Arbeitsdokumentation 2002 - Freiburger Münsterbauverein

im Bereich der Wandflächen innen und außen bei dieser Farbfassung nicht nachgewiesen
werden konnte. Man kann sich daher den ältesten Zustand der Halle in einem
helleren Rotbraun einheitlich farbig gestrichen vorstellen, wobei die Gewölberippen
eben die oben erwähnten Fugenstriche aufwiesen. Die verputzten Gewölbeflächen
waren hierzu in einem weißgelb-bräunlichen Farbton gefasst. Hinweise auf
eine Bemalung liegen derzeit nicht vor. Dies ist auch deshalb nicht möglich, weil
diese Flächen neu verputzt wurden. Die oben beschriebene Farbigkeit lässt sich nur
noch in sehr schmalen Zonen am Übergang der Gewölberippen auf wenige Quadratmillimeter
großen Putzflächen der ehemaligen Gewölbeverputze nachweisen. Diese
Flächen sind natürlich zu klein, um darauf eventuelle Bemalungsreste nachweisen
zu können.
Aufgrund dieser Befundlage, der zufolge die Vorhalle also insgesamt fünfmal in einem
Sandsteinfarbton gestrichen war, wurde natürlich auch darüber gesprochen,
diese historische Gestaltung im Zuge der jetzigen Konservierungsmaßnahmen in die
Überlegungen zur Präsentation dieses interessanten Gebäudeteils des Münsters
einfließen zu lassen. Aus diesem Grund wurden die Befunde noch einmal diskutiert
mit dem Ziel, wieder einen Anstrich auf der Oberfläche der steinernen Renaissance-
Vorhalle vorzusehen.
Diese Überlegungen mündeten zum Abschluss der Maßnahmen im Jahr 2002 im
Anlegen von Musterflächen, bei denen verschiedene Bindemittel und ihre Verträg-
Arbeitsdokumentation
2002
Freiburger Münsterbauhütte
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