Das Land im Walgau ELEMENT WALGAU - Vorarlberg
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Burg Satteins (heute „Schwarzenhorn“)<br />
Im Gemeindegebiet von Satteins liegen vier Plätze, die Ruinen tragen bzw. als<br />
Burgstellen angesprochen worden sind: „Schwarzenhorn“, „Horwa“, „Mucastier“/<br />
„Schlossbühel“ und „Schlössle“. Archäologisch untersucht wurde bislang<br />
nur „Horwa“. Die Befunde weisen einerseits in die mittlere Eisenzeit/Latènezeit,<br />
andererseits in die Spätantike, die Verwendung der Anlage als mittelalterliche<br />
Burg wird derzeit ausgeschlossen. 38 <strong>Das</strong> gilt offenbar auch für „Mucastier“<br />
und das „Schlössle“. 39<br />
Somit bleibt als Untersuchungsobjekt nur jene Ruine, die noch heute auf<br />
„einem wenig abgesetzten Hügelrücken“ nordöstlich des Ortes aufzufinden ist.<br />
Es handelte sich um eine kleine Anlage, von der nur untere Teile der Nordwand<br />
des ehedem quadratischen Bergfrieds erhalten sind. Die Mauerreste werden in<br />
die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert. An den Turm setzte die Ringmauer<br />
an, hinter dem Halsgraben erscheinen Spuren eines Rechteckbaues. 40<br />
38 Gerhard Grabher/Helmut Swozilek, Archäologische Funde auf der Horwa bei Satteins (<strong>Vorarlberg</strong>).<br />
In: Archeoalp – Archeologia delle Alpi 5 (1998), S. 399-413.<br />
39 Franz Jantsch, Spätantike Befestigungen in <strong>Vorarlberg</strong>. Sonderdruck aus: Mitteilungen der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Prähistorie (MAG) 73-77 (1947), S. 13<br />
ff. Gelegentlich wurden Horwa und Mucastier auch als „eindrucksvolle Zeugen frühmittelalterlicher<br />
Besiedlung“ angesprochen. Kunstdenkmäler (wie Anm. 2), S. 357.<br />
40 Kunstdenkmäler (wie Anm. 2), S. 359.<br />
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