Da ' wo Sie zu Hause sind. - Onyx Energie Mittelland
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14 sehenverstehen<br />
Solch spektakuläre Bilder von der Lauberhornabfahrt <strong>sind</strong> nur dank modernster Übertragungstechnik und Zusatzefforts der Stromversorger möglich.<br />
Im Dienst der Fernseh<strong>zu</strong>schauer<br />
Um die sichere Stromversorgung und damit auch die TV-Übertragung der Lauberhornrennen<br />
<strong>zu</strong> garantieren, erbringen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Elektrizitätswerke<br />
Lauterbrunnen und Grindelwald, der Jungfraubahnen und der BKW Sonderleistungen.<br />
Die Lauberhornrennen <strong>sind</strong> auf eine sichere<br />
Stromversorgung angewiesen. Dies<br />
betrifft nicht nur die Renntage mit den<br />
Fernsehübertragungen und der Zeitmessung,<br />
sondern auch die Zeit davor – mit den Beschneiungsanlagen<br />
als grössten Stromverbrauchern.<br />
Verant<strong>wo</strong>rtlich für die Stromversorgung<br />
<strong>sind</strong> im Zielgelände das Elektrizitätswerk<br />
Lauterbrunnen (EWL) und auf der Rennstrecke<br />
die Jungfraubahn AG. «Wir unternehmen<br />
alles, um einen technischen Ausfall <strong>zu</strong> vermeiden»,<br />
sagt Thomas Widmer, im EWL Leiter<br />
des Bereichs Technische Koordination. «Zugleich<br />
treffen wir auch Vorkehrungen für den<br />
Fall eines Föhnsturms.»<br />
Von Wengen bis Mühleberg im Einsatz<br />
Der Strom, der in den EWL-Kraftwerken produziert<br />
oder via Interlaken von der BKW eingespeist<br />
wird, gelangt über eine Ringleitung –<br />
das heisst auf zwei getrennten Wegen – in<br />
das Gebäude auf dem Zielgelände. Fällt die<br />
eine Leitung aus, bleibt die Stromversorgung<br />
dank der anderen Leitung intakt. Sollte aus<br />
irgendeinem Grund die Stromeinspeisung der<br />
Ringleitung ausfallen, kann über eine Noteinspeisung<br />
<strong>Energie</strong> aus dem Netz der Jungfraubahnen<br />
bezogen werden. Diese verfügen in<br />
Lütschental über ein eigenes Kraftwerk.<br />
energyfo ru m 3/07<br />
Für eine sichere Stromversorgung stehen<br />
während des Rennens sieben bis acht EWL-<br />
Mitarbeiter im Einsatz: zwei bis drei im Zielgelände,<br />
zwei bei Girmschbiel, zwei in Wengen<br />
und eine Person in Lauterbrunnen. Vier bis<br />
fünf weitere Mitarbeiter stehen auf Abruf bereit.<br />
Auch das EW Grindelwald, die Jungfraubahnen<br />
und die BKW haben eine erhöhte Pikettbereitschaft.<br />
<strong>Da</strong>rüber hinaus kümmert<br />
sich in der BKW-Leitstelle in Mühleberg eine<br />
Fachperson um die überregionale Versorgung.<br />
Respekt vor dem «Guggiföhn»<br />
Als schlimmstmöglichen Fall bezeichnet Thomas<br />
Widmer einen Föhnsturm während oder<br />
kurz vor einem Rennen – der «Guggiföhn»,<br />
ein lokales Wetterphänomen im Jungfraugebiet,<br />
lässt grüssen. Umstürzende Bäume könnten<br />
dann die Freileitungen beschädigen und<br />
die Stromversorgung unterbrechen. Es ist aber<br />
sehr unwahrscheinlich, dass so<strong>wo</strong>hl die gesamte<br />
Ringleitung als auch das Netz der Jungfraubahnen<br />
gleichzeitig ausfallen. <strong>Da</strong>nk ihren<br />
Vorkehrungen werden also die Elektrizitätswerke<br />
Lauterbrunnen und Grindelwald, die<br />
Jungfraubahnen sowie die BKW auch im Januar<br />
2008 bestmöglich vorbereitet sein, um<br />
eine sichere Stromversorgung der Lauberhornrennen<br />
<strong>zu</strong> gewährleisten. �<br />
Per Glasfaserkabel<br />
<strong>zu</strong>m Reportagewagen<br />
2008 erfolgt die TV-Übertragung<br />
der Lauberhornrennen erstmals<br />
nicht nur in Standardauflösung,<br />
sondern <strong>zu</strong>gleich im hochauflösenden<br />
HDTV-Format. Weil der<br />
dafür nötige Reportagewagen <strong>zu</strong><br />
gross ist, als dass er per Bahn<br />
nach Wengen transportiert werden<br />
könnte, wird er in Lauterbrunnen<br />
stationiert. Um die<br />
Fernsehsignale vom Ziel dorthin<br />
übermitteln <strong>zu</strong> können, hat das<br />
Elektrizitätswerk Lauterbrunnen<br />
eine 216-adrige Glasfaserverbindung<br />
gelegt. Bei einer Länge<br />
von knapp 6 km überwindet sie<br />
eine Höhendifferenz von rund<br />
400 m. Im Reportagewagen werden<br />
die Kamera- und Mikrofonsignale<br />
verarbeitet und die internationale<br />
Übertragung produziert.<br />
Diese wird per Satellit<br />
nach Zürich gesendet, von <strong>wo</strong><br />
sie weiterverbreitet wird.