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18 drinnendraussen Gefüllter Schlafsack «Schlafsack» einmal anders: Statt für wohligen Schlaf im Zelt oder in der Alphütte zu sorgen, dient er als köstlicher Teigmantel für schmackhafte Würste oder saftiges Gemüse. Saucisson im Schlafsack (für 4 Personen) 2 Lyonerwürste oder 2 Berner Zungenwürste 2 EL Senf 2 Blatt Kuchenteig, rechteckig ausgerollt (ca. 40 x 25 cm) 1 Ei, verquirlt � Die Würste häuten und mit Senf bestreichen. � Die Teigblätter quer in 6 cm breite Streifen schneiden. � Die Teigstreifen überlappend um die Würste legen und dabei darauf achten, dass die Enden der Teigstreifen auf der Unterseite der Wurst liegen. � Die Würste auf ein Backblech legen und mit dem Ei bestreichen. Im 180 Grad heissen Ofen (Umluft) ca. 40 Minuten backen. � Dazu passt ein Bohnen- oder ein Lauchgemüse. energyfo ru m 3/07 Schlafsack mit Gemüsefüllung (für 4 Personen) 2 frische Maiskolben, Körner abgeschnitten und weich gekocht (Ersatz: 1 Dose Maiskörner) 8 Krautstiele, Blätter abgeschnitten 1 Zwiebel, fein gehackt 2 rote Peperoni, fein gewürfelt 2 EL Olivenöl Salz, Pfeffer 1 Boursin «Fines Herbes» 2 Blatt Kuchenteig, rechteckig ausgerollt (ca. 40 x 25 cm) 1 Ei, verquirlt � Die Stiele der Krautstiele in feine Würfel schneiden, mit den Zwiebeln und Peperoni in Olivenöl andünsten. Die Maiskörner dazugeben, würzen und die Masse abkühlen lassen. � Die ganzen Blätter der Krautstiele kurz blanchieren, kalt abspülen und auf einem Küchentuch überlappend zu zwei Rechtecken von je ca. 25 x 20 cm auslegen. � Den Boursin unter die ausgekühlte Gemüsemasse mischen. Die Mischung je zur Hälfte in Wurstform auf die Blätter geben und mit Hilfe des Küchentuchs zu zwei dicken Rollen formen. � Mit den Teigstreifen weiterfahren wie im Saucisson-Rezept. Rezept und Foto: Lotti Bebie
Die Tracht für die Nacht Wer in welchem Aufzug die Nacht verbringt. Der Gründliche Ins Bett gehen kann man, wie man auf eine Expedition geht: pedantisch vorbereitet. Nur so überlebt man im Urwald oder am Nordpol. In der Regel ist das Bett zwar kein lebensgefährlicher Ort – aber für den sensiblen Schläfer müssen die Umstände trotzdem perfekt stimmen: Stockdunkel muss es sein; kein Laut darf zu ihm dringen; das Bett steht nach Feng-Shui-Regeln im nach Wasseradern abgesuchten Zimmer; die elektrischen Leitungen sind abgeschirmt. Weil das nicht ausreicht, sorgt der Gründliche vor. Zum Beispiel mit Ohrenstöpseln. Auch die Schlafbrille lullt wohlig ein. Diese Massnahmen haben natürlich wenig anregende Nebenwirkungen: Ein Mensch, der sich die Ohren zustopft und die Augen verbindet, wird kaum in den Genuss von liebevollen Annäherungsversuchen kommen. Na, und? Schliesslich geht es um den Schlaf und nicht darum, wie man sich um diesen bringt. Die Modische Wer mit Stil ins Bett geht, macht die Nacht zur Bühne: ein hauchzartes Négligé aus Chiffon schmeichelt Haut und Augen. Ein Babydoll verjüngt um Jahrzehnte. Ein raffiniert geschnittenes Satin- Nachthemd kaschiert Problemzonen. Und ein eleganter Pyjama lässt sogar ein Wohlstandsbäuchlein gut aussehen. Zum gehobenen Schlafstil gehören natürlich auch die passenden Pantöffelchen. Aktuell sind bunt bestickte orientalische Slipper. Bei der Bettwäsche gilt: nur vom Feinsten! Also kein synthetischer Firlefanz, sondern bester Baumwollsatin, zarter Batist, kuscheliger Jersey. Damit die Decke nicht zur Last wird, leistet sich die trendbewusste Träumerin ein Duvet aus kielfreien Daunen. Das Einzige, was ein derart geschmackvoller Nachtmensch zu seinem Glück noch braucht, ist Zeit: Denn es dauert meist ein Weilchen, bis er perfekt gestylt ins Bett schlüpfen kann. Der Nackte Kein Baby, das auf die Welt kommt, trägt einen Strampelanzug oder einen Pyjama. Denn im Bauch der Mutter ist es kuschelig warm. Genauso wie im Bett. Der Nacktschläfer investiert deshalb lieber in flauschige Laken und anschmiegsame Duvets und spart sich das Geld für Schlafanzüge aus Seide. Wozu auch? Im Bett herrscht Freiheit! Kein Modezwang und kein Kampf der angesagten Marken. Bekleidet ins Bett zu gehen hat, zugegeben, auch Vorteile: Des Nachts sondert man bis zu einem Liter Schweiss ab – wer angezogen ist, verschwitzt seine Kleider und nicht die Bettwäsche. So gesehen muss der Nacktschläfer öfters die Laken und Überzüge wechseln – dafür tröstet er sich mit dem Resultat medizinischer Studien, die ergeben haben, dass nackt schlafende Männer über mehr bewegungsfähige Spermien verfügen. drinnendraussen 19 Die Frierende Es gibt Menschen, die brauchen eine Heizdecke, um im Bett heiss zu werden. Oder eine Bettflasche. Und am besten gleich beides. Ansonsten können sie wegen kalter Füsse, kalter Hände oder überhaupt am ganzen Körper zitternd vor Kälte kein Auge zutun. Diese äusserst bedauernswerten Fröstler erleben in unserem Klima leider nur eine Handvoll Nächte, in denen sie ohne Angst vor Erfrierungen ins Bett schlüpfen: Das sind die Tropennächte, die so heissen, weil die Temperatur die ganze Nacht nicht unter 20 Grad Celsius fällt. Deshalb verzichten die Frierenden aber noch nicht auf einen Ganzkörperpyjama, dicke Wollsocken, eine Schlafmütze und den Kaschmirschal. Dafür überlegen sie sich, ob sie vielleicht die Heizdecke ausgeschaltet lassen. Wobei: Warum Kompromisse eingehen, wenn es endlich einmal schön gemütlich warm ist? energyfo ru m 3/07
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