sonntag, 14. märz 2010 - Stefan Aufenanger - Johannes Gutenberg ...

SY 07
30 Symposien
Montag | 14:00-18:00
Die Kontroverse um
„social effi ciency“ in der
englischen und amerikanischen
Reformpädagogik
Prof. Dr. Johannes Bellmann, Erfurt
Educational standards,
effi ciency and accountability
in late-nineteenth century
England: the era of
payment-by-results
Dr. David Crook, London
Taylorismus im Klassenzimmer:
John Franklin Bobbitts Vorschläge
zur standards-based reform
Dr. Florian Waldow, Berlin
Modelle pädagogischer
Produktivität in der
amerikanischen
Psychologie
Prof. Dr. Walter Herzog, Bern
Diskutanten
Prof. Dr. Herbert Kalthoff, Mainz
Prof. Dr. Rudolf Messner, Kassel
Standards zwischen Demokratie und
Technokratie – Zur vergessenen
Vorgeschichte outputorientierter Steuerung
im Bildungssystem
Prof. Dr. Johannes Bellmann, Erfurt
Dr. Florian Waldow, Berlin
Mit der Einführung von Bildungsstandards
verknüpfen sich sowohl Demokratisierungshoffnungen
als auch technokratische Steuerungserwartungen.
Bereits frühe Formen der
„standards-based education“, wie sie im
19. Jahrhundert im angelsächsischen Sprachraum
entworfen und eingeführt wurden,
bewegten sich in diesem Spannungsfeld. Aus
der Rekonstruktion dieser in Deutschland weitgehend
vergessenen Konzepte und Experimente
outputorientierter Steuerung können sich
neue Perspektiven auf die heutige Debatte
über Standards ergeben. Erfahrungen aus der
Vorgeschichte „Neuer Steuerung“ können
auch vorsichtige Rückschlüsse darauf
erlauben, welche Probleme heute bei der Einführung
des Steuerungsmodells zu erwarten
sind. Zu diskutieren ist, inwieweit die Funktion
von Standards als Steuerungsinstrument
andere, „progressive“ Ziele der Standardsetzung
überformen, inwieweit etwa ein „demokratisch
gemeintes“ Steuerungsinstrument ins
Technokratische abgleiten kann.