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Studie Fachkräftemangel und demographischer Wandel bis 2020

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<strong>Fachkräftemangel</strong> <strong>und</strong> <strong>demographischer</strong> <strong>Wandel</strong><br />

Die eigene Ausbildung spielt keine sehr große Rolle im Ges<strong>und</strong>heits‐ <strong>und</strong> Sozialwesen (vgl. Tab. 19).<br />

Mehr als zwei Drittel der befragten Betriebe geben an, gar nicht auszubilden (auch das Übernahme‐<br />

verhalten ist nur durchschnittlich ausgeprägt, vgl. Kap. 2.1.5), damit ist die Ausbildungsbeteiligung<br />

hier am geringsten unter allen befragten Branchen. Eine Ursache hierfür ist, dass einer Vielzahl der<br />

Berufe im Ges<strong>und</strong>heits‐ <strong>und</strong> Sozialwesen eine schulische Ausbildung vorausgeht (z. B. Altenpflege,<br />

Physiotherapeuten).<br />

Tab. 20: Entwicklung der Zahl der Ausbildungsbewerber/Innen <strong>und</strong> Besetzungserfolg<br />

nur ausbildende Betriebe; Spaltenprozent<br />

35<br />

Ges<strong>und</strong>heits‐ <strong>und</strong><br />

Sozialwesen<br />

Entwicklung der Zahl der Ausbildungsbewerber/Innen in den letzten drei Jahren<br />

alle wissensintensiven<br />

Branchen<br />

gestiegen 43,3 29,2<br />

gleich geblieben 30,1 43,1<br />

gesunken 26,6 27,7<br />

Konnten Sie alle angebotenen Ausbildungsplätze in den letzten drei Jahren besetzen?<br />

ja 74,1 84,4<br />

nein 25,9 15,6<br />

Quelle: zsh‐KMU‐Befragung Region Hannover 2008<br />

Die ausbildenden Betriebe geben an, dass die Bewerberlage sich günstig entwickelt hat. Dennoch<br />

konnten überdurchschnittliche 26 % aller Betriebe im Ges<strong>und</strong>heits‐ <strong>und</strong> Sozialwesen ihre Ausbil‐<br />

dungsplätze nicht oder nicht vollständig besetzen (vgl. Tab. 20).<br />

Das Ges<strong>und</strong>heits‐ <strong>und</strong> Sozialwesen weist nicht nur den schlechtesten Wert bei der Besetzung von<br />

Ausbildungsplätzen auf, hier ist man auch am wenigsten zu Zugeständnissen beim Schulabschluss der<br />

Ausbildungsbewerber bereit (vgl. Tab. 21). Dies kann einerseits als Betriebsgrößeneffekt gewertet<br />

werden, denn kleinere Betriebe können sich seltener Zugeständnisse leisten als größere. Dass es sich<br />

daneben um ein von der Betriebsgröße unabhängiges Spezifikum dieser Branche handelt, zeigt der<br />

Vergleich mit den ebenfalls kleinbetrieblichen unternehmensnahen Dienstleistungen: Diese sind viel<br />

eher zu Zugeständnissen beim Schulabschluss der Bewerber bereit. Für die Zukunft erwarten die<br />

KMU aus dem Ges<strong>und</strong>heits‐ <strong>und</strong> Sozialwesen, dass die Bewerberzahlen günstig bleiben <strong>und</strong> die An‐<br />

sprüche an Schulabsolventen weiter gehalten werden können.

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