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Das Land im Walgau ELEMENT WALGAU - Vorarlberg

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eichen, <strong>im</strong> näheren und<br />

weiteren Umfeld auch militärisch<br />

ausgetragenen Konflikte<br />

wollte der Graf offensichtlich<br />

einen zuverlässigen<br />

Burgvogt ohne örtliche<br />

Interessen. Einige Jahre<br />

später hatte Hartmann von<br />

Prasberg 105 dieses Amt<br />

inne. Als Truppen des Grafen<br />

Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz<br />

<strong>im</strong> November 1360<br />

Welsch-Ramschwag angriffen<br />

und dabei bis in den<br />

Vorhof gelangten, verteidigte<br />

er die Burg ganz<br />

allein. Der Überfall scheiterte,<br />

weil Graf Rudolf seinem<br />

Burgvogt zu Hilfe<br />

kam. 106 Zuvor, am 15. Juni<br />

1360, hatte der Montforter<br />

die Burg an Herzog Rudolf<br />

IV. von Österreich übertragen,<br />

sie aber als Lehen<br />

zurückerhalten. 107 Auch<br />

nachdem Graf Rudolf V. <strong>im</strong><br />

Jahr 1375 die Herrschaft<br />

Feldkirch an die Habsburger<br />

verkauft hatte, blieb die Burg als Lehen in montfortischer Hand, so dass<br />

Graf Rudolf sie am 7. Juli 1377 seiner Frau, der Gräfin Agnes von Matsch, als<br />

Sicherstellung ihrer Morgengabe verpfänden konnte. 108 Am 13. August 1391<br />

wurde Welsch-Ramschwag in die „<strong>Vorarlberg</strong>er Eidgenossenschaft“ einbezogen.<br />

109 1396 löste Herzog Leopold IV. die Pfandschaft ein, wodurch die Burg<br />

unmittelbar an die Habsburger kam. 110<br />

Während der Appenzellerkriege ging Welsch-Ramschwag am 28./29. September<br />

1405 als habsburgischer Vorposten <strong>im</strong> <strong>Walgau</strong> in Flammen auf. 111 Trotz<br />

105 Sohn des Burkhart von Prasberg, aus einem Allgäuer Adelsgeschlecht. Vgl. Franz Ludwig Baumann,<br />

Geschichte des Allgäus, Bd. 2. Aalen 1971 (Nachdruck der Ausgabe Kempten 1883), S. 542.<br />

106 Winkler (wie Anm. 10), S. 23. Über die Datierung ins Jahr 1360 herrscht Uneinigkeit, zuletzt plädierte<br />

Bilgeri (wie Anm. 17), S. 92, für 1364.<br />

107 Urkunde <strong>im</strong> Tiroler <strong>Land</strong>esarchiv, Innsbruck, Nr. 2360.<br />

108 Vgl. Zösmair, Politische Geschichte (wie Anm. 26), Teil 3, S. 20.<br />

109 Hier ist vom namentlich nicht genannten Burgherrn, der Burg und den zur Burgherrschaft gehörenden<br />

Leuten die Rede. Vgl. Anm. 153.<br />

110 Zösmair (wie Anm. 102), S. 264.<br />

111 Vgl. dazu meinen Beitrag „Bauernrevolte und Burgenbruch? Regionale Ereignisse des Jahres<br />

1405 <strong>im</strong> südlichen <strong>Vorarlberg</strong>“ in diesem Band.<br />

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