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SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE D | 2.<br />

Diese Einnahmen setzen sich zusammen aus Taschengeld (87 %) von 1,8 Mrd. Euro, Geldgeschenken<br />

(76 %) von 1,5 Mrd. Euro, Einnahmen aus Jobs und Nebentätigkeiten (29 %) von 1,0 Mrd.<br />

Euro und Ausbildungsgeld (12 %) von 0,8 Mrd. Euro. Pro Monat stehen diesen Jugendlichen somit<br />

rund 92 Euro zur Verfügung, davon sind 76 Euro nach Abzug von laufenden Kosten frei verfügbar<br />

(insgesamt 4,2 Mrd. Euro). Andererseits gehören rund 1,1 Millionen Kinder unter 18 Jahren zu den<br />

Sozialhilfeempfängern.<br />

12 % der Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren haben <strong>Schulden</strong> in durchschnittlicher Höhe von<br />

60 Euro. Die wichtigsten Gläubiger sind die Eltern (47 %), Freunde (38 %) und Geschwister (14 %).<br />

Finanzkraft der 18- bis 25-Jährigen<br />

Die derzeit umfangreichste Analyse der finanziellen Situation von 15- bis 24-Jährigen ist von Elmar<br />

Lange vorgelegt worden. Demnach haben die 18- bis 24-Jährigen Männer ein monatlich verfügbares<br />

Einkommen zwischen 321 und 852 Euro, während dies bei den gleichaltrigen Frauen von 301<br />

bis 755 Euro im Jahr 2002 reicht.<br />

Mit 20 Jahren sind die Eltern noch die wichtigste Einnahmequelle (für 81 %) der jungen<br />

Erwachsenen. Dieser Anteil sinkt auf 58 %, wenn die jungen Erwachsenen 24 Jahre alt geworden<br />

sind. Parallel steigen in diesem Zeitraum Lohnzahlungen als Einnahmequelle von rund 26 % auf<br />

rund 50 % an. Während die jungen Erwachsenen mit 20 Jahren im Durchschnitt 428 Euro im Monat<br />

des Jahres 2002 ausgeben, sind dies im Alter von 24 Jahren bereits 645 Euro.<br />

Die Verschuldung der jungen Erwachsenen steigt von 12 % bei den 20- bis 21-Jährigen auf 22 %<br />

bei den 22- bis 24-Jährigen. Bei 7 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen übersteigen bereits<br />

die monatlichen Ausgaben die Einnahmen, sie gelten deshalb als überschuldet. Die durchschnittliche<br />

Verschuldungshöhe wird bei den Überschuldeten mit 2.800 Euro angegeben. 9 % der jungen<br />

Männer und 4 % der jungen Frauen sind überschuldet. Als die drei häufigsten Ursachen der<br />

Verschuldung werden in der Untersuchung von Lange von den jungen Erwachsenen selbst benannt:<br />

a) größere Anschaffungen (67 %), b) unzulängliche Wirtschaftsplanung (36 %) und c) Erhöhung der<br />

fixen Lebenshaltungskosten (22 %). Bei den größeren Anschaffungen werden am häufigsten Auto<br />

und Motor (38 %) genannt, gefolgt von elektronischen Geräten, Kleidung, Computer und Einrichtungsgegenständen<br />

(zwischen 18 und 22 %). Bei der Verschuldung findet Lange keine Zusammenhänge<br />

mit der sozialen Herkunft, den elterlichen Erziehungsstilen oder den individuellen Wertorientierungen<br />

zu Konsum, Geld und Kredit.<br />

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