Auszüge - Bachmann Verlag

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daß der einzelne auf die Möglichkeit zur selbstverteidigung hätte verzichten können. Deshalb sieht man die Männer aller stände außer der Priesterschaft immer wieder mit dem schwert an der seite. Und adel wie ritterschaft lebten ohnehin für den Kampf und die Jagd. ihre Fehden, also legalen Kleinkriege, wurden durch kirchlichen einfluß im zug der Gottesfriedensbewegung nur wenig eingedämmt. aus religiösen Gründen an bestimmten tagen nicht zu kämpfen und die waffenlosen Gruppen der Gesellschaft zu verschonen, blieb in der Praxis trotz entsprechender Kirchenstrafen eine nur selten geübte zurückhaltung. es wäre trivial zu betonen, daß in letzter instanz brachialgewalt auch in jener epoche das entscheidenden Mittel von herrschaftsgewinn und -erhalt war. Gott war auch im Mittelalter auf seiten der stärkeren heere, auch wenn das die zeitgenossen oft nicht geglaubt haben, sondern von anderen Gründen für siege und niederlagen wie Frömmigkeit oder sündhaftigkeit ausgingen. neben den rittern und Fußsoldaten sowie den Knechten in ihrem troß, die er aufbringen konnte, war es entscheidend, wo ein herrscher über welche festen Plätze verfügte. Der besitz von städten und burgen war wesentlich, oder wenigstens ein bündnis mit ersteren. Dies bedeutete nicht nur etwa die einnahme von steuern und den Dienst spezialisierter handwerker, sondern v. a. die nutzung von Konzentrationspunkten militärischer Macht. was die burgen betrifft, darf man nicht übersehen, daß die im landesinneren gelegenen festen Plätze in der alltäglichen Praxis nicht zur Verteidigung gegen angriffe von außen dienten, sondern dazu, die un- und halbfreien Untertanen niederzuhalten. Die mittelalterlichen burgen waren i. d. r. immer (auch) zwingburgen, seien sie vom Feudalherrn über seinen eigenen bauern errichtet worden, seien es solche, die ein eroberer (wie besonders eindrucksvoll eduard i. in wales) über ein unterworfenes Volk setzte. Das war auch zeitgenossen durchaus bewußt; so schrieb um 1140 der Verfasser der Vita des hl. altmann von Passau, zu seiner zeit würden die bischöfe, die ja auch weltliche territorialherrn waren, mit dem schweiß der armen und dem Pfennig der witwe burgen auf den bergspitzen anlegen lassen, nicht um böse Geister zu bannen, sondern um ihre Mitmenschen zu unterdrücken1 . 1 0
4. KrieG UnD FrieDen Krieg und Kampf Unterworfener Krieger, Detail einer holzskulptur des hl. Olav. 14. Jh., aus Frötuna kyrka (schweden), stockholm, nationalmuseum „Veriedes tantas lanças premer e alçar, tanta adágara foradar e passar, tanta loriga falssar e desmanchar, tantos pendones blancons salir vermejos en sangre, tantos buenos cavallos sin sos dueňos andar.“ (Da konnte man so viele lanzen sehen, gesenkt und erhoben, so viele schilde durchbohrt und zerbrochen, so viele rüstungen zerschlagen und zerfallen, so viele weiße wimpel aufragend rot von blut, so viele gute rösser ohne ihre herren galoppieren…) (aus dem abschnitt XXXVi des spanischen nationalepos Cantar del mio Cid [um 1200 ?])
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Moorleichen 428 Mord 57, 229, 252 M
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232, 233, 234, 367, 373, 378, 440,
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hastings 245, 263, 498 hildesheim 3
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