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Reiseprogramm Entwurf 1 - ANAV

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Weinfreundereise Österreich, „von Wien in die Wachau“, 20. – 23.08.2009<br />

Weinviertel ist nicht gleich Weinviertel, und neben dem General Grüner Veltliner ist ein stattliches<br />

Regiment an Rebsorten anzutreffen. Auf Grund verschiedener Bedingungen – besonders,<br />

was die klimatischen Einflüsse und geologischen Bedingungen betrifft – lässt sich eine<br />

Dreiteilung des Weinbaugebietes vornehmen.<br />

Westliches Weinviertel<br />

Im westlichen Rebenmeer sollte jeder Weinreisende zwei Inseln ansteuern, beginnend im<br />

Land um Retz mit seinen monumentalen Kelleranlagen unter der Altstadt, die auf die historische<br />

Bedeutung des dortigen Weinhandels erinnern. Das trockene Kleinklima hat hier von<br />

jeher die Rotweinerzeugung begünstigt, so wie auch im „Mailberg Valley“, einer ausgedehnten<br />

Kessellage. Ein Ankerpunkt für Weißweinliebhaber ist eine weitere Insel, diesmal mit<br />

Urgesteinsformationen in der Umgebung von Röschitz, wo Grüne Veltliner und Rieslinge mit<br />

mineralischer Finesse und tiefer Würze aufwarten.<br />

Nördliches Weinviertel<br />

Der nordöstliche Teil des Weinviertels<br />

mit der Weinhauptstadt Poysdorf steht<br />

im Zeichen des Schaumweins.<br />

Welschriesling und Grüner Veltliner,<br />

vorwiegend gewachsen auf<br />

Lössböden, liefern die idealen<br />

Grundweine für Österreichs<br />

bekannteste Sekte. So prickelnd die<br />

Erzeugnisse sein mögen, so sanft<br />

präsentiert sich die Landschaft – mit<br />

weichen Hügeln und weithin aus den<br />

Dörfern gezogenen Kellergassen.<br />

„Dörfer ohne Rauchfänge“ werden sie<br />

genannt, und die tief in den Löss<br />

gegrabenen Kellerröhren sind bis<br />

heute unübertroffen zur natürlichen<br />

Reifung des Weins. Die Nordgrenze<br />

des Weinviertels markieren die<br />

4.2.6 Kalkklippen von Staatz und Falkenstein, einem Fixpunkt für fruchtbetonte<br />

Weißweine.<br />

Südliches Weinviertel<br />

Weiter im Südosten, an der Grenze zum Marchfeld rund um den zentralen Ort Mannersdorf,<br />

macht sich der pannonische Klimaeinfluss gehörig bemerkbar. Im Zusammenspiel mit der<br />

Flussnähe der March herrschen beste Bedingungen für Rieslinge, Burgunder und sogar aromatische<br />

Rebsorten wie Traminer – bis hinauf in hohe Prädikatsstufen. Nach einem Zwischenstopp<br />

in Wolkersdorf, wo neben Veltliner auch Weißburgunder zur Reife gelangt, ist<br />

auf dem Weg zur Südgrenze des Weinviertels noch die Region an den Hängen des Bisamberges<br />

als Heimstätte pikanter Rieslinge hervorzuheben.<br />

Doch zum Schluss nochmals zurück zum Hauptdarsteller des Weinviertler Weingenusses,<br />

dem Grünen Veltliner: Rund 8.500 Hektar bedeuten nicht nur die Hälfte des gesamten Bestandes<br />

in Österreich, sondern auch knapp die Hälfte weltweit. Dessen ungeachtet – und<br />

auch über alle unterschiedlichen Bodentypen und große Entfernungen zwischen den Weinorten<br />

hinweg – ist die Sorte an einer äußerst typischen Geschmacksnote zu erkennen: dem so<br />

genannten "Pfefferl". Zur Assoziation an grünen, weißen und bei höherer Reife auch schwarzen<br />

Pfeffer kommen fruchtbetontes Bukett und frische Säure. Dieses charakteristische Trio<br />

wurde 2003 zur Definition für "Weinviertel dac ". "Districtus Austriae Controllatus", die erste<br />

kontrollierte Herkunftsbezeichnung, hat Vorbildwirkung für ganz Österreich.<br />

Weinfreunde Schaffhausen Seite 19<br />

Mobiltelefon Reiseleitung: +41 77 450 77 55

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