25.02.2012 Aufrufe

beauty

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

medical <strong>beauty</strong><br />

46 <strong>beauty</strong>&ÆSTHETIC<br />

46 <strong>beauty</strong>&ÆSTHETIC<br />

rein medizinisch betrachtet bezeichnen die<br />

Wechseljahre den Zeitraum um die letzte Regelblutung.<br />

In der ersten, der in drei Phasen<br />

verlaufenden, sogenannten Menopause, der<br />

Prämenopause, steigt die Produktion des Folikel<br />

stimulierenden Hormons (kurz FSH) leicht<br />

an. Dieses Hormon wird sowohl bei der Frau, als auch beim<br />

Mann in der Hirnanhangdrüse gebildet. Während dieses Hormon<br />

beim Mann die Spermienbildung anregt, führt es bei der<br />

Frau zum Eizellenwachstum im Eierstock, sowie der Eizellenreifung.<br />

Mit dem Anstieg des FSH nimmt die Produktion<br />

des Progesterons ab, welches hauptsächlich in der zweiten<br />

Hälfte des Menstruationszyklus und vor allem während der<br />

Schwangerschaft gebildet wird. Dieses Ungleichgewicht<br />

kann bewirken, dass die Zeit zwischen zwei Blutungen verkürzt<br />

wird, dafür die Blutungen selbst aber intensiver und länger<br />

auftreten.<br />

Die zweite Phase, die Perimenopause, dauert durchschnittlich<br />

sechs bis sieben Jahre an. Sie ist gekennzeichnet durch<br />

Unregelmäßigkeiten bis zum völligen Ausbleiben des Zyklus.<br />

In dieser Phase kommt es häufig zu Herzrasen, Hitzewallungen,<br />

aber auch zu starken Stimmungsschwankungen<br />

oder gesteigerter Nervosität. Ursache ist das Ungleichgewicht<br />

in der Konzentration von Progesteron und Östrogenen,<br />

deren Bildung unterschiedlich stark nachlässt.<br />

In der dritten und letzten Phase, der Postmenopause, lassen<br />

die klimakterischen Beschwerden nach. Die Phase beginnt<br />

ungefähr ein Jahr nach der letzten Blutung und dauert<br />

so lange an, bis sich der weibliche Hormonhaushalt wieder<br />

auf ein stabiles Niveau eingependelt hat. Das Ende der<br />

Wechseljahre wird von vielen Frauen – je nach Erleben der<br />

Symptome – subjektiv sehr unterschiedlich empfunden.<br />

Die Zeit der Wechseljahre liegt zwischen dem 45. und 60.<br />

Lebensjahr und kann insgesamt zehn bis 15 Jahre andauern.<br />

Die letzte Regelblutung fällt durchschnittlich in das 51.<br />

Lebensjahr. Da die genaue Zeit der Menopause erst definiert<br />

werden kann, wenn die Monatsblutung ein Jahr nicht mehr<br />

erfolgt ist, kann sie nur rückwirkend berechnet werden.<br />

Bei den meisten Frauen beginnen die Wechseljahre also bereits<br />

kurz nach Überschreiten des 40. Lebensjahres. Da keine<br />

Frau diese Tatsache akzeptieren will, werden die ersten<br />

unspezifischen Symptome als Überanstrengung, Stress oder<br />

fehlende Entspannung gewertet. Dabei sind Stimmungsschwankungen,<br />

Schlafstörungen wie auch Ziehen und Spannen<br />

in der Brust vor der Periode bereits deutliche Anzeichen<br />

für den Beginn der Wechseljahre. Erst, wenn regelmäßige<br />

Hitzewallungen auftreten, wird klar, dass frau bereits mitten<br />

im Klimakterium steckt.<br />

Hitzewallungen entstehen weil das Stammhirn, die Hypophyse,<br />

den wechselnden Hormonspiegel irrtümlich als Schwanken<br />

der Außentemperatur fehlinterpretiert. Sofort steuert der<br />

Körper dagegen, weitet die Adern und aktiviert die Schweißdrüsen.<br />

Oftmals an der Stirn oder auf der Brust beginnend,<br />

läuft eine heiße Welle durch den gesamten Körper. Auch<br />

wenn sie einem länger vorkommt, dauert eine Hitzewallung<br />

selten länger als eine Minute an. Allerdings folgen manchmal<br />

mehrere Wallungen kurz aufeinander. Oftmals wird gleich<br />

darauf ein Frösteln empfunden, da der Körper ja erfolgreich<br />

sein Kühlsystem eingeschaltet hat. Was im Hochsommer<br />

perfekt funktioniert und sehr dankbar angenommen wird,<br />

sorgt während der Wechseljahre für Panik, Schlafstörungen<br />

und unerwünschte Augenblicke.<br />

Sobald sich der Körper auf den veränderten Hormonhaushalt<br />

eingestellt hat, ist es vorbei mit den Hitzewallungen. Das<br />

kann jedoch ein bis zwei Jahre dauern oder nach ein paar<br />

Jahren wieder zurückkommen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!