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Da ' wo Sie zu Hause sind. - Onyx Energie Mittelland

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1O eins<strong>zu</strong>eins<br />

energyfo ru m 3/07<br />

Hellwach <strong>zu</strong> nachtsc<br />

<strong>Sie</strong> moderiert am Montag um Mitternacht, er weckt mit seiner Stimme rund eine<br />

Million Schweizerinnen und Schweizer: Barbara Bürer und Sven Epiney.<br />

Barbara Bürer, 52, Journalistin/Moderatorin SF 1 und DRS 3<br />

Ein Nachtmensch? Nein, das bin ich nun<br />

wirklich nicht. Oder besser gesagt: nicht mehr.<br />

Als ich jünger war, arbeitete ich manchmal<br />

bis spät nachts oder war bis in die frühen<br />

Morgenstunden im Ausgang. Inzwischen bin<br />

ich jedoch ein eigentlicher Tagesmensch<br />

ge<strong>wo</strong>rden – mit morgendlichen Anlaufschwierigkeiten.<br />

Ist es hell, fühle ich mich <strong>wo</strong>hl<br />

und funktioniere ich. Deshalb ziehe ich mich<br />

jeweils in den Wintermonaten, wenn es<br />

bis spät morgens und schon früh abends<br />

dunkel ist, lieber in einen ge-<br />

schützten und beleuchteten<br />

Raum <strong>zu</strong>rück.<br />

Es war für mich eine grosse<br />

Herausforderung, die Sendung<br />

«nachtwach» auf SF 1 und DRS<br />

3 <strong>zu</strong> übernehmen und damit meinen Rhythmus<br />

<strong>zu</strong> durchbrechen. Der Reiz über<strong>wo</strong>g<br />

meine Bedenken. Denn mich faszinieren<br />

Menschen und ihre Geschichten über alles.<br />

Deshalb bin ich nun einmal in der Woche<br />

wach in der Nacht und diskutiere mit<br />

Menschen oder höre mir ihre Geschichten<br />

an. Es gibt keinen<br />

besseren Zeitpunkt<br />

für die Sendung. In<br />

der Stille der Nacht<br />

hat man wunderbar<br />

Zeit <strong>zu</strong>m Nachdenken.<br />

Diese Zeit<br />

nimmt man sich in der<br />

Hektik des Alltags nicht.<br />

In der Nacht treten andere Geschichten<br />

<strong>zu</strong> Tage, als dies<br />

beispielsweise um 18.00 Uhr der Fall wäre.<br />

Manchmal habe ich zwei, drei Stunden<br />

vor der Sendung das Gefühl, einschlafen <strong>zu</strong><br />

können. <strong>Da</strong>s ändert sich, je näher der Sendebeginn<br />

rückt. Um Mitternacht bin ich inner-<br />

«Ich bin ein<br />

Tagesmensch<br />

ge<strong>wo</strong>rden.»<br />

lich völlig aufgedreht. Auch nach der Sendung,<br />

wenn die meisten Leute schlafen, bin<br />

ich noch lange aufgewühlt. Es fällt mir auch<br />

schwer, ein<strong>zu</strong>schlafen, wenn ich um ca. halb<br />

drei Uhr nachts heimkomme.<br />

Während vieler Jahre konnte ich wunderbar<br />

einschlafen. Ich freute mich auf den<br />

Schlaf, vor allem auch aufs Träumen. Ich ging<br />

ins Bett und schlief sofort ein. <strong>Da</strong>s hat sich<br />

verändert. Zwar schlafe und träume ich weiterhin<br />

sehr gerne – nur gehe ich nicht mehr so<br />

gerne <strong>zu</strong> Bett. Sobald ich im Bett<br />

liege, schiessen mir 1000 Gedanken<br />

durch den Kopf. Ich kann sie<br />

nicht abschalten. Ich habe schon<br />

etliches ausprobiert, versuche<br />

dies und das oder anders <strong>zu</strong> atmen<br />

– es nützt nichts. Eigentlich wüsste ich <strong>zu</strong><br />

gerne, was mich trotz Müdigkeit wach hält.<br />

Vielleicht sollte ich mal in eine Schlafklinik?<br />

Aber dann müsste ich auch in einem fremden<br />

Raum übernachten, was ich höchst ungern<br />

mache. Je länger, desto mehr brauche ich mein<br />

eigenes Bett und mein Kissen und überhaupt<br />

meine Umgebung, um mich <strong>wo</strong>hl <strong>zu</strong> fühlen.<br />

Die Einschlafstörungen haben sich akzentuiert,<br />

seit ich «nachtwach» moderiere.<br />

Denn dadurch falle ich aus dem Rhythmus.<br />

Wahrscheinlich wäre es einfacher, regelmässig<br />

in der Nacht <strong>zu</strong> arbeiten. Für mich wäre<br />

das allerdings nichts. Ich müsste <strong>zu</strong> vieles aufgeben,<br />

was mir wichtig ist. Ich brauche die<br />

sozialen Kontakte, und die meisten Menschen<br />

arbeiten nun einmal <strong>zu</strong> normalen Zeiten.<br />

Würde ich häufiger unregelmässig arbeiten,<br />

bestünde die Gefahr, den Faden <strong>zu</strong> den Freunden<br />

<strong>zu</strong> verlieren. �<br />

Der Link: www.sf.tv/sf1/nachtwach

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