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Klimaschutzkonzept für den Landkreis Weilheim-Schongau

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KLIMASCHUTZKONZEPT FÜR DEN LANDKREIS WEILHEIM-SCHONGAU 2-7<br />

Motivation<br />

Gesamtverbrauchs umzusetzen sind. Neben der Substitution von alten durch neue<br />

Techniken bedarf es auch einer Begrenzung der Bedürfnisse nach immer vielfältiger<br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien.<br />

Vor allem im Verkehrsbereich zeigte sich, dass trotz reduziertem spezifischem Kraftstoffverbrauch<br />

der Fahrzeuge gegenüber 1990 der Gesamtverbrauch und damit die Emissionen<br />

weiterhin angestiegen sind.<br />

Dieses Dilemma der Klimapolitik – einerseits wird die Technologie immer besser,<br />

andererseits wird dadurch kaum der Gesamtverbrauch reduziert – liegt vor allem in dem<br />

widersprüchlichen Charakter der Zielsetzungen: Einerseits fordern wir umweltschonendes<br />

Verhalten, andererseits aber ist umweltschädliches Verhalten kurzfristig attraktiver, weil<br />

wirtschaftliches Wachstum weitgehend auf Mengenwachstum von energieverbrauchen<strong>den</strong><br />

Produkten beruht, aber auch weil der steigende Konsum neuer Produkte auch in<br />

neuen Anwendungsbereichen wirtschaftspolitisch erwünscht ist und durchaus mit <strong>den</strong><br />

Bedürfnissen vieler Menschen einhergeht.<br />

Vor dem Hintergrund ist es naiv anzunehmen, dass klimapolitische Ziele nur durch<br />

freiwillige Beschränkungen und Verzichtserklärungen in der Masse erreichbar wären.<br />

Dieses Dilemma ist in Abbildung 2-3 skizziert.<br />

Mtoe/a (Mio. Tonnen Öläquivalent/Jahr)<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

1920 1940 1960 1980 2000 2020 2040<br />

Datenquelle: BP Statistical Review of World Energy<br />

Sonst.<br />

Kohle<br />

Gas<br />

Öl<br />

Weiter so:<br />

notwendig <strong>für</strong><br />

Wachstum<br />

Emissionsreduktion:<br />

notwendig <strong>für</strong><br />

Klimaschutz<br />

Abbildung 2-3: Der Weltenergieverbrauch zeigt das Dilemma der Klimapolitik:<br />

Aus umweltpolitischen Grün<strong>den</strong> sollen die Emissionen weltweit bis 2050<br />

gegenüber 1990 nach neueren Erkenntnissen um fast 80 Prozent reduziert<br />

wer<strong>den</strong>, aus wirtschaftspolitischen Grün<strong>den</strong> aber wollen wir ein weiteres<br />

Wachstum der bislang billigen (fossilen) Energiequellen.<br />

Jahr

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