Ausgabe 7/2010 - Shopping-Intern
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fit & Gesund<br />
Dr. Eva Krampf-Farsky, zahnärztin<br />
ZAHNHEILKUNDE<br />
zahnfarbe<br />
Abgesehen von Zahnform und Zahnstellung ist auch die<br />
Zahnfarbe ausschlaggebend für ein schönes, strahlendes<br />
lächeln.<br />
Die Zahnfarbe kann<br />
anlagebedingt oder<br />
durch nikotin, Kaffee,<br />
Tee & rotweingenuss<br />
dunkler werden. Aber<br />
auch durch Karies oder<br />
schlechte Kunststofffüllungen<br />
beeinträchtigt<br />
sein. Speziell im Frontzahnbereich<br />
fallen auch<br />
wurzelbehandelte „devitale<br />
Zähne“, die mit<br />
den Jahren nachdunkeln<br />
unschön und störend<br />
auf.<br />
Behandlungsmöglichkeiten: Falls der Zahn intakt ist und<br />
keine große Füllung hat, ist die schonendste Methode das<br />
interne Bleichen. Bei bereits großen Defekten kann man<br />
ein Veneer oder eine Stiftkrone machen.<br />
internes Bleichen (internal bleaching):<br />
1. Kleinbildröntgen zur Abklärung ob die Wurzelfüllung<br />
intakt ist und kein entzündungsherd an der Wurzelspitze<br />
besteht.<br />
2. Gaumenseitig wird der Zahn eröffnet und ein Teil der<br />
plastischen Wurzelfüllung entfernt. Das erfolgt schmerzfrei.<br />
Dann nochmaliges Abdichten der Wurzel mit einer<br />
dünnen Schicht fließfähigem Kunststoff, der lichtgehärtet<br />
wird.<br />
3. einbringen des hochkonzentrierten Bleichgels und provisorischer<br />
Verschluss<br />
4. nach 2 bis 7 Tagen Kontrolle, eventuell neuerlicher Austausch<br />
des Gels. Der Zahn sollte auf diese Art und Weise<br />
annähernd die ursprüngliche Farbe erreichen.<br />
5. nach Abschluss des Bleichvorgangs wird der Zahn innen<br />
mit sehr hellem Kunststoff verschlossen, der wieder lichtgehärtet<br />
wird. Das Bleichergebnis hält 2 bis 6 Jahre an.<br />
Dr. Eva KRAMPF-FARSKY | Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
| Fortbildungsdiplom Kieferorthopädie | Alle Kassen<br />
2344 Maria Enzersdorf, Hauptstraße 4 | Tel.: 02236 / 89 35 87<br />
Mehr Infos auf meiner Website: www.zahnarzt.at<br />
SCS SHOPPING INterN 7/<strong>2010</strong><br />
Dr. Andreas Fenz, Arzt für Allgemeinmedizin<br />
MEDIZIN AKTUELL<br />
stevia<br />
Weihnachten ist auch die Zeit der kekse und Bäckereien,<br />
und wir Mediziner schimpfen immer über die viel zu<br />
hohe Aufnahme von Fett, aber auch von Zucker.<br />
Möglicherweise gibt es für Zucker demnächst einen idealen<br />
ersatz: Stevia. Dieses Süßungsmittel (auch Süßkraut<br />
oder Honigkraut genannt) ist bis zu 300-mal süßer als<br />
rübenzucker, dabei aber praktisch kalorienfrei! Diese<br />
pflanzliche Substanz hat bei südamerikanischen indianern<br />
schon eine jahrhundertealte Tradition als Süßstoff<br />
und in der Medizin. Wie es scheint, ist Stevia der ideale<br />
Zuckerersatzstoff für Diabetiker und Linienbewusste.<br />
Gegenüber bei uns verwendeten Zuckerersatzmitteln<br />
wie z.B. Asparatam hat es den Vorteil, dass es ausreichend<br />
temperaturstabil ist und daher auch zum Kochen<br />
und Backen verwendet werden kann.<br />
Bei all diesen Vorteilen stellt sich natürlich die Frage,<br />
warum diese „Supersubstanz“ bei uns nicht schon längst<br />
überall erhältlich ist. Das liegt an den Zulassungskriterien<br />
der eU. Diese unterscheidet zwischen der Zulassung<br />
der ganzen pflanze und ihrer getrockneten Blätter als<br />
„novel Food“ (= neuartiges Lebensmittel) einerseits und<br />
der Zulassung des reinen Süßstoffes „Stevosid“ andererseits.<br />
in den Blättern der pflanze Stevia<br />
wurden über 100 pflanzliche<br />
Wirkstoffe festgestellt. einige davon<br />
standen unter dem Verdacht<br />
krebserregend oder erbgutverändernd<br />
zu wirken. nachdem<br />
neuartige Lebensmittel einer einheitlichen<br />
Sicherheitsbewertung<br />
unterworfen sind, konnte die eU<br />
bis jetzt noch nicht die Zulassung<br />
als „novel Food“ gewähren. Bei<br />
der reinform des Süßstoffes „Stevosid“<br />
sieht es positiver aus, die<br />
Zulassung wird aber noch einige<br />
Zeit benötigen.<br />
Obwohl in der Schweiz die Bewilli-<br />
In den Blättern<br />
der Pflanze<br />
sind 100 pflanzliche<br />
Wirkstoffe.<br />
gung von Stevia zum Süßen einzelner produkte (wie z.B.<br />
eistee und Schokolade) schon vorliegt und in Japan das<br />
Stevosid bereits 40 prozent des Zuckerersatzstoffmarktes<br />
ausmacht, müssen wir noch warten – und Diät halten.<br />
Trotzdem schöne Feiertage wünscht ihnen herzlichst<br />
ihr Dr. Andreas Fenz<br />
Fotos: Fotolia, zVg