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In vitro Untersuchungen zur Wirkung von Phytopharmaka auf die ...

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88 Diskussion<br />

5.3.4 Stimulation mit Neurotensin und <strong>Wirkung</strong> <strong>von</strong> STW 5<br />

Neurotensin wird insbesondere in den N-Zellen des Ileums und des Kolons gebildet.<br />

Dort zeigt NT über spezifische Neurotensin-Rezeptoren vermittelte Effekte <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

motorische peristaltische und sekretorische Aktivität, gleichzeitig fungiert es als<br />

<strong>In</strong>testinalhormon mit endokrinen und neuroendokrinen Funktionen [Brown and Miller<br />

1982; Kitabgi and Freychet 1978; Nguyen et al., 1997]. NT rief in Versuchen an longitudinalen<br />

Muskelpräparaten des Meerschweinchen- und des Ratten-Ileums, wenn <strong>die</strong><br />

Gewebeproben spontane peristaltische Aktivität zeigten, eine transient <strong>auf</strong>tretende<br />

Relaxation hervor, gefolgt <strong>von</strong> einer Kontraktion des Präparates. Diese ist möglicherweise<br />

<strong>auf</strong> eine erhöhte NT-vermittelte ACh-Freisetzung aus dem Plexus myentericus<br />

<strong>zur</strong>ückzuführen [Goedert et al., 1984; Kitabgi and Freychet 1978;Teitelbaum et al.,<br />

1984].<br />

Am Ileum der Maus bewirkte <strong>die</strong> NT-Applikation, ab einer Konzentration <strong>von</strong> 10 nM,<br />

ebenfalls eine transiente Relaxation des Präparates, gleichzeitig verbunden mit einer<br />

vorübergehenden signifikanten Reduzierung der Amplitude der Spontanrhythmik.<br />

Dabei konnte eine Dosisabhängigkeit beobachtet werden: mit steigender NT-Konzentration<br />

nahm <strong>die</strong> Relaxation zu und <strong>die</strong> Amplitude währenddessen ab.<br />

Eine Vorinkubation der Präparate mit STW 5 inhibierte <strong>die</strong> NT-induzierte Relaxation<br />

und führte zu einer persistent verminderten Amplitude der phasischen Kontraktionen.<br />

Das zum Vergleich applizierte Bsc führte zu keiner signifikanten Veränderung gegenüber<br />

der alleinigen NT-Applikation.<br />

Huidobro-Toro und Zhu [1984] vermuten, dass im Ileum zwei Untereinheiten des<br />

Neurotensin-Rezeptors vorkommen: Einerseits ein inhibitorischer Subtyp, der an den<br />

glatten Muskelzellen <strong>auf</strong> postsynaptischer Seite lokalisiert ist, und <strong>die</strong> Relaxation<br />

vermittelt, andererseits eine exzitatorische Untereinheit, <strong>die</strong> größtenteils im Plexus<br />

myentericus vorzukommen scheint, und eine <strong>Wirkung</strong> über Freisetzung verschiedener<br />

Neurotransmitter und –peptide hervorruft. Kullak et al. [1987] erklären den<br />

relaxierenden Effekt des NT detaillierter mit einer Wechselbeziehung zwischen NT und<br />

Calcium und stellen dazu <strong>die</strong> These <strong>auf</strong>, dass <strong>auf</strong>grund eines NT-induzierten<br />

Calciuminflux calciumabhängige Kaliumkanäle aktiviert würden, <strong>die</strong> zu einer Nachhyperpolarisation<br />

und damit zu einer stark verringerten zytosolischen Calcium-

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