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stories on hard material matters - Ceratizit S.A.

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CERATIZIT: Welche Trends gibt es in der Motorenindustrie?<br />

Casanova: „Ganz klare Tendenzen sind gesteigerte<br />

Effizienz und höhere Leistung. Ein Motor mit 150 PS kann<br />

man fast als Standardmotor betrachten und ist überhaupt<br />

keine Ausnahme mehr. Ein weiterer Trend sind<br />

aber auch Motoren mit weniger Hubraum (z.B. 1,5 Liter),<br />

aber hoher Leistung. Ein sehr stark spürbarer Trend ist<br />

der Bau v<strong>on</strong> Motoren, die wenig verbrauchen und die<br />

den immer strenger werdenden Normen bzgl. Abgase<br />

entsprechen. Dies alles unter einen Hut zu bringen ist<br />

sehr schwierig. Umso wichtiger wird die Rolle der Elektr<strong>on</strong>ik<br />

des Motors, denn in der ausgeklügelten Einstellung<br />

der Elektr<strong>on</strong>ik liegt noch viel Potenzial.“<br />

CERATIZIT: Wieso haben Sie sich für CERATIZIT ent-<br />

schieden?<br />

Casanova: „Nachdem wir uns einige Prototypen angeschaut<br />

hatten, entschieden wir uns, eine Versuchsakti<strong>on</strong><br />

mit CERATIZIT-Produkten zu starten, die damals<br />

noch nicht serienmäßig produziert wurden. Wir haben<br />

fest an das technologische Potenzial v<strong>on</strong> CERATIZIT sowie<br />

an Ihre Mitarbeiter geglaubt. Jetzt, einige M<strong>on</strong>ate<br />

nach den Versuchen können wir behaupten, dass die<br />

Leistungen unsere Wahl mehr als bestätigt haben.“<br />

CERATIZIT: Welche Missverständnisse gibt es zum Thema<br />

Motoren?<br />

Casanova: „Hier fallen mir zwei Themen ein. Erstens wird<br />

oft behauptet, dass Dieselmotoren laut sind und eine<br />

raue Laufkultur haben. Das stimmt nicht ganz. Wie viel<br />

Lärm ein Motor macht, hängt wesentlich dav<strong>on</strong> ab, wie<br />

der Motor im Auto eingebaut ist – das heißt: wie viel Vibrati<strong>on</strong>en<br />

und Schwingungen auf das Fahrgestell weitergeleitet<br />

werden und wie gut die Dämmung ist. Ein weiteres<br />

Missverständnis ist, dass Dieselmotoren große Verschmutzer<br />

sind. Hier muss man sagen, dass das Image des<br />

Dieselmotors sich geändert hat: viel Kraft und dank neuer<br />

Technologien relativ sauber (z.B. Dieselpartikelfilter).“<br />

CERATIZT: Wie schaut bei Ihnen das Testverfahren für<br />

Motoren aus?<br />

Casanova: „Sämtliche Motoren werden im Prüffeld<br />

einige MInuten durchgefahren, um die Leistung zu<br />

checken; und probeweise wird an einem gewissen Prozentsatz<br />

ein strengerer Zuverlässigkeitstest durchgeführt.<br />

In absehbarer Zukunft soll auch ein Cold-Test eingeführt<br />

werden, wobei der Motor gedreht wird, ohne Kraftstoff<br />

zu verwenden, somit würden die Versuche umweltfreundlicher<br />

ablaufen.“<br />

VM MOTORI, ITALIEN<br />

Interview mit Enzo Casanova<br />

Head of Manufacturing Engineering bei VM Motori<br />

Enzo Casanova, Head of Manufacturing Engineering bei VM Motori.<br />

CERATIZIT: Können Sie uns ein Paar Eckdaten zum<br />

Dieselmotor und dessen Herstellung geben?<br />

Casanova: „Das Gewicht eines Pkw-Motors kann<br />

zwischen 240 und 280 Kilo liegen. Der Motor selbst<br />

besteht aus 460 Bauteilen, einschließlich Kleinteile wie<br />

Schrauben, Spannstifte usw.. Der Zusammenbau eines<br />

Motors nimmt ca. zwei bis drei Stunden in Anspruch. Die<br />

garantierte Laufleistung hängt vom Motortyp ab und<br />

liegt durchschnittlich bei 200.000 Kilometern.“<br />

CERATIZIT: Wie streng sind die Bedingungen der<br />

Automobilhersteller?<br />

Casanova: „Die Automobilindustrie verlangt die Einhaltung<br />

einer ganzen Reihe v<strong>on</strong> Prozeduren, die die Qualität<br />

sowie die Wiederholbarkeit der Serienprodukti<strong>on</strong><br />

gewährleisten sollen. Dazu gehören z.B. Vorschriften wie<br />

QS9000 oder ISO TS16949. Hinzu kommen kundenspezifische<br />

Anforderungen zur Einhaltung v<strong>on</strong> bestimmten<br />

Pflichtheften.“<br />

CERATIZIT: Und was bedeutet das für Unternehmen wie<br />

VM Motori?<br />

Casanova: „V<strong>on</strong> uns wird nicht nur verlangt, dass wir<br />

leistungsfähige Motoren bauen und diese liefern, s<strong>on</strong>dern<br />

ein vollständiges Qualitätssicherungsprogramm auf<br />

die Beine stellen. Qualifizierte Mitarbeiter müssen dem<br />

Kunden äußerst detaillierte Berichte übergeben können,<br />

die im Problemfall sofort Abhilfe leisten und zu jeder Zeit<br />

die Qualität des serienmäßigen Produkti<strong>on</strong>sprozesses<br />

nachweisen. Dem Kunden muss zudem zugesichert<br />

sein, dass man alles Mögliche unternimmt, um die Produktqualität<br />

anhand v<strong>on</strong> Analysen möglicher Defekte<br />

zu garantieren, sowie die vorbeugende Wartung aller<br />

Produkti<strong>on</strong>sanlagen zu gewährleisten. Der Kunde verlangt<br />

zusätzlich, sogar acht bis neun M<strong>on</strong>ate vor Produkti<strong>on</strong>sbeginn,<br />

die Produkti<strong>on</strong>skapazität mit ausgelasteten<br />

Anlagen nachzuweisen, und dies wirkt sich natürlich<br />

auch auf die Investiti<strong>on</strong>en aus.“<br />

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