3 - Gemeinde Weyarn
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Aus dem Rathaus<br />
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />
der Fasching ist heuer lang. Bis in den März hinein wird<br />
er dauern. Und der Endspurt kommt jetzt.<br />
Kein Faschingsscherz ist das jetzt von Anliegern des<br />
Klosterangers und anderen initiierte Bürgerbegehren<br />
mit dem Antrag:<br />
„Sind Sie dafür, dass die Schlickenrieder-Wiese / der<br />
Klosteranger (Fl.Nr. 412/ Gemarkung Wattersdorf) in der<br />
jetzigen Form und Größe ohne Bebauung erhalten<br />
bleibt?“<br />
Wer dies unterschreibt, der unterschreibt, dass auf der<br />
gesamten Fl.Nr. 412 – also auch bis zur Staatsstraße und<br />
bis zum Schlickenrieder-Anwesen, einschließlich des<br />
Grundstücks mit den großen Bäumen nicht gebaut werden<br />
darf.<br />
Mit diesem Bürgerbegehren wenden sich die Betreiber<br />
gegen die vom <strong>Gemeinde</strong>rat und vom Steuerungsgremium<br />
einstimmig geplante Entwicklung der Ortsmitte<br />
<strong>Weyarn</strong>s. Diese Ortsmitte - so hatte der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
das vor – sollte aus vier Teilen bestehen:<br />
- Sanierung der alten Klosterbrauerei (Schlickenrieder-Anwesen)<br />
auf die wir seit zwei Jahrzehnten<br />
warten.<br />
- Herstellung des Prälaturhofs und der Schaffung von<br />
12 bis 14 altersgerechten barrierefreien Wohnungen<br />
als Querbau (so wie es in früheren Zeiten einmal die<br />
Hofstruktur des Klosters vorgegeben hat).<br />
- Einkaufsmöglichkeiten, die wir bisher noch nicht hatten<br />
(Lebensmittelmarkt, Apotheke) und Infrastrukturverbesserungen<br />
(Facharzt, Fitnessstudio, etc. ).<br />
- Wohnbebauung in drei Abschnitten zwischen 2012<br />
und 2017 (oder länger).<br />
Was hatte nun den <strong>Gemeinde</strong>rat bewogen, einen solchen<br />
Plan zu entwickeln?<br />
Zwei Jahre hat der <strong>Gemeinde</strong>rat mit Fachleuten gemeinsam<br />
beieinander gesessen und darüber nachgedacht.<br />
1. Wir brauchen Wachstum am Ort, um die Infrastruktur<br />
zu erhalten und nicht noch mal (wie das in den<br />
März 2011<br />
80iger Jahren schon einmal der Fall war) diese Infrastruktur<br />
zu verlieren. Nur mit mehr Menschen gibt es<br />
ausreichend Einkaufsmöglichkeiten. Nur mit mehr<br />
Menschen ist die Auslastung unserer Schulen und<br />
Kindergärten und die Lebendigkeit unserer Vereine<br />
mittelfristig gewährleistet. Auch Kanal- und Wassergebühren<br />
bleiben stabiler.<br />
Mehr Menschen: das heißt nicht Fremde. Bereits<br />
über 25 Nachfragen nach Häusern kommen aus<br />
<strong>Weyarn</strong>, Valley, Warngau, Feldkirchen und Miesbach.<br />
2. Eine Verdichtung im Inneren stärkt das Dorfleben.<br />
Eine Randbebauung lässt es verkümmern. Die alte<br />
Dorfmitte mit Kirche, Kloster und Rathaus soll lebendige<br />
Dorfmitte sein und nicht zum Museum werden.<br />
3. Wir haben vor vielen Jahren die Wiese gekauft um<br />
sie u. a. vor falscher Bebauung zu retten und als<br />
Rücklage für schlechte Zeiten. Wir hätten unser Geld<br />
damals auch zur Bank tragen können.<br />
4. Mit der Firma Quest haben wir einen Partner gefunden,<br />
der für Qualität steht (das kann man unter anderem<br />
in Kolbermoor und Rosenheim anschauen)<br />
und der als Einziger bereit ist, die Klosterbrauerei zu<br />
sanieren. Dass diese Firma alte Bausubstanz qualitativ<br />
hochwertig sanieren kann, hat sie bewiesen. Andere<br />
können das nicht.<br />
5. Angesichts der dramatisch in Bayern zurückgehenden<br />
Kommunaleinnahmen in den nächsten Jahren<br />
(10 Milliarden im Jahr 2011) haben wir allein durch<br />
Verkäufe die Chance, uns wieder Handlungsfreiheit<br />
und Schuldenfreiheit zu verschaffen. Sonst ist auf<br />
absehbare Zeit nicht mehr viel möglich bei uns.<br />
Ein Wort zu den Schulden: Vor zwanzig Jahren hatte<br />
die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weyarn</strong> keinen Kanal. Wir hatten deshalb<br />
Baustopp. Die Entwicklung war total gebremst.<br />
Wir hatten eine alte nicht mehr auf dem Stand befindliche<br />
Schule. Wir hatten keine Turnhalle und<br />
keine Mehrzweckhalle. Wir hatten kein Sportgelände.<br />
Die Staatsstraße war eine Teerwüste. Die Ignaz-<br />
Günther-Straße und Johann-Baptist-Zimmermann-<br />
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