05.03.2013 Aufrufe

PMAktuar Mathematischer-Modul

PMAktuar Mathematischer-Modul

PMAktuar Mathematischer-Modul

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>PMAktuar</strong> 2002<br />

<strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong><br />

Math.SpezSoft, Dortmund, 2002<br />

Funktionsbeschreibung für<br />

Anwender<br />

Dokumentation Version 14.3.2002<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Inhalt • i


<strong>PMAktuar</strong> © ist ein <strong>Modul</strong>system der<br />

Pensionsversicherungs-Mathematik für Aktuare,<br />

Gutachter, Versicherungsspezialisten und Interessierte<br />

und eine Entwicklung von Math.SpezSoft<br />

<strong>PMAktuar</strong> © ist ein modernes System von<br />

• Funktionen für die Berechnung von Barwerten, Teilwerten und<br />

anderen Größen der Pensionsversicherungs-Mathematik, die<br />

unterjährig beliebige Zahlungsweise und für jedes Jahr eigene<br />

Renten- sowie Zinswerte gestatten<br />

• und benutzerfreundlichen, komfortablen Oberflächen,<br />

• die mit modernen Datenbank-Konzeptionen (theoretisch unbegrenzte)<br />

Mandantenfähigkeit gestatten<br />

• und sowohl als Einzelplatzlösungen als auch als Mehrplatzinstallation<br />

in Netzwerken eingesetzt werden können.<br />

• Berechnungsgrundlage bilden allgemeine Bevölkerungsmodelle,<br />

die als Spezialfälle die Heubeck-Modelle der Richttafel 1983<br />

sowie Richttafel 1998 enthalten.<br />

Die konsequente Realisierung in objektorientierter Programmierung<br />

und insbesondere der Funktionenbibliotheken als Dynamic<br />

Link Library (DLL) bietet dem Anwender eine weitgehende<br />

Unabhängigkeit von der internen Programmiersprache oder der<br />

Compiler-Version sowie die Vorteile des dynamischen Speichermanagements<br />

unter Microsoft Windows.<br />

Damit können diese Funktionen der Pensionsversicherungs-<br />

Mathematik beispielsweise problemlos in andere Windows-<br />

Applikationen (wie Microsoft Excel, Access) importiert oder auf<br />

einfache Weise in Eigenprogrammierungen benutzt werden.<br />

Insbesondere <strong>PMAktuar</strong> 2002 bietet ein vollständiges mandantenfähiges<br />

Gutachtersystem, mit dem sich selbst komplexe Versorgungswerke<br />

großer Firmen komfortabel verwalten lassen.<br />

_______________________________<br />

Microsoft, Microsoft Excel, Microsoft Access usw. sind eingetragene Warenzeichen<br />

der Microsoft Corporation. Andere Marken- und Produktnamen sind Warenzeichen<br />

der jeweiligen Rechtsinhaber und unterliegen als solche den gesetzlichen<br />

Bestimmungen.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Inhalt • ii


Inhalt<br />

1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG 1<br />

1.1 INHALT DES PMAKTUAR-SYSTEMS 1<br />

1.2 MODULE UND PROGRAMME DES PMAKTUAR-SYSTEMS 2<br />

2 PMA2002.DLL - MATHEMATISCHER MODUL 3<br />

2.1 HAUPTMERKMALE 3<br />

2.2 FUNKTIONSUMFANG 5<br />

2.3 DER MATHEMATISCHE INHALT 5<br />

2.3.1 Bevölkerungsmodell und Ausscheide-Ordnungen 5<br />

2.3.2 Übersicht der Gesamtheiten 6<br />

2.3.3 Die kollektive Methode 6<br />

2.3.4 Die individuelle Methode 7<br />

2.4 BEZEICHNUNGSWEISEN 10<br />

3 PARAMETERTYPEN UND KONVENTIONEN 11<br />

3.1 PARAMETERTYPEN 11<br />

3.2 INHALTSPRÜFUNGEN 12<br />

3.3 ALLGEMEINE KONVENTIONEN FÜR EINGABE-PARAMETER 12<br />

3.4 RÜCKGABE-TYP 12<br />

4 ÜBERSICHT DER FUNKTIONEN 13<br />

4.1 INITIALISIERUNGS-FUNKTIONEN 13<br />

4.2 VERWALTUNGS-FUNKTIONEN 14<br />

4.3 INFORMATIONS-FUNKTIONEN 21<br />

4.4 ZUSÄTZLICHE UNIVERSAL-FUNKTIONEN 24<br />

4.4.1 GetBarWert1 ( BWName; ... weitere 7 Parameter ... ) 24<br />

4.4.2 GetBarAIWWert1 ( BWName; ... weitere 21 Parameter ... ) 25<br />

4.4.3 GetTW ( Status, ... 31 weitere Parameter ... ) 26<br />

4.4.4 GetTWe ( Status, ... 28 weitere Parameter ... ) 31<br />

4.4.5 GetTW2002 ( Status, ... 42 weitere Parameter ... ) 31<br />

4.4.6 Die Nachschlagtabellen 35<br />

4.4.7 SetTW2002e ( LARNr, ... und folgende Parameter aus GetTW2002 ) 36<br />

4.4.8 GetTW2002e ( Status, ... 14 weitere Parameter ... ) 37<br />

4.5 BARWERT-FUNKTIONEN 38<br />

4.6 ANFANGS-INITIALISIERUNG 39<br />

5 NUTZUNGSBEISPIELE DER PMA2002.DLL 41<br />

5.1 ALLGEMEINE EINFÜHRUNG 41<br />

5.2 BEISPIEL-ANBINDUNG AN MICROSOFT-EXCEL 41<br />

5.3 FEHLERMELDUNGEN 44<br />

5.4 DER INHALT DER BEISPIEL-TABELLEN 44<br />

6 ANHANG 1:DETAILS ZUM IMPORT EXTERNER TAFELN 1<br />

6.1 EINLEITUNG 1<br />

6.2 GRUNDPLAUSIBILISIERUNG DER ANGEBENEN IMPORT-DATEI 1<br />

6.3 HINWEISE ZUM TABELLENIMPORT 1<br />

7 ANHANG 2:ÜBERSICHT DER BARWERT-BEZEICHNER 3<br />

7.1 EINLEITUNG 3<br />

7.2 RENTEN-BARWERTE 3<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Inhalt • i


7.3 ANWARTSCHAFTS-BARWERTE (KOLLEKTIVE METHODE) 4<br />

7.4 ANWARTSCHAFTS-BARWERTE (INDIVIDUELLE METHODE) 6<br />

7.5 ANWARTSCHAFTS-BARWERTE AUF ALTERS-, INVALIDEN- UND/ODER WITWEN/R-RENTE 8<br />

8 GLOSSAR 13<br />

9 INDEX 15<br />

ii • Allgemeine Beschreibung <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


1 Allgemeine Beschreibung<br />

1.1 Inhalt des <strong>PMAktuar</strong>-Systems<br />

Entwicklungsziel war seit dem Jahre 1991 eine Kollektion von Funktionen, zunächst<br />

aus dem Gebiet der Pensions-Versicherungs-Mathematik (Barwerte,<br />

Teilwerte, ...) und damit im Zusammenhang stehende Aufgaben (Datums-, Alters-,<br />

Fristen- und Faktoren-Berechnungen, ...), die<br />

• allen (vernünftigen) Anforderungen der Benutzer insbesondere hinsichtlich<br />

der Freiheit in der inhaltlichen Gestaltung genügen,<br />

• in moderner, modularer Konzeption und Programmierung umgesetzt<br />

und<br />

• programmiersprachenunabhängig sind,<br />

• betriebssystemoffen sind (DOS, WINDOWS, WINDOWS 95,<br />

WINDOWS 98, WINDOWS-NT, WINDOWS 2000, WINDOWS<br />

XP, ...),<br />

• sowie auf einfache Weise eine Anbindung an entsprechende professionelle<br />

Markt-Produkte sowie Eigenprogrammierung gestatten,<br />

und somit bei modernen Hardware- und Software-Konzepten, in denen<br />

PC/Workstations eine zentrale Rolle spielen, wesentliche funktionelle Bausteine<br />

bereitstellen.<br />

Damit wird Anwendern, gleich, ob sie aus HOST- oder PC-Netzwerk-gestützten<br />

Systemen kommen oder in welchen Programmiersprachen und -versionen oder<br />

Entwicklungsumgebungen sie bisher arbeiten, ein System in die Hand gegeben,<br />

das<br />

• eine entsprechende Eigenprojektierung und -Programmierung derartiger<br />

Kernfunktionen - mit all ihren "Unwägbarkeiten" - entbehrlich<br />

macht,<br />

• vorab und mit definiertem, geringen Kostenrisiko eine vollständige<br />

Testung auf Richtigkeit und Sicherheit erlaubt,<br />

• alle Freiheiten zur Integration in die beim Benutzer vorhandenen<br />

oder geplanten Gesamtsysteme (inkl. Datenhaltung und -Pflege,<br />

Benutzerführung, Ergebnisausgabe und -art, usw.) lässt.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Allgemeine Beschreibung • 1


1.2 <strong>Modul</strong>e und Programme des <strong>PMAktuar</strong>-Systems<br />

Seit dem Jahre 2001 unterstützt das <strong>PMAktuar</strong>-System unter Microsoft-<br />

Windows nur noch die 32-Bit-Betriebssysteme (Windows 95, Windows 98,<br />

Windows NT, Windows ME, Windows 2000, Windows XP ...) und besteht damit<br />

aus folgenden <strong>Modul</strong>en:.<br />

• PMA2002.DLL dem Mathematischen <strong>Modul</strong> der Pensions-Versicherungs-Mathematik<br />

• PMADF2002.DLL dem Datums-<strong>Modul</strong> mit Funktionen für<br />

Datums-, Alters-, Fristen- und anderen Berechnungen<br />

• <strong>PMAktuar</strong>.EXE einer benutzerfreundlichen, datenbankgestützten<br />

Oberfläche, die die Modellierung komplexer Versorgungszusagen<br />

für Barwert- und Teilwert-Berechnungen unterstützt und<br />

komfortable Export- und Druckausgabe-Funktionalitäten besitzt.<br />

2 • Allgemeine Beschreibung <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


2 PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong><br />

<strong>Modul</strong><br />

2.1 Hauptmerkmale<br />

PMA2002.DLL stellt eine universelle Funktionen-Bibliothek der Pensions-<br />

Versicherungs-Mathematik dar, die durch folgende Eigenschaften charakterisiert<br />

wird:<br />

• Berechnungsgrundlage bilden allgemeine Bevölkerungsmodelle,<br />

die als Spezialfälle die HEUBECK-Modelle der Richttafel 1983<br />

sowie Richttafel 1998 enthalten.<br />

• Die Änderungen mit dem Altersvermögens-Gesetz (AVmG) vom<br />

11.5.2001 insbesondere zur Teilwertberechnung für Pensionszusagen<br />

aus Entgeltumwandlung sind in eigenen Funktionen umgesetzt.<br />

• Für Anwartschaftsbarwerte sowie die Berücksichtigung unterjähriger<br />

Zahlungen sind verschiedene Berechnungskonzepte über Parameter<br />

einstellbar.<br />

• Alle Basisparameter für Berechnungen können sichtbar gemacht<br />

und auch im Verlauf geändert werden. (Dies trifft also sowohl auf<br />

die 5 benutzbaren Rentenvektoren, den Zinsvektor als auch beispielsweise<br />

die Sterblichkeitsverläufe der jeweiligen Gesamtheit<br />

zu.)<br />

• Eine Importfunktion erlaubt die Benutzung externer biometrischer<br />

Grundwerte, die jeweils für Männer und Frauen aus einer Textdatei<br />

mit definiertem Aufbau eingelesen werden können.<br />

• Der Zins ist für jede Grund-Barwert-Funktion einzeln und im Verlauf<br />

variabel vorgebbar. Insbesondere sind damit nicht nur steuerrechtliche<br />

(aktuell mit 6% Zins gemäß § 6a EStG), sondern auch<br />

handelsrechtliche Bewertungen möglich.<br />

• Neben fertigen Funktionen für vorschüssige Jahres- und Monatsraten<br />

stehen eigene Funktionen für beliebige Zahlungsweise zur Verfügung<br />

(vorschüssig oder nachschüssig in beliebig vielen unterjährigen<br />

Raten).<br />

• Zusätzliche Funktionen erlauben in allen Leistungs-/ Zahlungsvektoren<br />

auf einfache Weise eine beliebige additive oder prozentuale<br />

Dynamik einzustellen. Dabei kann sowohl ein vorgebbarer Maximalwert,<br />

wie auch ein Minimalwert berücksichtigt werden. Es ist<br />

auch eine prozentuale oder absolute "negative" (also fallende) Dy-<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> • 3


namik eingebbar, die dann entsprechend einen Minimalwert als<br />

Grenze berücksichtigt.<br />

• Auch bei der individuellen Methode führt ein beliebiger Verlauf<br />

der Rentenvektoren oder eine evtl. gewünschte Dynamik einer laufenden<br />

Rente zu korrekten Ergebnissen, da die Barwert-Funktionen<br />

auf einem vollständig geänderten Konzept neu realisiert wurden.<br />

Dabei wurden zugleich Druckfehler sowie Ungenauigkeiten im<br />

Textband der HEUBECK-Richttafeln 1983 ausgeräumt.<br />

• Das neue Konzept der individuellen Methode wurde konsequenterweise<br />

auf eigene Ausscheide-Ordnungen im Witwen/r- und Ehepartner-Bestand<br />

ausgerichtet. Damit sind für Sterbens-<br />

Wahrscheinlichkeiten für Witwe(r)n wie für Ehepartner sowie für<br />

die Wiederverheiratungs-Wahrscheinlichkeit bei Witwe(r)n eigene<br />

biometrische Grundwerte vorbereitet, die in den Formeln bereits<br />

berücksichtigt sind.<br />

• Seit der Version 3.50 können bei der individuellen Methode auch<br />

gleichgeschlechtige Partner berücksichtigt werden.<br />

• Auch für Berechnungen "einfacher" Barwerte ist als Zusatzoption<br />

die Rückgabe einer sogenannten "großen Ergebnismatrix" einstellbar,<br />

die bei Anwartschafts-Barwerten in zusätzlichen Spalten die<br />

benutzten Teil-Barwerte, das (kollektive oder individuelle) Alter<br />

des Partners und die Barwerte einer entsprechenden, sofort beginnenden<br />

Rente liefert.<br />

• 56 neue "komplexe" Barwert-Funktionen liefern in der "großen Ergebnismatrix"<br />

für Alters-, Invaliden und/oder Hinterbliebenen-<br />

Renten den Gesamt-Barwert und alle wichtigen Teilbarwerte, wobei<br />

wahlweise der Gesamt-Bestand oder der Aktiven-Bestand<br />

zugrunde gelegt werden kann.<br />

• Für jeden komplexen Barwert ist für Anwartschaften auf Invaliden-<br />

oder Hinterbliebenen-Renten für die im Leistungsfall "sofort beginnende<br />

Rente" eine Dynamik vorgebbar, die auch durch einen<br />

Maximalwert (Grenze) bzw. ein Höchstalter begrenzt werden kann.<br />

Die Berücksichtigung dieser Dynamik erfolgt nicht mittels verbreiteter<br />

Zinsmodifikationsnäherungen, sondern mathematisch exakt.<br />

• Nach Festlegung eines Finanzierungsmindestalters (Default in<br />

2002: 28 Jahre) kann als Option neben den zugehörigen komplexen<br />

Barwerten auch die Berechnung der Teilwerte im jeweiligen Bestand<br />

ausgelöst werden. Optional kann die Jahreszahl (Bilanzjahr)<br />

in der 3. Spalte mit dargestellt werden, sowie eine Markierung des<br />

aktuellen Teilwertes. In einer zusätzlichen Spalte wird der Barwert<br />

der Prämienzahlung sowie der Vektor der fiktiven Jahres-<br />

Nettoprämien (FJNP) beispielsweise zur Angemessenheitsprüfung<br />

im Verlauf dargestellt.<br />

• Für die Prämienzahlungen ist über den Leistungsvektor L0 ein beliebiger<br />

Verlauf einstellbar, was ein breites Spektrum von Modellierungen<br />

und Bewertungen gestattet. Die für steuerliche Teilwertbewertungen<br />

nach § 6a EStG erforderlichen konstanten Jahresprämien<br />

sind demzufolge nur ein möglicher Spezialfall.<br />

• Eine evtl. Vermögenswert-Übertragung wird im angegebenen Alter<br />

bei der Teilwert-Berechnung korrekt berücksichtigt, wobei - z.B.<br />

durch Anrechnung von Vordienstzeiten - auch ein späteres Alter<br />

für die Vermögenswert-Übertragung, als durch den Diensteintritt<br />

bestimmt, möglich ist.<br />

• Die näherungsweise Berechnung der Sozialversicherungsrente<br />

(Näherungsformel) gem. RRG 1992 sowie RRG1999 – sofern<br />

4 • PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


2.2 Funktionsumfang<br />

vom Gesetzgeber nicht verändert - gestatten ab der Version 3.50<br />

eigenständige Funktionen.<br />

Der Mathematische <strong>Modul</strong> des <strong>PMAktuar</strong>-Systems beinhaltet:<br />

• 156 (einfache) Barwert-Funktionen für jährliche, monatliche<br />

bzw. beliebige vorschüssige oder nachschüssige Zahlungsweise<br />

• 56 (komplexe) Barwert-Funktionen für Alters-, Invaliden<br />

und/oder Hinterbliebenen-Renten im Gesamt- oder Aktiven-<br />

Bestand, inkl. einer Dynamik für laufende Renten<br />

• 6 Initialisierungs-Funktionen<br />

• 26 Verwaltungs-Funktionen<br />

• 14 Informations-Funktionen<br />

• 7 universelle Funktionen<br />

2.3 Der mathematische Inhalt<br />

2.3.1 Bevölkerungsmodell und Ausscheide-Ordnungen<br />

In angemessener Vereinfachung werden im Bevölkerungsmodell des <strong>PMAktuar</strong>-Systems<br />

folgende Grundgesamtheiten/Bestände unterschieden:<br />

Gesamt-Bestand Ausscheideursachen: Tod, Erreichen des<br />

Pensionsalters<br />

Invaliden-Bestand Ausscheideursachen: Tod, Erreichen des<br />

Pensionsalters<br />

Aktiven-Bestand Ausscheideursachen: Invalidisierung, Tod,<br />

Erreichen des Pensionsalters<br />

Rentner-Bestand Ausscheideursache: Tod<br />

Witwen/r-Bestand Ausscheideursachen: Tod, Wiederverheiratung<br />

Ehepartner-Bestand Ausscheideursache: Tod.<br />

Eine Reaktivierung von Invaliden wird damit genauso wenig einbezogen wie<br />

eine mögliche Fluktuation im Aktiven-Bestand..<br />

Mit Erreichen der Altersgrenze (Pensionsalter) gibt es also nur noch den (Alters-)Rentner-Bestand.<br />

Der Gesamt-Bestand geht zu diesem Zeitpunkt ebenfalls<br />

in den Rentner-Bestand über.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> • 5


Hier und im weiteren werden<br />

mit HEUBECK-Textband<br />

1983 bzw. 1998 stets folgende<br />

Quellen gemeint:<br />

Dr. Klaus HEUBECK:<br />

"RICHTTAFELN - Textband",<br />

Verlag: Heubeck-<br />

Richttafeln-GmbH, Köln,<br />

1983 sowie Köln, 1998<br />

2.3.2 Übersicht der Gesamtheiten<br />

Das Bevölkerungsmodell des <strong>PMAktuar</strong>-Systems stellt somit eine Verall-<br />

gemeinerung der HEUBECK-Modelle der Richttafeln 1983 sowie 1998 dar.<br />

Durch spezielle Parametrisierungen lassen sich damit auch die Formeln aus der<br />

jeweiligen HEUBECK-Richttafel einstellen., die sich insbesondere im zugehörigen<br />

„Textband“ der Richttafel wiederfinden.<br />

Durch mangelndes statistisches Material fehlende biometrische Grundwerte werden<br />

durch die Wahrscheinlichkeiten der jeweiligen Grundbestandes besetzt.<br />

(Zur Beachtung: Diese Textbände unterliegen wie auch die biometrischen<br />

Grundwerte den Copyright-Bestimmungen und setzt damit auch beim Benutzer<br />

der <strong>PMAktuar</strong>-DLLen entsprechende Lizenzvereinbarungen mit dem Richttafeln-Verlag<br />

voraus.)<br />

Bestand Ausscheideursache Wahrscheinlichkeit<br />

Gesamt-Bestand Tod<br />

Erreichen des Pensionsalters<br />

Aktiven-Bestand Tod als Aktiver<br />

Invalidisierung<br />

Erreichen des Pensionsalters<br />

Invaliden-Bestand Tod als Invalider<br />

Rentner-Bestand (Alters-<br />

Rentner)<br />

Hinterbliebenen-Bestand<br />

(Witwer/n)<br />

Erreichen des Pensionsalters<br />

Tod<br />

Tod<br />

Ehegatten-Bestand Tod<br />

Wiederheirat<br />

2.3.3 Die kollektive Methode<br />

q q x y<br />

,<br />

g g<br />

Übergang mit Wahrscheinlichkeit 1 bei Vollendung<br />

des Pensionsalters z<br />

q q x y<br />

,<br />

aa<br />

ix i y ,<br />

aa<br />

Übergang mit Wahrscheinlichkeit 1 bei Vollendung<br />

des Pensionsalters z<br />

q q x y<br />

,<br />

i i<br />

Übergang mit Wahrscheinlichkeit 1 bei Vollendung<br />

des Pensionsalters z<br />

q q x y<br />

,<br />

r r<br />

q q x y<br />

,<br />

w w<br />

hx hy<br />

,<br />

w w<br />

q q x y<br />

,<br />

e e<br />

Bei der sogenannten kollektiven Methode werden zur Berechnung von Anwartschafts-Barwerten<br />

auf Hinterbliebenen-Rente bestimmte Annahmen über die<br />

Wahrscheinlichkeit, zum Todeszeitpunkt verheiratet zu sein und über den mittleren<br />

statistischen Altersunterschied der Ehepartner zu diesem Zeitpunkt zugrunde<br />

gelegt.<br />

6 • PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


2.3.4 Die individuelle Methode<br />

Damit genügt das Bestehen einer "Anwartschaft auf Witwen/r-Rente dem Grunde<br />

nach", und der tatsächliche Familienstand und das wirkliche Alter des Ehepartners<br />

können vernachlässigt werden, womit u. a. auch weniger Daten zu erfassen<br />

und verwalten sind.<br />

Die sogenannte individuelle Methode berücksichtigt im Gegensatz zur kollektiven<br />

Methode die Tatsache, ob eine Ehe - oder gleichgestellte Partnerbeziehung -<br />

zum Bewertungszeitpunkt besteht, und in diesem Fall das tatsächliche Alter des<br />

Partners. Da beim zugrunde gelegten Modell eine Trennung/Scheidung unberücksichtigt<br />

bleibt, hängt die Fälligkeit der Hinterbliebenen-Rente nur davon ab,<br />

ob der Versorgungsanwärter vor dem versorgungsberechtigten Partner stirbt.<br />

Üblicherweise wird dabei eine Unabhängigkeit der Sterbe-Wahrscheinlichkeiten<br />

der Partner angenommen.<br />

Mit der Version 3.50 seit 1995 wird im Rahmen der individuellen Methode auch<br />

die Bewertung gleichgeschlechtiger Partnerschaften unterstützt.<br />

Die <strong>PMAktuar</strong>-<strong>Modul</strong>e stellen zur Vergleichbarkeit mit den HEUBECK-<br />

Tafelwerten 1983 auch die Barwerte verbundener Leben, sowie die damit errechneten<br />

Antwartschafts-Barwerte von Altersrentnern und von Invalidenrentnern<br />

auf Hinterbliebenen-Rente zur Verfügung (gekennzeichnet durch ein H an<br />

Ende des Bezeichners). Diese Berechnungsvorschrift versagt natürlich, sobald<br />

die Rentenanwartschaft nicht konstant (also von Todesalter abhängig) ist, oder<br />

die laufende Rente dynamisiert werden soll.<br />

Da die Höhe einer nicht konstanten Rentenanwartschaft bei den Formeln mit<br />

verbundenen Leben für sinnvolle Ergebnisse zur Berechnung der Renten-<br />

Barwerte des Partners eine Transformation des Rentenvektors des Versorgungsanwärters<br />

zum individuellen Partneralter erforderlich macht, wurden<br />

• beim älteren Partner fehlende frühere Rentenwerte ausgenullt, und<br />

• beim jüngeren Partner die fehlenden älteren Werte mit dem letzten<br />

Wert fortgeschrieben.<br />

Dieser Kompromiss führt bei konstanten Renten, von denen die Tafelwerte ausgehen,<br />

zu keiner Verfälschung.<br />

Im vorliegenden <strong>PMAktuar</strong>-System wird daher wegen der möglichen beliebigen<br />

Dynamik anstelle der Formeln über verbundener Leben die genaue Berechnung<br />

mit den jeweiligen Barwerten gesetzt.<br />

Dabei wurde auch gleich eine Ungenauigkeit in dem im HEUBECK-<br />

Textband 1983 dargestellten Formelapparat beseitigt.<br />

Mathematische Details zur individuellen Methode<br />

Betrachten wir dazu beispielhaft die Formeln für die Anwartschaft eines Aktiven<br />

auf individuelle Aktiven-Witwen-Rente (Textband 1983 S. 36).<br />

Nach Beseitigung des Druckfehlers lautet<br />

* aa 1<br />

q : = q ∗ ( 1−<br />

q )<br />

x x 2 y<br />

und damit<br />

D<br />

=<br />

aaw<br />

xy<br />

D<br />

a<br />

x<br />

=<br />

∗<br />

D<br />

l<br />

y<br />

a<br />

x<br />

∗<br />

l<br />

y<br />

∗ ( 1−<br />

∗<br />

1<br />

2<br />

q<br />

∗<br />

x<br />

q<br />

y<br />

∗<br />

v<br />

) ∗<br />

1<br />

2<br />

q<br />

∗(<br />

aa<br />

x<br />

( t)<br />

∗<br />

a<br />

v<br />

1<br />

y+<br />

2<br />

1<br />

2<br />

∗(<br />

1<br />

− )<br />

2t<br />

( t)<br />

a<br />

1<br />

y+<br />

2<br />

1<br />

− ).<br />

2t<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> • 7


Diese Darstellung folgt Herbert<br />

Strohmeier/Karl-<br />

Walter Seiler: "VersicherungsmathematischeFormelsammlung",<br />

Verlag Versicherungswirtschaft,Karlsruhe,<br />

1991<br />

Für die Diskontierung ist somit offensichtlich anstelle von<br />

a a<br />

D : = D ∗<br />

xy x l y<br />

der Ausdruck<br />

a a<br />

D : = xy D ∗ x l ∗( − y qy<br />

1 1<br />

2<br />

zu benutzen, was wegen<br />

l q l<br />

y y y<br />

l<br />

l<br />

y+<br />

1<br />

y<br />

)<br />

l<br />

l<br />

⎡<br />

⎤<br />

y+<br />

∗( 1− ) = ∗⎢− ( − ) ⎥<br />

⎣⎢<br />

y ⎦⎥<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2 1<br />

1<br />

⎛<br />

= l ∗ ⎜<br />

1 1<br />

+ y ⎜<br />

⎝ 2 2<br />

gleichbedeutend ist mit<br />

a a<br />

D := xy D ∗ x l 1<br />

y+<br />

2<br />

.<br />

⎞<br />

⎟<br />

1<br />

⎟<br />

= ( + ) = :<br />

⎠ 2<br />

l l l<br />

1<br />

y y+ 1 y+<br />

2<br />

In konsequenter Fortsetzung dieses Ansatzes wurde für die individuelle Methode<br />

im <strong>PMAktuar</strong>-System damit zugleich die Möglichkeit geschaffen, eigene<br />

Ausscheideordnungen für Witwen/r und Ehepartner zu berücksichtigen:<br />

Bezeichne daher für den Witwen-/Witwer-Bestand<br />

so dass wir für<br />

w<br />

q : die einjährige Sterbenswahrscheinlichkeit<br />

w<br />

h : die einjährige Wiederverheiratungswahrscheinlichkeit,<br />

l<br />

l<br />

w<br />

y<br />

w<br />

x<br />

: lebende Witwen im Alter y und -<br />

: lebende Witwer im Alter x<br />

eine Ausscheideordnung definieren durch<br />

l<br />

l<br />

w<br />

y+<br />

1<br />

w<br />

x+<br />

1<br />

=<br />

=<br />

l<br />

l<br />

w<br />

y<br />

w<br />

x<br />

* ( 1-<br />

* ( 1-<br />

q<br />

q<br />

w<br />

y<br />

w<br />

x<br />

) * ( 1-<br />

) * ( 1-<br />

h<br />

h<br />

w<br />

y<br />

w<br />

und damit in analoger Weise den Barwert einer Leibrente an Witwen/r berechnen<br />

können, den wir mit<br />

8 • PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong><br />

x<br />

),<br />

)


() t<br />

w<br />

, bzw. a x<br />

()<br />

( t )<br />

t<br />

w x w<br />

Da bereits für den<br />

Barwert der Anwartschaft auf<br />

Witwenrente im Gesamtbestand<br />

vergeben ist, musste der<br />

Bestandsindex w ausnahmsweise<br />

links unten platziert<br />

werden.<br />

a<br />

a<br />

y<br />

bezeichnen.<br />

Wenn wir darüber hinaus auch einen separaten Ehepartner-Bestand betrachten<br />

wollen, der durch<br />

l<br />

l<br />

e<br />

y<br />

e<br />

x<br />

: lebende Ehefrauen im Alter y und<br />

: lebende Ehemänner im Alter x<br />

charakterisiert wird, so lautet der allgemeinere Ansatz der Kommutationswerte<br />

der individuelle Methode:<br />

Bestand,<br />

Bestand,<br />

und<br />

Bestand.<br />

D<br />

D<br />

D<br />

1<br />

= D l q<br />

2 D l für den Gesamt-<br />

e<br />

e<br />

e<br />

: * * ( 1-<br />

) : = * 1<br />

xy x y<br />

y x y+<br />

2<br />

1<br />

= D l q<br />

2 D l für den Invaliden-<br />

i<br />

i e<br />

e i e<br />

: * * ( 1-<br />

) : = * 1<br />

xy x y<br />

y x y+<br />

2<br />

1<br />

= D l q<br />

2 D l für den Aktiven-<br />

a<br />

a e<br />

e a e<br />

: * * ( 1-<br />

) : = * 1<br />

xy x y<br />

y x y+<br />

2<br />

Erweiterungen des Modells<br />

In der PMA2002.DLL sind für dieses allgemeinere Modell eigene Vektoren der<br />

entsprechende biometrischen Grundwerte eingerichtet worden, die in analoger<br />

Weise durch<br />

qxw, qyw, hxw, hyw, qxe, qye<br />

bezeichnet werden. Über die exportierten Funktionen<br />

»Bildelxwlyw«, »Bildelxelye« und »Bildele2«<br />

werden daraus<br />

lxw, lyw sowie lxe, lye und lxe2, lye2 1 ,<br />

berechnet und stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

Soweit die aktiven Tafeln kein geeignetes Material liefern, werden erforderlichenfalls<br />

die neuen biometrischen Grundwerte wie folgt aus dem Gesamt-<br />

Bestand besetzt:<br />

qxw:=qx, qyw:=qy, hxw:=0, hyw:=0, qxe:=qx, qye:=qy,<br />

womit sich<br />

lxw=lx, lyw=ly sowie lxe=lx, lye=ly<br />

1<br />

: = ( + l + x<br />

2<br />

1<br />

lxe2 steht als vereinfachter Bezeichner für 1<br />

x x<br />

2<br />

l<br />

l + 1)<br />

, analog für lye2.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> • 9


entsprechend ergeben, und die Barwerte einer Leibrente im Witwen(r)-Bestand<br />

und im Gesamt-Bestand (im Modell der HEUBECK-Richttafeln 1983) noch<br />

übereinstimmen<br />

() t<br />

w<br />

a<br />

( )<br />

≡ , x<br />

() t t<br />

ax w<br />

2.4 Bezeichnungsweisen<br />

(Es dürfte hier keine Verwechslung<br />

mit abgekürzten<br />

Anwartschaften geben.)<br />

a<br />

y<br />

t<br />

≡ ()<br />

a<br />

y<br />

.<br />

Für eine rechentechnische Umsetzung der verschiedenen Namenskonventionen<br />

für Barwerte bestehen die bekannten Probleme.<br />

In der PMA2002.DLL wurden daher für Bezeichner pensionsversicherungsmathematischer<br />

(Grund-)Barwerte folgende Prämissen gesetzt:<br />

1. Die Bezeichnung für den pensionsversicherungs-mathematischen Inhalt folgt<br />

dem HEUBECK-Standard 1983 (siehe z. B. Textband 1983 der<br />

HEUBECK-Richttafeln GmbH).<br />

2. Für die Umsetzung der Indizierungen eines solchen Barwert-Bezeichners in<br />

den DLL-internen Namen gilt grundsätzlich folgende Reihenfolge:<br />

Dabei bedeuten:<br />

: Zahlungsweise (ohne = jährlich, (12) = monatlich, (t) = t Perioden<br />

jährlich),<br />

: aufgeschoben (ohne = sofort beginnend, m = um m Jahre; statt z-x<br />

steht z), 2<br />

: Geschlecht bzw. Kombination: X, Y, XY, YX, (ab Version 3.50<br />

auch XX, YY)<br />

: betrachteter Bestand bzw. Rententyp (ohne = Gesamtbestand),<br />

: abgekürzt (ohne = lebenslänglich, n = n Jahre lang; statt z-x steht z).<br />

3. Damit alle Namen mit einem Buchstaben beginnen (die Mehrzahl der Programmiersprachen<br />

und Applikationen verlangen dies sowieso), steht bei unterjährigen<br />

Zahlungsweisen (also ist besetzt) stets ein t an erster Stelle:<br />

Jahr.<br />

Beispiele:<br />

also t12... bei monatlicher und t bei Zahlung in t Perioden pro<br />

(12)<br />

a = t12AX<br />

(t)<br />

X<br />

(12)<br />

Z X<br />

A<br />

- aX = t12zAXA<br />

aiA<br />

i<br />

aX= tAXaiA aYZ- X = AYiz<br />

(12)<br />

a = t12AYaiz<br />

ai(z)<br />

Y<br />

(t)<br />

a = tAXYaiw<br />

2 wie oben begründet, bildet hier der neueingeführte Leibrenten-Barwert im Witwen/r-Bestand (wAX, wAY) die<br />

einzige Ausnahme.<br />

10 • PMA2002.DLL - <strong>Mathematischer</strong> <strong>Modul</strong> <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong><br />

aiw<br />

XY


3 Parametertypen und Konventionen<br />

3.1 Parametertypen<br />

Die <strong>Modul</strong>-Bibliotheken des <strong>PMAktuar</strong>-Systems genügen den Win32-<br />

API- bzw. Win16-API-Aufruf-Konventionen. Damit ist insbesondere die einfache<br />

Integration in die jeweiligen-Windows-Standard-Applikationen möglich, wie<br />

beispielsweise die Microsoft-Produkte EXCEL oder ACCESS. Diese zeichnen<br />

sich in der aktuellen Version des Office-Paketes nun auch durch eine weitgehend<br />

einheitliche Visual-Basic-Sprachversion aus, die Anpassungsarbeiten nur noch<br />

einmal erforderlich macht.<br />

Die Funktionen des <strong>PMAktuar</strong>-Systems verwenden folgende Parametertypen:<br />

PASCAL-<br />

Typ<br />

Inhalt Länge Microsoft-<br />

Type-<br />

Code<br />

Word nichtnegative Ganzzahl 2 Byte H<br />

Integer Ganzzahl 4 Byte I<br />

LongInt Ganzzahl (long int) 4 Byte J<br />

Double Gleitkommazahl (IEEE-<br />

Standard)<br />

^Double Zeiger auf Gleitkommazahl<br />

WordBool Wahrheitswert als Word,<br />

0 = Falsch;<br />

1 = Wahr<br />

PChar Zeiger auf einen Text als<br />

"nullterminierte ANSI-<br />

Zeichenkette"<br />

PEMathM Zeiger auf eine spezielle<br />

Matrix-Struktur mit Double-Zahlenwerten<br />

(s.a. 4.5)<br />

8 Byte B<br />

4 Byte E<br />

2 Byte A<br />

variabel C<br />

variabel K<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Parametertypen und Konventionen • 11


3.2 Inhaltsprüfungen<br />

Zur Unterstützung des Benutzers und natürlich zur Programmsicherheit finden<br />

umfangreiche Typ- und Inhaltsplausibilisierungen für alle übergebenen Parameter<br />

statt. Falls ein Parameter außerhalb des erlaubten Bereiches liegt,<br />

wird bei allen Funktionen, die Zeiger zurückliefern - insbesondere also bei allen<br />

Barwert-Funktionen - dieser Zeigerwert auf NIL bzw. 0 gesetzt. Die konkrete<br />

Umsetzung dieser Information bestimmt nun die aufrufende Applikation.<br />

(In EXCEL z. B. erhält man in diesem Falle den Fehlertext: ZAHL!)<br />

3.3 Allgemeine Konventionen für Eingabe-<br />

Parameter<br />

Es gilt im einzelnen für Eingabe-Parameter:<br />

Name Typ Bereich Bemerkung<br />

Alter, AlterX,<br />

AlterY<br />

Word [Tafel-MinAlter ... Tafel-MaxAlter];<br />

u.U. muss auch gelten:Alter


4 Übersicht der Funktionen<br />

4.1 Initialisierungs-Funktionen<br />

Unter Verwendung der oben eingeführten Typ-Bezeichnungen haben die Initialisierungs-Funktionen<br />

folgende Struktur und Aufgabe:<br />

InitHeubeck ( Zins; AktivenZalter )<br />

initialisiert die Berechnungsbasis auf das Modell und die biometrischen Grundwerte<br />

der HEUBECK-Richttafeln 1983.<br />

Dabei werden der globale Zinssatz auf Zins (Double) und das maximale<br />

Aktiven-Schlussalter (AktivenZAlter (Word)) (65


InitZinsV ( Zins )<br />

Diese Funktion setzt den globalen Zinssatz mit Zins (Double)<br />

bei Zins >= 0 konstant für alle Alter neu fest<br />

bei Zins < 0 bleibt der globale Zinsvektor unverändert ("von außen variabel<br />

gesetzt)<br />

und berechnet in beiden Fällen die zugehörigen Diskontierungsfaktoren, die<br />

im globalen Diskontierungsvektor v eingesetzt werden.<br />

Rückgabewert:: (PChar): "variables v(t)" falls Zins < 0,<br />

"konstantes v mit Zins = ...". sonst.<br />

InitLeistV ( Rate; LNr )<br />

Diese Funktion setzt den mit LNr (Word) aus [0 ... 4] spezifizierten Rentenvektor<br />

konstant für alle Alter auf die Höhe = Rate (Double).<br />

(Für Rate > 1.000.000.000 wird Rate := 1 gesetzt.)<br />

Rückgabewert: (PChar): "o.k. mit Rate = ...".<br />

SetVektorZero ( Name; VonAlter; Anzahl )<br />

4.2 Verwaltungs-Funktionen<br />

ersetzt den Inhalt des Vektors Name (PChar) ab VonAlter (Word) über Anzahl<br />

(Word) Jahre durch NULL.<br />

Rückgabewert: (PChar): bei Erfolg aktuelle Rechner-Uhrzeit.<br />

Falls Name nicht zulässig ist, VonAlter außerhalb des erlaubten Bereiches<br />

[MinAlter..MaxAlter] oder Anzahl zu groß (VonAlter + Anzahl > MaxAlter)<br />

ist, wird NIL zurückgegeben.<br />

Diese Funktionen erlauben insbesondere die Einstellungen von Parametern und<br />

Programm-Alternativen.<br />

ImportTab ( DatName; Trenn; Sex; CRLine; FirstDataLine;<br />

MessOn )<br />

liest aus Text-Datei DatName (PChar) biometrische Grundwerte für das jeweils<br />

durch Sex (WordBool) (Sex = TRUE bedeutet Männertafel) als aktive<br />

Tafel ein, wobei die Werte durch die Zeichenfolge in Trenn (PChar) separiert<br />

sind. Trenn darf kein Komma sein, da Zahlen mit Dezimalpunkt erwartet werden<br />

und somit evtl. vorhandene Kommata in der eingelesenen Zeile automatisch<br />

in Dezimalpunkte konvertiert werden.<br />

Der Inhalt der Zeile CRLine (Word) wird in globale Parameter Copyright übertragen;<br />

ab Zeile FirstDataline (Word) werden Daten erwartet. Sofern in dieser<br />

Zeile zu Anfang ein gültiges Alter steht, wird es als aktuelles Tafel-Mindestalter<br />

gesetzt. In gleicher Weise wird aus dem letzten gültigen Datensatz das aktuelle<br />

Tafel-Höchstalter ermittelt und gesetzt.<br />

14 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Bei MessOn (WordBool) = TRUE werden alle zeilenweisen Fehlermeldungen<br />

und eine Abschlussinfo als MessageBox ausgegeben. (ACHTUNG: verschiedene<br />

Applikationen gestatten externen Bibliotheken keine direkte Message-<br />

Ausgabe. Im Zweifel bzw. bei Problemen sollte diese Option daher stets deaktiviert<br />

sein.)<br />

Rückgabewert: (WordBool): TRUE, wenn Einlesen fehlerfrei und erfolgreich<br />

war.<br />

Hinweis: Den Lizenzinhabern der Heubeck-Richttafeln 1998 werden Textdateien<br />

der biometrischen Grundwerte in 2 üblichen Formaten zur Verfügung<br />

gestellt. Unmittelbar für den Import geeignet sind die Tafeln RT98Mann.1, sowie<br />

RT98Frau.1. Der Import dieser Tafeln erfolgt in PASCAL-Syntax für ausgeschaltete<br />

Fehlermeldungen und Informationen beispielsweise wie folgt:<br />

ImportTab('LW:\RT1998\RT98Mann.1', ';', TRUE, 6, 8,<br />

FALSE);<br />

ImportTab('LW:\RT1998\RT98Frau.1', ';', FALSE, 6, 8,<br />

FALSE);<br />

(LW ist hierbei durch den entsprechenden Laufwerksbezeichner zu ersetzen.)<br />

ImportT ( DatName; Sex )<br />

liest aus Text-Datei DatName (PChar) biometrische Grundwerte für das jeweils<br />

durch Sex (WordBool) (Sex = TRUE bedeutet Männertafel) als aktive<br />

Tafel ein.<br />

Diese Funktion ist aus ImportTab abgeleitet und soll durch einen reduzierten<br />

Parametersatz den Import aus Standard-Tabellendateien erleichtern.<br />

Entsprechend der Heubeck 1998 Struktur sind folgende Werte gesetzt:<br />

Trenn := ;<br />

CRLine:= 6<br />

FirstDataLine := 8<br />

MessOn := FALSE<br />

Heubeck98on ( H98on; t1on )<br />

Legt für die aktive Tafel bei H98on (WordBool) = TRUE die Berechnungen<br />

mit dem Modell und den Formeln der HEUBECK-Richttafeln 1998 fest, andernfalls<br />

H98on = FALSE auf die Formeln angelehnt an die HEUBECK-<br />

Richttafeln 1983. Bei Modell 1998 kann mit t1on (WordBool) = TRUE die<br />

originäre Unabhängigkeit der entsprechenden Anwartschaftsbarwerte von der<br />

Zahlungsweise, d.h. Benutzung von Jahresbarwerten ein- bzw. abgeschaltet werden.<br />

Rückgabewert: (PChar): 'HEUBECK-Modell: 1998[83]; Jahresbarwerte<br />

AN[AUS] '.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 15


InitAccPara ( kGenauigkeit; HEUBECKAbzugsglied; unterjGenauigkeit<br />

)<br />

Diese Funktion stellt alternativ verschiedene Berechnungsgenauigkeiten ein.<br />

(Alle 3 Parameter sind vom Typ WordBool.) Default-Einstellung (für das Modell<br />

der Heubeck-Richttafeln 1983) ist (Wahr; Wahr; Falsch) bzw. (1; 1;<br />

0).<br />

kGenauigkeit legt fest, ob die Abzugsglieder bei unterjähriger Zahlung<br />

k(t) mit 3 Gliedern oder (bei FALSCH) nur als zinsunabhängiger Term k = (t-<br />

1)/(2t) berechnet werden. (ist nur für unterjGenauigkeit = FALSCH von Bedeutung)<br />

HEUBECKAbzugsglied legt fest, ob bei den Mittelwertbildungen im Modell<br />

der Richttafeln 1983 das HEUBECK-Abzugsglied 1/(2t) benutzt wird.<br />

unterjGenauigkeit legt fest, ob bei der Anpassung der Jahresrate an die unterjährige<br />

Zahlungsweise genau oder in der üblichen Näherung (mit k(t)) gerechnet<br />

werden soll.<br />

Rückgabewert: (PChar): "Parameter = (WAHR/FALSCH, WAHR/FALSCH,<br />

WAHR/FALSCH)".<br />

SetVektor ( Name; VonAlter; NeuVektor )<br />

erlaubt die Änderung der durch Name (PChar) spezifizierten Vektoren für<br />

VonAlter (Word) oder Altersbereiche durch die Übergabe des neuen Wertes<br />

oder Bereiches als einspaltiger Vektor.<br />

Von der Änderungsmöglichkeit ausgenommen sind Größen der Ausscheideordnungen<br />

(lx, ly, lxi, lyi, lxa, lya sowie ab Version 3 auch lxw, lyw, lxe2, lye2),<br />

die jeweils (über den Aufruf der entsprechenden Funktionen neu) errechnet werden.<br />

Rückgabewert: (PChar): Aktuelle Uhrzeit. (Um in der Applikation bei Neuberechnungen<br />

die tatsächliche Berücksichtigung der Vektoränderung zu erkennen,<br />

erwies sich die Rückgabe der "internen Computer-Uhrzeit" als sehr zweckmäßig.)<br />

Gültige Vektor-Bezeichner<br />

Mögliche Namen (PChar) sind (in beliebiger Groß-/Kleinschreibweise):<br />

L0, L1, L2, L3, L4, IX, IY, QX, QY, QXA, QYA, QXI, QYI, HX2, HY2,<br />

YX(=y(x)), XY(=x(y)), QXW, QYW, HXW, HYW, QXE, QYE, UNVAL,<br />

UNVIL, UNVAWL, UNVIWL.<br />

Die lezten 4 Vektoren enthalten die Kapitalwerte bereits finanzierter unverfallbarer<br />

Leistungen bei Neuzusagen ab 1.1.2001 in Entgeltumwandlung.<br />

ACHTUNG: Abweichend von der sonstigen Zuordnung des Wertes zum Alter<br />

ist hier der Bezug um Bilanzjahr zu beachten: der erste Wert bezieht sich demzufolge<br />

auf den Bilanzstichtag in 2001, der zweite Wert auf 2002 usw.<br />

Bildelxly<br />

gestatten die Neuberechnung der Ausscheideordnungen nach Änderung der Ausscheide-Wahrscheinlichkeiten<br />

(keine Eingabe-Parameter):<br />

für lx, ly, lxa, lya, lxi, lyi (Gesamt-, Aktiven- und Invaliden-<br />

Bestand)<br />

16 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Es können übrigens auch<br />

"negative" Dynamiken eingegeben<br />

werden, die in analoger<br />

Weise zu um absolute<br />

Beträge oder prozentual fallenden<br />

Werten führen. (Die in<br />

den weiter unten neu eingeführten<br />

Funktionen mögliche<br />

Angabe einer Grenze wirkt<br />

dann sinngemäß als Minimalwert.)<br />

Bildelxwlyw<br />

gestatten die Neuberechnung der Ausscheideordnungen der Hinterbliebenenbestände<br />

(Witwen/Witwer) nach Änderung der Ausscheide-Wahrscheinlichkeiten<br />

(keine Eingabe-Parameter):<br />

für lxw, lyw (Witwen/r-Bestand)<br />

Bildelxelye<br />

gestatten die Neuberechnung der Ausscheideordnungen des Ehegattenbestandes<br />

nach Änderung der Ausscheide-Wahrscheinlichkeiten (keine Eingabe-<br />

Parameter):<br />

für lxe, lye (Ehegatten-Bestand)<br />

Bildele2<br />

gestatten die Neuberechnung der Ausscheideordnungen nach Änderung der Ausscheide-Wahrscheinlichkeiten<br />

(keine Eingabe-Parameter):<br />

für Mittelwerte lxe2, lye2 (Ehefrauen-/Ehemänner-Bestand)<br />

DoppleLeistV ( LNrN; LNr; Faktor )<br />

doppelt Rentenvektor LNr (Word) in LNrN (Word), bei möglicher Multiplikation<br />

mit Faktor (Double)<br />

Rückgabewert: (PChar): "LNrN := LNr * Faktor."<br />

DynLVProz ( LNr; VonAlter; AnzJahre; StartWert;<br />

DynProz; WieOft )<br />

ändert den Rentenvektor LNr (Word) ab VonAlter (Word) AnzJahre<br />

(Word) lang (AnzJahre = 0 : bis Tafel-Ende) alle WieOft (Word) Jahre<br />

beginnend bei StartWert (Double) um DynProz (Double) jährlichen Zuwachs<br />

(StartWert = 0 : mit vorhandenem Wert des entsprechendem Rentenvektors<br />

LNr bei VonAlter beginnend).<br />

Rückgabewert:: (PChar): "LNr mit Dynamik ab Alter VonAlter."<br />

DynLVAdd ( LNr; VonAlter; AnzJahre; StartWert; DynAdd;<br />

WieOft )<br />

ändert den Rentenvektor LNr (Word) ab VonAlter (Word) AnzJahre<br />

(Word) lang (AnzJahre = 0 : bis Tafel-Ende) alle WieOft (Word) Jahre beginnend<br />

bei StartWert (Double) um konstanten jährlichen Zuwachs von DynAdd<br />

(Double) (StartWert = 0 : mit vorhandenem Wert des entsprechendem<br />

Rentenvektors LNr bei VonAlter beginnend).<br />

Rückgabewert: (PChar): "LNr mit Dynamik ab Alter VonAlter."<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 17


DynamikLV ( LNr; VonAlter; AnzJahre; StartWert; Dynamik;<br />

WieOft )<br />

ändert den Rentenvektor LNr (Word) ab VonAlter (Word) AnzJahre<br />

(Word) lang (AnzJahre = 0 : bis Tafel-Ende) alle WieOft (Word) Jahre beginnend<br />

bei StartWert (Double)<br />

bei Dynamik (Double) 1 um mit Dynamik konstanten additiven<br />

jährlichen Zuwachs (StartWert = 0 : mit vorhandenem Wert des entsprechendem<br />

Rentenvektors LNr bei VonAlter beginnend).<br />

Rückgabewert: (PChar): "LNr mit Dynamik ab Alter VonAlter."<br />

DynLVProzMax ( LNr; VonAlter; AnzJahre; StartWert;<br />

DynProz; WieOft; Grenze)<br />

Analog DynLVProz, wobei eine Dynamik nur bis zu einer Höchstgrenze<br />

Grenze (Double) berücksichtigt wird, ab der für die durch AnzJahre verbleibenden<br />

Jahre der letzte erlaubte Wert konstant fortgeschrieben wird.<br />

DynLVAddMax ( LNr; VonAlter; AnzJahre; StartWert; DynAdd;<br />

WieOft; Grenze)<br />

Analog DynLVAdd, wobei eine Dynamik nur bis zu einer Höchstgrenze Grenze<br />

(Double) berücksichtigt wird, ab der für die durch AnzJahre verbleibenden<br />

Jahre der letzte erlaubte Wert konstant fortgeschrieben wird.<br />

DynamikLVMax ( LNr; VonAlter; AnzJahre; StartWert;<br />

Dynamik; WieOft; Grenze)<br />

Analog DynamikLV, wobei eine Dynamik nur bis zu einer Höchstgrenze<br />

Grenze (Double) berücksichtigt wird, ab der für die durch AnzJahre verbleibenden<br />

Jahre der letzte erlaubte Wert konstant fortgeschrieben wird.<br />

DynamikLVMaxMin ( LNr; VonAlter; AnzJahre; StartWert;<br />

Dynamik; WieOft; MaxWert; MinWert)<br />

begrenzt die Dynamik auf höchstens MaxWert (Double), und setzt anschließend<br />

- falls MinWert > 0 - alle Werte 0, die kleiner sind als Min-<br />

Wert (Double), auf MinWert hoch.<br />

Rückgabewert: (PChar): "LNr mit Dynamik ab Alter VonAlter [, höchstens<br />

MaxWert][, mindestens MinWert]."<br />

MinMaxVektor (LNr; MinWert, MaxWert)<br />

beschränkt im Leistungsvektor LNr (Word) alle von 0 verschiedenen Werte<br />

falls MinWert>0 auf mindestens MinWert (Double)<br />

falls MaxWert>0 auf höchstens MaxWert (Double).<br />

Rückgabewert: (PChar): ” Leistungsvektor LNr<br />

unbeschränkt falls MaxWert = MinWert = 0<br />

18 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Zur Sicherung der Kompatibilität<br />

die einfachen Barwert-<br />

Funktionen, die die bisherige<br />

2-spaltige Ergebnis-Matrix<br />

liefern, aktiviert diese Funktion<br />

die zusätzliche Bildung der<br />

„großen Ergebnismatrix“.<br />

beschränkt auf [mindestens MinWert][, höchstens MaxWert].” sonst.<br />

Bei unzulässiger Vektornummer oder falls MaxWert < MinWert wird NIL zurückgegeben.<br />

SetBigM ( BigM )<br />

setzt die Option zur gleichzeitigen Erzeugung der "großen Ergebnismatrix".<br />

BigM (WordBool) = WAHR einschalten,<br />

BigM (WordBool) = FALSCH ausschalten.<br />

Rückgabewert: (PChar): "Die Erzeugung der großen Ergebnismatrix (MakeBigM)<br />

ist ein[aus]geschaltet."<br />

SetBWDez ( BWDez )<br />

setzt die Genauigkeit für die Darstellung der Barwerte in der "großen Ergebnismatrix"<br />

auf BWDez (Word) Dezimalstellen. (Diese Einstellung hat keine Auswirkungen<br />

auf die interne Rechengenauigkeit!)<br />

Falls BWDez > 21 ist, wird als Defaultwert eine Genauigkeit von 6 Dezimalstellen<br />

gesetzt.<br />

Rückgabewert: (PChar): "Barwerte mit Genauigkeit von ... Dezimalstellen."<br />

SetTeilWert ( TWert; EAJahr; TWk )<br />

setzt die Option der Darstellung von Teilwerten in der "großen Ergebnismatrix".<br />

Der interne Schalter (MakeTeilwert) in der PMA2002.DLL wird auf<br />

TWert (WordBool) gesetzt. Falls EAJahr (Word) als Jahreszahl des Bilanzstichtages<br />

ein gültiges Jahr (1900...2050) darstellt, wird dieses bei eingeschalteter<br />

Teilwert-Berechnung in der Ergebnismatrix in Spalte 3 übernommen und<br />

hochgezählt.<br />

Der laufende Zähler für den Teilwert des aktuellen Bilanzstichtages<br />

TWk (Word) entspricht (falls größer als Null) der entsprechenden Zeile in der<br />

Ergebnismatrix und veranlasst in diesem Falle eine Markierung des zugehörigen<br />

Alters in Spalte 2 durch Überschreiben mit dem Wert 999. Dies soll bei maschinellen<br />

Verfahren die Ermittlung des aktuellen Teilwertes unterstützen und auch<br />

als Markierung bei der Ausgabe dieser Matrix über Bildschirm oder Drucker<br />

dienlich sein.<br />

(Zur Vereinfachung der Berechnung der Eingabe-Parameter wurde übrigens in<br />

der PMADF2002.DLL die universelle Funktion TWMulti bereitgestellt.)<br />

Rückgabewert: (PChar): "Die Bildung von Teilwerten ab ... ist<br />

ein[aus]geschaltet."<br />

SetEAstMin ( MinAlter )<br />

setzt das Mindestalter für die Bildung von Rückstellungen in der (jeweiligen) Bilanz<br />

und damit den frühestmöglichen Beginn der Teilwert-Berechnung auf MinAlter<br />

(Word). Voreingestellt ist ab 2002 der Wert der Steuerbilanz von<br />

28 Jahren (gemäß EStG § 6a) für Neuzusagen ab 1.1.2001.<br />

Rückgabewert:: (PChar): "Das Mindestalter für Rückstellungen in der Bilanz<br />

ist: ... ."<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 19


Falls MinAlter nicht in [Tafel-MinAlter...Tafel-MaxAlter] liegt, wird NIL zurückgegeben.<br />

SetVermUebT ( Betrag; Alter )<br />

setzt den Schalter für die Berücksichtigung von Vermögenswert-Übertragungen<br />

(MakeVermUebT) auf WAHR und übergibt den Betrag (Double) sowie das<br />

Alter (Word), das als versicherungs-technisches Alter zum Beginn des Bilanzjahres,<br />

in dem die Vermögenswert-Übertragungen stattgefunden hat, zu verstehen<br />

ist.<br />

Rückgabewert: (PChar): "Vermögenswert-Übertragung von ... DM im Alter<br />

... ."<br />

Falls Alter nicht in [Tafel-MinAlter...Tafel-MaxAlter] liegt, oder Betrag<br />

< 0,01 ist, wird NIL zurückgegeben.<br />

ACHTUNG: In der PMA2002.DLL wird nach jeder Teilwert-Berechnung der<br />

Schalter MakeVermUebT eigenständig auf FALSCH zurückgesetzt.<br />

SetIRPASprung ( Ein )<br />

setzt den Schalter Ein (WordBool) zum Überschreiben der gebildeten IR-<br />

Vektoren, wenn bei lebenslänglichen Invalidenrenten bei Erreichen des ursprünglichen<br />

Pensionsalters ein Sprung auf eine andere/höhere Altersrente gewünscht<br />

ist.<br />

Häufig (z.B. in Geschäftsführer-Versorgungsplänen) wird in Zusagen mit kleinerer<br />

oder abgekürzter Leistung in Falle der Invalidität bei Erreichen des (ursprünglichen)<br />

Pensionierungsalters die gleiche Altersrente verlangt, wie bei<br />

normalem Ausscheiden durch Pensionierung des aktiven Anwärters: sogenannter<br />

"Sprung auf die Altersrente im Pensionsalter".<br />

Für diese sind folgende Regelungen und insbesondere die unterschiedliche Interpretation<br />

von relevanten Null-Werten zu berücksichtigen:<br />

• Der gewünschte Verlauf der lebenslänglichen Invaliden-Rente ab<br />

PA, also auch eine evtl. Dynamik und Begrenzung in Höhe oder<br />

Rentenzahldauer, ist direkt im Invaliden-Leistungsvektor abzubilden.<br />

• Zusammenhängende Null-Werte im Invaliden-Leistungsvektor ab<br />

Diensteintritts-Alter werden als Wartezeit interpretiert, in der definitionsgemäß<br />

kein Anspruch auf Invaliden-Leistung besteht und<br />

somit insbesondere auch nicht auf Leistungen ab Pensionierung bei<br />

vorangegangener Invalidisierung – der Sprung im PA ist hier gegenstandslos.<br />

• Demgegenüber sollen anspruchsfreie Zeiten vor dem PA – gekennzeichnet<br />

durch Null-Werte im Invaliden-Leistungsvektor in<br />

Altern, die dem PA "nahe sind" – im Sinne der "versicherungsorientierten<br />

Leistungspläne" interpretiert werden. Da die neue Kategorie<br />

nur lebenslange Invaliden-Leistungen betrachtet, wird in diesem<br />

Falle also stets ein Sprung im (ursprünglichen) PA auf die dann zu<br />

berücksichtigende Leistung/Rente angenommen.<br />

Rückgabewert: (PChar): "Eine lebenslange IR wird im PA geändert (Sprung<br />

gemäß L2." bzw. "Eine lebenslange IR wird im PA nicht geändert."<br />

20 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


SetWRFillJahr1 ( AWRFillJahr1VorPA, AWRFill-<br />

Jahr1AbPA, IWRFillJahr1VorPA, IWRFillJahr1AbPA)<br />

{*** erst ab Version 8.xx verfügbar ***}<br />

setzt den Auffüllbetrag bei Hinterbliebenenrenten bezogen auf die ursprüngliche<br />

Jahresrente im Jahr des Todes, sofern ein sogennantes "Übergangsgeld" zugesagt<br />

war (z.B. 3 Jahresgehälter im Jahr des Todes).<br />

Der Auffüllbetrag kann für Alter vor bzw. ab Pensionierung und bei Tod als Aktiver<br />

bzw. Invalide unterschiedlich festgelegt werden. So bedeuten jeweils im<br />

Jahr/Alter des Todes:<br />

• AWRFillJahr1VorPA (Double): Auffüllbetrag der AWR bzw.<br />

WR bei Tod vor PA<br />

• AWRFillJahr1AbPA (Double): Auffüllbetrag der WR bei Tod<br />

nach PA als Rentner<br />

• IWRFillJahr1VorPA (Double): Auffüllbetrag der IWR bei Tod<br />

als Invalide vor PA<br />

• IWRFillJahr1AbPA (Double): Auffüllbetrag der WR bei Tod<br />

eine früheren Invaliden nach PA als Rentner<br />

Rückgabewert: (PChar): "Übergangsbeträge im Todes-Jahr sind gesetzt für<br />

AWR auf (AWRFillJahr1VorPA) bzw. ab PA (AWRFillJahr1AbPA); IWR auf<br />

(IWRFillJahr1VorPA) bzw. ab PA (IWRFillJahr1AbPA)."<br />

SetRiesterMod2001 ( Ein )<br />

4.3 Informations-Funktionen<br />

setzt den Schalter Ein (WordBool) zur Berücksichtigung der neuen Regelungen<br />

der Riester-Rentenreform 2001 hinsichtlich EStG, BetrAVG, Unverfallbarkeit,<br />

usw.<br />

Rückgabewert: (PChar): "Die Regelungen der Riester-Rentenreform 2001<br />

werden berücksichtigt." bzw. "Die Regelungen der Riester-Rentenreform 2001<br />

werden nicht berücksichtigt."<br />

Diese Funktionen erlauben die Einsichtnahme in verschiedene Werte.<br />

TabCopyRight<br />

liefert Copyright-String der aktiven Tafel, d.h. regelmäßig den vom Eigner/Autor<br />

der Tafel festgelegten Copyright-Text.<br />

Rückgabewert: (PChar): Copyright-Information der aktiven Tafel.<br />

ZeigeVersion<br />

Rückgabewert: (PChar): Versionsnummer und -Datum sowie Copyright-<br />

Hinweis.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 21


GetLizenz<br />

Rückgabewert: (PChar): Lizenznummer und Namen des berechtigten Nutzers.<br />

k ( Zins; Zahlperioden )<br />

liefert das Abzugsglied bei unterjährigen Zahlungen k(t) in t Perioden<br />

jährlich, entsprechend der in InitAccPara eingestellten Genauigkeit für gegebenen<br />

Zins (Double) und Zahlperioden (Integer).<br />

Rückgabewert: (^Double): Gleitkommawert für k(t).<br />

GetVektor ( Name; VonAlter )<br />

Liefert biometrische Grundwerte und andere "Basiswert-Vektoren", beginnend<br />

mit VonAlter (Word).<br />

Rückgabewert: (Zeiger auf die ”kleine” Matrix-Struktur, K-Typ, wie bei<br />

Barwerten)<br />

Gültige Vektor-Bezeichner<br />

Mögliche Namen (PChar) sind (in beliebiger Groß-/Kleinschreibweise):<br />

ZINS, V(=Diskontierungsvektor), L(=Rentenvektor), L0, L1, L2, L3, L4, LX,<br />

LY, LXA, LYA, LXI, LYI, IX, IY, QX, QY, QXA, QYA, QXI, QYI, HX2, HY2,<br />

YX(=y(x)), XY(=x(y)), QXW, QYW, HXW, HYW, LXW, LYW, QXE, QYE,<br />

LXE, LYE, LXE2, LYE2, UNVAL, UNVIL, UNVAWL, UNVIWL.<br />

GetPEMatM<br />

liefert die Adresse (Zeiger) der großen Ergebnismatrix, die in der<br />

PMA2002.DLL in der globalen Variablen PM3_QGVM gespeichert ist.<br />

Rückgabewert: (PEMatM): (Adresse auf K-Typ der „großen Ergebnismatrix“).<br />

GetPEMatM1 ( Zeile; Spalte )<br />

liefert das Element(Zeile, Spalte) der großen Ergebnismatrix in PM3_QGVM.<br />

Rückgabewert: (^Double): (Wert des Elementes).<br />

Falls Zeile oder Spalte unzulässig sind, wird NIL zurückgegeben.<br />

GetPEMatSpez<br />

liefert die Adresse (Zeiger) der mit den neuen Typ PEMatSpez geschaffenen<br />

Spezifikations-Matrix, die zu jeder Spalte der "großen Ergebnismatrix" die Überschrift,<br />

die Gesamtstellenzahl und die Anzahl der Dezimalstellen angibt. Diese<br />

Daten sind in der PMA2002X.DLL in der globalen Variablen PM3_QEMS<br />

gespeichert, die keinen regulären WINDOWS-Standardtyp darstellt (Gebrauch<br />

also nur für Eigenprogrammierung!).<br />

Rückgabewert: (PEMatSpez): (Adresse auf speziellen Typ).<br />

22 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Diese Funktion bietet insbesondere<br />

auch die Möglichkeit<br />

der Ausgabe mehrerer biometrischer<br />

Grundwerte oder<br />

Rentenvektoren in der "großen<br />

Ergebnismatrix".<br />

GetColTitle<br />

liefert die durch Semikolon getrennte Liste aller aktuellen Spalten-Überschriften<br />

der "großen Ergebnismatrix" aus PM3_QEMS.<br />

Rückgabewert: (PChar): (Liste mit Spaltenüberschriften).<br />

GetColTitle1 ( Nr )<br />

liefert die Spalten-Überschrift Nr (Word) der "großen Ergebnismatrix" aus<br />

PM3_QEMS.<br />

Rückgabewert: (PChar): (ausgewählte Spaltenüberschrift).<br />

Falls Nr unzulässig ist, wird NIL zurückgegeben.<br />

GetMatrix ( NamenListe; VonAlter )<br />

liefert für die in NamenListe (PChar) durch Semikolon getrennten, gültigen<br />

Bezeichner eine Zusammenstellung in der "großen Ergebnismatrix". Gültig sind<br />

alle Namen, die auch die Funktion GetVektor zuläßt.<br />

Rückgabewert: (PEMatM): (Adresse auf K-Typ der „großen Ergebnismatrix“).<br />

GetJ1Betrag ( Alter, Schlussalter, InvalidenTod )<br />

liefert den zu berücksichtigen Mehrbetrag aus dem Übergangsgeld für Hinterbliebene<br />

im 1. Jahr (Todesjahr) in Abhängigkeit davon, ob der Tod in Alter<br />

(Word) als Invalide InvalidenTod (WordBool) oder nicht sowie vor oder<br />

nach Schlussalter (Word) eingetreten ist.<br />

Rückgabewert: (^Double): (ausgewählte Spaltenüberschrift).<br />

Falls Schlussalter = 0 oder Alter oder Schlussalter unzulässig ist, wird Zeiger<br />

auf Wert 0 zurückgegeben.<br />

SVRente ( VersJahre; JahresGehalt; NAFaktor; BBG )<br />

berechnet aus den maßgebenden Versicherungsjahre VersJahre (Word), den<br />

maßgebenden Jahres-Bezügen JahresGehalt (Double), dem aktuellen Netto-<br />

Anpassungsfaktor NAFaktor (Double) (1995 : 0,9637) und der aktuellen Beitrags-Bemessungsgrenze<br />

für die Rentenversicherung BBG (Double) die voraussichtliche<br />

gesetzliche Rente nach der Näherungsformel gemäß RRG 1992.<br />

Rückgabewert: (^Double): (jährliche Rentenhöhe).<br />

Bei unzulässigen Parametern:<br />

(VersJahre > 50) OR (JahresGehalt < 0)<br />

OR (NAFaktor > 1) OR (NAFaktor < 0.1)<br />

OR (BBG > 120.000) OR (BBG < 50.000)<br />

wird NIL zurückgegeben.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 23


SVRente98 ( VersJahre; JahresGehalt; NAFaktor; BBG;<br />

RZF )<br />

berechnet aus den maßgebenden Versicherungsjahre VersJahre (Word), den<br />

maßgebenden Jahres-Bezügen JahresGehalt (Double), dem aktuellen Netto-<br />

Anpassungsfaktor NAFaktor (Double) (1995 : 0,9637), der aktuellen Beitrags-<br />

Bemessungsgrenze für die Rentenversicherung BBG (Double) sowie dem Rentenzugangsfaktor<br />

RZF (Double) die voraussichtliche gesetzliche Rente nach<br />

der Näherungsformel gemäß RRG 1992.erweitert um Änderungen durch<br />

Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz WFG 1997. (Anzuwenden<br />

für Stichtage nach 27.9.1996.)<br />

Rückgabewert: (^Double): (jährliche Rentenhöhe).<br />

Falls nicht RZF in [0.7...1] wird RZF:=1 gesetzt.<br />

Bei unzulässigen Parametern:<br />

(VersJahre > 50) OR (JahresGehalt < 0)<br />

OR (NAFaktor > 1) OR (NAFaktor < 0.1)<br />

OR (BBG > 120.000) OR (BBG < 50.000)<br />

wird NIL zurückgegeben.<br />

4.4 Zusätzliche Universal-Funktionen<br />

Diese zusätzlichen universellen Funktionen sollen die Parameter-Übergaben und<br />

Berechnungen von komplexen Barwerten und Teilwerten erheblich erleichtern.<br />

Insbesondere vereinfacht sich für alle Zwecke der Eigenprogrammierung die<br />

Benutzung der Barwert-Funktionen dadurch, dass über die folgenden ersten beiden<br />

Funktionen sämtliche 212 (!) Barwerte erreicht werden. Dafür ist lediglich<br />

der Barwert-Bezeichner (Namen) und eine standardisierte (Maximal-)Parameterliste<br />

erforderlich, aus der die für die gewählte Funktion notwendigen<br />

Parameter ausgewählt werden.<br />

Speziell für Teilwert-Berechnungen in Versorgungsordnungen, in denen der Status<br />

der versorgungsberechtigten Person zu berücksichtigen ist, wurden 2 weitere<br />

Funktionen konzipiert.<br />

4.4.1 GetBarWert1 ( BWName; ... weitere 7 Parameter ... )<br />

sucht zu BWName (PChar) die passende einfache HEUBECK-<br />

Barwertfunktion und liefert mit nötigen Parametern das Berechnungsergebnis in<br />

PEMatM.<br />

Parameter:<br />

BWName : PChar { Bezeichner des Barwertes }<br />

Sex : WordBool; { Geschlecht des Versorgungsberechtigten:<br />

TRUE=Mann, FALSE=Frau }<br />

Alter1 : Word; { Alter des Versorgungsberechtigten bei Statuseintritt }<br />

Alter2: Word; { Alter des Partners bei Statuseintritt des Versorgungsberechtigten<br />

}<br />

Zins : DLLReal; { Zinssatz }<br />

AblAlter : Word; { Pensionsalter / Ablaufalter }<br />

24 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


ZW : Integer; { Zahlweise der Leistungen, ZW-malig pro Jahr, negative<br />

Werte bedeuten nachschüssige Zahlung }<br />

LNr : Word; { Nummer des Leistungs- Renten-Vektors }<br />

Rückgabewert: PEMatM; { Adresse auf K-Typ, ”große” Ergebnismatrix }<br />

Falls die Funktion nicht in der DLL existiert oder Parameter ungültig sind, wird<br />

NIL zurückgegeben.<br />

Gültige Barwert-Bezeichner<br />

(AX, wAX, AXw, AXi, AXiz, AXiw, AXaz, AXz, zAXA, zAXiA, zAXaA,<br />

AXaiA, AXai, AXaiz, AXaaw, AXaiw, AXaw);<br />

(AY, wAY, AYw, AYi, AYiz, AYiw, AYaz, AYz, zAYA, zAYiA, zAYaA,<br />

AYaiA, AYai, AYaiz, AYaaw, AYaiw, AYaw);<br />

(AXY, AXYwH, AXYw, AXYiwH, AXYi, AXYiw, AXYaaw, AXYaiw, AXYaw);<br />

(AYX, AYXwH, AYXw, AYXiwH, AYXi, AYXiw, AYXaaw, AYXaiw, AY-<br />

Xaw);<br />

Groß- oder Kleinschreibung ist nicht relevant; die genaue Schreibweise ist jedoch<br />

zu empfehlen.<br />

4.4.2 GetBarAIWWert1 ( BWName; ... weitere 21 Parameter ... )<br />

sucht zu BWName (PChar) die passende komplexe AIW-Barwertfunktion und<br />

liefert mit nötigen Parametern das Berechnungsergebnis in PEMatM.<br />

Parameter:<br />

BWName : PChar { Bezeichner des AIW-Barwertes }<br />

Sex : WordBool; { Geschlecht des Versorgungsberechtigten:<br />

TRUE=Mann, FALSE=Frau }<br />

X : Word; { Falls Sex=TRUE : Alter des Versorgungsberechtigten<br />

bei Statuseintritt , andernfalls Alter des Partners bei Statuseintritt des<br />

Versorgungsberechtigten }<br />

Y: Word; { Falls Sex=FALSE : Alter des Versorgungsberechtigten<br />

bei Statuseintritt , andernfalls Alter des Partners bei Statuseintritt des<br />

Versorgungsberechtigten }<br />

Zins : DLLReal; { Zinssatz }<br />

AblAlter : Word; { Pensionsalter / Ablaufalter }<br />

ZW : Integer; { Zahlweise der Leistungen, ZW-malig pro Jahr,<br />

negative Werte bedeuten nachschüssige Zahlung }<br />

LARNr : Word; { Nummer des Vektors der Altersleistung (i.d.R.: 1 )}<br />

LIRNr : Word; { Nummer des Vektors der Invalidenleistung (i.d.R.: 2 )<br />

}<br />

abgek : WordBool; { Zahldauer der Invalidenleistung: abgek=FALSE : abgekürzt<br />

bis Pensionsalter, andernfalls lebenslänglich, d.h. mit Übergang<br />

in die Altersleistung }<br />

IRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Invalidenleistung }<br />

IRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 25


IRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisIRAlter : Word; { Höchstalter für den Leistungsbezug }<br />

LaWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung<br />

bzw. der Aktiven- Hinterbliebenen-Leistung (i.d.R.: 3 ) }<br />

aWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

aWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

aWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisaWRAlter : Word; { Höchstalter für den Leistungsbezug }<br />

LiWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung bei<br />

Tod als Invalider (i.d.R.: 4 ) }<br />

iWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

iWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

iWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisiWRAlter : Word { Höchstalter für den Leistungsbezug }<br />

Rückgabewert: PEMatM; { Adresse auf K-Typ, ”große” Ergebnismatrix }<br />

Falls die Funktion nicht in der DLL existiert oder Parameter ungültig sind, wird<br />

NIL zurückgegeben.<br />

Gültige Barwert-Bezeichner<br />

(BXAW, BXAI, BXAIW, BYAW, BYAI, BYAIW);<br />

(BXAWd, BXAId, BXAIWd, BYAWd, BYAId, BYAIWd);<br />

(BXaAI, BXaAIW, BXaAIaW, BXaAIiW, BXaAIaWiW);<br />

(BYaAI, BYaAIW, BYaAIaW, BYaAIiW, BYaAIaWiW);<br />

(BXaAId, BXaAIWd, BXaAIaWd, BXaAIiWd, BXaAIaWiWd);<br />

(BYaAId, BYaAIWd, BYaAIaWd, BYaAIiWd, BYaAIaWiWd);<br />

(BXYAW, BXYAIW, BYXAW, BYXAIW);<br />

(BXYAWd, BXYAIWd, BYXAWd, BYXAIWd);<br />

(BXYaAIW, BXYaAIaW, BXYaAIiW, BXYaAIaWiW);<br />

(BYXaAIW, BYXaAIaW, BYXaAIiW, BYXaAIaWiW);<br />

(BXYaAIWd, BXYaAIaWd, BXYaAIiWd, BXYaAIaWiWd);<br />

(BYXaAIWd, BYXaAIaWd, BYXaAIiWd, BYXaAIaWiWd);<br />

Zur Definition des Bestandes bzw. einer Dynamik wird die Schreibweise ausgewertet;<br />

Groß- oder Kleinschreibung sind also relevant.<br />

4.4.3 GetTW ( Status, ... 31 weitere Parameter ... )<br />

Zur deutlichen Vereinfachung der Benutzung in Applikationen und in Eigenprogrammierung<br />

wurde mit der Version 3.50 des <strong>PMAktuar</strong>-Systems ab<br />

Mai 1995 eine ”Super”-Funktion konzipiert, die die Teilwert-Bererechnung ins-<br />

26 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


esondere dadurch vereinfacht, dass anstelle von Barwert-Namen nur die Leistungsarten<br />

anzugeben sind.<br />

Darüber hinaus erlaubt die Vorgabe eines Status des Versorgungsberechtigten<br />

nun auch Teilwert-Verläufe für Bezieher von Invaliden-Leistungen oder Pensionen<br />

mit bzw. ohne Anwartschaften auf Hinterbliebenenversorgung, sowie mit<br />

unverfallbaren Ansprüchen Ausgeschiedene.<br />

Parameter:<br />

Status : Word; { 0 : Anwärter, 1 : Altersrentner, 2 : Invalide,<br />

3 : Hinterbliebenenrentner , 4 : Waisenrentner, 5 : technische Rentner,<br />

6 : gesetzlich unverfallbar Ausgeschiedene, 7 : keine Bewertung, 8: vertraglich<br />

unverfallbar Ausgeschiedene }<br />

Alter1 : Word; { Alter des Versorgungsberechtigten bei Statuseintritt }<br />

Sex1 : WordBool; { Geschlecht des Versorgungsberechtigten :<br />

TRUE=Mann, FALSE=Frau }<br />

Alter2: Word; { Alter des Partners bei Statuseintritt des<br />

Versorgungsberechtigten }<br />

Sex2 : WordBool; { Geschlecht des Partners : TRUE=Mann, FALSE=Frau<br />

}<br />

GesBestand : WordBool; { Bewertung im : TRUE=Gesamtbestand,<br />

FALSE=Aktivenbestand; nur für Anwärter (Status=0) relevant }<br />

ALeist: Word; { 1 : Leistungen ab Pensionsalter, 0 : keine Alters-<br />

Leistungen }<br />

ILeist : Word; { 1 : Leistungen bei Invalidität, 0 : keine Leistungen }<br />

AHLeist : Word; { 2 : Hinterbliebenenleistungen, 1 : Leistungen nur bei<br />

Aktiventod, 0 : keine Leistungen}<br />

IHLeist : Word; { 1 : Hinterbliebenenleistungen nur bei Invalidentod, 0 :<br />

keine Leistungen; nur relevant bei: (Status = 0) UND (AHLeist < 2)<br />

ODER (Status = 2) }<br />

Jahr : Word; { Jahreszahl vom Bilanzstichtag des Eintritts-<br />

Bilanzjahr}<br />

TWk : Word; { (Zeilen-)Nummer aktTWZeile des aktuellen Bilanz-<br />

Stichtages, d.h. Jahresanzahl k seit Finanzierung }<br />

Zins : DLLReal; { Zinssatz }<br />

AblAlter : Word; { Pensionsalter / Ablaufalter }<br />

ZW : Integer; { Zahlweise der Leistungen, ZW-malig pro Jahr,<br />

negative Werte bedeuten nachschüssige Zahlung }<br />

LARNr : Word; { Nummer des Vektors der Altersleistung (i.d.R.: 1 )}<br />

LIRNr : Word; { Nummer des Vektors der Invalidenleistung (i.d.R.: 2 )<br />

}<br />

abgek : WordBool; { Zahldauer der Invalidenleistung: abgek=FALSE : abgekürzt<br />

bis Pensionsalter, andernfalls lebenslänglich, d.h. mit Übergang<br />

in die Altersleistung }<br />

IRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Invalidenleistung }<br />

IRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

IRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisIRAlter : Word; { Höchstalter für den Leistungsbezug }<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 27


LaWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung<br />

bzw. der Aktiven- Hinterbliebenen-Leistung (i.d.R.: 3 ) }<br />

aWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

aWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

aWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisaWRAlter : Word; { Höchstalter für den Leistungsbezug }<br />

LiWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung<br />

bei Tod als Invalider (i.d.R.: 4 ) }<br />

iWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

iWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

iWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisiWRAlter : Word { Höchstalter für den Leistungsbezug }<br />

Rückgabewert: PEMatM; { Adresse auf K-Typ, ”große” Ergebnismatrix }<br />

Bei unzulässigen Parametern wird NIL zurückgegeben.<br />

Folgende Zusammenhänge sind zu beachten:<br />

Allgemein<br />

Die Bewertung nach der individuellen Methode (also mit dem tatsächlichen<br />

Partneralter) wird immer dann angenommen, wenn das Partneralter mindestens<br />

gleich dem Tafelbeginn-Alter ist (Alter2 >= Tafel-MinAlter). In diesem Falle<br />

muss der Partner zum Pensionierungszeitpunkt des Versorgungsberechtigten (tafelmäßig)<br />

noch leben (Alter2+AblAlter-Alter1


Leistungsvektor oberhalb des Pensionsalters (PA) irrelevant und werden für die<br />

Anwartschaft auf IR nicht berücksichtigt. Um Missverständnissen vorzubeugen,<br />

werden diese Werte der Invaliden-Rente in der Ergebnisdarstellung (Einzelberechnung<br />

bzw. Ergebnistabellen) oberhalb des PA nun „ausgenullt“.<br />

Für "versicherungsorientierte Leistungspläne" soll eine Berufsunfähigkeits-Versicherung<br />

häufig einige Jahre vor dem PA enden und dementsprechend<br />

stellt die Zusage auf Invaliditäts-Leistungen auch auf dieses frühere Anspruchs-<br />

Endalter ab. Diese anspruchsfreien Zeiten – im Invaliden-Leistungsvektor im<br />

betreffenden Altersbereich vor dem PA jeweils durch den Wert 0 bestimmt –<br />

werden nun auch bei der Modellierung des internen (abgekürzten oder lebenslänglichen)<br />

Leistungsvektors für jedes Alter korrekt berücksichtigt.<br />

Status = 0 : Anwärter<br />

(Notwendig: mindestens eine Leistungsart)<br />

Dies ist der Status eines typischerweise im Unternehmen aktiv tätigen Versorgungsberechtigten,<br />

dessen Anwartschaften auf Leistungen durch Finanzierung<br />

noch aufgebaut werden (Teilwert-Verfahren).<br />

Der Versorgungsberechtigte darf das Pensionsalter noch nicht überschritten haben<br />

(Alter1 < AblAlter).<br />

Bei Invaliditäts-Leistungen wird als Default stets der Aktiven-Bestand angenommen.<br />

Berechnungen im Gesamt-Bestand sind jedoch ebenfalls möglich, die<br />

entsprechende Markierung ist einzuschalten.<br />

Hinterbleibenen-Leistungen bei Tod werden bei einer Bewertung im Gesamtbestand<br />

(egal ob Tod als Aktiver oder Invalide) stets aus dem Rentenvektor<br />

LaWRNr entnommen.<br />

Bei einer Bewertung im Aktivenbestand ist die Unterscheidung der Leistungen<br />

bei Tod als Aktiver (AHLeist > 0) und/oder Tod als Invalide (IHLeist = 1) möglich.<br />

Die Leistungen selbst werden dann in den Vektoren LaWRNr bzw.<br />

LiWRNr abgebildet.<br />

Status = 1 : Alters-Rentner<br />

(Notwendig: ALeist = 1 ODER AHLeist > 0)<br />

Der Versorgungsberechtigte wird als Rentner mit Leistungen in LARNr im (Alters-)Rentner-Bestand<br />

bewertet. Seine mögliche Anwartschaft auf Hinterbliebenen-Versorgung<br />

wird durch AHLeist > 0 gekennzeichnet, wobei die Leistungshöhe<br />

(dynamisiert, wenn aWRDyn 0) durch LaWRNr bestimmt wird.<br />

Status = 2 : Invaliden<br />

(Notwendig: ILeist = 1 ODER IHLeist = 1)<br />

Der Versorgungsberechtigte bezieht bei ILeist = 1 eine (abgekürzte oder lebenslängliche)<br />

Invaliden-Leistung, die in der Höhe durch LIRNr bestimmt ist.<br />

Er darf das Pensionsalter noch nicht überschritten haben (Alter1 < AblAlter).<br />

Seine mögliche Anwartschaft auf Hinterbliebenen-Versorgung wird durch IH-<br />

Leist = 1 gekennzeichnet, wobei die Leistungshöhe (dynamisiert, wenn iWR-<br />

Dyn 0) durch LiWRNr bestimmt wird.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 29


Status = 3 : Hinterbliebenen-Rentner<br />

(Notwendig: ALeist = 1)<br />

Der Versorgungsberechtigte wird als Rentner mit Leistungen in LARNr im<br />

Rentner-Bestand bewertet.<br />

Er besitzt keine Anwartschaft auf Hinterbliebenen-Versorgung.<br />

Status = 4 : Waisen-Rentner<br />

(Notwendig: ALeist = 1)<br />

Der Versorgungsberechtigte wird genauso wie im Status = 3 als Hinterbliebenen-Rentner<br />

behandelt.<br />

Die Einteilung in den Bestand der Waisen-Rentner dient lediglich zur evtl. gesonderten<br />

externen Behandlung oder Gruppenbildung.<br />

Status = 5 : Technischer Rentner<br />

(Notwendig: ALeist = 1 ODER AHLeist > 0)<br />

Ein sogenannter Technischer Rentner ist ein über die festgelegte Altersgrenze<br />

(Pensionierung) hinaus im Unternehmen tätiger Versorgungsanwärter.<br />

Die Versorgungsverpflichtung wird – wie bei einem "echten Altersrentner" – mit<br />

dem Barwert der Leistungen bewertet.<br />

Der Versorgungsberechtigte wird genauso wie im Status = 1 als Alters-<br />

Rentner behandelt.<br />

Die Einteilung in den Bestand der Technischen Rentner dient lediglich zur evtl.<br />

gesonderten externen Behandlung oder Gruppenbildung. (Technische Rentner<br />

werden regelmäßig bei Anpassungsüberprüfungen herausgenommen und sind im<br />

Erhebungsbogen des PSV unter laufenden Leistungen auszuweisen.)<br />

Status = 6 : Gesetzlich unverfallbar Ausgeschiedene<br />

(Notwendig: mindestens eine Leistungsart)<br />

Die mit unverfallbaren Anwartschaften aus einem Unternehmen ausgeschiedenen<br />

(früheren) Aktiven werden mit dem Barwert der zugesagten Leistungen bewertet.<br />

Eine (weitere) Finanzierung findet nach dem Ausscheiden nicht mehr<br />

statt – Prämie und Prämienbarwert sind demzufolge Null.<br />

Im übrigen wird der Versorgungsberechtigte genauso wie im Status = 0 behandelt.<br />

Der Versorgungsberechtigte darf das Pensionsalter noch nicht überschritten haben<br />

(Alter1 < AblAlter).<br />

Status = 7 : Keine Berücksichtigung für Bewertung<br />

Dieser Status dient zur Kennzeichnung aller sonstigen zu einem relevanten<br />

Kreis/Unternehmen zählenden Personen, die im Bestand geführt werden, aber<br />

(vorübergehend oder dauerhaft) nicht in Bewertungen von Versorgungsleistungen<br />

zu berücksichtigen sind.<br />

30 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Status = 8 : Vertraglich unverfallbar Ausgeschiedene<br />

(Notwendig: mindestens eine Leistungsart)<br />

Die mit vertraglich unverfallbaren Anwartschaften aus einem Unternehmen ausgeschiedenen<br />

(früheren) Aktiven werden mit dem Barwert der zugesagten Leistungen<br />

bewertet. Eine (weitere) Finanzierung findet nach dem Ausscheiden nicht<br />

mehr statt – Prämie und Prämienbarwert sind demzufolge Null.<br />

Im Unterschied zu gesetzlich unverfallbar Ausgeschiedenen wird hier kein PSV-<br />

Anspruch berücksichtigt.<br />

Im übrigen wird der Versorgungsberechtigte genauso wie im Status = 0 behandelt.<br />

Der Versorgungsberechtigte darf das Pensionsalter noch nicht überschritten haben<br />

(Alter1 < AblAlter).<br />

4.4.4 GetTWe ( Status, ... 28 weitere Parameter ... )<br />

Zur Verwendung in EXCEL (das offenbar maximal 32 Parameter gestattet)<br />

wurde die Funktion GetTW um 3 Parameter reduziert in<br />

Die fehlende Parameter sind:<br />

Sex2 : WordBool; { Geschlecht des Partners : TRUE=Mann,<br />

FALSE=Frau }<br />

Jahr : Word; { Jahreszahl vom Bilanzstichtag des Eintritts-<br />

Bilanzjahr}<br />

TWk : Word; { Nummer aktTWZeile des aktuellen Bilanz-Stichtages,<br />

d.h. Jahresanzahl k seit Finanzierung }<br />

Rückgabewert: PEMatM; { ”große” Ergebnismatrix }<br />

Bei unzulässigen Parametern wird NIL zurückgegeben.<br />

Die fehlende Parameter werden durch globale Variable sowie die Funktion Set-<br />

TeilWert in der PMA2002.DLL gesetzt und von hier in die Funktion GetTWe<br />

übernommen.<br />

Zur anwenderfreundlichen Umsetzung der durch die Altersvermögens-Reform<br />

neu gefassten Entgeltumwandlung wurden drei neue Funktionen aufgenommen.<br />

Als neue Universal-Funktion dient dabei:<br />

4.4.5 GetTW2002 ( Status, ... 42 weitere Parameter ... )<br />

Parameter:<br />

Status : Word; { 0 : Anwärter, 1 : Altersrentner, 2 : Invalide,<br />

3 : Hinterbliebenenrentner , 4 : Waisenrentner, 5 : technische Rentner,<br />

6 : gesetzlich unverfallbar Ausgeschiedene, 7 : keine Bewertung, 8: vertraglich<br />

unverfallbar Ausgeschiedene }<br />

Alter1 : Word; { Alter des Versorgungsberechtigten bei Statuseintritt,<br />

d.h. Dienst-Eintritt für Anwärter }<br />

Sex1 : WordBool; { Geschlecht des Versorgungsberechtigten :<br />

TRUE=Mann, FALSE=Frau }<br />

Alter2: Word; { Alter des Partners bei Statuseintritt des<br />

Versorgungsberechtigten }<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 31


Sex2 : WordBool; { Geschlecht des Partners : TRUE=Mann, FALSE=Frau<br />

}<br />

GesBestand : WordBool; { Bewertung im : TRUE=Gesamtbestand,<br />

FALSE=Aktivenbestand; nur für Anwärter (Status=0) relevant }<br />

ALeist: Word; { 1 : Leistungen ab Pensionsalter, 0 : keine Alters-<br />

Leistungen }<br />

ILeist : Word; { 1 : Leistungen bei Invalidität, 0 : keine Leistungen }<br />

AHLeist : Word; { 2 : Hinterbliebenenleistungen, 1 : Leistungen nur bei<br />

Aktiventod, 0 : keine Leistungen}<br />

IHLeist : Word; { 1 : Hinterbliebenenleistungen nur bei Invalidentod, 0 :<br />

keine Leistungen; nur relevant bei: (Status = 0) UND (AHLeist < 2)<br />

ODER (Status = 2) }<br />

Jahr : Word; { Jahreszahl vom Bilanzstichtag des Eintritts-<br />

Bilanzjahr}<br />

TWk : Word; { (Zeilen-)Nummer aktTWZeile des aktuellen Bilanz-<br />

Stichtages, d.h. Jahresanzahl k seit Finanzierung }<br />

Zins : DLLReal; { Zinssatz }<br />

AblAlter : Word; { Pensionsalter / Ablaufalter }<br />

ZW : Integer; { Zahlweise der Leistungen, ZW-malig pro Jahr,<br />

negative Werte bedeuten nachschüssige Zahlung }<br />

LARNr : Word; { Nummer des Vektors der Altersleistung (i.d.R.: 1 )}<br />

LIRNr : Word; { Nummer des Vektors der Invalidenleistung (i.d.R.: 2 )<br />

}<br />

ILTyp : Word; { Zahldauer der Invalidenleistung:<br />

1: IL abgekürzt bis PA; 0: IL lebenslänglich d.h. mit Übergang in die<br />

Altersleistung; 2: IL aufgeschoben auf PA}<br />

(ACHTUNG: Dieser neue Typ tritt anstelle des bisherigen abgek : WordBool)<br />

IRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Invalidenleistung }<br />

IRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

IRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisIRAlter : Word; { evtl. Höchstalter der Dynamisierung und<br />

Leistungszahlung überhaupt }<br />

LaWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung<br />

bzw. der Aktiven- Hinterbliebenen-Leistung (i.d.R.: 3 ) }<br />

aWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

ZusageForm : Word; { Zusageform-Schlüssel gemäß ZF-Tabelle }<br />

aWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

aWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisaWRAlter : Word; { evtl. Höchstalter der Dynamisierung und<br />

Leistungszahlung überhaupt<br />

}<br />

LiWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung<br />

bei Tod als Invalider (i.d.R.: 4 ) }<br />

iWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

32 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


iWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

iWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisiWRAlter : Word { evtl. Höchstalter der Dynamisierung und<br />

Leistungszahlung überhaupt }<br />

( zusätzlich neu mit Altersvermögens-Reform)<br />

Alter1Zus : Word; { Alter des Versorgungsberechtigten am Bilanzstichtag<br />

der Zusage bei Entgeltumwandlung }<br />

JahrZus : Word; { Jahreszahl des Bilanzstichtag bei Zusage der Entgeltumwandlung<br />

}<br />

AltZusagekey : Word; {Altzusage- Schlüssel gemäß AZ-Tabelle }<br />

EUmwAusfinanziert : WordBool; { Entgeltumwandlung ist ausfinanziert;<br />

TRUE z.B. bei Einmal-Umwandlungen }<br />

UnvKey : Word; {Unverfallbarkeits- Schlüssel: Ergebnis der Unverfallbarkeits-Funktion<br />

aus PMADF2002 }<br />

actUnvAL: DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren.<br />

Altersleistung AL zum aktuellen Bilanzstichtag }<br />

actUnvIL : DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren<br />

Invalidenleistungen IL zum aktuellen Bilanzstichtag }<br />

actUnvAWL: DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren<br />

Hinterbliebenen- bzw. Aktiven-Hinterbliebenenleistungen AWL zum aktuellen<br />

Bilanzstichtag }<br />

actUnvIWL: DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren<br />

Invaliden- Hinterbliebenenleistungen IWL zum aktuellen Bilanzstichtag }<br />

actUnvZins : DLLReal) { enthält vorgebbaren Zinssatz für angenommene<br />

Wertsteigerung des ausfinanzierten I- oder W-Kapitals in den Folgejahren }<br />

Rückgabewert: PEMatM; { Adresse auf K-Typ, ”große” Ergebnismatrix }<br />

Bei unzulässigen Parametern wird NIL zurückgegeben.<br />

Folgende Zusammenhänge sind zu beachten:<br />

Allgemein<br />

Durch die Neuregelungen zur Entgeltumwandlung im Zusammenhang mit der<br />

Altersvermögens-Reform sind insbesondere bei Teilwertberechnungen die unterschiedlichen<br />

Vorschriften im Vergleich zur arbeitgebefinanzierten Pensionszusage<br />

zu berücksichtigen.<br />

WICHTIG: Diese Regelungen sind nur für Neuzusagen ab dem 1.1.2001 anzuwenden!<br />

Nur für diese gilt auch das geänderte Mindest-Finanzierungsalter von<br />

nun 28 Jahren.<br />

Neuer Parameter ILTyp<br />

An die Stelle des Parameters abgek (WordBool) zur Kennzeichnung einer bis<br />

zum Pensionsalter abgekürzten oder lebenslänglichen Invalidenrente tritt nun der<br />

Parameter ILTyp (Word). Damit wird zukünftig auch die Modellierung von auf<br />

das Pensionsalter aufgeschobenen Invalidenleistungen ermöglicht. Diese spielen<br />

i.a. dann eine Rolle, wenn der Bezug einer Altersleistung an das Arbeitsverhältnis<br />

im Unternehmen bis zur Pensionierung gekoppelt ist und somit ab Unverfall-<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 33


arkeit Anwartschaften bei vorheriger Invalidisierung auf eine aufgeschobene<br />

(Invaliden-)Altersrente zu berücksichtigen sind<br />

Neuer Parameter EUmwAusfinanziert<br />

Bei Entgeltumwandlung in Neuzusagen ab 1.1.2001 macht der §6a EStG einen<br />

Vergleich zwischen dem (klassischen) Teilwert und dem Barwert der bereits<br />

ausfinanzierten Leistungen erforderlich.<br />

Insbesondere bei Einmalbeitragsgestützten und damit ausfinanzierten Zusagen<br />

wird dieser Barwert regelmäßig den Teilwert bestimmen. Zur Kennzeichnung<br />

dieses Sachverhaltes ist dieser neue Parameter vorgesehen. Sofern es sich also<br />

um eine ausfinanzierte Zusage (oder einen entsprechenden Zusagebaustein) bei<br />

Entgeltumwandlung handelt, wird der im System ermittelte Barwert für diesen<br />

Vergleich benutzt.<br />

Andernfalls muss über die vier neuen Parameter<br />

actUnvAL, actUnvIL, actUnvAWL und actUnvIWL<br />

bzw. die zugehörigen Vektoren der jeweils zu berücksichtigende Wert der bereits<br />

ausfinanzierten Leistung im Sinne eines Kapitalwertes extern vorgegeben<br />

werden.<br />

Neue Parameter actUnvAL, actUnvIL, actUnvAWL und<br />

actUnvIWL<br />

Bei nicht ausfinanzierter Entgeltumwandlung (EUmwAusfinanziert =<br />

FALSE) in Neuzusagen ab 1.1.2001 wird in diesen neuen Parametern der Wert<br />

der bereits finanzierten unverfallbaren Alters-, Invaliden-, (Aktiven-) Hinterbliebenen-<br />

bzw. Invaliden-Hinterbliebenenleistung als Kapitalwert bezogen auf den<br />

aktuellen Bilanzstichtag vorgegeben.<br />

Diese Werte überschreiben den im aktuellen Bilanzjahr in den hierfür grundsätzlich<br />

vorgesehenen (externen) vier neuen Vektoren<br />

UNVAL, UNVIL, UNVAWL, UNVIWL<br />

evtl. vorhandenen jeweiligen Wert:<br />

Abweichend vom sonstigen Aufbau der Vektoren mit einer Zuordnung des Wertes<br />

zum Alter ist hier der Bezug zum Bilanzjahr zu beachten: der erste Wert bezieht<br />

sich demzufolge auf den Bilanzstichtag in 2001, der zweite Wert auf 2002<br />

usw.<br />

Der entsprechenden Dialog des Gutachtersystems <strong>PMAktuar</strong> 2002 unterstützt<br />

dies in folgender Weise:<br />

34 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


4.4.6 Die Nachschlagtabellen<br />

Der neue Parameter actUnvZins Aufbau der internen<br />

Vektoren der finanzierten unverfallbaren Leistungen<br />

Für die Invaliden- und Hinterbliebenen-Leistungen wird aus den Vektoren des<br />

bereits finanzierten unverfallbaren Anspruches, dem Wert im aktuellen Bilanzjahr<br />

und dem Wertsteigerungszinssatz ein interner Vektor der bereits finanzierten<br />

unverfallbaren Leistungen in folgender Weise gebildet (dargestellt am Beispiel<br />

der Invalidenleistung):<br />

1. Der Wert des aktuellen Bilanzjahres wird mit dem Vorgabewert<br />

gesetzt (actUnvIL).<br />

2. Sofern der zugehörige (externe) Vektor der finanzierten unverfallbaren<br />

Leistung (UNVIL) für das nächste Bilanzjahr einen positiven<br />

Wert enthält, wird dieser eingesetzt. Anderfalls wird aus dem Vorjahreswert<br />

mit der Zinssteigerung actUnvZins der nächste relevante<br />

Wert gebildet. Bei actUnvZins = 0 wird dieser also konstant<br />

fortgeschrieben, im übrigen mit einer marktgerechten Wertsteigerung<br />

verzinst. Dieser Aufbau erfolgt bis zum Tafelende bzw.<br />

dem relevanten Pensionierungsalter.<br />

3. Der so gebildete Vektor wird nun mit dem tatsächlichen Leistungsvektor<br />

(L2) in der Weise synchronisiert, dass dort leistungsfreie<br />

Jahre/Alter ebenfalls nachträglich „ausgenullt“ werden.<br />

Altzusage-Schlüsseltabelle<br />

AZ_Key AZ_Name<br />

1 Altzusage vor dem 1.1.1987<br />

2 Altzusage (ab 1.1.1987 bis 31.12.2000)<br />

3 Neuzusage (ab 1.1.2001)<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 35


Zusageform-Schlüsseltabelle<br />

ZF_Key ZF_Inhalt<br />

1 Leistungszusage (klassisch) - LZ<br />

2 beitragsorientierte Leistungszusage - boLZ<br />

3 Entgeltumwandlung - EUmw<br />

Unverfallbarkeits- Schlüsseltabelle<br />

Unverfallbarkeits_KeyInhalt<br />

0 verfallbare Anwartschaft<br />

Altzusagen (ZusDatum < 1.1.2001):<br />

unverfallbar (>=35 Jahre,<br />

1<br />

>=10 Zusagejahre)<br />

unverfallbar (>=35 Jahre, >=12 Dienstjahre,<br />

2<br />

>=3 Zusagejahre)<br />

unverfallbar nach Übergangsregelung (>=<br />

3<br />

30 Jahre, StichDatum nach 31.12.2005)<br />

Neuzusagen (ZusDatum >= 1.1.2001)<br />

unverfallbar nach Neuregelung ( >= 30 Jah-<br />

4<br />

re, >=5 Zusagejahre)<br />

4.4.7 SetTW2002e ( LARNr, ... und folgende Parameter aus<br />

GetTW2002 )<br />

Da in EXCEL eine Beschränkung für importierte Funktionen auf maximal 32<br />

Parameter besteht, wurde diese Universal-Funktion GetTW2002 in zwei Segmente<br />

zerlegt:<br />

Parameter:<br />

LARNr : Word; { Nummer des Vektors der Altersleistung (i.d.R.: 1 )}<br />

LIRNr : Word; { Nummer des Vektors der Invalidenleistung (i.d.R.: 2 )<br />

}<br />

ILTyp : Word; { Zahldauer der Invalidenleistung:<br />

1: IL abgekürzt bis PA; 0: IL lebenslänglich d.h. mit Übergang in die<br />

Altersleistung; 2: IL aufgeschoben auf PA}<br />

(ACHTUNG: Dieser neue Typ tritt anstelle des bisherigen abgek : WordBool)<br />

IRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Invalidenleistung }<br />

IRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

IRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisIRAlter : Word; { evtl. Höchstalter der Dynamisierung und<br />

Leistungszahlung überhaupt }<br />

LaWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung<br />

bzw. der Aktiven- Hinterbliebenen-Leistung (i.d.R.: 3 ) }<br />

aWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

aWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

36 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


aWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisaWRAlter : Word; { evtl. Höchstalter der Dynamisierung und<br />

Leistungszahlung überhaupt }<br />

LiWRNr : Word; { Nummer des Vektors der Hinterbliebenen-Leistung<br />

bei Tod als Invalider (i.d.R.: 4 ) }<br />

iWRDyn : DLLReal; { Dynamikhöhe der laufenden Hinterbliebenen-<br />

Leistung}<br />

iWRWieOft : Word; { Dynamikintervall in Jahren: „alle wieviel Jahre“ }<br />

iWRGrenze : DLLReal; { Maximalbetrag der Leistung, auf den die Höhe bei<br />

Überschreiten durch die Dynamisierung begrenzt wird }<br />

BisiWRAlter : Word { evtl. Höchstalter der Dynamisierung und<br />

Leistungszahlung überhaupt<br />

}<br />

( zusätzlch neu mit Altersvermögens-Reform)<br />

Alter1Zus : Word; { Alter des Versorgungsberechtigten am Bilanzstichtag<br />

der Zusage bei Entgeltumwandlung }<br />

JahrZus : Word; { Jahreszahl des Bilanzstichtag bei Zusage der Entgeltumwandlung<br />

}<br />

AltZusagekey : Word; {Altzusage- Schlüssel gemäß AZ-Tabelle }<br />

ZusageForm : Word; { Zusageform-Schlüssel gemäß ZF-Tabelle }<br />

EUmwAusfinanziert : WordBool; { Entgeltumwandlung ist ausfinanziert;<br />

TRUE z.B. bei Einmal-Umwandlungen }<br />

UnvKey : Word; {Unverfallbarkeits- Schlüssel: Ergebnis der Unverfallbarkeits-Funktion<br />

aus PMADF2002 }<br />

ActUnvAL: DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren.<br />

Altersleistung AL zum aktuellen Bilanzstichtag }<br />

actUnvIL : DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren<br />

Invalidenleistungen IL zum aktuellen Bilanzstichtag }<br />

actUnvAWL: DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren<br />

Hinterbliebenen- bzw. Aktiven-Hinterbliebenenleistungen AWL zum aktuellen<br />

Bilanzstichtag }<br />

actUnvIWL: DLLReal; { enthält den Wert der ausfinanzierten unverfallbaren<br />

Invaliden- Hinterbliebenenleistungen IWL zum aktuellen Bilanzstichtag }<br />

actUnvZins : DLLReal) { enthält vorgebbaren Zinssatz für angenommene<br />

Wertsteigerung des ausfinanzierten I- oder W-Kapitals in den Folgejahren }<br />

Rückgabewert: PChar; Bei Erfolg Rückgabe von 'Die Parameter zum Aufruf<br />

von GetTW2002 sind erfolgreich gesetzt.'<br />

bzw. im Fehlerfall bei unzulässigen Parametern: 'FEHLER beim Setzen der Parameter<br />

zum Aufruf von GetTW2002!' }<br />

(Die Erläuterungen zu den Parametern sind den Funktionen GetTW und<br />

GetTW2002 zu entnehmen.)<br />

4.4.8 GetTW2002e ( Status, ... 14 weitere Parameter ... )<br />

Nach vorausgegangener erfolgreicher Setzung der Leistungsparameter usw. mit<br />

SetTW2002e wird mit dieser Funktion die Berechnung und die Ausgabe der<br />

Ergebisse in der „großen Ergebnismatrix“ veranlasst.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 37


Parameter:<br />

Status : Word; { 0 : Anwärter, 1 : Altersrentner, 2 : Invalide,<br />

3 : Hinterbliebenenrentner , 4 : Waisenrentner, 5 : technische Rentner,<br />

6 : gesetzlich unverfallbar Ausgeschiedene, 7 : keine Bewertung, 8: vertraglich<br />

unverfallbar Ausgeschiedene }<br />

Alter1 : Word; { Alter des Versorgungsberechtigten bei Statuseintritt,<br />

d.h. Dienst-Eintritt für Anwärter }<br />

Sex1 : WordBool; { Geschlecht des Versorgungsberechtigten :<br />

TRUE=Mann, FALSE=Frau }<br />

Alter2: Word; { Alter des Partners bei Statuseintritt des<br />

Versorgungsberechtigten }<br />

Sex2 : WordBool; { Geschlecht des Partners : TRUE=Mann, FALSE=Frau<br />

}<br />

GesBestand : WordBool; { Bewertung im : TRUE=Gesamtbestand,<br />

FALSE=Aktivenbestand; nur für Anwärter (Status=0) relevant }<br />

ALeist: Word; { 1 : Leistungen ab Pensionsalter, 0 : keine Alters-<br />

Leistungen }<br />

ILeist : Word; { 1 : Leistungen bei Invalidität, 0 : keine Leistungen }<br />

AHLeist : Word; { 2 : Hinterbliebenenleistungen, 1 : Leistungen nur bei<br />

Aktiventod, 0 : keine Leistungen}<br />

IHLeist : Word; { 1 : Hinterbliebenenleistungen nur bei Invalidentod, 0 :<br />

keine Leistungen; nur relevant bei: (Status = 0) UND (AHLeist < 2)<br />

ODER (Status = 2) }<br />

Jahr : Word; { Jahreszahl vom Bilanzstichtag des Eintritts-<br />

Bilanzjahr}<br />

TWk : Word; { (Zeilen-)Nummer aktTWZeile des aktuellen Bilanz-<br />

Stichtages, d.h. Jahresanzahl k seit Finanzierung }<br />

Zins : DLLReal; { Zinssatz }<br />

4.5 Barwert-Funktionen<br />

AblAlter : Word; { Pensionsalter / Ablaufalter }<br />

ZW : Integer; { Zahlweise der Leistungen, ZW-malig pro Jahr,<br />

negative Werte bedeuten nachschüssige Zahlung }<br />

Rückgabewert: PEMatM; { Adresse auf K-Typ, ”große” Ergebnismatrix }<br />

Bei unzulässigen Parametern wird NIL zurückgegeben.<br />

(Die Erläuterungen zu den Parametern sind den Funktionen GetTW und<br />

GetTW2002 zu entnehmen.)<br />

Die einfachen Barwert-Funktionen lassen sich hinsichtlich der Parameter-<br />

Reihenfolge in 3 Klassen einteilen:<br />

(Die Parameter in [...] treten optional auf.)<br />

1. Funktionen, die kein Schlussalter berücksichtigen (z.B. AX, AXW, AXY):<br />

Parameter: ( Alter [; Zins] [; Zahlperioden] [;LNr] ).<br />

38 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


2. Funktionen, die sich nicht auf den Gesamtbestand beziehen oder beispielsweise<br />

wegen Abkürzung oder Aufschub ein Schlussalter berücksichtigen (z.B. AXi,<br />

AYaA, AXz, zAXA):<br />

Parameter: ( Alter [; Zins]; Schlussalter [; Zahlperioden] [;LNr] ).<br />

3. Funktionen für Verbundene Leben bzw. für Berücksichtigung des individuellen<br />

Partneralters (z.B. AXY, AYXw, ab Version 3.50 auch AXX usw.):<br />

Parameter: ( AlterX; AlterY [; Zins] [; Schlussalter] [; Zahlperioden]<br />

[;LNr] ).<br />

Rückgabewert: Alle (einfachen) Barwert-Funktionen geben einen<br />

Zeiger auf eine Matrix-Struktur von DOUBLE-Werten (in der<br />

Microsoft Typ-Codierung: K)<br />

zurück. Für den Benutzer ist dabei nur von Interesse, dass er sich entweder<br />

oder<br />

und<br />

einen einzelnen Wert<br />

eine Matrix mit<br />

höchstens (Tafel-Ende-Alter – Tafel-Beginn-Alter + 1) Zeilen<br />

höchstens 2 Spalten<br />

"abholen kann", wobei in der ersten Spalte der Barwert(verlauf) und in der zweiten<br />

Spalte das jeweils zugehörige Alter stehen, beginnend mit dem als Eingabe-<br />

Parameter übergebenen Alter.<br />

Mit der Version 3 ab 1994 wurde zusätzlich eine sogenannte "große Ergebnismatrix"<br />

eingerichtet, die in der durch die aktuelle Sterbetafel bestimmten<br />

maximalen Zeilenanzahl und gegenwärtig (2002) maximal 28 Spalten zusätzliche<br />

Zwischenergebnisse liefert. (weitere Details sind im Kapitel III.2 zu finden.)<br />

Zum Umgang mit dieser Matrix-Struktur von Double-Werten (ebenfalls ein<br />

K-Typ in der Microsoft-Codierung) wurden zusätzliche Funktionen bereitgestellt,<br />

z.B.<br />

SetBWDez, SetBigM, GetPEMatM, GetPEMatSpez, GetColTitle<br />

die oben genauer beschrieben sind.<br />

4.6 Anfangs-Initialisierung<br />

Beim ersten Aufruf und Einbinden der PMA2002.DLL werden folgende Anfangs-Initialisierungen<br />

vorgenommen:<br />

Alternativ (in der Test-Version)<br />

InitHeubeck ( 0,06; 65 ) (HEUBECK-Grundlagen der Richttafeln<br />

1983 mit 6% Zins und Schlussalter 65)<br />

beinhaltet:<br />

• qxw:=qx; qyw:=qy; { Witwensterblichkeit auf Gesamtsterblichkeit<br />

setzen }<br />

• hxw:=0; hyw:=0 { keine Wiederverheiratung }<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Übersicht der Funktionen • 39


• Bildelxwlyw; { Witwen(r)-Ausscheideordnung aufbauen }<br />

• qxe:=qx; qye:=qy; { Ehegattensterblichkeit auf Gesamtsterblichkeit<br />

setzen }<br />

• Bildelxly;<br />

• lxe:=lx; lye:=ly; { Ehegatten-Bestand folgt der Gesamt-<br />

Ausscheideordnung }<br />

• Bildele2;<br />

• InitAccPara (Wahr; Wahr; Falsch) { Initialisierungen für Abzugsglied<br />

und Genauigkeit)<br />

• Heubeck98on(Falsch; Falsch) { Modell 1983, Anwartschaftsbarwerte<br />

folgen Zahlweise }<br />

• InitZinsV(Zins);<br />

oder (bei implementierten Richttafeln 1998)<br />

InitHeubeck1998 ( 0,06; 65 ) (HEUBECK-Grundlagen der Richttafeln<br />

1998 mit 6% Zins und Schlussalter 65)<br />

beinhaltet:<br />

• hxw:=0; hyw:=0 { keine Wiederverheiratung }<br />

• Bildelxwlyw; { Witwen(r)-Ausscheideordnung aufbauen }<br />

• qxe:=qx; qye:=qy; { Ehegattensterblichkeit auf Gesamtsterblichkeit<br />

setzen }<br />

• Bildelxly;<br />

• lxe:=lx; lye:=ly; { Ehegatten-Bestand folgt der Gesamt-<br />

Ausscheideordnung }<br />

• Bildele2;<br />

• InitAccPara (Falsch; Wahr; Falsch) { Initialisierungen für Abzugsglied<br />

und Genauigkeit)<br />

• Heubeck98on(Wahr; Wahr) { Modell 1998, Anwartschaftsbarwerte<br />

nutzen Jahreszahlweise }<br />

• InitZinsV(Zins);<br />

InitLeistV ( 1; 0 ) { Rentenvektor L=L0 konstant auf die Rate=1)<br />

Die Rentenvektoren L1, L2, L3 und L4 sind anfänglich mit 0 initialisiert.<br />

40 • Übersicht der Funktionen <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


5 Nutzungsbeispiele der<br />

PMA2002.DLL<br />

5.1 Allgemeine Einführung<br />

Das <strong>PMAktuar</strong>-System soll vor allem sprachen-unabhängige Bibliotheken<br />

mit Basisfunktionen der Pensionsversicherungs-Mathematik und der damit im<br />

Zusammenhang stehenden Aufgaben der Datumsmanipulation und Altersberechnungen<br />

bereitstellen, die in Eigenprogrammierungen beim Anwender auf<br />

einfache Weise und universell genutzt werden können.<br />

Das Konzept der Realisierung als DLLs erlaubt natürlich auch eine Anbindung<br />

an professionelle WINDOWS-Applikationen. Daher wurde beispielhaft eine<br />

Einbindung in ein für die gedachten Zwecke sehr geeignetes Produkt - eine Tabellenkalkulation<br />

- am Beispiel von Microsoft EXCEL vorgenommen.<br />

<strong>PMAktuar</strong> 2002 als echtes 32-Bit-WINDOWS-Programm ist ein leistungsfähiges<br />

und modulares Gesamtsystem für pensionsmathematische Berechnungen,<br />

Modellierungen und Gutachteraufgaben, das sowohl als Einzelplatz- als<br />

auch als Mehrplatz-System in Netzwerken mit gemeinsamer Mandanten-<br />

Datenbank einsetzbar ist.<br />

Es soll in erster Linie alle Aufgaben des Gutachters bei der Mandantenverwaltung<br />

komfortabel unterstützen und die gewünschten Anlagen und Zahlenmaterialien<br />

zu einem Bilanzgutachten liefern.<br />

<strong>PMAktuar</strong>.EXE setzt den Mathematischen <strong>Modul</strong> PMA2002.DLL voraus.<br />

5.2 Beispiel-Anbindung an Microsoft-EXCEL<br />

Die folgenden Beispiele für EXCEL sollen eine tiefgründige Erprobung dieses<br />

Paketes ermöglichen und zugleich das Prinzip einer Anbindung an eine beliebige<br />

WINDOWS-Applikation oder Ihre (DLL-fähigen) Programmiersprachen verdeutlichen.<br />

(ACHTUNG: Die echten 32-Bit-Applikationen unter WINDOWS 95, 98, ME,<br />

NT, WINDOWS 2000, WINDOWS XP oder höher erfordern auch 32-Bit<br />

DLLen. Damit setzen die 32-Bit-Komponenten des <strong>PMAktuar</strong>-Systems<br />

(PMA2002.DLL, PMADF2002.DLL) beispielsweise EXCEL ab Version<br />

7.0 voraus.<br />

Im Folgenden wird das Vorgehen näher erläutert.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Nutzungsbeispiele der PMA2002.DLL • 41


Welche Modelle und Tafeln sind implementiert?<br />

Der Heubeck-Richttafel-Verlag hat freundlicherweise für befristete Demo-<br />

Versionen die Implementierung der Richttafeln 1983 gestattet. Damit sollte<br />

eine gründliche Erprobung und Verifikation der Werte in ausreichender Weise<br />

möglich sein.<br />

Lizenzierte Besitzer der Richttafeln 1998 haben mit dem Programm<br />

HEURIKA zugleich die biometrischen Grundwerte in separaten Textdateien erhalten,<br />

die über die Importfunktion ImportTab bzw. ImportT auch in die Demo-Version<br />

nachträglich implementiert werden können. In PASCAL-Syntax<br />

lauten die Importdirektiven beispielsweise:<br />

ImportTab('LW:\RT1998\RT98Mann.1', ';', TRUE, 6, 8,<br />

FALSE);<br />

ImportTab('LW:\RT1998\RT98Frau.1', ';', FALSE, 6, 8,<br />

FALSE);<br />

bzw.<br />

ImportT('LW:\RT1998\RT98Mann.1', TRUE);<br />

ImportT('LW:\RT1998\RT98Frau.1', FALSE);<br />

Bei formgerechter Bestätigung der Berechtigung und Erklärung zur Einhaltung<br />

der Heubeck-Copyrights erhalten <strong>PMAktuar</strong>-Lizenznehmer die jeweiligen Tafeln<br />

bereits fest implementiert und können über die Importfunktion weitere interessierende<br />

Modelle und Tafeln einrichten.<br />

Wie wird ein Beispiel geöffnet?<br />

Im Einzelnen sind folgende Schritte zu gehen:<br />

1. Starten Sie unter WINDOWS die Applikation EXCEL (beispielsweise<br />

durch Anklicken des entsprechenden Icons).<br />

Zur sicheren Funktionsfähigkeit müssen die DLLen im Suchpfad des Betriebssystems<br />

oder im aktuellen Verzeichnis zu finden sein. Sofern Sie dem Vorschlag<br />

der Installationsroutine des <strong>PMAktuar</strong>-Systems gefolgt sind, stehen die<br />

DLLen im System32-Verzeichnis, alle Beispiele und die Anmeldungsmakros<br />

(»PMA2002.XLM« bzw. »PMA32.XLM«) direkt im Zielverzeichnis (originär:<br />

»PMAKTUAR\PMABSP32\MM«).<br />

2. Laden Sie daher direkt die gewünschte EXCEL-Beispieldatei, wobei<br />

Sie über das Installationsverzeichnis<br />

»LW:\PMAKTUAR\PMABSP32\MM« zum aktuellen Verzeichnis machen.<br />

(Ein vorheriges Öffnen der entsprechenden Makro-Tabelle »PMA2002.XLM«<br />

bzw. »PMA32.XLM« zur Funktionsregistrierung ist nicht mehr erforderlich.<br />

Dies besorgt der Visual-Basic-<strong>Modul</strong> Auto_open().)<br />

3. Durch Änderung der (i.d.R. blau bezeichneten) Parameter können<br />

Sie die Eingabedaten variieren.<br />

4. Für eigene Berechnungen stehen alle eingebundenen Funktionen<br />

der DLL zur Verfügung und sind als benutzerdefinierte Funktionen<br />

beispielsweise über das Menü unter <br />

zu finden.<br />

42 • Nutzungsbeispiele der PMA2002.DLL <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Was bewirkt die Register-Funktion?<br />

Über die Register-Funktion in EXCEL wird eine importierte Funktion aus einer<br />

DLL dem aktuellen Programm bereitgestellt. Dazu wird die Funktion adressiert<br />

und ihre Parameter in Reihenfolge und Typ deklariert. Gleichzeitig kann zur<br />

Benutzung in EXCEL vom Anwender ein neuer Name und optional eine Klassenzuordnung<br />

oder Hilfetexte festgelegt werden.<br />

ACHTUNG! Ändern Sie bitte auf keinen Fall in der REGISTER-Funktion den<br />

• 2. Parameter: Original-Name der Funktion in der zugehörigen DLL<br />

sowie den<br />

• 3. Parameter: Reihenfolge und Typen der Parameter der originalen<br />

Funktion.<br />

Bei einer evtl. Änderung des Funktionsnamens muss die Änderung an entsprechender<br />

Stelle im Makro EndeDLL nachgeführt werden, damit die Funktion<br />

auch wieder richtig "abgekoppelt" werden kann.<br />

Sind die Funktionsnamen eindeutig?<br />

Diese Namen wurden so gewählt, dass keine Kollisionen mit PMADF2002 auftreten<br />

sollten. Damit können Sie also neben der PMA2002.XLM auch eine der<br />

Makrotabellen zur Einbindung des Datums-<strong>Modul</strong>s öffnen, womit Ihnen - wie<br />

gewünscht - alle Funktionen aus beiden Bibliotheken zur Verfügung stehen.<br />

Soll mit Bezügen oder Namen gearbeitet werden?<br />

Natürlich ist beides möglich. In den Beispielen werden die Parameter i.d.R. auf<br />

feste Feld-Positionen gelegt und der Funktion jeweils durch Bezug auf die Adresse<br />

übergeben. Dies erlaubt später ein leichteres Ändern "globaler" Größen.<br />

Eleganter ist natürlich das Zuweisen von „sprechenden Namen“ an die Eingabedaten,<br />

die die Formeln auch besser lesbar machen.. Selbstverständlich können<br />

Parameter auch direkt als Wert eingegeben werden - Zeichenketten (z. B. bei<br />

Namen) bitte in Anführungszeichen.<br />

Was ist hinsichtlich der Reihenfolge oder bei konkurrierenden<br />

Anweisungen zu beachten?<br />

In EXCEL beispielsweise ist die Reihenfolge der Ausführung der Funktionen in<br />

einer Tabelle nicht ohne weiteres klar und reproduzierbar. Wenn daher z. B. (irgendwo)<br />

in der Tabelle die Funktionen InitExcelTyp(0) und InitExcelTyp(1)<br />

zugleich auftreten, so ist nicht sicher vorherzusagen, wann was gemacht wird<br />

und was folglich in den internen Parametern der DLL letztendlich für Folgeberechnungen<br />

benutzt wird. Tragen Sie daher unbedingt für ein reproduzierbares<br />

Verhalten Sorge, dass immer genau eine von solcherart konkurrierenden Anweisungen<br />

aktiv ist (z. B. durch Löschen des Gleichheitszeichens in der (zweiten)<br />

Formel, womit diese als Text interpretiert wird). Im Zweifel empfiehlt sich die<br />

Zusammenfassung in eigenen Makrofunktionen, die eine definierte Reihenfolge<br />

gestatten. (Das Beispiel in »Zusage2.XLS« demonstriert diese Variante.)<br />

Welche Fehlermeldungen können auftreten?<br />

Mit einigen klassischen Fehlermeldungen reagiert EXCEL auf ungültige oder<br />

fehlende Parameter u.ä. Diese sind im Prinzip bei Benutzung des Funktions-<br />

Assistenten schnell erkennbar.<br />

Eine Bitte: Sollten wider Erwarten andere und somit ernste Fehler auftreten, so<br />

notieren Sie bitte alle diesbezüglichen Hinweise, die Sie von WINDOWS über<br />

den Namen, eine Fehler-Nummer und evtl. eine Fehleradresse erhalten, sowie<br />

möglichst Einzelheiten der auslösenden Aktivität, damit die Fehlerquelle lokalisiert<br />

werden kann.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Nutzungsbeispiele der PMA2002.DLL • 43


5.3 Fehlermeldungen<br />

Insbesondere werden spezielle Fehlersituationen in der Datei<br />

[TEMP]\PMA2002.ERR protokolliert, die Sie analysieren bzw.<br />

Math.SpezSoft mitteilen sollten.<br />

Mit folgenden Fehlernachrichten signalisiert Ihnen EXCEL Probleme beim Umgang<br />

mit DLL-Funktionen:<br />

Fehler Bedeutung mögliche Ursachen<br />

NAME? unbekannter<br />

Name<br />

ZAHL! Wert eines Parametersunzulässig<br />

Der Funktionsname ist falsch geschrieben oder<br />

gar nicht bekannt.<br />

Versuchen Sie, den Namen über <br />

einzusetzen.<br />

Ein Parameter der Funktion ist außerhalb des<br />

erlaubten Bereiches.<br />

Dieser Fehler tritt insbesondere auf, wenn Zeiger-Ergebnistypen<br />

auf NIL bzw. 0 stehen.<br />

WERT! falscher Para-<br />

Eine Funktion ist gar nicht bekannt, oder Para-<br />

metertyp meter fehlen oder haben falschen Typ.<br />

NV kein Wert vorhanden<br />

5.4 Der Inhalt der Beispiel-Tabellen<br />

Versuchen Sie, den Namen über <br />

evtl. nach<br />

DLL starten einzusetzen.<br />

Dieser Fehler tritt insbesondere dann auf, wenn<br />

Sie in einer Matrix Ergebnisse erwarten, die<br />

außerhalb des berechneten Elementbereichs<br />

liegen.<br />

Nachfolgend eine Übersicht über den Rahmeninhalt der einzelnen Beispiel-<br />

Tabellen.<br />

PMA32BSP0.XLS<br />

demonstriert den Import externer biometrischer Tafeln und Modelle. Für lizenzierte<br />

Nutzer der Heubeck-Richttafeln 1998 ist das Beispiel auf den direkten<br />

Import der zugehörigen Dateien (RT98FRAU.1 und RT98MANN.1) vorbereitet.<br />

Damit können dann die Barwerte der Richttafeln 1998 reproduziert werden.<br />

PMA32BSP1.XLS<br />

enthalten einführende Beispiele für einzelne Barwerte und biometrische Grundwerte.<br />

In diesem Beispiel werden auch Informationen zur Version bzw. Lizenz<br />

dargestellt.<br />

PMA32BSP2.XLS<br />

zeigen Verläufe über mehrere Jahre, wobei die Fähigkeit, ganze Matrizen zu erhalten,<br />

sichtbar wird. Notwendig ist hier der Umgang mit EXCEL-Array-<br />

Strukturen. Hierzu wird - bevor eine Formel eingetragen wird - anstelle eines<br />

44 • Nutzungsbeispiele der PMA2002.DLL <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


einzelnen Feldes ein Bereich markiert. Nach Eingabe oder Auswahl der Formel<br />

über wird nun<br />

statt die Kombination<br />

++<br />

eingegeben. Damit wird die Formel optisch in geschweifte Klammern eingeschlossen<br />

und über den gesamten markierten Bereich erstreckt. Um für evtl. Änderungen<br />

einen Array-Bereich "wiederzufinden", einfach ein beliebiges Feld des<br />

Bereiches anklicken und nun<br />

++<br />

eingeben. Damit ist das Array erneut markiert und wie oben können neue Eingaben<br />

erfolgen. Für Verkleinerungen eines Arrays, dieses zuerst markieren und<br />

dann mit löschen.<br />

In dieser Tabelle finden sie mit DX auch ein Beispiel zur einfachen Berechnung<br />

der sogenannten Kommutationswerte.<br />

PMA32BSP3.XLS<br />

liefert Berechnungsbeispiele für die sogenannte fiktiven Jahres-Nettoprämie<br />

für Anwartschaften auf Alters- bzw. Witwen-Renten jeweils für 1.000,- DM Jahresrente.<br />

PMA32BSP4.XLS<br />

erläutert Berechnungen für "beliebige Dynamik" durch Änderung des Leistungsvektors<br />

für einzelne Jahresbereiche. Bitte beachten Sie die Notwendigkeit für die<br />

"übrigen" Jahre den gewünschten konstanten Wert der Jahresrate - insbesondere<br />

bei Änderungen des Alters! - wieder richtig zu setzen. Dafür steht Ihnen die<br />

Funktion InitLeistV zur Verfügung. Damit die Änderung im Leistungsvektor L<br />

korrekt sichtbar wird, müssen Sie diesen in der Anzeige evtl. auch noch einmal<br />

aktivieren (z.B. durch "Bestätigung" des Namens in der Spaltenüberschrift, hier:<br />

L).<br />

Sie finden hier auch Barwerte für halb- bzw. vierteljährliche sowie nachschüssige<br />

Zahlungsweise.<br />

PMA32BSP5.XLS<br />

liefern ein Beispiel für die Verwendung in Rückstellungs-Berechnungen. Für eine<br />

Alter- /Witwenrenten-Kombination werden sowohl die fiktiven Jahres-<br />

Nettoprämien, Deckungskapitalentwicklung und jährliche Rückstellungen ausgewiesen,<br />

als auch die Höhe einer sofort beginnenden Witwenrente. In Kenntnis<br />

der umfangreichen Variationsmöglichkeiten, die das <strong>PMAktuar</strong>-System<br />

beispielsweise hinsichtlich Zins, Leistungsgrößen, Zahlungsweise usw. bietet,<br />

sollte dieses Beispiel die Mächtigkeit dieses Werkzeuges recht gut unterstreichen.<br />

PMA32BSP6.XLS<br />

zeigen, wie mit den speziellen Funktionen auf einfache Weise eine beliebige gewünschte<br />

Dynamik (konstant oder auch additiv oder prozentual wachsend und<br />

fallend!) in den Zahlungs- und Leistungsvektoren eingestellt werden kann.<br />

Demonstriert wird ebenfalls die Möglichkeit und Wirkung von Mehrfachauszahlungen.<br />

Die folgenden Beispiele sollen einige der umfangreicheren Möglichkeiten der<br />

neuen Versionen veranschaulichen. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass<br />

die normalen EXCEL-Tabellen nicht mehr das geeignete Werkzeug zum sachgerechten<br />

Umgang mit den vielfältigen Funktionen bilden können. Eine elegantere<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Nutzungsbeispiele der PMA2002.DLL • 45


Möglichkeit innerhalb von EXCEL bietet noch die Programmierung mit Visual<br />

Basic sowie von EXCEL-Makros, wie es in »Zusage2.XLS« gezeigt<br />

wird.<br />

Im allgemeinen wird aber der - durch die DLL-Realisierung wirklich einfache -<br />

Einsatz in Eigenprogrammierung die Mächtigkeit und Variabilität der Komponenten<br />

des <strong>PMAktuar</strong>-Systems erst voll zum Tragen bringen können.<br />

PMA32BSP7.XLS<br />

verdeutlicht den Umgang mit der sogenannten "großen Ergebnismatrix", die ab<br />

der Version 3.0 in 1994 neu eingeführt wurde. Deutlich wird hier wegen des<br />

wechselnden Inhaltes der bis zu 18 Ergebnisspalten auch die Notwendigkeit und<br />

der Einsatz der Funktion GetColTitle, die die aktuellen Spaltenüberschriften<br />

liefert (und folglich nach Ausführung der gewünschten Barwert-Funktion (hier:<br />

tAXw) aktualisiert werden muss). Die letzte Spalte (BsbWR2 = Barwert einer<br />

sofort beginnenden Witwen-Rente) stellt im Verständnis der Leistungsfalles in<br />

der Jahresmitte den Mittelwert der beiden benachbarten Barwerte dar, wie er<br />

auch in der Berechnung der Anwartschafts-Barwerte Verwendung findet.<br />

PMA32BSP8.XLS<br />

illustriert eine komplexe Barwert-Funktion und die "großen Ergebnismatrix".<br />

Für eine Alters-, Invaliden- und Aktiven-Aktiven-Rente wird sowohl die Einstellung<br />

der diesbezüglichen Rentenvektoren verdeutlicht, wie auch Möglichkeit mit<br />

einem Funktionsaufruf sämtliche interessanten Zwischenergebnisse zu erhalten.<br />

Die Möglichkeiten der Dynamisierung laufender Renten in den komplexen Barwert-Funktionen<br />

wurde in diesem Beispiel noch nicht ausgenutzt. Es sei an dieser<br />

Stelle auch auf die Möglichkeit hingewiesen, mit der Funktion SetBWDez<br />

die Anzahl der Dezimalstellen für die Ergebnisse festzulegen.<br />

Ein Diagramm unterhalb der Matrix zeigt einige Zusammenhänge auf grafische<br />

Weise und folgt auch Änderungen der Parameter, wie z.B. dem Alter.<br />

PMA32BSP9.XLS<br />

demonstriert auf der Basis des vorangehenden Beispiels die Berechnung von<br />

Teilwerten. Deutlich wird die Wirkung der mit SetTeilWert übergebenen Parameter<br />

auf die Darstellung der Bilanzjahreszahl (in Spalte 3) und die Markierung<br />

der Jahres-Netto-Prämie (mit 11) sowie des aktuellen Teilwertes (mit 999).<br />

Unterhalb der Tabelle ist wiederum eine Grafik zu finden, die einige Zusammenhänge<br />

und Verläufe von Teilwert, Barwert und "Risiko"-Barwerten verdeutlicht<br />

und ebenfalls allen Parameteränderungen folgt.<br />

PMA32BSP10.XLS<br />

veranschaulicht die Funktion ZeigeMatrix zur Darstellung mehrerer biometrischer<br />

Grundwerte oder Rentenvektoren.<br />

PMA32BSP11.XLS<br />

zeigt die Einstellung einer Rentendynamik mit MaxWert und MinWert, die seit<br />

der Version 3.50 unterstützt wird.<br />

PMA32BSP12.XLS<br />

demonstriert die Funktion GetBarwert, der der Name der gewünschten<br />

HEUBECK-Barwert-Funktion und ein Standardsatz an Parametern mitgegeben<br />

wird.<br />

46 • Nutzungsbeispiele der PMA2002.DLL <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


PMA32BSP13.XLS<br />

veranschaulicht die jahresweise individuelle Modifikation eines Rentenvektors.<br />

PMA32BSP14.XLS<br />

zeigt die Berechnung von Alters-, Invaliden- und Witwenrenten unter Verwendung<br />

der Funktion GetAIWBarwert, der der Name der gewünschten Barwert-<br />

Funktion und ein Standardsatz an Parametern mitgegeben wird (mit Grafik unter<br />

der Tabelle).<br />

PMA32BSP15.XLS und PMA32BSP15a.XLS<br />

veranschaulichen die Mächtigkeit der neuen Funktion GetTWe bei der Berechnung<br />

von Teilwerten für komplexe Versorgungszusagen mit Dynamik laufender<br />

Renten.<br />

PMA32BSPX.XLS<br />

liefert eine "leere Tabelle" für eigene Experimente, die bereits wesentliche Parameter<br />

enthält und für die Anbindung an die Makro-Tabelle vorbereitet ist.<br />

AG_Pensionszusage.XLS<br />

enthält ein einfaches Modell einer arbeitgeber-finanzierten Pensionszusage nach<br />

der Altersvermögens-Reform mit separat gestaltetem Datenblatt zum Versorgungsanwärter,<br />

den Leistungsarten und –höhen sowie Diagramm-Darstellung.<br />

PMAEUmw.XLS<br />

veranschaulicht die Verwendung der neuen Funktionen zur Modellierung einer<br />

Neuzusage als Entgeltumwandlung nach der Altersvermögens-Reform vom<br />

11.5.2001 mit Diagramm-Darstellung.<br />

ZUSAGE3.XLS<br />

liefert ein Beispiel der Modellierung einer Pensionszusage aus mehrfacher Gehaltsumwandlung<br />

mit Verzinsungsvorgabe<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Nutzungsbeispiele der PMA2002.DLL • 47


6 Anhang 1:Details zum Import<br />

externer Tafeln<br />

6.1 Einleitung<br />

Neben den gemäß der Lizenzvoraussetzungen des Anwenders im <strong>PMAktuar</strong>-<br />

System bereits implementierten Tafeln ist über die Funktion ImportTab auch<br />

der Import externer Tafeln aus einer Textdatei möglich. Zur Vereinfachung der<br />

Handhabung ist eine definierte Struktur und Reihenfolge vorgeschrieben, die jedoch<br />

keine Einschränkung darstellen sollte. Insbesondere zu den Heubeck-<br />

Richttafeln 1998 erhalten die lizenzierten Nutzer des zugehörigen Programms<br />

HEURIKA unmittelbar geeignete Dateien.<br />

6.2 Grundplausibilisierung der angebenen Import-<br />

Datei<br />

Für Männer- und Frauenwerte wird jeweils eine eigene Datei erwartet. Dabei<br />

findet folgende Eignungsprüfung der angegebenen Datei statt:<br />

• Dateiname ist nicht leer.<br />

• Datei existiert und kann zum Lesen geöffnet werden.<br />

• Datei hat eine Mindestlänge (>400 Zeichen).<br />

• Datei überschreitet nicht Maximallänge (20.000 Zeichen).<br />

• Datei kann zeilenweise gelesen werden, d.h. unter den ersten 250<br />

Zeichen muss sich ein CR (carriage return) befinden.<br />

Sofern eine der Bedingungen nicht erfüllt ist, wird die Datei abgewiesen. (Bei<br />

MessOn=WAHR wird ein entsprechender Fehlerhinweis ausgegeben.)<br />

6.3 Hinweise zum Tabellenimport<br />

Für den Tabellenimport ist folgendes zu beachten:<br />

• Die Importfunktionen unterziehen die angegebenen Dateien einer<br />

Grundplausibilisierung:<br />

• Beim Import wird eine gesamte Zeile eingelesen und ausgewertet.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Anhang 1:Details zum Import externer Tafeln • A 1


• Innerhalb der Zeile werden die Daten durch die deklarierte Trennzeichenfolge<br />

Trenn unterschieden.<br />

• Trenn darf kein Komma sein, da Zahlenwerte stets mit Dezimalpunkt<br />

erwartet und somit evtl. vorhandene Kommata in der eingelesenen<br />

Zeile zu Beginn der Auswertung automatisch in Dezimalpunkte<br />

konvertiert werden.<br />

• Die Datei kann einen Header von beliebig vielen Zeilen aufweisen,<br />

der dem Datenbereich vorangeht.<br />

• Falls CRLine > 0 wird der Inhalt dieser Zeile als zugehöriger Copyright-String<br />

interpretiert und kann für die aktive Tafel über die<br />

Funktion TabCopyRight abgefragt werden.<br />

• Der Datenbereich wird - beginnend mit der Zeile FirstDataLine<br />

zum Tafel-Mindestalter - ohne Leerzeilen im Alter aufsteigend erwartet.<br />

Mit jeder erfolgreich ausgewerteten Datenzeile wird das im<br />

ersten Wert ermittelte Alter als neues Tafel-Höchstalter gesetzt.<br />

• Der zulässige Altersbereich ist auf den üblichen Bereich [0..115]<br />

begrenzt. Damit werden auch nur Datenzeilen mit einem Alter aus<br />

diesem Intervall als zulässig übernommen.<br />

• Für jede Datenzeile ist folgende Reihenfolge der Werte vorgeschrieben<br />

(Beispiel Männerwerte):<br />

Alter; qxaa; ix; qxi; qx(g/r); y(x); hx; qxw; hxw; qxe<br />

• Sollte die Zeile weitere Werte enthalten, so werden diese ignoriert.<br />

Falls weniger Werte in der Zeile enthalten sind, so werden die übrigen<br />

Grundwerte nicht geändert. (Wenn diese nicht erhalten bleiben<br />

sollen, so sind die Tafeln vorher mit der Funktion ClearTab<br />

zu leeren.)<br />

• Im Anschluss an den Import werden selbständig die neuen Ausscheideordnungen<br />

durch Aufruf der folgenden Funktionen generiert:<br />

Bildelxly;<br />

Bildelxwlyw;<br />

Bildelxelye; (enthält Bildele2)<br />

• Über den Schalter MessOn lässt sich die Informationsmenge beim<br />

Import steuern, die über Hinweisfenster (MessageBox) erfolgt. Informationen<br />

erfolgen über die Grundplausibilisierung und sonst<br />

insbesondere bei Fehlern über:<br />

ungültiges Alter in einer Datenzeile<br />

leere Zeile im Datenbereich<br />

Zeile ohne Trennzeichen<br />

sowie abschließend über Copyrightstring und ermittelten Altersbereich<br />

der Tafel.<br />

ACHTUNG: Einige Applikationen gestatten möglicherweise keine<br />

direkte Message-Ausgabe durch externe Bibliotheken und reagieren<br />

mit Ausnahmefehlern. Im Zweifel oder bei Problemen sollte also<br />

diese Option stets deaktiviert werden.)<br />

• Wenn der Import insgesamt fehlerfrei und erfolgreich war wird als<br />

Wahrheitswert WAHR zurückgegeben, andernfalls FALSCH.<br />

A 2 • Inhalt <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


7 Anhang 2:Übersicht der Barwert-Bezeichner<br />

7.1 Einleitung<br />

Aus den nachfolgenden Bezeichnern für Barwerte und Anwartschaften ist<br />

t duch t12 zu ersetzen, für monatliche Zahlungsweise, 4<br />

t zu streichen, für Jahresraten<br />

und gegebenenfalls<br />

X durch Y, bzw. XY durch YX zu ersetzen, für die Frauen-<br />

Bezeichner.<br />

Im Einzelnen bedeuten:<br />

7.2 Renten-Barwerte<br />

tAX<br />

Leibrente (Gesamt-Bestand, Rentner-Bestand)<br />

Barwert einer sofort beginnenden, lebenslänglichen Rente vom Jahresbetrag L(i)<br />

bei jährlich t Ratenzahlungen im Gesamtbestand, bzw. nach Überschreiten des<br />

Pensionsalters z im Rentner-Bestand..<br />

twAX<br />

Leibrente für Witwen/r (Witwen/r-Bestand)<br />

Barwert einer sofort beginnenden, lebenslänglichen Rente an Witwer 5 vom Jahresbetrag<br />

L(i) bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

4 Der Vollständigkeit halber sowie aus Genauigkeitsgründen (insbesondere für nichtkonstante Renten) erhielten auch<br />

solche Barwerte einen eigenen Bezeichner für t12 bzw t, deren Ursachen im Jahresverlauf (gleichverteilt) entstehen<br />

und so auch wieder wegfallen. Die numerischen Ergebnisse bestätigen hier die erwartete (weitgehende) Unabhängigkeit<br />

von (unterjährigen) Zahlungsweisen (Invarianzsatz für Anwartschaftsbarwerte).<br />

5 Mit der Neufassung der individuellen Methode ab der Version 3 des <strong>PMAktuar</strong>-Systems wurde das Bevölkerungsmodell<br />

dahingehend erweitert, dass für Hinterbliebene (Witwen, Witwer) und Ehepartner eigene Ausscheide-Ordnungen<br />

eingerichtet wurden. (Für weitere Details s. Individuelle Methode.)<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Anhang 2:Übersicht der Barwert-Bezeichner • A 3


tAXiz<br />

abgekürzte Invaliden-Rente (Invaliden-Bestand)<br />

Barwert einer längstens z-x Jahre zu zahlenden Invaliden-Rente vom Jahresbetrag<br />

L(i) bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXaz<br />

abgekürzte Aktiven-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Barwert einer längstens z-x Jahre zu zahlenden Aktiven-Rente vom Jahresbetrag<br />

L(i) bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXz<br />

abgekürzte Rente (Gesamt-Bestand)<br />

Barwert einer längstens z-x Jahre zu zahlenden Rente (Gesamtbestand) vom Jahresbetrag<br />

L(i) bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXi<br />

lebenslängliche Invaliden-Rente (Invaliden-Bestand)<br />

Barwert einer lebenslänglich zahlbaren Invalidenrente vom Jahresbetrag L(i) bei<br />

jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXY<br />

Verbindungsrente (Gesamt-Bestand)<br />

Barwert einer Verbindungsrente vom Jahresbetrag L(i) bei jährlich t Ratenzahlungen<br />

an einen X-jährigen Mann und eine Y-jährige Frau zahlbar bis zum Tod<br />

des Erstversterbenden.<br />

tAXYi<br />

Verbindungsrente (Invaliden-Bestand)<br />

Barwert einer Verbindungsrente an einen X-jährigen Invaliden und eine Yjährige<br />

Frau zahlbar bis zum Tod des Erstversterbenden vom Jahresbetrag L(i)<br />

bei jährlich t Ratenzahlungen<br />

7.3 Anwartschafts-Barwerte (kollektive Methode)<br />

tzAXA<br />

aufgeschobene Altersrente (Gesamt-Bestand)<br />

A 4 • Inhalt <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Barwert einer vom Schlussalter z ab lebenslänglichen Altersrente (Gesamtbestand)<br />

vom Jahresbetrag L(i) bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tzAXaA<br />

aufgeschobene Altersrente für Aktive (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Aktiven auf eine vom Schlussalter z ab lebenslängliche<br />

Altersrente (im Gesamt-Bestand) vom Jahresbetrag L(i) bei jährlich t Ratenzahlungen,<br />

falls er z als Aktiver erlebt<br />

tzAXiA<br />

aufgeschobene Altersrente für Invalide (Invaliden-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Invaliden auf eine vom Schlussalter z ab lebenslängliche<br />

Altersrente (im Gesamt-Bestand) vom Jahresbetrag L(i) bei jährlich t<br />

Ratenzahlungen.<br />

tAXaiz<br />

abgekürzte Aktiven-Invaliden-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Aktiven auf eine längstens bis zum Schlussalter z<br />

zahlbare Invaliden-Rente - bei Invalidisierung im Alter i - vom konstanten Jahresbetrag<br />

L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXai<br />

lebenslängliche Aktiven-Invaliden-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Aktiven auf eine lebenslänglich zahlbare Invaliden-Rente<br />

- bei Invalidisierung im Alter i - vom konstanten Jahresbetrag L(i)<br />

bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXaiA<br />

lebenslängliche Aktiven-Invaliden- und Alters-Rente<br />

(Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Aktiven auf eine lebenslängliche Invaliden-Rente -<br />

bei Invalidisierung im Alter i - vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend<br />

mit L(i) und dynamisiert, und (vom Alter z ab) Alters-Rente vom Jahresbetrag<br />

L(i) (i >= z), bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXw<br />

lebenslängliche Witwen/r-Rente (Gesamt-Bestand)<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Anhang 2:Übersicht der Barwert-Bezeichner • A 5


Anwartschafts-Barwert eines Rentners auf eine lebenslängliche Witwen/r-Rente<br />

- bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i - vom konstanten Jahresbetrag<br />

L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXiw<br />

lebenslängliche Invaliden-Witwen/r-Rente (Invaliden-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Invaliden auf eine lebenslängliche Witwen/r-Rente<br />

- bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i - vom konstanten Jahresbetrag<br />

L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXaaw<br />

Aktiven-Aktiven-Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Aktiven auf eine lebenslängliche Aktiven-<br />

Witwen/r-Rente - bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i als Aktiver -<br />

vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei<br />

jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXaiw<br />

Aktiven-Invaliden-Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Aktiven auf eine lebenslängliche Invaliden-<br />

Witwen/r-Rente - bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i als Invalide -<br />

vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei<br />

jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXaw<br />

Aktiven-Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert eines Aktiven auf eine lebenslängliche Witwen/r-Rente -<br />

bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i (als Aktiver oder Invalide) -<br />

vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei<br />

jährlich t Ratenzahlungen.<br />

7.4 Anwartschafts-Barwerte (individuelle Methode)<br />

tAXYwH<br />

einseitige Überlebensrente (Gesamt-Bestand)<br />

Barwert einer einseitigen Überlebensrente an eine Y-jährige Frau nach dem Tod<br />

des X-jährigen Mannes (im Gesamt-Bestand) im Alter i - vom konstanten Jahresbetrag<br />

L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

Die Berechnung erfolgt mit dem Barwert verbundener Leben (gemäß<br />

HEUBECK). Der Rentenvektor ist am Erstgenannten orientiert und wird - bei<br />

A 6 • Inhalt <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


nicht konstanter Rente - für den Partner entsprechend transformiert, wobei fehlende<br />

Werte "geeignet" angenommen werden. 6<br />

tAXYw<br />

(individuelle) Witwen/r-Rente (Gesamt-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert auf (individuelle) Witwen/r-Rente an eine Y-jährige Frau<br />

nach dem Tod des X-jährigen Mannes (im Gesamt-Bestand) im Alter i - vom<br />

konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert, bei jährlich<br />

t Ratenzahlungen.<br />

tAXYiwH<br />

einseitige Überlebensrente für Invaliden (Invaliden-Bestand)<br />

Barwert einer einseitigen Überlebensrente an eine Y-jährige Frau nach dem Tod<br />

des X-jährigen Invaliden im Alter i - vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend<br />

mit L(i) und dynamisiert, bei jährlich t Ratenzahlungen. Die Berechnung<br />

erfolgt mit dem Barwert verbundener Leben (gemäß HEUBECK). Der<br />

Rentenvektor ist am Erstgenannten orientiert und wird - bei nicht konstanter<br />

Rente - für den Partner entsprechend transformiert, wobei fehlende Werte "geeignet"<br />

angenommenen werden.<br />

tAXYiw<br />

(individuelle) Invaliden-Witwen/r-Rente (Invaliden-Bestand)<br />

Barwert einer Anwartschaft eines X-jährigen Invalidenrentners mit einer Yjährigen<br />

Frau auf Witwen/r-Rente - bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter<br />

i - vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert,<br />

bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXYaaw<br />

(individuelle) Aktiven-Aktiven-Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Barwert einer Anwartschaft eines X-jährigen Aktiven mit einer Y-jährigen Frau<br />

auf Aktiven-Witwenrente - bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i als<br />

Aktiver - vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert,<br />

bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXYaiw<br />

(individuelle) Aktiven-Invaliden-Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

6 Das Berechnungsverfahren über Barwerte verbundener Leben ist bei nicht konstanten Renten mit Ungenauigkeiten<br />

verbunden. Die Barwerte wurden daher nur der Vollständigkeit halber und - bei konstanter Rente - zu Vergleichszwecken<br />

mit den HEUBECK-Tafelwerten aufgenommen. (Für weitere Details s. Individuelle Methode.)<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Anhang 2:Übersicht der Barwert-Bezeichner • A 7


Barwert einer Anwartschaft eines X-jährigen Aktiven mit einer Y-jährigen Frau<br />

auf Invaliden-Witwenrente - bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i als<br />

Invalide - vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und dynamisiert,<br />

bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

tAXYaw<br />

(individuelle) Aktiven-Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Barwert einer Anwartschaft eines X-jährigen Aktiven mit einer Y-jährigen Frau<br />

auf Witwenrente - bei Tod des Versorgungsberechtigten im Alter i (als Aktiver<br />

oder Invalide) - vom konstanten Jahresbetrag L(i) bzw. beginnend mit L(i) und<br />

dynamisiert, bei jährlich t Ratenzahlungen.<br />

7.5 Anwartschafts-Barwerte auf Alters-, Invaliden-<br />

und/oder Witwen/r-Rente<br />

Ein nachgestelltes d symbolisiert bei den folgenden Bezeichnern eine mögliche<br />

Dynamik der bei Ausscheiden aus der Grundgesamtheit durch Tod bzw. Invalidisierung<br />

fällig werdenden Rente. Die Rentenzahlung beginnt in Höhe L(i), wobei<br />

i das Alter des Versorgungsberechtigten im Zeitpunkt des Ausscheidens bedeutet,<br />

und wird in der festgelegten (additiven oder prozentualen) Dynamik alle<br />

WieOft Jahre bis zu einem Höchstwert Grenze oder bis zu einem<br />

Höchstalter BisAlter des Rentenempfängers dynamisiert.<br />

BXAW<br />

Alters- und/oder Witwen/r-Rente (Gesamt-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Gesamt-Bestandes auf eine<br />

Alters- und/oder Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei<br />

LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente und LWR auf Hinterbliebenen-<br />

Rente im jeweiligen Alter für den dann y(x) bzw. x(y)-jährigen Hinterbliebenen<br />

(kollektive Methode) bedeuten.<br />

BXAI<br />

Alters- und/oder Invaliden/r-Rente (Gesamt-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Gesamt-Bestandes auf eine<br />

Alters- und/oder Invaliden-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den<br />

Leistungsanspruch auf Alters-Rente und LIR auf (abgekürzte oder lebenslängliche)<br />

Invaliden-Rente im jeweiligen Alter bedeuten.<br />

(Die Bewertung/Diskontierung der Invaliden-Rente erfolgt hier im Gesamt-<br />

Bestand und ist daher nur für relativ geringe Invaliden-Renten (im Vergleich zur<br />

Alters-Rente) üblich.<br />

BXaAI<br />

Alters- und/oder Invaliden/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

A 8 • Inhalt <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes auf eine<br />

Alters- und/oder Invaliden-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den<br />

Leistungsanspruch auf Alters-Rente und LIR auf (abgekürzte oder lebenslängliche)<br />

Invaliden-Rente im jeweiligen Alter bedeuten.<br />

BXAIW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Witwen/r-Rente (Gesamt-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Gesamt-Bestandes auf eine<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen,<br />

wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente, LIR auf (abgekürzte<br />

oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und LWR auf Hinterbliebenen-Rente im<br />

jeweiligen Alter für den dann y(x) bzw. x(y)-jährigen Hinterbliebenen (kollektive<br />

Methode) bedeuten.<br />

(Die Bewertung/Diskontierung der Invaliden-Rente erfolgt hier im Gesamt-<br />

Bestand und ist daher nur für relativ geringe Invaliden-Renten (im Vergleich zur<br />

Alters-Rente) üblich.<br />

BXaAIW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes auf eine<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen,<br />

wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente, LIR auf (abgekürzte<br />

oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und LWR auf Hinterbliebenen-Rente im<br />

jeweiligen Alter für den dann y(x) bzw. x(y)-jährigen Hinterbliebenen (kollektive<br />

Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente wird bei Tod des Versorgungsberechtigte<br />

als Aktiver oder Invalider in gleicher Höhe fällig.<br />

BXaAIaW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Aktiven-Witwen/r-Rente<br />

(Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes auf eine<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Aktiven-Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen,<br />

wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente, LIR auf (abgekürzte<br />

oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und LaWR auf Hinterbliebenen-<br />

Rente im jeweiligen Alter für den dann y(x) bzw. x(y)-jährigen Hinterbliebenen<br />

(kollektive Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente wird nur fällig, wenn der<br />

Versorgungsberechtigte als Aktiver verstirbt.<br />

BXaAIiW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Invaliden-Witwen/r-Rente<br />

(Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes auf eine<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Invaliden-Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen,<br />

wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente, LIR auf<br />

(abgekürzte oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und LiWR auf Hinterbliebe-<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Anhang 2:Übersicht der Barwert-Bezeichner • A 9


nen-Rente im jeweiligen Alter für den dann y(x) bzw. x(y)-jährigen Hinterbliebenen<br />

(kollektive Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente wird nur fällig, wenn<br />

der Versorgungsberechtigte als Invalide verstirbt.<br />

BXaAIaWiW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes auf eine<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen,<br />

wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente, LIR auf (abgekürzte<br />

oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und LaWR, bzw. LiWR auf Hinterbliebenen-Rente<br />

im jeweiligen Alter für den dann y(x) bzw. x(y)-jährigen Hinterbliebenen<br />

(kollektive Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente kann bei Tod des<br />

Versorgungsberechtigte als Aktiver oder als Invalide in unterschiedlicher Höhe<br />

vorgegeben werden.<br />

BXYAW<br />

Alters- und/oder Witwen/r-Rente (Gesamt-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Gesamt-Bestandes mit einem<br />

Y-jährigen Partner auf eine Alters- und/oder Hinterbliebenen-Rente bei<br />

jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente<br />

und LWR auf Hinterbliebenen-Rente im jeweiligen Alter für den Hinterbliebenen<br />

(individuelle Methode) bedeuten.<br />

BXYAIW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Witwen/r-Rente (Gesamt-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Gesamt-Bestandes mit einem<br />

Y-jährigen Partner auf eine Alters-, Invaliden- und/oder Hinterbliebenen-<br />

Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente,<br />

LIR auf (abgekürzte oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und<br />

LWR auf Hinterbliebenen-Rente im jeweiligen Alter für den Hinterbliebenen<br />

(individuelle Methode) bedeuten.<br />

(Die Bewertung/Diskontierung der Invaliden-Rente erfolgt hier im Gesamt-<br />

Bestand und ist daher nur für relativ geringe Invaliden-Renten (im Vergleich zur<br />

Alters-Rente) üblich.<br />

BXYaAIW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes mit einem<br />

Y-jährigen Partner auf eine Alters-, Invaliden- und/oder Hinterbliebenen-<br />

Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente,<br />

LIR auf (abgekürzte oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und<br />

LWR auf Hinterbliebenen-Rente im jeweiligen Alter für den Hinterbliebenen<br />

(individuelle Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente wird bei Tod des Versorgungsberechtigte<br />

als Aktiver oder Invalider in gleicher Höhe fällig.<br />

A 10 • Inhalt <strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong>


BXYaAIaW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Aktiven-Witwen/r-Rente<br />

(Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes mit einem<br />

Y-jährigen Partner auf eine Alters-, Invaliden- und/oder Aktiven-<br />

Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den Leistungsanspruch<br />

auf Alters-Rente, LIR auf (abgekürzte oder lebenslängliche) Invaliden-Rente<br />

und LaWR auf Hinterbliebenen-Rente im jeweiligen Alter für den<br />

Hinterbliebenen (individuelle Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente wird nur<br />

fällig, wenn der Versorgungsberechtigte als Aktiver verstirbt.<br />

BXYaAIiW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Invaliden-Witwen/r-Rente<br />

(Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes mit einem<br />

Y-jährigen Partner auf eine Alters-, Invaliden- und/oder Invaliden-<br />

Hinterbliebenen-Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den Leistungsanspruch<br />

auf Alters-Rente, LIR auf (abgekürzte oder lebenslängliche) Invaliden-Rente<br />

und LiWR auf Hinterbliebenen-Rente im jeweiligen Alter für den<br />

Hinterbliebenen (individuelle Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente wird nur<br />

fällig, wenn der Versorgungsberechtigte als Invalide verstirbt.<br />

BXYaAIaWiW<br />

Alters-, Invaliden- und/oder Witwen/r-Rente (Aktiven-Bestand)<br />

Anwartschafts-Barwert einer X-jährigen Person des Aktiven-Bestandes mit einem<br />

Y-jährigen Partner auf eine Alters-, Invaliden- und/oder Hinterbliebenen-<br />

Rente bei jährlich t Ratenzahlungen, wobei LAR den Leistungsanspruch auf Alters-Rente,<br />

LIR auf (abgekürzte oder lebenslängliche) Invaliden-Rente und<br />

LaWR, bzw. LiWR auf Hinterbliebenen-Rente im jeweiligen Alter für den Hinterbliebenen<br />

(individuelle Methode) bedeuten. Die Witwen/r-Rente kann bei Tod<br />

des Versorgungsberechtigte als Aktiver oder als Invalide in unterschiedlicher<br />

Höhe vorgegeben werden.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Anhang 2:Übersicht der Barwert-Bezeichner • A 11


8 Glossar<br />

Heubeck-Richttafeln<br />

future-service-Faktor<br />

past-service-Faktor<br />

Tafelwerke mit biometrischen Grundwerten, Bevölkerungsmodellen und mathematischen<br />

Formeln aus dem Heubeck-Richttafeln-Verlag Köln. Unterschieden<br />

werden die Richttafeln 1983 sowie 1998, die beide einem besonderen Copyright-Schutz<br />

unterliegen.<br />

Bei der Konstruktion von Versorgungswerken sollen häufig bereits geleistete<br />

Dienstzeiten oder aber noch ausstehende Dienstzeiten "besonders honoriert"<br />

werden. Dazu werden im allgemeinen die sogenannten past-service- bzw. futureservice-Faktoren<br />

verwendet.<br />

Bei der Konstruktion von Versorgungswerken sollen häufig bereits geleistete<br />

Dienstzeiten oder aber noch ausstehende Dienstzeiten "besonders honoriert"<br />

werden. Dazu werden im allgemeinen die sogenannten past-service- bzw. futureservice-Faktoren<br />

verwendet.<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Glossar • 13


9 Index<br />

A<br />

abgekürzt 10, 25<br />

Altersvermögens-Reform 31, 47<br />

Altzusage 33<br />

Auffüllbetrag 21<br />

B<br />

Bevölkerungsmodell 5, 13<br />

D<br />

Dynamik 3, 17, 45, 8<br />

E<br />

Entgeltumwandlung 3, 16, 47<br />

G<br />

Gesetzlich unverfallbar Ausgeschiedene 27<br />

gleichgeschlechtig 4, 28<br />

H<br />

HEUBECKAbzugsglied 16<br />

L<br />

lebenslänglich 10, 25, 4<br />

Leistungsvektor 4, 18, 45<br />

N<br />

nachschüssig 3<br />

P<br />

Pensionsalter 5, 20<br />

R<br />

Rentenvektor 14, 6<br />

S<br />

Sprung im PA 20<br />

Startwert 17<br />

Status 24<br />

T<br />

Technischer Rentner 30<br />

Tod 5, 21, 4<br />

Ü<br />

Übergangsgeld 21<br />

U<br />

Unverfallbarkeit 21<br />

V<br />

Vermögenswert-Übertragung 4, 20<br />

versicherungs-technisches Alter 20<br />

Vertraglich unverfallbar Ausgeschiedene 27<br />

vorschüssig 3<br />

Z<br />

Zahlungsweise 3, 12, 15, 45, 3<br />

Zusageform 32<br />

<strong>PMAktuar</strong> <strong>Mathematischer</strong>-<strong>Modul</strong> Index • 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!