden Neurotransmitter mit muskelkontrahierender (wie z.B. ACh, Serotonin,<br />

Substanz P) oder muskelrelaxierender (bspw. Neurotensin, VIP, NO) <strong>Wirkung</strong><br />

freigesetzt.<br />

Die genannten Steuerzentren im ZNS stehen über Parasympathikus und Sympathikus<br />

mit dem ENS in Verbindung. So enden parasympathische postganglionäre Fasern an<br />

Ganglienzellen und <strong>In</strong>terneuronen direkt an den Organen des GIT. Eine Reizung des<br />

Parasympathikus führt zu einer Erregung der glatten Muskulatur und damit zu einer<br />

gesteigerten Motilität und Sekretion.<br />

Die postganglionären sympathisch innervierten Neurone hemmen <strong>die</strong> Erregungsübertragung<br />

an den exzitatorischen Nervenzellen und damit <strong>die</strong> Peristaltik, aber<br />

aktivieren <strong>die</strong> glatte Sphinktermuskulatur.<br />

1.1.2.3 Kontraktionsmechanismus der glatten Muskulatur<br />

Die für <strong>die</strong> Kontraktion verantwortlichen Myofilamente sind innerhalb der glatten<br />

Muskelzellen ungleichmäßig angeordnet und durch so genannte „dense bo<strong>die</strong>s“ und<br />

subsarkolemmale „dense plaques“ miteinander verbunden.<br />

Obwohl auch in der glatten Muskulatur der Kontraktionsmechanismus direkt durch <strong>die</strong><br />

intrazelluläre Ca 2+ -Konzentration reguliert wird, gibt es im Vergleich zum Skelettmuskel<br />

einige charakteristische Unterschiede. Diese sind zunächst in den Mechanismen<br />

der Ca 2+ -Aktivierung zu finden: Einerseits gibt es, wie im Skelettmuskel, eine<br />

elektromechanische Kopplung, bei der durch Aktionspotentiale aktivierte Ca 2+ -Kanäle<br />

einen Ca 2+ -Einstrom vom Extrazellulärraum ermöglichen. Daneben spielen auch<br />

pharmakomechanische Kopplungen über durch Neurotransmitter und Second<br />

Messenger aktivierte Signalkaskaden eine große Rolle, wodurch Ca 2+ über G-Proteingekoppelte<br />

Rezeptoren bzw. aus dem sarkoplasmatischen Retikulum freigesetzt wird.<br />

Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt in der <strong>In</strong>teraktion der Querbrücken-bildenden<br />

Filamente. <strong>In</strong> der glatten Muskulatur führt <strong>die</strong> Ca 2+ -Aktivierung über Bildung des Ca 2+ -<br />

Calmodulin-Komplexes <strong>zur</strong> Phosphorylierung der Myosin-Leichten-Ketten, wodurch<br />

deren ATPase-Aktivität und der Querbrückenmechanismus an <strong>die</strong> Aktinfilamente<br />

induziert werden.

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