J o h a n n L a f e r S o r t i m e n t 2 0 1 3 - Weber - Der Grill. Das ...
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Die Zeiten ändern sich – und<br />
wir ändern uns mit ihnen.<br />
Bewusster Genuss sucht nicht<br />
das schnelle Vergnügen,<br />
son dern das nachhaltige. <strong>Das</strong><br />
ist der <strong>Weber</strong>® Way – machen<br />
wir uns auf den Weg.<br />
tender Man,<br />
tender Meat<br />
Versuchen sie<br />
das mal<br />
in ihrer küche!<br />
EinE liEbEsErklärung an mEinEn grill<br />
- Ist es das Draußen? Oder<br />
die Größe der <strong>Grill</strong>fläche? Oder ist es<br />
das Volumen unter der Haube, das in der<br />
Weihnachtszeit zwei Gänse beherbergen<br />
kann? Oder die hohe Temperatur, die ein<br />
normaler Backofen nicht erreicht? Ist<br />
es die Möglichkeit zu räuchern und zu<br />
smoken? Warum würde ich mich<br />
eher von meinem Herd trennen als von<br />
meinem <strong>Grill</strong>? Dies ist der Versuch einer<br />
Antwort.<br />
Vor ein paar Tagen hatte ich es endlich<br />
in der Post. Ein 1,2 Kilo Stück Ribeye am<br />
Knochen vom Txogitxu-Rind. Ein irres<br />
Stück Fleisch, mehr als acht Zentimeter<br />
dick. Es stammt aus Galizien von<br />
Rindern, die erst geschlachtet werden,<br />
wenn sie mindestens zwölf Jahre<br />
alt sind. Die Marmorierung erinnert an<br />
Wagyu-Fleisch und der Geruch ist<br />
intensiv und grasig.<br />
Von beef!-chefredakteur Jan sPielhaGen<br />
foto. ralPh Gellert<br />
Es ist ein normaler Mittwochabend.<br />
Ich putze und schneide Gemüse, während<br />
das Fleisch Zimmertemperatur<br />
annimmt. Gasflasche aufdrehen, die drei<br />
Brenner auch, Zündfunken, das vertraute,<br />
leise Brummen der Gasdüsen verspricht,<br />
dass es gleich losgeht. Fenchel<br />
in Scheiben, Frühlingszwiebeln längs<br />
halbiert, Paprika in Streifen, auf dem<br />
Herd kochen handgroße Süßkartoffeln.<br />
Die Nadel des Thermometers zeigt 280<br />
Grad unter der <strong>Grill</strong>haube, ich lege den<br />
Ribeye-Braten auf den Rost. Es dauert<br />
keine 60 Sekunden, und das Fett beginnt<br />
zu tropfen, ich kann hören, wie es in der<br />
Aluschale landet. Einige Tropfen spritzen<br />
daneben, entzünden sich sofort, am<br />
Haubenschlitz kann ich Flammenschlag<br />
erkennen, das Fleisch bleibt unberührt.<br />
Die Temperatur steigt auf 350 Grad.<br />
Sechs Minuten insgesamt, einmal drehen,<br />
dann ist der heiße Spuk vorbei. <strong>Das</strong><br />
Ribeye ist gleichmäßig dunkel und kross<br />
angebraten, die Brennkanten des <strong>Grill</strong>rostes<br />
zieren es quer wie die Streifen<br />
einer Clubkrawatte, die Fettschicht hat<br />
sich in Kruste verwandelt, die im Mund<br />
splittern wird. <strong>Der</strong> Braten kommt vom<br />
Rost, er soll auskühlen. Versuchen Sie<br />
das mal in Ihrer Küche!<br />
Beim Gemüse lasse ich die Haube<br />
offen, ein Brenner ist aus. <strong>Das</strong> Grün der<br />
Frühlingszwiebeln darf nicht zu dunkel<br />
werden. Perfekt sind sie, wenn das weiße<br />
Ende noch etwas feucht ist, der<br />
Rest aber trocken und eine Konsistenz<br />
wie Seidenpapier angenommen hat.<br />
Dann Arganöl, frisch gemörserter Pfeffer,<br />
Meersalz. Die Fenchelscheiben bekommen<br />
ebenfalls Clubstreifen, dunkles<br />
Olivenöl, gehacktes Fenchelgrün, wieder<br />
Salz und Pfeffer. Bei der Paprika löst sich<br />
nach kurzer <strong>Grill</strong>zeit die Haut, ich ziehe<br />
sie mit den Fingern ab. Halb knackig, halb<br />
weich kommen sie auf einen Teller, die<br />
Marinade aus Öl, Honig, frisch gerösteten<br />
Pinienkernen, gehackter Petersilie, Salz,<br />
Pfeffer steht bereit. Drei Gemüsebeilagen<br />
in 20 Minuten. Ver suchen Sie das mal<br />
in Ihrer Küche!<br />
Jetzt ist das Fleisch wieder dran, es soll<br />
nur noch kleine Hitze bekommen, nicht<br />
mehr als 100 Grad. Zwei Brenner aus,<br />
einer an bei halber Kraft, den Rest wird<br />
das Fleischthermometer regeln. Etwa<br />
30 Minuten, vielleicht 35. Ich decke<br />
den Tisch, öffne eine Flasche Rotwein,<br />
schenke zwei Gläser ein, damit er atmen<br />
kann. Die Süßkartoffeln sind bissfest,<br />
ich schneide längs einen tiefen Graben<br />
hinein, fülle ihn mit einer dicken Scheibe<br />
Roquefort. <strong>Das</strong> Fleischthermometer zeigt<br />
55 Grad, 57 sollen es werden, die vier<br />
Kartoffeln kommen rechts und links neben<br />
den Braten. Versuchen Sie das mal<br />
in Ihrer Küche!<br />
Ich rufe meine Frau, die Kinder. Ein paar<br />
Minuten später sitzen alle am Tisch. <strong>Der</strong><br />
Blauschimmelkäse ist etwas geschmolzen<br />
und in die Kartoffel eingedrungen.<br />
<strong>Das</strong> Gemüse ist lauwarm, das Öl darauf<br />
auch. Ich schneide das Fleisch längs zur<br />
Faser in Tranchen. Außen feste Kruste,<br />
innen rare und rosa, die Textur schmelzig<br />
und mürbe, der Geschmack intensiv,<br />
milchig, nach der Erde und den Kräutern<br />
Galiziens. Nur ein ganz bisschen Salzblüte<br />
und frischer Pfeffer. Versuchen Sie<br />
das mal in Ihrer Küche!<br />
Wir beginnen mit dem Essen. Draußen<br />
heizt der <strong>Grill</strong> noch einmal auf 280 Grad<br />
hoch, so reinigt er sich quasi von selbst.<br />
Drinnen warten ein, zwei Töpfe und<br />
Schalen auf die Spülmaschine. Mehr<br />
Aufräumen wird nicht nötig sein.<br />
Ach, versuchen Sie das gar nicht erst<br />
in Ihrer Küche, grillen Sie mit! .<br />
BEEF! ist das Magazin für Männer mit Ge-<br />
schmack. Mit diesem Medium haben Jan<br />
Spielhagen und seine Mitstreiter den Männer-<br />
und Kochzeitschriftenmarkt revolutioniert.<br />
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