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Studie Fachkräftemangel und demographischer Wandel bis 2020

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<strong>Fachkräftemangel</strong> <strong>und</strong> <strong>demographischer</strong> <strong>Wandel</strong><br />

Tab. 23: Reaktionen auf einen absehbaren <strong>Fachkräftemangel</strong><br />

Spaltenprozent<br />

39<br />

Ges<strong>und</strong>heits‐<br />

<strong>und</strong> Sozialwesen<br />

alle wissensin‐<br />

tensiven<br />

Branchen<br />

Verstärkt selbst ausbilden. 50,1 53,1<br />

Verstärkt weiterbilden <strong>und</strong> qualifizieren. 75,5 76,4<br />

Verstärkt mit Zeitarbeitsunternehmen kooperieren. 26,2 20,8<br />

Eigenes Produktions‐ <strong>und</strong> Leistungsangebot einschränken. 5,8 12,0<br />

Betriebliche Abläufe rationalisieren bzw. umstrukturieren. 28,8 50,3<br />

Betriebliche Aufgaben auslagern/Subunternehmen einsetzen. 31,2 41,3<br />

Die Ansprüche an die formale Qualifikation reduzieren. 4,1 8,3<br />

Die Ansprüche an die Berufserfahrung reduzieren. 57,1 43,5<br />

Verstärkt an die Arbeitsagentur herantreten. 42,5 34,6<br />

Gar nicht. ‐ 3,5<br />

Quelle: zsh‐KMU‐Befragung Region Hannover 2008<br />

Angesichts der angespannten Fachkräftesituation wird von auffällig vielen Betrieben im Ges<strong>und</strong>heits‐<br />

<strong>und</strong> Sozialwesen erwogen, die Ansprüche an die Berufserfahrung zu reduzieren (vgl. Tab. 22). Somit<br />

besteht zwar eine zunehmende Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt <strong>und</strong> ein in der Wahrnehmung be‐<br />

sonders stark steigender Problemdruck. In der Verringerung der Anforderungen liegt jedoch auch ein<br />

gewisses Problemlösungspotenzial. Es ist aber fraglich, ob dies allein angesichts geringer Ausbil‐<br />

dungsorientierung <strong>und</strong> einer ungünstigen demographischen Entwicklung ausreicht.<br />

Wichtigste Zielgruppen der Rekrutierung vom externen Arbeitsmarkt sind derzeit vor allem Ältere,<br />

Frauen <strong>und</strong> ausländische Fachkräfte (vgl. Tab. A27). Diese Gruppen bilden für die KMU im Ges<strong>und</strong>‐<br />

heits‐ <strong>und</strong> Sozialwesen auch zukünftig ein bedeutendes Rekrutierungspotenzial.<br />

Als Anreize zur Mitarbeiterbindung (vgl. Tab. A29) werden aktuell besonders die Flexibilisierung von<br />

Arbeitszeit oder Arbeitsort (z. B. home office), soweit dies in dieser Branche möglich ist, sowie finan‐<br />

zielle Anreize, wie Gratifikationen, Kapitalbeteiligungen oder Mitarbeiterdarlehen eingesetzt. Zudem<br />

setzen die KMU verstärkt auf betriebliche Programme zur Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge. Für die Zukunft zie‐<br />

hen die Unternehmen in Erwägung, vermehrt Zeit‐ oder Finanzbudgets für Weiterbildung einzuräu‐<br />

men sowie übertariflichen Urlaub zu gewähren.

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