04.03.2013 Aufrufe

Ausgabe 7/2010 - Shopping-Intern

Ausgabe 7/2010 - Shopping-Intern

Ausgabe 7/2010 - Shopping-Intern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

58<br />

fit & Gesund<br />

Dr. Eva Krampf-Farsky, zahnärztin<br />

ZAHNHEILKUNDE<br />

zahnfarbe<br />

Abgesehen von Zahnform und Zahnstellung ist auch die<br />

Zahnfarbe ausschlaggebend für ein schönes, strahlendes<br />

lächeln.<br />

Die Zahnfarbe kann<br />

anlagebedingt oder<br />

durch nikotin, Kaffee,<br />

Tee & rotweingenuss<br />

dunkler werden. Aber<br />

auch durch Karies oder<br />

schlechte Kunststofffüllungen<br />

beeinträchtigt<br />

sein. Speziell im Frontzahnbereich<br />

fallen auch<br />

wurzelbehandelte „devitale<br />

Zähne“, die mit<br />

den Jahren nachdunkeln<br />

unschön und störend<br />

auf.<br />

Behandlungsmöglichkeiten: Falls der Zahn intakt ist und<br />

keine große Füllung hat, ist die schonendste Methode das<br />

interne Bleichen. Bei bereits großen Defekten kann man<br />

ein Veneer oder eine Stiftkrone machen.<br />

internes Bleichen (internal bleaching):<br />

1. Kleinbildröntgen zur Abklärung ob die Wurzelfüllung<br />

intakt ist und kein entzündungsherd an der Wurzelspitze<br />

besteht.<br />

2. Gaumenseitig wird der Zahn eröffnet und ein Teil der<br />

plastischen Wurzelfüllung entfernt. Das erfolgt schmerzfrei.<br />

Dann nochmaliges Abdichten der Wurzel mit einer<br />

dünnen Schicht fließfähigem Kunststoff, der lichtgehärtet<br />

wird.<br />

3. einbringen des hochkonzentrierten Bleichgels und provisorischer<br />

Verschluss<br />

4. nach 2 bis 7 Tagen Kontrolle, eventuell neuerlicher Austausch<br />

des Gels. Der Zahn sollte auf diese Art und Weise<br />

annähernd die ursprüngliche Farbe erreichen.<br />

5. nach Abschluss des Bleichvorgangs wird der Zahn innen<br />

mit sehr hellem Kunststoff verschlossen, der wieder lichtgehärtet<br />

wird. Das Bleichergebnis hält 2 bis 6 Jahre an.<br />

Dr. Eva KRAMPF-FARSKY | Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

| Fortbildungsdiplom Kieferorthopädie | Alle Kassen<br />

2344 Maria Enzersdorf, Hauptstraße 4 | Tel.: 02236 / 89 35 87<br />

Mehr Infos auf meiner Website: www.zahnarzt.at<br />

SCS SHOPPING INterN 7/<strong>2010</strong><br />

Dr. Andreas Fenz, Arzt für Allgemeinmedizin<br />

MEDIZIN AKTUELL<br />

stevia<br />

Weihnachten ist auch die Zeit der kekse und Bäckereien,<br />

und wir Mediziner schimpfen immer über die viel zu<br />

hohe Aufnahme von Fett, aber auch von Zucker.<br />

Möglicherweise gibt es für Zucker demnächst einen idealen<br />

ersatz: Stevia. Dieses Süßungsmittel (auch Süßkraut<br />

oder Honigkraut genannt) ist bis zu 300-mal süßer als<br />

rübenzucker, dabei aber praktisch kalorienfrei! Diese<br />

pflanzliche Substanz hat bei südamerikanischen indianern<br />

schon eine jahrhundertealte Tradition als Süßstoff<br />

und in der Medizin. Wie es scheint, ist Stevia der ideale<br />

Zuckerersatzstoff für Diabetiker und Linienbewusste.<br />

Gegenüber bei uns verwendeten Zuckerersatzmitteln<br />

wie z.B. Asparatam hat es den Vorteil, dass es ausreichend<br />

temperaturstabil ist und daher auch zum Kochen<br />

und Backen verwendet werden kann.<br />

Bei all diesen Vorteilen stellt sich natürlich die Frage,<br />

warum diese „Supersubstanz“ bei uns nicht schon längst<br />

überall erhältlich ist. Das liegt an den Zulassungskriterien<br />

der eU. Diese unterscheidet zwischen der Zulassung<br />

der ganzen pflanze und ihrer getrockneten Blätter als<br />

„novel Food“ (= neuartiges Lebensmittel) einerseits und<br />

der Zulassung des reinen Süßstoffes „Stevosid“ andererseits.<br />

in den Blättern der pflanze Stevia<br />

wurden über 100 pflanzliche<br />

Wirkstoffe festgestellt. einige davon<br />

standen unter dem Verdacht<br />

krebserregend oder erbgutverändernd<br />

zu wirken. nachdem<br />

neuartige Lebensmittel einer einheitlichen<br />

Sicherheitsbewertung<br />

unterworfen sind, konnte die eU<br />

bis jetzt noch nicht die Zulassung<br />

als „novel Food“ gewähren. Bei<br />

der reinform des Süßstoffes „Stevosid“<br />

sieht es positiver aus, die<br />

Zulassung wird aber noch einige<br />

Zeit benötigen.<br />

Obwohl in der Schweiz die Bewilli-<br />

In den Blättern<br />

der Pflanze<br />

sind 100 pflanzliche<br />

Wirkstoffe.<br />

gung von Stevia zum Süßen einzelner produkte (wie z.B.<br />

eistee und Schokolade) schon vorliegt und in Japan das<br />

Stevosid bereits 40 prozent des Zuckerersatzstoffmarktes<br />

ausmacht, müssen wir noch warten – und Diät halten.<br />

Trotzdem schöne Feiertage wünscht ihnen herzlichst<br />

ihr Dr. Andreas Fenz<br />

Fotos: Fotolia, zVg

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!